Hallo, wir bezogen unsere Wohnung vor ca. 1,5 Jahren und haben jetzt folgendes Problem: Wenn die Waschmaschine läuft, bekommt man am Spülbecken oder am Geschirrspüler einen elektischen Schlag. Wenn ich mit dem Phasenprüfer das Becken oder den Wasserhahn berühre, leuchtet er kurz auf. Eine erneute Prüfung kurz darauf zeigt nichts. Erst nach einigen Minuten spürt bzw. sieht man wieder etwas. Bei ausgeschalteter Waschmaschine passiert nichts. Für mich sieht das nach statischer Aufladung aus, evtl. durch die Drehung der Trommel, aber woher könnte die so urplötzlich kommen bzw. warum wird sie nicht abgeführt? Der Schutzleiter der benutzten Steckdose scheint zumindest nicht in der Luft zu hängen: - Wenn der Phasenprüfer leuchtet und ich dann mit der Hand der Schutzleiter berühre, wird das Leuchten heller. - Zwischen Schutzleiter und Phase liegen 230V. - Der Schutzleiter liegt auf gleichem Potential wie das Spülbecken. Vielleicht gibt es hier jemanden, der sich mit Hausinstallation auskennt und nützliche Hinweise geben kann? Besten Dank!
Sören schrieb: > - Wenn der Phasenprüfer leuchtet und ich dann mit der Hand der > Schutzleiter berühre, wird das Leuchten heller. > - Zwischen Schutzleiter und Phase liegen 230V. Das ist viel zu hochohmig gemessen. Wenn sich da eine Ladung aufbaut die für kurze Zeit verschwindet dann ist der Schutzleiter unterbrochen. Irgendwo zwischen Küche und Keller. Die Aufladung kommt wahrscheinlich durch Entstörkondensatoren in der Waschmaschine. Lebensgefahr! Holt einen guten Elektriker!
Wenn WM Fehler verursacht, Elektriker holen!!!! Aber auch Luftfeuchtigkeit messen, da unter 40% die erhöhte statische Aufladung möglich wäre.
Sören schrieb: > Wenn die Waschmaschine läuft, bekommt man am Spülbecken oder am > Geschirrspüler einen elektischen Schlag. Das Spülbecken, oder zumindest der Rand des Herdes, muss am Schutzleiter angeschlossen sein, und der Wasserhahn ist auch geerdet, zumindest bei den üblichen metallischen Gewebeschläuchen. Zwischen Schutzleiter und Erdung sollte keine nennenswerte Spannung liegen. Bei alten "klassiche Nullung" Installationen bei denen nur zwei Andern liegen wird Schutzleiter und NUll gleichzeitig am PEN angeschlossen. Fliesst viel Strom, beispielsweise wenn der Waschmaschine heizt, kann das schon einen Spannungsabfall am PEN ergeben, und damit eine Spannungsdifferenz zwischen Schutz und Erdung, also Waschmaschine und Wasserhahn, vor allem wenn der PEN schon schlechten Kontakt in einer Dosenverschraubung hat. Hast du jedoch eine modernere (nach 1970) Installation, sollte der Schutzleiter getrennt geführt sien, und solche Probleme - bei korrekter Installation - nicht auftreten. Man muss aber die Leitungen unter Belastung messen, also mit einem Duspol, nicht mit einem herkömmlichen Multimeter oder Lügenstift. Da du kein geeignetes Messgerät hast, lass das jemanden machen, der dann den Fehler auch findet und behebt.
MaWin schrieb: > Fliesst viel Strom, beispielsweise wenn der > Waschmaschine heizt, kann das schon einen Spannungsabfall am > PEN ergeben, und damit eine Spannungsdifferenz zwischen > Schutz und Erdung, also Waschmaschine und Wasserhahn, vor allem > wenn der PEN schon schlechten Kontakt in einer Dosenverschraubung > hat. Richtig, dazu passt aber nicht die Aussage: Sören schrieb: > Wenn ich mit dem Phasenprüfer das Becken oder den Wasserhahn berühre, > leuchtet er kurz auf. Eine erneute Prüfung kurz darauf zeigt nichts. > Erst nach einigen Minuten spürt bzw. sieht man wieder etwas. > Bei ausgeschalteter Waschmaschine passiert nichts. Kingt eher nach Unterbrechung des Schutzleiters von Küche zu Verteilung oder von Etage zu Haupterder und Aufladung durch Y Kondensator oder ähnliches.
Ahoi, ist der PE an der Hauswasserleitung... angeschlossen, entfernt worden, Reparaturen durchgeführt usw? Diesbzgl. einmal nachhaken ... GW
Udo Schmitt schrieb: > Richtig, dazu passt aber nicht die Aussage: > > Sören schrieb: >> Wenn ich mit dem Phasenprüfer das Becken oder den Wasserhahn berühre, >> leuchtet er kurz auf. Eine erneute Prüfung kurz darauf zeigt nichts. >> Erst nach einigen Minuten spürt bzw. sieht man wieder etwas. >> Bei ausgeschalteter Waschmaschine passiert nichts. Passt schon, wenn er genau die Momente der heizung/keine Heizung trifft.
