Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik "Diskret" timen


von Blende22 (Gast)


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Oft denke ich mir, ob man, um eine LED im 1Hz - Rythmus blinken zu 
lassen, wirklich unbedingt einen µC benötigt. Nicht mal einen NE555 
benötigt man dazu.
http://en.wikipedia.org/wiki/Multivibrator
So exakt wie mit dem Controller + Quarz kann man damit natürlich nicht 
timen, aber man lernt mit solch einer Schaltung als Anfänger was, finde 
ich.
Mehr, als wenn man versucht, sofort in die Programmierung einzusteigen, 
denn, was habe ich von meinem Projekt, wenn ich es hardwaremässig gar 
nicht realisieren kann?
Inzwischen bin ich zur weisen Erkenntnis gekommen, dass sich das 
Erlernen der Programmiersprache C (mit oder ohne ++) auf jeden Fall zu 
lohnen scheint.
Der direkte Zugriff zur Hardware ist besser.
Schwer zu erlernen? Na gut, Basic ist für eine Programmier-Null auch 
schwierig. Alles relativ.

von Achim_42 (Gast)


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Mit einer Blink-LED gehts auch ohne C:
http://www.conrad.de/ce/de/product/180260

von Blende22 (Gast)


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>Mit einer Blink-LED gehts auch ohne C:
Ja freilich, aber auf diese Art lernt man nichts dazu!
Gruss
Gerd

von Achim_42 (Gast)


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>aber auf diese Art lernt man nichts dazu!
Richtig. Die Frage war aber: "was habe ich von meinem Projekt, wenn ich 
es hardwaremässig gar nicht realisieren kann?"

von Blende22 (Gast)


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Es geht mir nicht um's Blinken einer LED, Achim, sondern um das 
Grundverständnis. Sonst versteht man die Datenblätter ja auch nicht.

von Achim_42 (Gast)


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Ja. Aber dann würde ich mit einem Kosmos X3000 beginnen. Die haben ein 
sehr sehr gute geschriebes "Handbuch".

von scherzkeks (Gast)


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Dann bau Dir halt einen 1Hz Quarzoszillator diskret auf, dann weißt Du 
was in den kleinen Metalldosen drin ist ;-)
Ginge auch mit dem Wagnerscher Hammer oder einem Pendelwerk ...

von OAmp (Gast)


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Gutgemachte Einsteigerseite:

http://www.dieelektronikerseite.de/index.htm

von Blende22 (Gast)


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Zum grössten Teil sind hier ja anscheinend Leute unterwegs, die 
professionell programmieren und daher ausser der IDE "C" nichts gelten 
lassen. Hat ja seinen Grund, wenn man nicht nur herumspielen und zweimal 
im Jahr ein "Progrämml" erstellen will.
Nur, was mich da zu dem Thread bewegt hat, ist das Wunder, eine 
Leuchtdiode mittels High-Tec zum Blinken zu bewegen!
 Weniger Wunder heisst Schalttransistor. Kennt keiner mehr, obwohl 
etliche Schalttransistoren dafür sorgen, dass euer Rechner läuft.
Nehmt Euch, die Ihr Euch mit Basic und Arduino befasst, die Zeit, Euch 
in die Grundbegriffe der Elektronik zu vertiefen. Ihr werdet es nicht 
bereuen.
Und viel weniger Fragen stellen.

von Markus (Gast)


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Blende22 schrieb:
> Oft denke ich mir, ob man, um eine LED im 1Hz - Rythmus blinken zu
> lassen, wirklich unbedingt einen µC benötigt. Nicht mal einen NE555
> benötigt man dazu.
> http://en.wikipedia.org/wiki/Multivibrator

Noch eine etwas andere Art, als Blitzer:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/praxis/bausatz_led-blitzer.htm

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Also von Zeit zu Zeit mach ich mal was 'Diskretes'. Und kurze Zeit 
sp"ater "arger ich mich dar"uber und sage mir: das war das letzte Mal!

Beispiele:
2011: ein DC-DC-Konverter 25V -> 0..25V (185A bei 400W Eingang - 
bisher). Transistorpaar IXYS VMM650-01F wenn's interessiert. Super 
Sache. Einstellung per Poti, PWM mit Komparator. Einfach.
NUR:
beim Power-up da ist man sich mit dem analogen Kram halt nicht so 
sicher, denn das Ding soll erst anlaufen, wenn FET-Treiber 12V haben. Er 
soll beim Tastverh"altis 0 starten. Ausser wenn man ihn verkehrt herum 
benutzt, dann soll er bei Tastverh"altnis 1 starten. Dann noch das 
Kratzen der Potis,...
Eigentlich wollte ich ein Pendant bauen, das gleichgerichtet 
Netzspannung (3P) so heruntersetzt, mit einer IGBT-Halbbr"ucke "ahnlich 
monumentalen Aussmasses. Aber bei den Unsicherheiten trau ich mich das 
nicht.
Nie wieder analog hatte ich mir geschworen!

