Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unbekannter Widerstands-Farbcode


von Steffen G. (guelchman)


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Hallo,

vorab: ich bin neu hier und stelle mich daher kurz vor!
Eigentlich liegt meine Leidenschaft eher beim Schrauben... habe daher 
auch Maschinenbau studiert und von E-Technik (wir werden von den 
Elektrotechnikern ja immer belächelt), wenig Ahnung...

Meistens bau ich nur irgendwelche Schaltungen nach und freu mich, wenns 
funzt.

Nun habe ich aber ein Problem mit einer Auto-Endstufe. Es ist eine Eaton 
MA75.4.

Da ist offenbar ein Kanal defekt. Bei Anschluss an Strom fliegt die 
Sicherung sofort. Da sind dann auch zwei Widerstände abgeraucht (einer 
davon ist eingekreist, der andere liegt gegenüber). Bevor ich das Ding 
in die Tonne trete wollte ich mal ein paar Teile tauschen. Die beiden 
Transistoren direkt um / am Widerstand, evtl. noch die vom 
"Vorverstärker" in der Mitte.

Und natürlich die beiden kaputten Widerstände. Und da beginnt das 
Problem: Der Farbcode:

schwarz grün silber gold grün

Das konnte ich nicht entziffern..... Kann hier jemand was dazu sagen.

Ich habs versucht zu messen (eigebautrer Zustand), aber das gab diffuse 
Werte zwischen 2,3 und 5 Ohm

Zwischnzeitlich dachte ich, es könnte gar kein Widerstand sein, sondern 
etwas anderes. Dagegen spricht aber die BEschriftung auf der Platine. Da 
sind die Teile durchnummeriert mit R152, R153 etc.

Könnte hier vielleicht ein Profi seine Meinung kundtun?

Herzlichen Dank..

Gruss
Steffen

von Lötlackl *. (pappnase) Benutzerseite


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Steffen G. schrieb:
> schwarz grün silber gold grün

Kann nicht sein! Schwarz bedeutet in dem Falle eine Null, führende 
Nullen werden aber nicht angegeben. Ich tippe eher auf braun, dann hätte 
der Widerstand 0,15Ω, was an der Stelle auch Sinn macht.
Falls wieder mal Dein Internet kaputt sein sollte, ich habe mal für Dich 
gesucht: ;-)
http://www.calculino.com/de/elektronik/ohmscher-widerstand_rechner.html

mfg

von Amateur (Gast)


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>schwarz grün silber gold grün

    0      5   x0,01  5%  Tk=?

Möglicherweise, habe die Temperaturkoeffizienten nicht in der Birne.

von Steffen G. (guelchman)


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Hallo Lötlackl,

danke für die Antwort.......nur leider: es ist schwarz, nicht braun. Da 
gibts auch keinen Zweifel.

Ich hab auch die gefühlten 999 Widerstandsrechner geprüft und diverse 
Leute befragt.

Es ist schwarz.

Die Frage bleibt offen.

Sorry

Gruss
Steffen

von Lötlackl *. (pappnase) Benutzerseite


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Steffen G. schrieb:
> und von E-Technik (wir werden von den
> Elektrotechnikern ja immer belächelt), wenig Ahnung...

Dann beharre meinetwegen auf Deine Meinung.
Ich bin raus.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Der erste Ring war ganz klar dunkelbraun oder allenfalls dunkelviolett
und ist durch die starke thermische Belastung fast schwarz geworden ;-)

Es sind also 0,15Ω ode 0,75Ω mit 5% und ±20ppm/K.

Vielleicht kannst du mal einen der noch intakten Widerstände ausmessen.
Wenn das Ohmmeter weniger als ein paar Ohm anzeigt, schickst du einen
kräftigen Strom durch den Widerstand und misst die Spannung.

: Bearbeitet durch Moderator
von Steffen G. (guelchman)


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Hallo Yalu,

merci für den Tipp, das probiere ich aus.

