Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 500MHz 4-Kanal Oszilloskop


von N. K. (bennjo)


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Hallo allerseits,

ich bin derzeit auf der Suche nach einem 4-Kanal 500MHz Scope mit gutem 
Preis/Leistungsverhältnis.

In der engeren Wahl habe ich derzeit folgende:
1) RIGOL DS4054
2) Agilent DSOX3054A

* Nach einigen ganz guten Erfahrungen mit verschiedenen RIGOL-Geräten, 
traue ich denen durchaus zu, auch ein gutes Scope zu bauen. Hat hier 
jemand schon mit beiden gearbeitet? Taugt das RIGOL was?

* Für RIGOL gibt es ja mittlerweile alle möglichen Hacks - irgendwie 
habe ich aber noch nicht wirklich raus, ob das auch bei den DS40xx geht 
- dann wären die 500MHz ja ein extremes Schnäppchen... kann das jemand 
bestätigen?

* Was haltet ihr für wichtiger: Waveforms/s oder Speichertiefe?

* Gibt es weitere Kandidaten, die ich mir anschauen sollte?

Ich tendiere vom Bauch her stark zum Agilent, hatte bisher ein 200MHz 
4-Channel LeCroy und war froh für die tägliche Arbeit ein vernünftiges 
Scope zu haben...

Gruß,
Nikias

von Markus H. (dasrotemopped)


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Hi Nikias,

bei deinem Budget kann ich dir das
Hameg HMO3054
empfehlen. Ich habe das hier auf dem Tisch stehen und
bin begeistert. Vorher hatte ich das Lecroy Waverunner 64Xi,
das war eine Katastrophe in Bedienung und Geräuschkulisse.
Nach einem Defekt am Lecroy (Reparatur fast so teuer wie ein
neues Hameg) bin ich dann auf Hameg umgestiegen.

Gruß,

dasrotemopped.

von San L. (zwillingsfreunde)


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Markus Horbach schrieb:
> bei deinem Budget kann ich dir das
> Hameg HMO3054

Hab ich ebenfalls hier aufm Tisch rumstehen, ist ein super Teil!
Auch bei uns in der Firma sind so ziemlich alle KO's von Hameg, 
funktionieren einfach Prima!

von 6A66 (Gast)


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N. K. schrieb:
> 2) Agilent DSOX3054A

Wir haben das Agilent MSOX3034A hier.
Seit zwei Jahren hochzufrieden, nutzen aber die Bandbreite nicht voll 
aus.
Alles geht, Software hat winzige Problemchen. Kommt aber normalerweise 
alle 6 Monate ein Fix den man einfach einspielt.
Super für uns: VGA-Anschluss, kostet aber extra. Haben uns bewusst für 
das xSOX3 entschieden anstatt das xSOX7 entschieden da leichter portabel 
und mit USB und großem Schirm genausogut.

rgds

von 6A66 (Gast)


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N. K. schrieb:
> * Was haltet ihr für wichtiger: Waveforms/s oder Speichertiefe?

Speichertiefe

rgds

von GB (Gast)


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Wir haben auch ein MSOX3054 und zwei DSOX3054.
Wir sind voll damit zufrieden

von Marco (Gast)


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N. K. schrieb:
> Ich tendiere vom Bauch her stark zum Agilent

Die Frage ist, ob allein der Markenname den doppelten Preis ggü. dem 
Rigol rechtfertigt.

Zumal 2 Mpts Speichertiefe bei einem 4-ch 500 MHz Oszi ja wohl ein 
schlechter Scherz sind, Speichergeschwindigkeit hin oder her. Zusätzlich 
lässt sich Agilent jeden Mist noch extra bezahlen (2 Mpts mehr Speicher 
400€, LAN 300€, SPI Decoder 640€, UART Decoder 640€, ...).

