Hallo, wie sicher schon viele wissen, kenne ich mich mit ET nicht besonders aus. Deswegen frage ich ja hier. Aber nun zur Frage. Eine Spannungsquelle versorgt einen Widerstand und einen Kondensator die in Reihe geschalten sind. Es wird die Spannung Uc am Kondensator gesucht. Diese beträgt nun genau so viel wie die Quelle. Allerdings verstehe ich nicht warum. Warum muss ich hier keinen Spannungsteiler anwenden? Gruß Birsel
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Was vielleicht noch wichtig ist. Die Spannung die gesucht ist, ist jene die anliegt, wenn der Kondensator voll ist. Gruß
Gleichspannung oder Wechselspannung? Bei Gleichspannung enstpricht der geladene Kondensator einer Unterbrechung des Stromkreises. Daher liegt dann dort die volle Spannung an. Ein Spannungsteiler wäre diese Schaltung bei Wechselspannung.
Birsel schrieb: > Es wird die Spannung Uc am Kondensator gesucht. > Diese beträgt nun genau so viel wie die Quelle. So ist das richtig. Der C wird über R aufgeladen und erreicht Ub. Nur bei deutlichem Leckstrom des C ist die Spannung geringer. Die Zeit für das Aufladen bestimmt R.
Blinky schrieb: > Gleichspannung oder Wechselspannung? > > Bei Gleichspannung enstpricht der geladene Kondensator einer > Unterbrechung des Stromkreises. Daher liegt dann dort die volle Spannung > an. > Ein Spannungsteiler wäre diese Schaltung bei Wechselspannung. Super Dank schon mal. Es ist ein Gleichstrom Netzwerk. Sorry. Also in einem Gleichstromnetzwerk kann ich den Kondensator gedanklich entfernen? Damit dort ein "loch" entsteht? Aber warum fällt bei Gleichspannung kein Strom am R ab? Müsste sich der Gesamt Strom nicht so aufteilen: Uges=Ur+Uc ? Danke Gruß Birsel
Bei einem idealen Kondensator wäre es wirklich ein Loch im Stromkreis. In der Realität gibt es aber die sogenannten Leckströme die aber meist vernachlässigbar gering sind. In den Aufgaben nehmen wir ideale Bauteile an solange nicht anderst erwähnt. Ohne Strom gilt aber auch der Spannungsteiler nicht mehr da das ohmsche Gesetz für 0A Strom auch 0V Spannung bei beliebigem Widerstand hergibt.
Birsel schrieb: > Also in einem Gleichstromnetzwerk kann ich den Kondensator gedanklich > entfernen? Damit dort ein "loch" entsteht? > > Aber warum fällt bei Gleichspannung kein Strom am R ab? > Müsste sich der Gesamt Strom nicht so aufteilen: > Uges=Ur+Uc ? Es fällt Spannung am R ab, allerdings nur solange bis der Kondensator vollständig geladen ist. Man kann sich den C hier eventuell als spannungsabhängigen Widerstand vorstellen: Ist C ungeladen, dann beträgt sein Widerstand 0, ist er voll geladen ist er unendlich. (Aber Vorsicht: Tatsächlich ist ein C kein spannungsabhängiger Widerstand und diese Erklärung ist eigentlich falsch, wenn Sie wissen wollen was da wirklich läuft müssten wir uns jetzt mal über Ladungen unterhalten...)
innerand innerand schrieb: > Es fällt Spannung am R ab, allerdings nur solange bis der Kondensator > vollständig geladen ist. Das verstehe ich nicht. Vielleicht kannst du das noch anders beschreiben. Warum fällt beim Ladevorgang Strom ab und wenn der C geladen ist nicht mehr? Der Strom muss doch immer noch durch den Widerstand durch oder? Das ganze müsste man doch auch mit Hilfe der Kirchhoffschen-Gleichung lösen können. Die würde doch so lauten: 0=Ur+Uc-U0 --> Uc=U0-Ur Dann kommt wieder die Stelle mit 0A an R. das will mir noch nicht so recht einleuchten.... Vielen Dank aber schon mal. Gruß Birsel
Was gibt es denn nicht zu verstehen? Dein Problem ist, daß Du die Begriffe Strom und Spannung durcheinander wirfst.
