Guten Abend, mich würde sehr die Funktion dieses Senders hier interessieren. Hier wird also das Signal, welches durch MIC1 über den Transistor Q1 verstärkt. Vor Q1 ist ein Paralellschwingkreis. Der Widerstand eines Paralellschwingkreises wird in seiner Resonanzfrequenz sehr hoch. Der Sender sendet in der Resonanzfequenz des Schwingkreises. C1 scheint für die Filterung hoher Frequenzen im MIC-Signal zuständig zu sein. C3 - Leider keine Ahnung, evtl. Glättung der Spannungsquelle (aber bei einer Batterie Oo)? C2 scheint dafür da zu sein, den Schwingkreis zu verstimmen. Bis hier hin liege ich hoffentlich erstmal richtig. Doch ist mir immer noch nicht klar, wie es sein kann, dass das Signal erstens: Frequenzmoduliert und zweitens in den Äther über die Antenne geschickt wird. Ich komme einfach nicht hinter das Geheimniss. Würde mich sehr freuen, wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte! Liebe Grüße, Philipp
C3 ist zum stabilisieren der Versorgungsspannung, da die Batterie bzw. Zuleitung eine induktivität und einen Widerstand haben. Es gibt keine ideale Spannungsquelle. C2 ist für die rückkopplung des oszillators zuständig. Sinkende Spannung (bezogen auf gnd) beim parallelschwingk reis zieht durch c2 einen höheren basisstrom nach sich und umgekehrt. So wird der oszillator zum oszillieren gezwungen. Die modulation (mischung aus fm & am) wird durch das veränderte Potenzial, verursacht vom Mikro, und der krummen kennlinie verursacht.
Hallo Philipp > C1 scheint für die Filterung hoher Frequenzen im MIC-Signal C1 soll HF an der Basis gegen GND ableiten, aber NF durchlassen. > C3 - Leider keine Ahnung, evtl. Glättung der Spannungsquelle Die Betriebsspannung des Senders benötigt einen Blockkondensator, denn die Zuleitung zur Batterie kann schon recht lang sein und eine Induktivität von mehreren zig nH haben, also ähnlich viel wie die Schwingkreis-Spule. Ohne Blockkondensator würde die Zuleitung die Sendefrequenz beeinflussen. > C2 scheint dafür da zu sein, den Schwingkreis zu verstimmen. C2 wird benötigt, damit der Oszillator schwingt. Er hat auch einen kleinen Einfluss auf die Sendefrequenz, aber da er sich nicht ändert, stört das nicht weiter. > dass das Signal Frequenzmoduliert wird Das Signal wird bei dieser (miesen) Schaltung Frequenz- und Amlituden-Moduliert. AM wird aber nachher im FM-Empfänger unterdrückt. Die Frequenz variiert, weil sich bei Arbeitspunktänderungen die parasitären Kapazitäten im Transistor verändern (siehe Bild). Diese Kapazitätsänderungen verstimmen den Schwingkreis. > dass das Signal in den Äther über die Antenne geschickt wird. Seit bald 100 Jahren weiß man: Es gibt keinen Äther! Es wird abwechselnd ein Magnetfeld und ein elektrisches Feld erzeugt, diese wechseln mit einer Frequenz von 100 MHz die Polarität. Dann verschmelzen diese Felder in paar Metern Entfernung miteinander zu einem elektromagnetischen Feld, welches sich sich kugelförmig in Lichtgeschwindigkeit vom Sender fortbewegt. Gruß, Bernd
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Ob wirklich mit Lichtgeschwindigkeit, hängt aber vom Medium ab... SCNR Mal davon abgesehen, ist die Schaltung definitiv unter bösem Murks zu verbuchen, da nicht stabil (von allen möglichen Einflüssen verstimmbar - auch bewegte Objekte Nahe der "Antenne"), nichtlinear (leicht verzerrter Klang) und jederzeit als Billigbastelsender in kurzer Zeit zu identifizieren/orten. Nur mal so theoretisch gesagt...
MindCode schrieb: > Bis hier hin liege ich hoffentlich erstmal richtig. Im Prinzip ja, allerdings sind die simplen Schaltungen dieser Art hier schon mehrfach ausreichend erklärt worden. Neben den schon genannten Instabilitäten kommt noch hinzu, dass sie irgendwie modulieren, es gibt keinerlei Kontrolle, dass sich die Modulation auch nur annähernd über die vorgeschriebene Kanalbandbreite erstreckt. Mit anderen Worten: die Schaltung ist in jeglicher Hinsicht Mist. Sie taugt nicht einmal als Lehrobjekt, denn wie du schon erkannt hast, wird die Modulation nicht über offensichtlich erkennbare Effekte vorgenommen, sondern erfolgt nur aufgrund von „Schweinereieffekten“. Lehrbuchmäßig würde man dem Schwingkreis wenigstens eine Kapazitätsdiode spendieren und die NF-Spannung mit einem Potenziometer zuführen, damit man den Hub steuern kann. Außerdem folgt nach dem Oszillator noch mindestens eine weitere Stufe zur Entkopplung. Die Antenne an den frequenzbestimmenden Schwingkreis zu pappen, ist kompletter Humbug. Schließlich und endlich schmeißt so eine Schaltung Oberwellen bis in den Gigahertzbereich (ich habe hier mal eine Messung veröffentlich), es muss also minimal noch ein einfacher Tiefpass zwischen Pufferstufe und Antenne geschaltet werden. Wenn du die Schaltung jedoch so aufbaust wie beschrieben, dann wirst du sie sogar verstehen können. ;-)
Hallo, danke für die Antworten. Das mit dem Äther ist mir schon klar, war Sinnbildlich gedacht. Jedenfalls: Ich habe nicht vor diese Schaltung zu bauen. Ich möchte einfach nur die reine Theorie verstehen damit ich einen Einstieg habe und von hier aus weiter mich in dieses Thema einarbeiten kann. Die Antworten waren daher bis jetzt sehr Hilfreich. Danke nochmal :)
wenn R1 als Drosselspule ausgeführt wird, verbessert sich der wirkungsgrad. B e r n d W. schrieb: > Seit bald 100 Jahren weiß man: Es gibt keinen Äther! da wäre ich vorsichtig, das Michelson-Morley-Experiment muss nicht der weisheit letzter schluss sein - ein "Äther" könnte auch ganz "nicht-newtonisch" selber der Relativitätstheorie unterliegen, schon hätte das photon oder was auch immer eine matrix zum "absurfen" :O)
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