Lieber das übriggebliebene Geld z.B. in eine Bestückungsmaschine 
investieren. :)

von Marco (Gast)


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Ach ja, Hameg hat gerade eine Promo für Oszi inkl. Benchtop-DMM. Auch 
eine Überlegung wert.

http://www.reichelt.de/Oszilloskope-Spektrumanalyser/HMO-3054-PROMO/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=5898&ARTICLE=139453&SHOW=1&OFFSET=16&;

von Klaus (Gast)


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Marco schrieb:
> Oszi inkl. Benchtop-DMM. Auch
> eine Überlegung wert.
Bei den Preisen muß ich nicht überlegen. Das ist zuviel des Guten...

Marco schrieb:
> Agilent jeden Mist noch extra bezahlen
[...]
> SPI Decoder 640€, UART Decoder 640€
Bei den größeren Geräten kostet dann die selbe Softwareoption auch mal 
das dreifache...

von Olaf (Gast)


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> schlechter Scherz sind, Speichergeschwindigkeit hin oder her. Zusätzlich
> lässt sich Agilent jeden Mist noch extra bezahlen (2 Mpts mehr Speicher
> 400€, LAN 300€, SPI Decoder 640€, UART Decoder 640€, ...).

Deshalb hab ich mir dann auch Hameg gekauft. Da bin ich mit 2xxxxEuro 
weggekommen, bei Agilent waeren es 4xxx gewesen. Die Agilent sind sicher 
nicht schlecht, aber wenn man die ganzen Softwaredekoder haben will, und 
das will man beim Neukauf eines Oszis auf JEDENFALL, dann sind sie 
einfach total ueberteuert.

Olaf

von N. K. (bennjo)


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Hallo allerseits,

mein Budget ist jetzt doch etwas großzügiger und ich liebäugele stark 
mit dem Rhode&Schwarz RTM2054. Das gibt es derzeit mit Mixed Signal und 
Dekoder für Seriell + I2C/SPI für 8835€ + MwSt. direkt bei R&S.

Die Specs sind recht ansprechend, deutlich besser als das Agilent, wie 
ich finde ... Leider gibt es recht wenig - eigentlich nichts - im Netz 
zu dem Scope.

Kennt das hier jemand, oder hat schon mal damit gearbeitet? Kann man das 
Ding empfehlen? Für Oszilloskope ist R&S ja nicht gerade bekannt...

Gruß,
Nikias

von R&S (Gast)


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Rhode&Schwarz hat im Jahr 2005 die Firma Hameg übernommen. Die 
höherpreisigen Oszis laufen wohl unter dem R&S Label, die preiswerteren 
als Hameg.

von N. K. (bennjo)


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Dass R&S Hameg übernommen hat, ist mir bekannt. Allerdings habe ich auch 
gelesen, dass das RTM eine komplette Eigenentwicklung von R&S sein soll. 
Lasse mich diesbezüglich gerne belehren.

Gruß,
Nikias

von Gunb (Gast)


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Das große R&S machen sie wohl selbst, das kleinere baut Hameg.

Habe das HMO2524, das HMO3054 mit 500MHz, wie auch das Rigol DS4000er 
mit 500MHz.

Ich würde dem Hameg HMO den Vorzug geben, es hat definitiv die besseren 
Busdecoder (schneller & umfangreicher: Suchtabelle, Kombinationen) und 
rauscht weitaus weniger. Die 16-Digitalkanäle sind auch schon drin und 
8MPts-Speicher sind absolut ausreichend.

Rigol zieht gerade mit den MSOs hinsichtlich Digitalkanälen nach.

N. K. schrieb:
> * Was haltet ihr für wichtiger: Waveforms/s oder Speichertiefe?

Speicher.

N. K. schrieb:
> Ich tendiere vom Bauch her stark zum Agilent,

Wenn dann aber ab der 3000er-Serie, die kleinen 2000er haben einfach 
auch mit der Option zu wenig Speicher. Die Agilents werden aber bei den 
Optionen schnell verdammt teuer, Rigol auch (wenn man sie kauft). Hameg 
ist da besser und billiger.

