Servus Leute, ich bin auf der Suche nach Hilfe bei einer Schaltung und bin dabei auf dieses Forum gestoßen, hoffentlich kann mir hier weitergeholfen werden! Es geht um eine Verzögerungsschaltung mit dem LM311, genauer gesagt um eine Ein- und Ausschaltverzögerung. Den Schaltplan hab ich u.a. bei Conrad in einem Datenblatt gefunden (Anhang). Mit der Einschaltverzögerung will ich einen MOSFET ansteuern(der R6 und die LD1 sind nicht in meiner Schaltung). Aber anstelle von der Diode D2 hab ich einen hochohmigen Widerstand eingebaut, muss 1M oder sogar 10M gewesen sein. Soweit funktioniert die Einschaltverzögerung. Nun zu meinem Problem mit der Ausschaltverzögerung. Diese steuert wiederum ein Relais an. Wenn ich die Schaltung genauso realisiere wie auf dem Plan, dann läuft das nicht wie gedacht. Je nachdem wie ich das Poti einstelle, schließt das Relais sofort nachdem ich das Netzteil ausschalte, oder sogar unmittelbar nachdem es geöffnet hat(bei angelegter Spannung). Als erstes habe ich direkt nach dem Netzteil noch ne Diode hingemacht, damit das Netzteil nicht nach dem Abschalten noch Strom zieht. Danach habe ich auch C1 vergrössert und auch noch einen hochohmigen Widerstand parrallel zu D2 gemacht. Hab dann noch ein bisschen hin und her gelötet, aber das hat mir alles nicht viel geholfen, die einzige Verzögerung die ich bezwecken konnte ist einfach nur durch das Entladen des Kondensators. Dafür hab ich mir den LM311 aber nicht besorgt. Tut mir Leid wenn ich hier gleich gegen Forenregeln verstoßen sollte, aber ich ich bin jetzt echt schon am verzweifeln und suche dringend Hilfe. Ich wäre euch sehr dankbar falls ihr noch ein paar Ideen habt wie man das Problem lösen könnte! mfg Patrik
Patrik T. schrieb: > Ausschaltverzögerung mit LM311 Wenn Du eine Ausschaltverzögerung nach Wegfall der Betriebsspannung willst, wird das schwierig, da Du dann ja auch keine Versorgungs- spannung für den LM311 mehr hast. Das geht m.E. nur mit einem Elko parallel zum Relais. Der muss aber recht gross werden und besonders gut definiert ist die Ausschaltverzögerung dann auch nicht. Gruss Harald
Hallo, erstmal vielen Dank für deine Antwort! Das mit dem Kondensator als Verzögerung würde ja gehen, aber so wollte ich das nicht realisieren. Ich hatte ja auch die vorhandenen Kondensatoren vergrößert, um die Versorgung für den LM311 länger am Leben zu halten, hat mir leider aber nichts gebracht. Im Anhang ist der erste Schaltplan den ich gefunden habe. Da sah es für mich aus als ob das eben ohne einen zusätzlichen Kondensatoren gehen sollte. Auf diesem Plan ist aber der Widerstand direkt nach der Spannungsquelle um den Faktor 1000 zu groß. mfg
Wie soll das Relais ohne Betriebsspannung noch eine Zeit lang halten?
Patrik T. schrieb: > Im Anhang ist der erste Schaltplan den ich gefunden habe. Nicht alles, was man im Netz so findet, ist wahr. Die Widerstandswerte sind übrigens fehlerhaft (22k bzw. 330 und 220 Ohm), damit möchte man dumme Nachbauer vom Nachbau abhalten.
Hubert G. schrieb: > Wie soll das Relais ohne Betriebsspannung noch eine Zeit lang halten? Darum geht es ja, es soll die Ausschaltung verzögern...
Hubert G. schrieb: > Wie soll das Relais ohne Betriebsspannung noch eine Zeit lang > halten? Wie lange soll das Relais nach Abschaltung eigentlich noch halten? Denn es hat durch die Freilaufdiode sowieso schon eine Abfallverzögerung, weil die Relaisspule kurz geschlossen wird, also etwa Tau = L/R. Wobei L die Relaisinduktivität, und R der Wicklungswiderstand.
MaWin schrieb: > Patrik T. schrieb: >> Im Anhang ist der erste Schaltplan den ich gefunden habe. > > Nicht alles, was man im Netz so findet, ist wahr. > > Die Widerstandswerte sind übrigens fehlerhaft (22k bzw. 330 und 220 > Ohm), damit möchte man dumme Nachbauer vom Nachbau abhalten. Das ist mir klar, dass der 22k falsch ist habe ich ja auch geschrieben, mit den 330 und 220 funktioniert zumindest mal die Einschaltverzögerung. Oder an was für eine Dimensionierung hast du gedacht?