Wenn der Kondensator voll ist, fließt kein Strom mehr (im Idealfall). Demnach ist die Spannung, die über den Widerstand abfällt (nicht Strom - der kann nur fließen :) ): R=U/I -> U=R*I -> I=0 -> U=0 Somit liegt die Betriebsspannung am Kondensator an.
Ok, also es fließt dann kein Strom mehr, weil keiner mehr "verbraucht" wird. Etwas blöd zu schreiben, aber der fließt eben nur so lange bis der Kondensator voll ist. Weil dann ja nichts mehr "verbraucht" wird oder? Wenn das jetzt stimmt, habe ich s verstanden :D
Ganz einfach: Direkt nach dem Einschalten (Kondensator ungeladen): - Widerstand des Kondensators = 0 - Strom wird durch den Widerstand bestimmt da Kondensator aus der Rechnung fällt (U=R*I bei R=0...) - Gesamte Spannung fällt am Widerstand ab Nach dem kompletten Aufladen des Kondensators: - Widerstand des Kondensators Unendlich - Strom wird durch den Unendlichen Widerstand bestimmt, als 0A - Ohne Strom (Strom ist in allen Bauteilen in einer Reihenschaltung gleich) ist der Spannungsabfall am Widerstand 0V (U=R*I bei I=0...) Daher liegt dann die gesammte Spannung am Kondensator an.
@ Birsel Vielleicht hilft es Dir weiter, wenn Du folgenden Ablauf betrachtest: 1. Der Kondensator ist leer, die Stromquelle nicht angeschlossen 2. Der Kondensator ist leer, die Stromquelle ist angeschlossen (wurde just in diesem Moment angeschlosssen) 3. Der Kondensator lädt sich auf, (U ist immer noch angeschlossen) 4. Der Kondensator ist just gerade in diesem Moment fertig aufgeladen. (U ist immer noch angeschlossen). 5. Der Kondensator ist aufgeladen (lädt sich nicht weiter auf). (U ist noch angeschlossen). Rekapituliere doch einmal was sich in den Phasen tut bzw. was sich ändert. Du solltest im Unterricht etwas über Influenz und Verschiebungsstrom gehört haben. Wenn nicht lies es in Deinen Notizen nach. Wende das hier an. Es hilft auch, wenn Du den üblichen Sprachgebrauch annimmst: Spannung fällt ab, Strom fliesst. Strom wird nicht verbraucht. Allenfalls wird Energie zwischen verschiedenen Formen umgewandelt. Das Formelzeichen für den Strom ist I, das für die Spannung ist U.
Überraschungsei schrieb: > 1. Der Kondensator ist leer, die Stromquelle nicht angeschlossen > > 2. Der Kondensator ist leer, die Stromquelle ist angeschlossen (wurde > just in diesem Moment angeschlosssen) > > 3. Der Kondensator lädt sich auf, (U ist immer noch angeschlossen) > > 4. Der Kondensator ist just gerade in diesem Moment fertig aufgeladen. > (U ist immer noch angeschlossen). > > 5. Der Kondensator ist aufgeladen (lädt sich nicht weiter auf). (U ist > noch angeschlossen). 2a. Der Spannungsabfall ist komplett am Widerstand, die Spannung am Kondensator ist demnach 0V 3a. Die Spannungen teilen sich auf R und C auf 4a. Die Spannung am C ist nun gleich der Versorgungsspannung. Es fließt kein Strom mehr, demnach ist keine Spannung am R zu messen.
SUPER Danke euch. Habs jetzt soweit verstanden. DANKE Gruß und schönes Wochenende.
@ RC-Glied Birsel sollte sich das anschauen, nicht Du! Klar? Dein Nick ist "RC-Glied"! Weil sich sich "Birsel" und "RC-Glied" unterscheiden ist es sehr wahrscheinlich, das unterschiedliche Personen angesprochen waren. OK? Hast Du es verstanden? OK. Sehr gut. Nur Geduld. Das mit dem Laufen kommt dann auch bald. :-)
Birsel schrieb: > Ok, also es fließt dann kein Strom mehr, weil keiner mehr "verbraucht" > wird. Dann sollte man noch ergänzen, dass in der ET (entgegen der umgangssprachlichen Verwendung) der Strom nicht verbraucht wird, sondern einfach im Kreis fließt. Darum heißt es auch Stromkreis. Ohne einen (geschlossenen) Stromkreis - wenn er nicht geschlossen wäre, wäre es kein Kreis - kann kein Strom fließen.
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