N. K. schrieb:
> Hat hier
> jemand schon mit beiden gearbeitet? Taugt das RIGOL was?

Ja und ja. Arbeite aber persönlich dennoch lieber mit Hameg.

von Klaus (Gast)


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N. K. schrieb:
> Die Specs sind recht ansprechend, deutlich besser als das Agilent, wie
> ich finde ... Leider gibt es recht wenig - eigentlich nichts - im Netz
> zu dem Scope.
Dafür sind sie m.E. noch zu neu.

> Kennt das hier jemand, oder hat schon mal damit gearbeitet? Kann man das
> Ding empfehlen? Für Oszilloskope ist R&S ja nicht gerade bekannt...
Ich hatte sowohl ein RTM als auch ein RTO als Vorführgerät zm Testen da.

Eigentlich bevorzuge ich pro Y-Kanal einen eigenen Einsteller. Aber da 
mit farbigen LED deutlich signalisiert wird, an welchem Kanal man dreht, 
kommt man auch gut mit einem Y-Einsteller aus.

An die bunte Darstellung muß man sich ein wenig gewöhnen und auch an die 
Bedienphilosopie.

Schön sind die vielen eingebauten Messfunktionen und das niedrige 
Rauschen.
Die FFT-Darstellung ist fast wie beim Spekki.

Es gibt zwar noch ein paar kleine Dinge, die noch nicht ganz rund 
laufen, aber im Großen und Granzen machten die Geräte einen sehr 
brauchbaren Eindruck.

Das einzige was mir fehlt, ist ein großer Bildschirm, wie bei der 
Agilent MSO9000-Serie.

Klaus

von N. K. (bennjo)


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Hallo Allerseits,

bei meinen weiteren Recherchen habe ich das hier gefunden:

http://cp.literature.agilent.com/litweb/pdf/5991-1331EN.pdf

Agilent selbst, setzt das RTM interessanter weise mit der 4000-X Serie 
auf eine Stufe. Ich hätte es jetzt ja eher gegen die 3000er antreten 
lassen - auch Preislich.

Was ist davon zu halten?

Zur Displaygröße: Ich finde den kleinen Formfaktor eigentlich eher als 
Vorteil. Die Auflösung des Displays ist entscheidend. Ich schleppe mein 
Scope auch gerne mal zu einem Gerät/Einsatzort.

Irgendwie schreckt mich der Gedanke, dass das RTM eigentlich ein HAMEG 
sein soll, etwas ab. Kann das jemand 100% bestätigen? Sieht irgendwie 
überhaupt nicht wie ein HAMEG aus.

Gruß,
Nikias

von Jochen F. (jamesy)


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Der RTM ist ein Gerät mit Hameg-Innenleben, allerdings hat R&S dafür 
speziell Halbleiter entwickelt und beigesteuert, wie auch für die HMO 
3054-Serie. Die großen RTO sind eine Entwicklung von R&S, als Antwort 
auf die Trennung von Tektronix im Vertrieb. Der Leiter der R&S 
Oszilloskopentwicklung ist hier auch Mitglied, liest regelmäßig mit und 
beantwortet auch Fragen sehr ausführlich.

von Tim  . (cpldcpu)


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Marco schrieb:
> Ach ja, Hameg hat gerade eine Promo für Oszi inkl. Benchtop-DMM. Auch
> eine Überlegung wert.
>
> 
http://www.reichelt.de/Oszilloskope-Spektrumanalyser/HMO-3054-PROMO/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=5898&ARTICLE=139453&SHOW=1&OFFSET=16&;

>5.709,60 €

keuch.

Was steckt denn da eigentlich drin, dass den Preis derart in die Höhe 
treibt? Ein halber GaAs-Wafer?

von LTC1043 (Gast)


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N. K. schrieb:
> Agilent selbst, setzt das RTM interessanter weise mit der 4000-X Serie
> auf eine Stufe. Ich hätte es jetzt ja eher gegen die 3000er antreten

Ja klar... weil Sie gewinnen wollen.
R&S wird es wohl umgekehrt machen... Reines Marketing :-)

von wosnet (Gast)


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Das RTM2054 von Rhode&Schwarz kann ich gar nicht empfehlen.
Extrem träge bei der Bedienung, z.B. Änderung der Zeit- oder 
Spannungsauflösung dauert ca. 1sek., da ist jedes China-Oszi 
gleichwertig.

