Hallo Leute, beschäftige mich zurzeit mit der Pegelwandlung von 24V auf 5V. Typische Lösungen wie Spannungsteiler, Optokoppler, diverse ICs und Kombinationen von Widerständen und Z-Dioden sind mir bekannt. Habe in einem Thread (Beitrag "Re: 24V auf 5V reduzieren Eingang AVR") eine sehr interessante Lösung gelesen, wenn man keine galvanische Trennung benötigt: >Warum so kompliziert wenns auch einfach geht: >Eine diode in sperrichtung mit dem Internen Pullupwiderstand des micro >funktioniert das herlich um zb aus 48V --> 5V zu wandeln. > >brauchst nur 1x Diode wobei die Kathode zum 24V Signal zeigt wenn der >Sensor dann gegen Ground zieht, fließt ein strom vom Pull up über diode >gegen Masse, dh.: dein Portpin liegt auf 0.7V ( mit scottyt auf 0.3 ) >und das erkennt der micro als 0, wenn du zb 100V drausen hast und der >Pull up bringt nur 5V zusammen dann wir die diode das machen wozu sie >gebaut wurde, sie Sperrt und am Micro liegen 5V = High ... FERTIG Was gibt es an dieser Lösung auszusetzen, da sie im Artikel Pegelwandler nicht vorgeschlagen wird (zumindest habe ich es nicht gefunden)? Mfg Stefan
Stefan R. schrieb: > Was gibt es an dieser Lösung auszusetzen, Ich sehe 2 mögliche Probleme: - Die Signalquelle muss eine aktive 0 liefern (also bei 0-Pegel Strom aufnehmen können). - Der 0-Pegel muss klein genug sein, damit es inklusive Störabstand am µC auch noch reicht; d.h.: der Nullpegel wird relativ störempfindlich sein. Gruß Dietrich
Hallo Dietrich, mir kommt gerade, dass z.B. bei einem Taster der die Masse schaltet, da es ja wie bei deiner Erklärung sonst nicht funktioniert, es hier keine Spannungsunterschiede gibt... Oder täusche ich mich? Dann ist eigentlich auch ein Eingangsschutz ziemlich unnötig, da sonst auch die Versorgung des µC, welcher den Taster auslest, auch geschützt werden müsste und nicht einfach z.B. ein Step-Down von 24V auf 5V verwendet wird. Mfg Stefan
Stefan R. schrieb: > Was gibt es an dieser Lösung auszusetzen Ein AVR benötigt eine Spannung unter 1V um schlechtestensfalls als LO erkannt zu werden. Der interne pull up hat mindestens 20k, also 200uA. Die Diode hat bei 200uA einen Spannungsabfall von 0.6V. Also muss der Eingang auf unter 0.4V gezogen werden, um sicher als LO erkannt zu werden. Wird der AVR mit 3.3V betrieben, sogar auf 0.06V. Das liegt in beiden Fällen unter LO eines normalen Schaltausgangs.