Das Ding will ich demn"achst mit einem LPC800 neu realisieren.

Doch dann:

2013: Steuerung einer Pumpe, die Regenwasser auf meinen Dachboden 
bef"ordert. Macht man doch ganz einfach mit 12V Wohnwagenpumpe und 'nem 
4093 (bis 15V) und 'nem FET + RC vor dem Gate, oder nicht? Schaltung 
erkennt, wann Quelle leer oder Ziel voll - super.
Aber dann: es musste noch ein Filter-Beh"alter (sehr viel kleiner als 
ein Fass) zwischengeschaltet werden. Nun geht die Pumpe dauernd an/aus:
AN => Filter voll in 1s, AUS. Pause 5s: Pegel unterschritten, AN. usw...

Mit 'nem uC w"urde ich die Firmware tauschen und k"onnte sinnvollere 
Pausen einlegen. Nicht so mit dem Analogkram.
Ich w"urde die Pumpe vielleicht sogar per PWM auf die richtige Drehzahl 
regeln, obwohl das urspr"unglich nicht geplant war. Die diskrete/teilw. 
analoge Schaltung tut EXAKT das wof"ur urspr"unglich geplant - Punkt.

Tja.

von Blende22 (Gast)


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Wisst ihr, das mit dem Zwei-Transistoren-LED-Blink-Beispiel habe ich 
wirklich so gemeint, dass zuerst mal die Hardware kommt und dann lange 
nix, bis man verstanden hat, wie ein Schalttransistor, der das 
Grundprinzip jedes Rechners darstellt, verstanden hat.

Wenn jemand ständig fragt, warum die Leuchtdiode kaputt geht, wenn man 
die an 5 V anschliesst, platzt mir der Kragen!

Wer das Ohmsche Gesetz nicht kennt, keine Gleichungen mit einer 
Unbekannten umformen kann und somit nicht imstande ist, den 
Vorwiderstand (das ist der ohne "ie" ) zu berechnen, was ja wohl jeder 
Volksschüler können sollte, für den schaut es sehr traurig aus!

Wieviele von Euch können mit dem 1%-igen Farbcode bei den Widerständen 
umgehen? Wer von Euch weiss, was 104 auf einem Kondensator bedeutet? Den 
setzt Ihr doch alle zum Abblocken an der Versorgungsspannung ein.

Wer von den Neulingen kann echt mit den Binärzahlen und mit den 
Hexadezimalzahlen umgehen?

Es will doch jeder möglichst schnell und ohne jede Mühe sofort seinen 
"fun" haben! Mich interessiert, warum und wie irgendetwas funktioniert.

Deshalb ist C für mich interessant, obwohl ich selten etwas programmiere 
und wenn, kann ich oft nicht schlafen, wenn ich ein Problem in der 
Richtung habe, aber es geht Euch wohl auch so.

C ist hardwarenahe und international. Dass ich trotzdem auch Bascom 
verwende, schmälert ja meinen Erkenntnisstand nicht, aber, ich weiss 
dann, warum ich was tue! ;-)

So, ich hoffe, ich hab' nix vergessen.

Shalom,

Gerd

von Blende22 (Gast)


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Insofern hat cyblord oder wie Euer "Oberätzer" heisst, gar nicht so 
unrecht.
Nur "usen" und nix verstehen bringt nix.

Gruss aus Austria

von Harald W. (wilhelms)


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Achim_42 schrieb:
> Mit einer Blink-LED gehts auch ohne C:
> http://www.conrad.de/ce/de/product/180260

Da ist dann aber vermutlich auch ein Mikroprozessor drin (als Chip).

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Blende22 schrieb:
> umgehen? Wer von Euch weiss, was 104 auf einem Kondensator bedeutet? Den

Hmmm? Wird schon nicht so viel anders sein wie die 100 auf'm 0805 
Widerstand die 'offensichtlich' f"ur 100 Ohm steht oder die 1000 f"ur 
1k...

duck und weg

von Roland E. (roland0815)


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Marc P. schrieb:
> Blende22 schrieb:
>> umgehen? Wer von Euch weiss, was 104 auf einem Kondensator bedeutet? Den
>
> Hmmm? Wird schon nicht so viel anders sein wie die 100 auf'm 0805
> Widerstand die 'offensichtlich' f"ur 100 Ohm steht oder die 1000 f"ur
> 1k...
>

100 steht aber für 10Ohm und die 1000 für 100Ohm

> duck und *weg*
peng ... getroffen
Nicht tief genug und nicht schnell genug ;-)

:-D

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