Würde da eher ein Agilent MSO empfehlen.

von egal² (Gast)


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Die Hameg's können (dürfen) kein zoomen im Rollen-Modus, auch die 
HMO3000er nicht! Sehr ärgerlich, wenn man sich im Rollen befindet und 
eigentlich gar nichts verändern kann, nicht mal die Zeitbasis wenn 
bereits gestoppt (wird mit einen Fehlermeldung-"piepen" quittiert)!

Das alte Tek 2216 was ich hier stehen habe kann das problemlos, selbst 
zoomen über Magnify (x10, x50) nachträglich kein problem auch wenn 
bereits gestoppt!

Der Rollen-Modus beim Hameg ist somit unbrauchbar...

von N. K. (bennjo)


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Hallo Allerseits,

die Stimmen zum RTM sind ja doch erstaunlich widersprüchlich!

Das mit 1sek für Umstellung der Zeitbasis kann ich aber kaum 
glauben...bei einem Gerät der 10k€ Klasse?

Gruß,
Nikias

von Jochen F. (jamesy)


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Das kenne ich auch anders. Ich hatte allerdings seit drei Jahren kein 
RTM mehr in der Hand. Per Fernsteuerung geht es auf jeden Fall 
wesentlich schneller.

von wosnet (Gast)


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Ist leider wirklich so. Wir hatten das RTM2054 kurz nach 
"Veröffentlichung" blind gekauft. Unser R&S Vertriebsing. war auch da, 
der konnte ob der trägen Bedienung auch nur mit den Schultern zucken. 
Vielleicht bedienen wir ja was falsch. Wenn man noch eine Math-Funktion 
einschaltet (z.B. FFT), dann ist es ganz aus und es wird noch langsamer. 
Eventuell braucht R&S da einfach noch etwas Zeit, um bei Oszilloskopen 
Fuß zu fassen.

von testtest (Gast)


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N. K. schrieb:
> Das mit 1sek für Umstellung der Zeitbasis kann ich aber kaum
> glauben...bei einem Gerät der 10k€ Klasse?

Die Lecroy-Gedenksekunden kennst du aber? Und das 'Klickidiklack'?

von N. K. (bennjo)


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Hallo Allerseits,

ich lasse mir jetzt ein RTM zum Testen zuschicken. Ich werde dann hier 
berichten.

Gruß,
Nikias

von g. b. (gunb)


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egal² schrieb:
> Sehr ärgerlich, wenn man sich im Rollen befindet und
> eigentlich gar nichts verändern kann, nicht mal die Zeitbasis wenn
> bereits gestoppt (wird mit einen Fehlermeldung-"piepen" quittiert)!

Das ist leider auch der Punkt, der mich am meisten an den HMOs stört. 
Ich war diese Funktion auch lange von meinem alten Agilent im Büro 
gewohnt.

Bei der seriellen Busanalyse haben mich die HMOs allerdings überzeugt. 
In dieser Preisklasse kenne ich nichts besseres, dort sind sie schnell 
und ziemlich umfangreich, der Preis der Option eher ein Schnäppchen.

von Lothar S. (loeti)


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> Das ist leider auch der Punkt, der mich am meisten an den HMOs stört.

Irgendwo muß der Unterschied zu R&S ja sein.

Mittlerweile verkaufen sie die HMOs aber als "R&S-Hameg" nicht mehr als 
"Hameg Instruments a R&S Company".

Offensichtlich soll das Label Hameg, nur in Europa wirklich bekannt, 
zugunsten von Rohde und Schwarz, weltweit bekannt, wohl aufgelöst 
werden.
Solange der entry Level Markt dabei nicht vollkommen vergessen wird
nicht wirklich wichtig.