Stefan R. schrieb: >> brauchst nur 1x Diode > Was gibt es an dieser Lösung auszusetzen Eine Halbleitersperrschicht ist ultrahauchdünn und kein wirklich funktionierender Schutz mit Strombegrenzung. Wenn die einmal kaputt ist, dann kommt als nächstes gleich der uC-Pin. Und der macht dann dicke Backen... Ich verwende sowas wie im Beitrag "Re: 24 V auf µC-Eingang mit Zenerdiode?" Alternativ kann man das auch so aufbauen:
1 | o 5V |
2 | | |
3 | - |
4 | ^ |
5 | ___ 10k | ___ 1k |
6 | Eingang 24V ------|___|-----o------o------o-----|___|---- uC-Pin |
7 | | | | |
8 | - | | |
9 | | | - === |
10 | | | ^ | |
11 | - | | |
12 | | | | |
13 | GND ---------------o------o------o------------- GND |
14 | 3k3 100n |
Stefan R. schrieb: > Was gibt es an dieser Lösung auszusetzen, da sie im Artikel > Pegelwandler nicht vorgeschlagen wird (zumindest habe ich es nicht > gefunden)? Das ist nicht failsafe - heißt: Wenn Deine Diode durchbrennt raucht der Rest der Schaltung mit ab da Du dann am uC 48V hast. rgds
6A66 schrieb: > Das ist nicht failsafe - heißt: Wenn Deine Diode durchbrennt raucht der > Rest der Schaltung mit ab da Du dann am uC 48V hast. Ich würd sogar fast sagen: das ist noch nicht mal chinesisch sondern vielleicht höchstens vietnamesich - bezogen auf Sparsamkeit des Einsatzes von Bauteilen. rgds
Handelt es sich bei der Signalquelle wie im anderen Thread um einen Industriesensor? Wenn ja: Diese Sensoren werden üblicherweise wahlweise mit einem so genannten PNP- oder NPN-Ausgang geliefert. Hast du einen Sensor mit NPN-Ausgang, funktioniert die Lösung mit der einzelnen Diode nicht, weil diese Bedingung nicht erfüllt ist: Dietrich L. schrieb: > - Die Signalquelle muss eine aktive 0 liefern (also bei 0-Pegel Strom > aufnehmen können). Du kannst dann den Spannungspegel so begrenzen, wie von Lothar beschrieben: Lothar Miller schrieb: > Ich verwende sowas wie im > Beitrag "Re: 24 V auf µC-Eingang mit Zenerdiode?" > Alternativ kann man das auch so aufbauen: Hast du hingegen einen Sensor mit PNP-Ausgang, kannst du diesen ohne weitere Bauteile direkt an den µC-Eingang schalten. Dabei muss der interne Pullup-Widerstand des µC aktiv sein. Damit ist auch ohne weiteres Zutun diese Bedingung erfüllt: Dietrich L. schrieb: > - Der 0-Pegel muss klein genug sein, damit es inklusive Störabstand am > µC auch noch reicht; d.h.: der Nullpegel wird relativ störempfindlich > sein.
Yalu X. schrieb: > Wenn ja: Diese Sensoren werden üblicherweise wahlweise mit einem so > genannten PNP- oder NPN-Ausgang geliefert. PNP sind dabei idR. die Highside-Schalter, NPN die Lowside-Schalter: http://www.drucksensor-knowhow.de/blog/2010/10/05/anschluss-pnp-npn-transistorschaltausgang-druckschaltern/ http://de.rs-online.com/web/generalDisplay.html?id=infozone&file=automation/npn-pnp > Hast du hingegen einen Sensor mit PNP-Ausgang, kannst du diesen ohne > weitere Bauteile direkt an den µC-Eingang schalten. Das hängt aber davon ab, wie weit der Sensor vom uC entfernt ist. Mit 10m Leitung vor dem uC-Pin fällt so eine Direktanschluss-Lösung flach...
6A66 schrieb: > Das ist nicht failsafe - heißt: Wenn Deine Diode durchbrennt raucht der > Rest der Schaltung mit ab da Du dann am uC 48V hast Das ist bei vielen anderen Eingangsschutzschaltungen nicht anders, auch wenn dort Bauteile kaputt gehen, gibt es keinen Schutz mehr. Es ist auch nicht gefordert, daß die Schaltung noch funktiuoniert, wenn man die Testimpulse überschritten hat.
Yalu X. schrieb: > Handelt es sich bei der Signalquelle wie im anderen Thread um einen > Industriesensor? > > Wenn ja: Diese Sensoren werden üblicherweise wahlweise mit einem so > genannten PNP- oder NPN-Ausgang geliefert. Hast du meinen zweiten Post gelesen? Ich habe meine erste Frage auf einen Taster bezogen... Stefan R. schrieb: > mir kommt gerade, dass z.B. bei einem Taster der die Masse schaltet, da > es ja wie bei deiner Erklärung sonst nicht funktioniert, es hier keine > Spannungsunterschiede gibt... > Oder täusche ich mich? > > Dann ist eigentlich auch ein Eingangsschutz ziemlich unnötig, da sonst > auch die Versorgung des µC, welcher den Taster auslest, auch geschützt > werden müsste und nicht einfach z.B. ein Step-Down von 24V auf 5V > verwendet wird.
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