Hallo! Mein Pioneer A-339 Verstärker macht schon seit längerem komische Geräusche und braucht eine Ewigkeit zum Einschalten. Das Geräusch klingt so als würde ein Relais schnell an und ab schalten. Am Anfang, wenn man ihn anmacht geschieht erstmal garnichts, dann je nach Wetter und Stimmung des Verstärkers beginnt sich das oben beschriebene Geräusch bemerkbar zu machen. Währendessen kann man schon Musik erkennen, jedoch nur sehr verzerrt. Das Geräusch verschwindet dann nach ca einer Minute und der Verstärker läuft einwandfrei den ganzen Abend. Als ich ihn letztens dann mal aufschraubte, konnte ich erkennen dass einer der beiden Widerstände, wie auf den Fotos zu erkennen, an einer Seite verkohlt ist. Ich bräuchte ihn eben nur 3 mal pro Jahr und für diese Zwecke ging er immer spitze. Aber langsam bekomme ich Bedenken... Nun meine Frage, ob das Problem gelöst ist wenn ich diesen Widerstand erneuere, oder wären auch andere Bauteile fällig? Wo bekomme ich einen solchen her (hab schon bei Reichelt & co geschaut, aber nichts dergleichen gefunden...)? Danke schon im Voraus! Lukas
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Klingt danach das die Verzögerungsschaltung, die die Ausgänge erst verögert einschaltet ein Problem hat. Als Ursache würde ich entweder im Netzteil oder in der Verzögerung selbst verbaute Elkos vermuten, die wahrscheinlich ausgetrocknet sind.
Ach du Schande... Was ist denn da passiert? Stand das Ding im Hühnerstall? Wer hat denn da rumgebraten?
Der Widerstand beinhaltet sehr wahrscheinlich zwei 0.33Ω Widerstände, die an einem Punkt verbunden sind. Also 2 Widerstände in Reihe und die "Verbindung" in der Mitte als Pin rausgeführt. So ein Widerstand verkohlt aber nicht einfach so. Lukas Messner schrieb: > Wo bekomme ich einen > solchen her (hab schon bei Reichelt & co geschaut, aber nichts > dergleichen gefunden...)? zwei Stück davon: http://www.reichelt.de/5-Watt-axial/5W-AXIAL-0-33/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3117&ARTICLE=2578&SEARCH=5W%20AXIAL%200%2C33&SHOW=1&OFFSET=16&
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@ Tip: Nein, er wurde in einem Jugendraum verwendet, frag mich nicht wie der da so schmutzig geworden ist :D
Lukas Messner schrieb: > Das Geräusch klingt > so als würde ein Relais schnell an und ab schalten. Na dann ist es wohl auch ein Relais. Dein Verstärker scheint nach dem verschwommenen Bild zu urteilen 2 Relais zu enthalten, eines bei den Siebelkos des Netzteils, das andere mitten auf der Paltine. Eines von beiden ist für den Lautsprecherschutz zuständig, und soll abschalten, wenn die Netzspannung ausfällt, soll erst einige Zeit nach Einschalten der Netzspannung einschalten, und soll abschalten wenn der Verstärker defekt ist. Suche das Relais und schau, welche Bauteile mit ihm zusammen hängen. Dort wird es Elkos geben, und meine Vermutung ist, daß zumindest ein Elko dort ausgetrocknet ist und eine niedrigere Kapazität hat. Mit dem Widerstand hat es nichts zu tun, aber entstaube mal deinen verstörker damit die Wärmeabfuhr wieder wie geplant erfolgen kann.
Der Widerstand ist da ziemlich sicher nicht die Ursache. Was auch noch sein könnte sind kalte Lötstellen am Relais, wenn das Teil dann warm wird funktionierts. Warum steht das im Unterforum "Platinen", sollte man in "Analogtechnik" verschieben.
Das diese Widerstände z.T. sehr warm werden ist vollkommen normal. Besonders in einem Jugendraum. Die sind für die Stromgegenkopplung der Gegentaktendstufe. Ich würde den Fehler wie oben schon erwähnt im Umfeld des Relais suchen.
Ich danke Euch allen mal für die schnellen Antworten. Ich werde ihn nochmal genauer unter die Lupe nehmen. @ Udo Schmitt: Ich bin neu hier im Forum und wusste nicht genau wo ich diesen Beitrag reinschreiben soll.
Lukas Messner schrieb: > @ Udo Schmitt: Ich bin neu hier im Forum und wusste nicht genau wo ich > diesen Beitrag reinschreiben soll. Ist ja ok, war kein Vorwurf, aber falls ein Moderator mitliest kann er den Thread ja verschieben. Ich würde die Relais erst mal alle nachlöten und wenn das nicht hilft an die Elkos gehen.