Grüße Löti

von g. b. (gunb)


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Ja, das stimmt. Mein älteres HMO2524 war noch alleine mit Hameg 
gelabelt, das HMO3054 hat nun R&S Hameg drauf.

Mehr dazu findet man auch hier:
http://www.elektroniknet.de/messen-testen/oszilloskope/artikel/105770/

Die Sache mit dem fehlenden Rollmode bei den Vorgänger-HMOs hatte wohl 
mehr mit fehlendem Speicher im FPGA zu tun.

Ehrlich gesagt, kann man mit langsamer Zeitbasis im Refreshmode auch so 
klarkommen, dann arbeitet auch der Zoom. Ich kann damit leben.

Dafür haben sie eben jetzt 8MPts-Speicher und einen echten Trigger-Out. 
Den zuvor fehlenden Hold Off haben sie nun ebenfalls implementiert.

Und zur Not habe ich hier noch ein Rigol stehen, wobei ich aber zugeben 
muss, dass ich auch schon seit Urzeiten Hameg-Fan bin.


Gruß
Gunb

von ARMdran (Gast)


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g. b. schrieb:
> egal² schrieb:
>> Sehr ärgerlich, wenn man sich im Rollen befindet und
>> eigentlich gar nichts verändern kann, nicht mal die Zeitbasis wenn
>> bereits gestoppt (wird mit einen Fehlermeldung-"piepen" quittiert)!
>
> Das ist leider auch der Punkt, der mich am meisten an den HMOs stört.
> Ich war diese Funktion auch lange von meinem alten Agilent im Büro
> gewohnt.
>
> Bei der seriellen Busanalyse haben mich die HMOs allerdings überzeugt.
> In dieser Preisklasse kenne ich nichts besseres, dort sind sie schnell
> und ziemlich umfangreich, der Preis der Option eher ein Schnäppchen.

Kurz für mein Verständnis: Wenn ich bei dem HMO gestoppt habe, kann ich 
nichts mehr an der Zeitbasis verändern??? Kann ich noch nach 
links/rechts scrollen?

Oder andersrum, was ich tun möchte ist folgendes: Beispielsweise ein 
serielles Signal messen, anhalten, und dann möglichst komfortabel über 
mehrere Seiten und eine möglichst lange Zeit (begrenzt durch 
Speicher/Abtastrate) durch das Signal navigieren/links-rechts-scrollen. 
(so ähnlich wie bei den Agilents mit der Zoom-Taste oder bei Tektronix 
mit dem Rädchen). Geht das mit den HMOs?

Hatte eigentlich für mich privat mit einem HMO geliebäugelt.....

von walter (Gast)


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Natürlich kann man beim  Hameg nach dem Stoppen die Zeitbasis verändern 
und  nach links und rechts scrollen oder die Zoom-Funktion nutzen.

von ARMdran (Gast)


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Dann verstehe ich aber diese Aussage nicht:

egal² schrieb:
> Die Hameg's können (dürfen) kein zoomen im Rollen-Modus, auch die
> HMO3000er nicht! Sehr ärgerlich, wenn man sich im Rollen befindet und
> eigentlich gar nichts verändern kann, nicht mal die Zeitbasis wenn
> bereits gestoppt (wird mit einen Fehlermeldung-"piepen" quittiert)!
>
> Das alte Tek 2216 was ich hier stehen habe kann das problemlos, selbst
> zoomen über Magnify (x10, x50) nachträglich kein problem auch wenn
> bereits gestoppt!
>
> Der Rollen-Modus beim Hameg ist somit unbrauchbar...

von walter (Gast)


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O.K.

im Roll-Modus stimmt meine vorherige Aussage nicht.
Sorry.

von Cyblord -. (cyblord)


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walter schrieb:
> O.K.
>
> im Roll-Modus stimmt meine vorherige Aussage nicht.
> Sorry.