MaWin schrieb: > Passt schon, wenn er genau die Momente der heizung/keine Heizung trifft. Stimmt, da hast du recht. Egal mit seinem Nichtwissen auf jeden Fall einen Elektriker, auch wenn ich von den allermeisten nicht viel halte.
Ich habe ein ähnliches Problem bei einem Geschirrspüler und einer Friteuse. Wenn diese mit Schutzleiter angeschlossen sind, fliegt der FI-Schalter raus. Ohne Schutzleiter geht es problemlos. Der Widerstand zwischen Schutzleiter und Phase liegt bei 700k. Spannung am Gehäuse ist jedenfalls nicht mit dem Phasenprüfer feststellbar. Da die Friteuse praktisch nur aus einem Schalter und dem Heizelement besteht, kann es eigentlich nur am Heizelement liegen. Kann es sein, dass die Isolierung solcher Heizelemente mit der Zeit nachlässt?
leluno schrieb: > Kann es sein, > dass die Isolierung solcher Heizelemente mit der Zeit nachlässt? Ja, auch beim Geschirrspüler. Da bei installiertem FI keine klassische Nullung vorhanden sein darf, kann es nur ein Isolationsdefekt im Gerät sein.
In beiden Fällen wahrscheinlich Heizelement defekt, der Schutzleiter verhindert, daß auf dem Gehäuse eine gefährliche Spannung sein kann. Mit FI merkt man es nur schneller. Schmeiß beide Heizungen ganz schnell ganz weit weg, im Falle der Friteuse wahrscheinlich das ganze Gerät!
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Hubert Mueller schrieb: > Wann werden die scheiß Phasenprüfer verboten?? Wenn in Internet-Foren ein Tag lang mal normale Umgangsformen gepflegt werden.
Hubert Mueller schrieb: > Wann werden die scheiß Phasenprüfer verboten?? Warum sollte man die verbieten? Gäbe es diese garnicht mehr, dann würden evtl. noch viel mehr Unfälle passieren, weil "dem Laien" nicht mal mehr diese (schlechte) Möglichkeit zur Verfügung stehen würde. Es wurde mal(TM) darüber nachgedacht, die Funktion des Schraubendrehers dieses Lügenstiftes durch Rundschleifen der Meßspitze abzuändern, damit er mechanisch nicht mehr belastet werden kann, um Fehlfunktionen vorzubeugen.
leluno schrieb: > Ohne Schutzleiter geht es problemlos. Lustige Idee. Wenn der FI fliegt, probiere ich's mal ohne Schutzleiter :) Da brauch ich doch nichts mehr testen o. messen. Das Ding hat einen, relativ hoch Ohmigen (sonst hät's die Sicherung auch rausgehaun) Schluß auf PE. Jetzt muß ich nur raus finden wo.
Teo Derix schrieb: > Da brauch ich doch nichts mehr testen o. messen. Das Ding hat einen, > relativ hoch Ohmigen (sonst hät's die Sicherung auch rausgehaun) Schluß > auf PE. Jetzt muß ich nur raus finden wo. nicht zwingend, da der FI idR sehr viel schneller ist als der LSS, welcher ja erst seinen Auslösestrom zusammenhaben muss. Der FI, oder neudeutsch RCD, löst bei maximal 30mA aus (eher noch darunter, bei mir z.B. sämtlich bei 24mA). Sicherlich gibt es nun noch eine gewisse Zeit, welche zum Öffnen der Kontakte nötig ist, aber die wird keinesfalls ausreichen um die 3-5 x 16A = 48-80A zu erreichen. Teo Derix schrieb: > Lustige Idee. Wenn der FI fliegt, probiere ich's mal ohne Schutzleiter > :) Das bringt auch nichts, sobald man selbst zum Schutzleiter wird schaltet der FI dennoch ab. Aber ich würde das nicht ausprobieren. -> Ergo, Gerät nicht an den Schutzleiter anklemmen und im Betrieb nicht berühren könnte klappen. Ich würde dennoch die Geräte reparieren / Verschrotten. Einfach um Sicher zu sein.
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Walter R. schrieb: > ist der PE an der Hauswasserleitung... angeschlossen, entfernt worden, > Reparaturen durchgeführt usw? MaWin schrieb: > und der Wasserhahn ist auch > geerdet, zumindest bei den üblichen metallischen Gewebeschläuchen. ...und ab der Wand gehts dann mit PE-Rohr in der Hausverteilung weiter... ;) Mirko
leluno schrieb: > Kann es sein, > dass die Isolierung solcher Heizelemente mit der Zeit nachlässt? Ja. Manchmal auch nur vorrübergehend durch Feuchtigkeit in der Isolierung von lange nicht benutzten Heizelementen, z.B. bei Herden, die ein paar Jahre im feuchten Keller gelagert waren. In diesem Fall kann man das an einem Anschluss ohne RCD ausheizen.
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