Hallo Zusammen, nehmen wir an ich habe am Spekki einen Span von 20GHz, eine Aufzeichnungslänge von 1000 Punkten und eine RBW von 100kHz eingestellt. Jeder Punkt umfasst demnach ein Frequenzband von 20MHz (20GHz/1000). Die RBW ist aber deutlich kleiner. Heißt dies, dass der Spekki für einige Frequenzen 'blind' ist, oder fasst der Spekki dann 200 100kHz-Punkte zu einem Punkt im Speicher zusammen? MfG, Lukas
Das kommt auf die genauen Einstellungen an. Entweder wird über die aufgezeichneten Punkte pro Pixel gemittelt, oder Beispielsweise eine Linie zwischen minimal und Maximalwert gezogen
Ja, der Analyzer wird blind zwischen den Punkten. Das gilt auch, wenn z. B. der Abstand der Punkte immer die -3dB-Punkte sind, beim Durchstimmen der Frequenz wird ein Kammspektrum dann mit bis zu 3 dB Variation angebildet. Mit dem Thema habe ich mich sehr ausführlich befaßt.
siehe z. B. hier, Seite 2: http://www.heuermann.fh-aachen.de/files/knowledge/hf_messungen/Spektrumanalyse_1.pdf
Öhm, gibts nicht gerade dafür die "Detektor"-Einstellungen im Spekki?? Dort kann man einstellen, welchen der vielen Meßwerte mit dem einen, zur Verfügung stehenden Pixel, dargestellt werden soll.
Dann muß die Frequenzabstimmung dies auch komplett mitmachen. Das führt bei einigen Einstellungen zu unglaublich langsamen Messungen.
Jochen hat eigentlich schon alles dazu erklärt. Es macht ja auch irgendwie keinen Sinn bei einen Span von 20GHz 100KHz RBW einzustellen. Es sei denn, man braucht die geringe RBW wegen des niedrigeren Rauschfloors. Dann muss man aber auch mindestens alle 100KHz, besser alle 50KHz ein Wert erfassen. Das geht aber nur mit extrem langen Spanzeiten, weil das Filter bei jeder Erfassung erst einschwingen muss. Hier bietet sich eventuell ein Verfahren an, welches das konventionelle Verfahren mit einer FFT Erfassung kombiniert. Das heist, man erfasst mit einer RBW von 20MHz, macht davon eine FFT, erfasst die nächsten 20MHz , macht die nächste FFT usw. Die einzelen FFT Blöcke werden dann hintereinander gehangen. Die Anzahl der Punkte die die FFT ermittelt gibt dann die endgültige Auflösung her. Das geht wesentlich schneller als über 10GHz alle 100KHz ein Punkt zu erfassen. Viele moderne SAs der Premiumklasse wenden dieses Verfahren bereits an. Ralph Berres
Lukas K. schrieb: > Hallo Zusammen, > > nehmen wir an ich habe am Spekki einen Span von 20GHz, eine > Aufzeichnungslänge von 1000 Punkten und eine RBW von 100kHz eingestellt. > Jeder Punkt umfasst demnach ein Frequenzband von 20MHz (20GHz/1000). Die > RBW ist aber deutlich kleiner. Heißt dies, dass der Spekki für einige > Frequenzen 'blind' ist, oder fasst der Spekki dann 200 100kHz-Punkte zu > einem Punkt im Speicher zusammen? Also zunächst einmal: Die Abstimmgeschwindigkeit ist immer an die Auflösebandbreite gekoppelt, d.h. blind ist der Spekki nie. Wenn Du 100 kHz RBW einstellst, dann misst der Spekki z.B. alle 10 kHz (der genaue Abstand hängt vom Modell ab). Dementsprechend lange dauert auch die Messung bei einem Span von 20 GHz. Die zweite Frage ist dann, wie die so gemessenen z.B. 2 Millionen Punkte auf die von Dir 1001 eingestellten Bildschirmpunkte abgebildet werden. Dafür gibt es dann die sogenannten Detektoren. Der Max-Detektor nimmt immer den höchsten Wert aus dem Intervall, der Min- den kleinsten usw. Dann gibt es oft auch den Min/Max- oder auch Autopeak-Detektor genannt, der beides gleichzeitig darstellt. Oder den Sample-Detektor, der nur einen bestimmten Wert (z.B. immer den mittleren) darstellt, wenn Du den drin hast und es nicht weißt, dann misst Du wirklich "blind". Je nach Modell gibt es dann noch weitere Detektoren wie RMS, Quasi-Peak usw.
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