Was versteht man denn unter "Roll-Modus" bei diesen Scopes?

von walter (Gast)


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Das gilt für das Rollen bei einer Zeitbasis kürzer als 50 mSec.
Bei einer Zeitbasis größer als 20 mSec. geht das HMO automatisch in den 
RollModus. Da kann man dann nach dem Stoppen die Zeitbasis verändern, 
Zoomen und verschieben.

von ARMdran (Gast)


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Sorry, nochmal eine dumme Frage:

Was ist exakt mit "Rollen"-Modus gemeint?

von walter (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> walter schrieb:
>> O.K.
>>
>> im Roll-Modus stimmt meine vorherige Aussage nicht.
>> Sorry.
>
> Was versteht man denn unter "Roll-Modus" bei diesen Scopes?

Betriebsanleitung : Rollen

Diese  Erfassungsart ist speziell für sehr langsame Signale, das Signal 
"rollt" von rechts nach links ungetriggert über den Bildschirm (setzt 
Signale langsamer als 200kHz voraus).

von Andrew T. (marsufant)


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ARMdran schrieb:
> Sorry, nochmal eine dumme Frage:
>
> Was ist exakt mit "Rollen"-Modus gemeint?

Kennst Du noch diese uralten Papierschreiber für die Messdatenerfassung?

also die Teile, in denen ein/mehere Schreibstifte bewegt wurden und ein 
Diagrammpaier von der Rolle wurde abgespult.

Eben diese Art der Darstellung (das Bild läuft durch wie das Papier) ist 
der roll-modus.

von ARMdran (Gast)


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Ah, verstanden. Vielen Dank für die Erklärung!

von aed (Gast)


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wir hatten die Frage auch erst vor kurzem, bei uns ist es das DS4054 
geworden. Speichertiefe ist einfach durch nicht zu ersetzten :)
Das 3000er Agilent stand auch ne Woche bei uns, von der Bedienung ist es 
teilweise schon flüssiger, man hat z.B. bei der FFT mehr Möglichkeiten, 
die Einstellung von Parametern über die Drehencoder ist angenehmer.
In der Summe waren wir uns aber einig, das wir gerne das Rigol hätten.
Die 4M Speicher beim Agilent ist einfach arg wenig....

von g. b. (gunb)


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walter schrieb:
> Das gilt für das Rollen bei einer Zeitbasis kürzer als 50 mSec.
> Bei einer Zeitbasis größer als 20 mSec. geht das HMO automatisch in den
> RollModus. Da kann man dann nach dem Stoppen die Zeitbasis verändern,
> Zoomen und verschieben.

Ganz bestimmt nicht. Der Rollmodus ist seit Urzeiten eine Funktion, wo 
das Signal vom rechten Rand nach links gescrollt wird, ungetriggert, 
mit recht niedriger Abtastrate, weil es eh nur für langsame Signale 
taugt. Diese Funktion kann man bei sämtlichen Scopes, die dies 
unterstützen, per Taste aktivieren, und das ist auch bei den HMOs nicht 
anders.

Drückt man dann die STOP-Taste, dann kann man nachträglich bei vielen 
Scopes durch Drehen an der Zeitbasis in das Signal hineinzoomen, und 
gerade das geht bei den HMOs nicht. Bei Agilent geht das, bei vielen 
Rigols auch.

Beim HMO habe ich vor Jahren mit deren Produktmanager gesprochen, weil 
ich diese Funktion vermisse. Es wird sie wohl beim HMO nicht geben, 
warum, dazu sage ich jetzt nichts.

Was du meinst mit Timebase > 20ms/DIV ist der normale Refresh-Mode, es 
handelt sich definitiv nicht um den hier angesprochenen Roll-Mode. Das 
man sich damit wohl auch in den meisten Fällen behelfen kann, schliesse 
ich nicht aus und habe ich oben schon angedeutet.