Ich hab nochmal ein Foto gemacht. Ich bin immer noch der Meinung, es sei 
schwarz. Ich sehe natürlich , dass es das eigentlich gar nicht geben 
sollte bzw. gibt.

Anbei also nochmal ein Bild.

Gruss
Steffen

von Mr. Tom (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Wenn das Ohmmeter weniger als ein paar Ohm anzeigt, schickst du einen
> kräftigen Strom durch den Widerstand und misst die Spannung.

Und das ganze gleich als Vier-Leiter-Messung, d.h. mit Stromzuführung 
über getrennte Strippen ...

von Steffen G. (guelchman)


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>
> Und das ganze gleich als Vier-Leiter-Messung, d.h. mit Stromzuführung
> über getrennte Strippen ...

das heisst soviel wie: Widerstand an regelbares Netzteil, Strom auflegen 
(100mA? oder mehr?) und dabei dann Messen.....korrekt?

Gruss
Steffen

von ring (Gast)


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black, green, silver, gold
0, 5, x 0.01 -> 0.05 ohm mit 5%

von Steffen G. (guelchman)


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Nochmal grösser.....

von innerand i. (innerand)


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Mr. Tom schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Wenn das Ohmmeter weniger als ein paar Ohm anzeigt, schickst du einen
>> kräftigen Strom durch den Widerstand und misst die Spannung.
>
> Und das ganze gleich als Vier-Leiter-Messung, d.h. mit Stromzuführung
> über getrennte Strippen ...

Mal ne OT-Grundsatzfrage (sorry): Kann man so einen Widerstand überhaupt 
messen solange der eingelötet ist?
Misst man da nicht immer die komplette Schaltung parallel zum Widerstand 
mit?

von ring (Gast)


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innerand innerand schrieb:
> Misst man da nicht immer die komplette Schaltung parallel zum Widerstand
> mit?

so isses

von Thomas L. (ics1702)


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Du musst den Farbcode für 6 Ringe verwenden. Der erste Ring ist 
allerdings nicht vorhanden, da er auch schwarz wäre.
Du hast dann 0,05 Ohm mit 5% Toleranz und einem Temperaturkoeffizienten 
von 20x10-6 /K

von Marcus W. (marcusaw)


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0,05Ohm? Das ist ja fast der Leitungswiderstand...

von ring (Gast)


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Marcus W. schrieb:
> 0,05Ohm? Das ist ja fast der Leitungswiderstand...

bei ca 3W sit der Widerstand für ca 7.5A ausgelegt. Passt doch.

von Thomas L. (ics1702)


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Marcus W. schrieb:
> 0,05Ohm? Das ist ja fast der Leitungswiderstand...

naja, bei geschätzten 6mm Leiterbahnbreite und 3cm Länge würde eine 
Leiterbahn ca. 2-3 mOhm Widerstand haben und nicht 50 mOhm.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Steffen G. schrieb:
> Nochmal grösser.....

Ja, inzwischen bin auch ich davon überzeugt, dass der fragliche Ring
schwarz ist :)

ring schrieb:
> innerand innerand schrieb:
>> Misst man da nicht immer die komplette Schaltung parallel zum Widerstand
>> mit?
>
> so isses

Da der Widerstand in diesem Fall vermutlich sehr klein ist, ist die
Chance relativ groß, dass keine ähnlich gut leitenden Bauteile
parallelgeschaltet sind. Man sollte aber für die Messung maximal etwa
100mV an den Widerstand anlegen, um zu vermeiden, dass irgendwelche
Halbleiterbauteile in der Schaltung leitend werden.

Besser ist es natürlich, man lötet den Widerstand vorher aus.

von Udo S. (urschmitt)


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löten wird er eh müssen, denn wenn es den Widerstand abgeraucht hat 
liegt die Vermutung nahe, daß die Endstufentransistoren durchlegiert 
sind.

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