Forum: HF, Funk und Felder Einhalung der Funknormen selbst ermitten


von HF Bastler (Gast)


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Hallo Zusammen,

Habe schon einige Geräte mit 868 MHz Funk gebaut, welche die ETSI Normen 
erfüllen. Bis jetzt war es auch nicht besonders schwierig, da die TX 
Leistung relativ gering war. Bei einer neuen Generation soll die 
Leistung auf ca. 15 dB angehoben werden. Ich befürchte, dass dadurch die 
Norm für "Unwanted emissions in the spurious domain" nicht so einfach 
einzuhalten ist. Bei dieser Messung werden die Störungen im Bereich von 
9 kHz bis 6 GHz gemessen und dürfen eine bestimmte Leistung nicht 
überschreiten.

Ich möchte diese Störungen messen und die Filter entsprechen anpassen. 
Mein Problem ist aber, dass ich weder ein so breitbandiges Speki noch 
eine breitbandige Antenne besitze. Zudem ist mein Budget begrenzt. Habe 
bei Aaronia aber ein günstiges Messgerät Spectran HF-60100 V4 und eine 
Antenne HyperLOG 4060 gefunden.

Hat jemand Erfahrung mit diesen Geräten? Ist es möglich mit diesen 
Mitteln eine solche Messung durchzuführen? Da es sich nur um eine vorab 
Messung handelt kann ich einen Messfehler von +- 5dB in Kauf nehmen.

Gruss Sam

von Sepp Obermair (Gast)


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Wie willst du den unteren Signalbereich bis 400 MHz abdecken?
Meiner Ansicht nach benötigst du Sonden dazu. Das Gerät sollte schon 
gehen.

Im Übrigen: was sind 15dB? oder sollen das dBm sein?

Wenn ja wären dies <40mW - sollte also noch nicht so problematisch sein

von HF Bastler (Gast)


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Werde nur den Bereich von 1 GHz bis 6 GHz messen. Der Bereich unterhalb 
ist bei dieser Messung unproblematisch.

Die Leistung soll um 15 dB höher werden als bei den letzten Geräten ca. 
25 dBm. Dies ist problematisch, da die Harmonischen theoretisch 
schneller ansteigen können. Bei Geräten mit 10 dBm waren die Spurs ca. 
10 dB unterhalb der Limite.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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HF Bastler schrieb:
> Bei Geräten mit 10 dBm waren die Spurs ca. 10 dB unterhalb der Limite.

Das ist ohnehin nicht viel Reserve.  Für 15 dB mehr musst du dann wohl
noch einiges "nachfeilen".

Zum Spektran gab's in der Vergangenheit schon ellenlange Threads,
benutze einfach mal die Suchfunktion.

von Ralph B. (rberres)


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HF Bastler schrieb:
> Die Leistung soll um 15 dB höher werden als bei den letzten Geräten ca.
> 25 dBm  ????????

Respekt das wären 40dbm also 10W!!

Das auf 860MHz ? Bekommt man das überhaupt genehmigt?

Ralph Berres

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralph Berres schrieb:
> Respekt das wären 40dbm also 10W!!

Nein, 25 dBm offenbar als Ziel, während es bei den vorherigen 10 dBm
waren.

Maximal sind in einem Teilbereich des 868-MHz-SRD-Bandes +27 dBm
zugelassen.  Wiederum ist das aber eine ERP, also bei Abstrahlung
mit einem ordentlichen Dipol.  Wenn man nun nur eine Keramikantenne
oder anderen Behelfskram hat mit -5 dBi „Gewinn“, dann könnte man mit
der elektrischen Leistung theoretisch sogar noch größer werden.
Allerdings besagt bereits das Gesetz von Murphy, dass die miserable
Keramikantenne völlig selbstverständlich die Oberwellen viel besser
abstrahlt als die Grundwelle :) (und die Physik natürlich auch, denn
für die Oberwellen ist das Ding plötzlich wieder in der Größenordnung
von lambda angekommen).

von HF Bastler (Gast)


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Ja, 25 dBm ist das Ziel. Wobei es sich bereits jetzt zeigt, dass es mit 
den geforderten Modulaktionsbandbreiten nicht möglich ist.

Habe die Geräte bei Aaronia bestellt. Werde in den nächsten Wochen ein 
Feedback posten.

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