Ausnahmen gibt es immer, für langsame Signale ist ein zoombarer 
Roll-Mode die bequemere Art, weil er wie ein Messschreiber funktioniert 
und man bei Erscheinen des interessanten Signalanteils einfach auf STOP 
haut und hineinzoomed - wenn's denn geht.

von N. K. (bennjo)


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Hallo Allerseits,

wie versprochen hier das Ergebnis meiner Tests.

Vorab: Es ist jetzt ein Agilent MSOX-4034 geworden.

Getestet habe ich weiterhin ein MSOX-3054, R&S RTM 500MHz, R&S RTO 1GHz.

Zunächst zur Bandbreite. Ich entwickle teilweise Schaltungen, in denen 
MOSFets bei 100kHz im nS Bereich 15V@2A schalten. Hierfür interessierte 
mich die höhere Bandbreite vor allem. Ich musste feststellen, dass ein 
1GHz RTO mir hier nicht mehr bringt, als ein 350MHz Scope. Daher habe 
ich meinen Anspruch zu Gunsten von anderen Merkmalen reduziert.

Zu RIGOL: Habe ich mir nicht mehr Live angeschaut, weil es im Internet 
für meinen Geschmack doch viel zu viele Berichte von fehlerhafter 
Firmware, langsamer Software und generelle Performance-Problematik gibt. 
Für mich ist wichtig, das ein Scope völlig flüssig läuft und ich mich 
auf Fehler in meiner Schaltung konzentrieren kann, anstatt immer im 
Hinterkopf zu haben, dass das jetzt auch vom Scope kommen könnte.

Zu den getesten Scopes:

R&S RTM: Nach längeren Versuchen damit zu recht zu kommen, habe ich 
leider aufgeben müssen. Die Bedienung ist für mich zu umständlich. 
Teilweise leider aber auch einfach schlecht gemacht. Beispiel: Wenn man 
für einen Impulstrigger die Breite einstellen möchte, geht das auch im 
µS Bereich per Drehrad nur in nS-Schritten (Schrittweite ist fix). Es 
gibt zwar eine Eingabemöglichkeit per "Numpad", das ist aber dermaßen 
schlecht, das kann vom Entwickler noch nie selbst verwendet worden sein. 
Wenn man das dann verlässt, ist das Drehrad nicht mehr auf die 
Impulsbreite fokusiert. Genau solche Kleinigkeiten finden sich leider 
überall in der Bedienung.

R&S RTO: Eigentlich außerhalb meiner Preisklasse - testen durfte ich es 
dennoch. Kurz gesagt: Ein Feature-Monster. Leider für mich im Täglichen 
Betrieb zu unübersichtlich. Das Konzept, dass man für fast alle 
Einstellungen ein PopUp-Fenster ÜBER der Waveform bekommt, finde ich 
nicht sehr gelungen. Ich möchte oft z.B. am Trigger rumspielen und dabei 
das Signal beobachten - das ist aber HINTER dem (transparenten) Fenster! 
Bootzeit von über 3 Minuten empfinde ich auch als NO GO für ein Scope 
für das tägliche Arbeiten.

Agilent MSOX-3000er: Bedienung auf Anhieb sehr flüssig. Eigentlich alles 
am rechten Platz und grünen Bereich. Ich denke 4MPts und Segmented 
Memory sind aber Pflicht. Performance und die 1Mio Waveforms/Sekunde 
sind wirklich erstaunlich! Ich habe bei meiner aktuellen Schaltung damit 
einen Fehler beim Gatedriver meines Mosfets zum ersten Mal gesehen! 
Weder die R&S noch mein Lecroy zeigen dieses recht seltene Ereignis 
überhaupt an.

Agilent MSOX-4000er: Sehr ähnlich 3000er, der große Bildschirm, das 
Zone-Triggering und vor allem ein unschlagbar gutes Angebot hat den 
Ausschlag gegeben: Derzeit gibt es bei Datatec ein MSO4034A + ALLE 
OPTIONEN für knapp über 9000€. Die neuen 700MHz Passive-Probes sehen 
auch sehr gut aus. Ob das mit dem Touchscreen was taugt, kann ich erst 
nach ein paar Monaten sagen...

