Zuerst ein Hallo an Alle. Ich habe mich heute hier angemeldet in der Hoffnung dass mir jemand helfen kann. Bin zwar Physiker, aber meine praktischen Elektronikkenntnisse beschränken sich mehr oder weniger auf Schulkenntnisse in Elektrotechnik, welche nach 20 Jahren nicht mehr sonderlich frisch sind ;) Nun zu meinem Problem: Ich will zu Hause meine Heizkörper mit Lüfter ausrüsten und möchte diese über die Temperatur regelbar gestalten. (Vorab: Wir haben unsere eigene Gastherme und Gaszähler, und bescheißen somit keine anderen Hausbewohner). Die Regelung sollte folgendes ermöglichen. Lüfter an: vermutlich ab ca. 30-40°C Lüfter aus: vermutlich ab ca. 20-30°C Ich denke es wäre relativ egal ob dazwischen eine Hysterese herrscht (damit die Lüfter nicht ständig an-/ausspringen), oder ob dazwischen linear die an den Lüftern anliegende Spannung erhöht würde. Zusätzlich würde ich gerne (z.B. über ein Poti) die Spannung an den Lüftern drosseln können. So dass beispielsweise zum schnellen Aufheizen die Lüfter die vollen 12 Volt abkriegen, und später runtergeregelt werden können um den Lärm zu reduzieren. Da ich das ganze an mindestens 8 Heizkörpern realisieren möchte, suche ich nach einer kostengünstigen Lösung. Gibt ja auch günstige Bimetallschalter, aber da bleibt man unflexibel und das funktioniert dann vielleicht nicht wie gewünscht. Bestellt habe ich bereits ein günstiges Schaltnetzteil, mit 12V bei max. 2A: http://www.amazon.de/dp/B009P39HXE/ref=pe_386171_38075861_TE_item#productDescription Für die Lüfter werde ich vermutlich noch verschiedene testen. Auf jeden Fall mit 12V betrieben. Stromverbrauch für die Lüfter scheint typischerweise so zwischen 100-300mA je Lüfter zu sein. Die meisten Heizkörper kriegen ein eigenes Netzteil spendiert, mit meist 6 Lüftern (in einem Fall vermutlich 8 Lüfter). Für 1-2 Zimmer würde ich jedoch (falls möglich) 2 Heizkörper (jeweils 6 Lüfter) mit 2 Tempatursteuerungen an nur ein Netzteil hängen. Vermutlich werden dann die 2A komplett benötigt, und vermutlich bricht die Spannung vom Netzteil dann etwas ein. Was bietet sich hier an zur Temperaturregelung? Lassen sich beispielsweise folgende Bausätze anpassen? z.B.: 1) http://www.conrad.de/ce/de/product/117323/Conrad-Temperaturgesteuerte-Luefterregelung-Bausatz-12-VDC-Temperatur-Regelbereich-C-20-bis-70-C?ref=list Problem: Ausgangsleistung (Strom) max. 500mA und teuer, Drosselung denkbar über Temperaturwahl 2) http://www.conrad.de/ce/de/product/191253/TowiTek-Temperaturdifferenz-Steuerung-Baustein-10-15-VDC-oder-9-12-VAC-Temperatur-Regelbereich-C-0-bis-100-C?ref=list Problem: teuer und Drosselung fehlt 3) http://www.elv.de/smd-temperaturschalter-sts1-komplettbausatz.html Problem: Ausgangsleistung (Strom) max. 500mA aber günstig(?) Ich tendiere ja zum Bausatz Nr.3 und würde den wie folgt anpassen: - Mit dem Ausgang ein 12V Relais anschalten? - Für die Lüfterdrosselung zu den Lüftern in Serie ein Potentiometer schalten als Spannungsteiler? Ist das zu empfehlen, und falls ja, was würde sich da anbieten? Funktioniert das auch bei etwas abfallender Spannung? Also Nachteil sehe ich dass das Poti vermutlich einiges an Leistung verbrät und auch dementsprechend dimensionert werden muss. Könnte mir hier jemand passende Bauteile empfehlen, oder einen Alternativvorschlag? Vielen Dank vorab für eure Hilfe. P.S.: Ich hoffe die Links zählen nicht als Werbung und widersprechen den Boardregeln...