Wilhelm F. schrieb: > Hubert G. schrieb: > >> Wie soll das Relais ohne Betriebsspannung noch eine Zeit lang >> halten? > > Wie lange soll das Relais nach Abschaltung eigentlich noch halten? > > Denn es hat durch die Freilaufdiode sowieso schon eine > Abfallverzögerung, weil die Relaisspule kurz geschlossen wird, also etwa > Tau = L/R. Wobei L die Relaisinduktivität, und R der > Wicklungswiderstand. So ungefähr ein, zwei Sekunden wäre optimal. Halbe Sekunde hab ich schon durch die kondensatoren hinbekommen, wird ja auch mehr drin sein durch entsprechende Dimensionierung, aber ich dachte eigentlich dass es durch diese Schaltung anders möglich sein sollte. mfg
2000uF am Eingang der Schaltung ! 4700uF …noch besser. Klappt es damit ?
Was genau meinst du mit Eingang der Schaltung? C1 hatte ich schon größer dimensioniert, aber es wurde halt nur durch das Entladen des Kondensators verzögert und nicht durch den IC.
Patrik T. schrieb: > Was genau meinst du mit Eingang der Schaltung? C1 hatte ich schon größer > dimensioniert, aber es wurde halt nur durch das Entladen des > Kondensators verzögert und nicht durch den IC. Wie soll der IC das Relais halten? Es kann die Energie nur aus dem Elko nehmen. Die gezeigte Schaltung von dir kann so nicht funktionieren.
Genau das ist mein Problem, ich weiß auch nicht wie es funktionieren soll. Ich hab es aber bei Conrad als Ein-/Ausschaltverzögerung gefunden und da ich nicht selber drauf gekommen bin wie das mit dem Ausschalten gehen soll bin ich nun hier... Hier der komplette Link für die Anleitung: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/195901-as-01-de-Ein__und_Ausschalt_Verzoegerung.pdf
Hubert G. schrieb: > Patrik T. schrieb: >> Was genau meinst du mit Eingang der Schaltung? C1 hatte ich schon größer >> dimensioniert, aber es wurde halt nur durch das Entladen des >> Kondensators verzögert und nicht durch den IC. > > Wie soll der IC das Relais halten? > Es kann die Energie nur aus dem Elko nehmen. > Die gezeigte Schaltung von dir kann so nicht funktionieren. Mir ist klar dass die Energie nur aus dem Kondensator kommen kann, aber ich bin davon ausgegangen, dass der LM311 das Entladen noch verzögert und der Kondensator sich nicht direkt am Relais entlädt.
Die Bezeichnung Ein/Ausschaltverzögerung ist irreführend. Du solltest dir die Funktionsbeschreibung durchlesen. "In diesem Fall soll das Relais im Lampenkreis nach dem Anlegen der Versorgungsspannung nur kurzzeitig eingeschaltet bleiben und dann automatisch wieder abfallen (Abfallverzögerung)."
Hm, wer lesen kann ist im Vorteil, dann bleibt mir nur die Kondensator-Lösung...
Patrik T. schrieb: > Mir ist klar dass die Energie nur aus dem Kondensator kommen kann, aber > ich bin davon ausgegangen, dass der LM311 das Entladen noch verzögert > und der Kondensator sich nicht direkt am Relais entlädt. Du bist also der Meinung, daß der LM311 irgendwo "aus der Luft" Energie herzaubert, um das Relais festzuhalten, damit der Kondensator das nicht machen muß? In welche Schulklasse gehst Du?
Oh Gott, immer diese Forensprache. Nochnmals, inzwischen hat es sich ja geklärt, weil ich die Anleitung nur überflogen hatte, aber ich war der Meinung, dass sich der Kondensator entlädt, der Leistungsabfall durch den LM311 verzögert wird und natürlich am Ende der Kette das Relais steht. Klingt gar nicht so dumm, oder?
Patrik T. schrieb: > Klingt gar nicht so dumm, oder? Der Fachmann tendiert zu "oder". Um den Anker eines Relais angezogen zu halten. benötigt die Spule einen Mindest(halte)strom, z.B. 10 mA. Wenn das Relais das 7 Sekunden machen soll, benötigt es eine Elektrizitätsmenge (Ladung) von 0.07 As. Wenn der Spulenwiderstand 1 kOhm beträgt benötigt die Spule auch am Ende der 7 Sekunden noch eine Spannung von 10 V, sonst fließen die 10 mA nicht mehr. Diese 0.7 Ws müssen nach Abschaltung der Versorgung irgendwo her kommen. Richtig: aus dem Kondensator. Der hat xyz Farad. Farad sind zufällig As/V. Aus der Anfangsspannung und der Entladekurve (Hinweis: exponentiell!) kannst Du dir die Mindestkapazität für noch mindestens 10 V am Ende der 7 Sekunden selbst errechnen. Weil aber die Spule nicht Dein einziger Verbraucher ist, sondern der Kondensator auch noch den LM311 und dessen Beschaltung versorgen muss, ist die erreichbare Zeit kürzer. Die LM311-Schaltung verlängert also nicht, sondern verkürzt die Haltezeit!
Danke für deine Mühen, aber ich war der Annahme mit diesem Bauteil eine Verzögerung bewerkstelligen zu können. Mein Relais schaltet ab ca ~5V, hatte ich noch nicht erwähnt. Ist also schon eine Spanne vom Maximum bis es abschaltet. Außerdem soll es nur zwischen ein bis zwei Sekunden halten. Mit Kondensatoren kann ich das realisieren (hab ich schon geschrieben), war aber nicht mein Ziel.
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