Hallo! Hab den Verstärker heute nochmal duchgeschaut und gründlich gereinigt (so gut es ging). Die Elkos für die Einschaltverzögerung konnte ich jedoch noch nicht finden. Ich bin jetzt dabei den Schaltplan zu studieren. Mir ist beim Reinigen dieses kaputte bauteil aufgefallen(auf Foto rot eingekreist). Ich hab keine Ahnung was das ist, ich hoffe Ihr könnt mir helfen! Als ich den Verstäker nach dem Reinigen testete (beim Relais hat sich nichts verändert), fiel mir auf dass die grün eingekreisten Bauteile sehr bald schon warm wurden und ich vermute dass sich durch diese der große weiße 5W Widerstand geschwärzt hat. Was könnte hier die Ursache sein oder ist das normal dass sich solche Bauteile erwärmen?
Dem Trimmpoti ist bloss die Verstellschutzkappe abgefallen, und die Treibertransistoren werden warm, das ist normal. Es bleibt dabai: Suche die Elkos die elektrisch beim Lautsprecherschutzrelais sind, und miss die nach bzw. tausche sie gleich aus.
Zum Elkos testen brauchst du ein LCR Meter (nein, mit dem Multimeter die Kapazität messen sagt gar nichts aus). Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass die defekt sind. Man sollte nicht auf die Amateure hören, die meinen, dass nur weil Elkos in Schaltnetzteilen oft kaputtgehen, jedes Elektronikroblem durch Elkos hervorgerufen wird. Also auf Verdacht Elkos austauschen ist absolut der größte Blödsinn. Miss als erstes mal die Gleichspannung am Ausgang ohne Signal. Es kann sein, dass das Trimmpoti für den Biasstrom defekt oder verstellt ist und der Verstärker Gleichspannung an die Lautsprecher liefert. Das kann die Schutzschaltung auslösen. Und besorg dir den Schaltplan für deinen Verstärker.
ass schrieb: > Miss als erstes mal die Gleichspannung am Ausgang ohne Signal. Messwerte DC: Speakers A: Links: 4 - 5 mV Rechts: 2,5 - 2 mV Speakers B: Links: 3 - 3,5 mV Rechts: 2,5 - 3,5 mV
Sind die Messwerte in der kritischen Anfangsphase auch so? Und wie sieht denn die Lötseite der Platine aus? Ist die auch so hühnerstallmäßig verändert? Das Service-Manual findest Du hier: http://elektrotanya.com/pioneer_a339_a449_sm.pdf/download.html (Der Get-Manual-Knopf ist ziemlich klein unterhalb des Vorschaubildes)
Diodenes schrieb: > Sind die Messwerte in der kritischen Anfangsphase auch so? ca 250mV - 300mV bis das Relais anzieht, dann ca 20 mV und es geht runter bis zu den oben genannten Werten! Diodenes schrieb: > Und wie sieht denn die Lötseite der Platine aus? Ist die auch so > hühnerstallmäßig verändert? Nein, die Unterseite sieht eigentlich ganz ok aus (Bild oben)und die Oberseite sieht nach der gründlichen Reinigung aus wie neu !
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Lukas Messner schrieb: > die Unterseite sieht eigentlich ganz ok aus Sagen wir mal so: Es gibt einige Stellen, die ziemlich wärmebelastet waren und braun geworden sind. Dort könnte eine Lötstelle locker geworden sein. Aber bisher glaube ich, daß dein Geräusch von einem Relais stammt.
3mV sind OK, 300mV sind vollkommen inakzeptabel. Ich vermute mal, dass da die Schutzschaltung anspricht. Du hast irgendein Bauteil das im kalten Zustand nicht richtig funktioniert. Ich würde den Verstärker aufwärmen lassen so dass er normal funktioniert und dann mit dem Kältespray rangehen um das Bauteil zu identifizieren.
Lukas Messner schrieb: > Nein, die Unterseite sieht eigentlich ganz ok aus (Bild oben) Überhaupt nicht. Da sind Lötstellen, die - soweit man es auf dem Bild sieht- schon zu Segmenten zerfallen sind. Im Kaltzustand kann die Fehlstelle zu DC am Ausgang oder Schwingern führen. In der Folge schaltet der Protect ab. Löt die Dinger mal nach. Dann ists vermutlich gut. Und keinen Brutzelkolben verwenden. Stattdessen etwas Löthonig. Beispielhaft mal die schlimmsten im Bild.
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