Martin K. schrieb: > suche ich nach einer kostengünstigen Lösung. Dein Problem ist die Stromversorgung, wenn du keine Verlängerungskabel durch 8 Zimmer ziehen willst. > Die meisten Heizkörper kriegen ein eigenes Netzteil spendiert, Eben. > mit meist 6 Lüftern (in einem Fall vermutlich 8 Lüfter). Macht ca. 200 EUR bloss damit es laut und staubig wird im Zimmer. Und das alles mit Bauteilen wie Schaltnetzteilen und den billigsten der billigen Lüfter die vielleicht 2 Jahre halten und ohne ordentliches Gehäuse mit freufliegender Verkabelung. Na ob das so eine Gute Idee ist... Wie wäre es mit dem Teiul http://www.pollin.de/shop/dt/NTk1OTc2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Luefter/Heizluefter_BOMANN_HL1095CB.html hinter die Heizung klemmen und auf Kaltluft bei 30 GradC stellen. Blöderweise läuft der Lüfter während es kalt ist und schaltet sich ab wenn es warm ist, also genau umgekehrt. Da ist noch etwas Bastelei angesagt, aber wenigstens kein Netzteil.
Martin K. schrieb: > Ich will zu Hause meine Heizkörper mit Lüfter ausrüsten und möchte diese > über die Temperatur regelbar gestalten. (Vorab: Wir haben unsere eigene > Gastherme und Gaszähler, und bescheißen somit keine anderen > Hausbewohner). Was sollen die Lüfter bewirken, ausser daß es Strom kostet, laut wird und Staub aufgewirbelt wird? Was ist der Sinn des Ganzen? Der einzige Sinn der mir einfällt wäre wirklich die Heizkostenzähler zu bescheißen.
Udo frog: >Was sollen die Lüfter bewirken, ausser daß es Strom kostet, laut wird >und Staub aufgewirbelt wird? Der Raum erwärmt sich durch die Zwangskonvektion schneller. MfG Paul
Du hast die Netzteile und Lüfter? Aber du hast eine "Regelung" die eine Temperaturhysterese umfasst, soweit auch ok. Aber jetzt willst du unterschiedliches Enschaltverhalten beim Ändern des Schaltzustandes (schnell, dann langsam drehen o.ä.). Da hört es dann eigenltich mit konventioneller Schaltungstechnik auf und du solltest einen kleinen Controller einsetzen. Ein kleiner µC PIC/AVR ist ideal für dich, da du mit dem PWM-Ausgang Einfluss auf die Lüfterdrehzahl nehmen kannst und am ADC-Eingagn einen Temperaturfühler-R einlesen. Beim Aufbau der Platine und des C-Programmes für den AVR gibt es hier auch Hilfe, oder du suchst die jmd. der die die Platine samt Code bastelt. Hier sind einige unterwegs, die so ein Bastelprojekt für dich angehen könne.
Schnellantwort: Probier doch mal die Kombination die Lüfter über BD 178 zu schalten. An die Basis legst du z.B. einen ca. 10K Widerstand und ein 10K Poti in Reihe mit einer 1N4148 als Temperatursensor. Guck dir am besten das Datenblatt des Transistors an, um an genaue Werte zu kommen.
> Macht ca. 200 EUR bloss damit es laut und staubig wird im Zimmer. Und > das alles mit Bauteilen wie Schaltnetzteilen und den billigsten der > billigen Lüfter die vielleicht 2 Jahre halten und ohne ordentliches > Gehäuse mit freufliegender Verkabelung. Na ob das so eine Gute Idee > ist... Staubig wohl nicht wenn ordentlich geputzt wird... Laut, sicherlich beim Hochheizen - und deswegen möchte ich ja später runterregeln können. Ich muss mich sicherlich nicht rechtfertigen, aber mal zur Info: Aktuell verbrauchen wir so 15-20 m³ Gas pro Tag, sind mal locker €300-400/Monat, bzw. rund €1500 im Jahr. Die Räume brauchen Stunden um mal hochzuheizen und erreichen selbst dann mal kaum 21°C und das bei einer Vorlauftemperatur von 70°C. Mit einer besseren Zirkulation, reduzierter Vorlauftemperatur, kürzerer Aufheizphase erwarte ich auch eine Reduktion der Heizkosten. Und die €200 sind mir schon alleine der höhere Wohlfühlfaktor wert.
Meiko Michalsky schrieb: > Schnellantwort: Probier doch mal die Kombination die Lüfter über BD 178 > zu schalten. An die Basis legst du z.B. einen ca. 10K Widerstand und ein > 10K Poti in Reihe mit einer 1N4148 als Temperatursensor. Guck dir am > besten das Datenblatt des Transistors an, um an genaue Werte zu kommen. An René B.: Das ist sicherlich zu kompliziert für meine Kenntnisse. Ich selbst krieg sicherlich einen Bausatz gelötet, mit eventuell kleinen Modifikationen, aber nicht darüber hinaus. An Meiko: Du würdest mir also eine eigene Schaltung empfehlen? Alleine krieg ich das nicht hin. Was spricht denn gegen die Schaltung eines Relais über den STS1 Schalter? Dabei gefällt mir halt nur nicht die Drosselung über einen Widerstand, der gedrosselt dann vermutlich 5-10 Watt verbrät.
Martin K. schrieb: > höhere Wohlfühlfaktor ??? Martin K. schrieb: > Die Räume brauchen Stunden um mal hochzuheizen und erreichen selbst dann > mal kaum 21°C und das bei einer Vorlauftemperatur von 70°C. Dann liegt es an der mangelhaften Dämmung, da wirst du auch mit deinem Lüftergetöse wenig einsparen können. Ein Thermobild von aussen könnte dir eher helfen wo vieleicht die größten Dämmprobleme lauern (z.B. Rollladenkästen, Fenster, ... Paul Baumann schrieb: > Der Raum erwärmt sich durch die Zwangskonvektion schneller. Na ja, dann würde ich lieber einen schönen 1,2m Ventilator an die Decke machen. der sorgt für gleichmäßigeren nicht zu starken Luftstrom bei sehr geringem Geräusch und holt die warme Luft von oben wieder runter. Wird aber alles nicht zum Energiesparen nützen, durch die dauerhafte Luftströmung wird der Teperaturgradient der Luft an den Grenzschichten zerstört was in einem noch höheren Wärmeübergang zu Decken und Wand resultiert. Zusätzlich fühlt sich die Luft durch die Luftströmung kälter an, da sie kälter ist als die Haut und den Körper damit mehr auskühlt. Warum baut man wohl Lüfter in zu kühlende Gehäuse. Warum benutzt man im Sommer bei 30° noch Lüfter wenn man keine Klima hat? Warum da ein Physiker nicht von selbst draufkommt verstehe ich jetzt aber überhaupt nicht.
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Martin K. schrieb: > bzw. rund €1500 im Jahr. Klingt (ja nach Quadratmeterzahl) nach günstigen Heizkosten > Die Räume erreichen selbst dann mal kaum 21°C Und was meinst du, passiert mit deiner Heizungsrechnung, wenn du nun dank forcierter Konvektion und damit höherer Leistungsabgabe pro Heizkörper über 21 GradC kommt ? Genau, sie steigt. Die Energie muss ja irgendwo herkommen. Eine Heizung im Haus hat quasi 100 Prozent Wirkunsgrad, abgesehen vom Schornstein (der schon abgezogen ist so dass durch Brennwertttechnik auch über 100% rauskommen könne) bleibt ja zwangsweise die ganze erzeugte Wärme im Haus. Nicht unbedingt in den Zimmern, in denen man es will, es könnte auch die Heizungsrohre im Keller den Grossteil der Wärme abgeben, aber alles ist erst mal im haus und kann nur durch mengelhefte Dämmung, zugige Fenster, leitfähige Gläser wieder rausgehen. Das Geld wäre also besser in Dämmung investiert. Wenn das Haus natürlich gemietet ist, muss man dazu umziehen.
> Dann liegt es an der mangelhaften Dämmung, da wirst du auch mit deinem > Lüftergetöse wenig einsparen können. Ein Thermobild von aussen könnte > dir eher helfen wo vieleicht die größten Dämmprobleme lauern (z.B. > Rollladenkästen, Fenster, ... Bringt mir als Mieter leider gar nichts. Fenster, Türen, etc. hab ich gedämmt - mehr geht auf Anhieb nicht. > Na ja, dann würde ich lieber einen schönen 1,2m Ventilator an die Decke > machen. der sorgt für gleichmäßigeren nicht zu starken Luftstrom bei > sehr geringem Geräusch und holt die warme Luft von oben wieder runter. Würde ich gerne machen, ist aber ebenfalls nicht trivial und auch keinesfalls günstig ("Berliner Decke"). > Warum da ein Physiker nicht von selbst draufkommt verstehe ich jetzt > aber überhaupt nicht. Lass das bitte nur meine Sorge sein. Ich will hier auch nicht das Projekt an sich diskutieren, sondern bitte um Hilfestellung für eine sinnvolle und günstige Regelung.
MaWin schrieb: > ...... > Brennwertttechnik auch über 100% rauskommen könne) wo gibts denn diese Perpetuum mobile ich will auch sowas vlG Charly
MaWin schrieb: > Martin K. schrieb: >> bzw. rund €1500 im Jahr. > > Klingt (ja nach Quadratmeterzahl) nach günstigen Heizkosten > >> Die Räume erreichen selbst dann mal kaum 21°C > > Und was meinst du, passiert mit deiner Heizungsrechnung, > wenn du nun dank forcierter Konvektion und damit höherer > Leistungsabgabe pro Heizkörper über 21 GradC kommt ? > > Genau, sie steigt. Ich will ja nicht unbedingt über 21°C, aber ich will sie zügig erreichen. Alleine dadurch wird schon gespart, wenn: - Die Räume schneller warm werden (muss man nicht Stunden vorher schon heizen, sondern nur bei Bedarf). - Die Wärme nicht in Heizungsnähe (Außenmauer) rumhängt, sondern zügig in den Raum transportiert wird - Die Vorlauftemperatur gesenkt werden kann und mehr Energie aus dem Kreislauf entnommen werden kann (Verluste reduzieren sich). - Die Räume gleichmäßiger warm werden (und dadurch die Mittelwerte abgesenkt werden können) Wen es interessiert kann ja mal googlen. Die meisten Leute sind sehr zufrieden mit solchen Lösungen. Nur leider finde ich da keine Lösungen zu meiner gewünschten Regelung.
Charly B. schrieb: > wo gibts denn diese Perpetuum mobile ich will auch sowas War ja klar daß wieder zumindest einer die Effizienzberechnung der Brennwerttechnik nicht verstanden hat. Dabei habe ich extra "vom Schornstein (der schon abgezogen ist)" geschrieben, damit es wenigstens am Brett vorm Kopf klappert.
Charly B. schrieb: > MaWin schrieb: >> ...... >> Brennwertttechnik auch über 100% rauskommen könne) > > wo gibts denn diese Perpetuum mobile ich will auch sowas > > vlG > Charly Es hängt halt davon ab wie man 100% definiert. Hier wird 100% so definiert, daß der bei das Verbrennung entstehende Wasser noch als Dampf vorliegt. Wenn man den Dampf jetzt noch kondensiert kriegt man nochmal (bei Gas) bis zu fast 10% mehr Energie raus. Also kommt man rechnerisch auf über 100% Wirkungsgrad. hast du schon mal den Wirkungsgrad einer Wärmepumpe angeschaut? Die kommt doch tatsächlich auf 250% oder noch mehr...
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Charly B. schrieb: > MaWin schrieb: >> ...... >> Brennwertttechnik auch über 100% rauskommen könne) > > wo gibts denn diese Perpetuum mobile ich will auch sowas > > vlG > Charly Du hast wohl nicht verstanden was ein Perpetuum Mobile ist ? Würde ich an deiner Stelle mal googeln. Er spricht von einem Wirkungsgrad von 100% und das stimmt auch so. Sonst wäre nämlich der Energieerhaltungssatz verletzt. Auch eine Glühbirne hat 100% Wirkungsgrad - 5% Lichenergie und 95% Wärmeenergie ... Und bei einer Heizung wird wirklich fast alles in Wärme umgewandelt. Bis auf vielleich ein bisschen Lichtenergie von der Brennflamme ...
4112 schrieb: > Auch eine Glühbirne hat 100% Wirkungsgrad - 5% Lichenergie > und 95% Wärmeenergie ... ...und mein Auto-Motor hat auch 100% Wirkungsgrad (wenn man Bewegungsenergie, Wärme und Schallenergie zusammenrechnet). Der Wirkungsgrad soll doch immer für die gewollte Energie gelten, also bei der Glühlampe das Licht. Und da sind es nun mal nur ca. 5%
Ich wäre weiterhin über Lösungsvorschläge sehr dankbar. Wir müssen hier doch nicht wirklich über Wirkungsgrade, etc. diskutieren?
Ich kann dir mal was aus der Bastelkiste zurechtfummeln. Musst nur noch dein Netzteil und die Lüfter anschließen. Ich würde eine Minimalversion vorschlagen, bei der die Sollwerte und Schwellen per Poti vorgegeben werden können. Dann kannst du ja mal bewerten, ob es etwas bringt. Ich mach die Elektronik und du fummelst das in ein Gehäuse und machst die Anschlüsse. Kontakt per PM.
Hallo, was sind denn hier für Luschen unterwegs. Physiker die nicht die geringste Ahnung von Wärmewert usw. haben, und Klugscheisser die keine Ahnung von Installationstechnik haben aber Ihr Maul aufreissen müssen. Wie MaWin geschrieben hat, ist bei normalen Thermen die Effizienz mit 100% angegeben NACH DEM ABZUG der Rauchfangverluste. Da die Brennwerttechnik nur im VERGLEICH zur Heizwerttechnik angegeben wird entstehen "virtuell" mehr als 100%.
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