Lüftergeräusch war bei allen Scopes sehr angenehm im Vergleich zu meinem 
alten LeCroy. Nur das RTO kann auch etwas lauter, wenn es warm wird.

Resümee: Agilent hat was die Bedienung und Performance angeht mit 
Abstand die Nase vorn. Ich habe mich auf dem Scope sofort zu Hause 
gefühlt. Ein Scope muss für mich wie ein gut sitzender Handschuh sein. 
Es darf bei der Fehleranalyse keines Falls zwischen mir und dem Problem 
stehen. Das erscheint mit bei den Agilents am ehesten der Fall. 
Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich mein altes LeCroy wieder 
deutlich mehr schätze... Die Performance und Features sind zwar nicht 
mehr Zeitgemäß, aber die  Bedienung ist einfach gut durchdacht...

Gruß,
Nikias

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> R&S RTO: Eigentlich außerhalb meiner Preisklasse - testen durfte ich es
> dennoch. Kurz gesagt: Ein Feature-Monster. Leider für mich im Täglichen
> Betrieb zu unübersichtlich. Das Konzept, dass man für fast alle
> Einstellungen ein PopUp-Fenster ÜBER der Waveform bekommt, finde ich
> nicht sehr gelungen.

Das kann ich nur bestätigen. Ich hatte jetzt auch mal das Vergnuegen 1h 
mit einem RTO rumzuspielen. Die Bedienoberflaeche ist einfach schlecht. 
Eigentlich erstaunlich, wie kann es sein das die Hamegs da so gut sind, 
die RTOs aber so mies? Reden die Programmier nicht miteinander?

Zu Agilent: Hast du schon gesehen das Agilent derzeit seine Optionen 
fast verschenkt? Kuck mal bei Datatek unter Aktionen nach und staune...

Olaf

von Olaf (Gast)


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von N. K. (bennjo)


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Hallo Olaf,

genau. Das ist wirklich nicht schlecht. Damit komme ich in Kombination 
mit dem Bandbreitenupgrade, das noch bis Montag gültig ist, auf den 
Preis.

Gruß,
Nikias

: Bearbeitet durch User
von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Ich habe gestern das Hameg HMO3004 und ein Agilent MSOX-3000er von einem 
Datatec Vertreter vorgeführt bekommen. Die MSOX-3000 bieten durch die 
extrem hohe Triggerrate ein echtes Analogfeeling. Gerade wenn man 
seltene Störungen finden muss, ist das ein wichtiger Punkt. Das Hameg 
lag da klar zurück, noch schlechter sah das ältere Le Croy Waverunner 
mit 500MHz aus, was ich zum Vergleich daneben gestellt hatte.

Ich hatte ursprünglich ein HMO2024 als Ersatz für mein altes TEK TDS2024 
(4*200MHz) ins Auge gefasst. Durch die 15% Aktion von Hameg bin ich dann 
auf das HMO3034 gekommen, was trotz der 15% ja noch ein Ende mehr 
kostet. Die Entscheidung war nach Datenblatt eigentlich schon gefallen. 
Aber seit der Demo gestern bin ich schwer ins Grübeln gekommen. Bis 
Montag läuft die Aktion mit dem Bandbreitenupgrade von Agilent ja noch, 
das Optionspaket kann man sogar bis Ende September nachbestellen. Das 
DSOX3034AC (4*350MHz) kostet im Moment nur 350 EUR mehr als das HMO3034 
von Hameg. Schade nur, dass die Digitalprobes doppelt so teuer sind wie 
bei Hameg. Aber für den Anfang sind mir 4 Analogkanäle wichtiger als die 
Digitaloption.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von N. K. (bennjo)


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Hallo Thorsten,

ja - die Demo von den Agilents hat mich vom Hocker gerissen!

Dass man damit tatsächlich auf Anhieb ein Signal sieht, was auf 3 
anderen Scopes quasi gar nicht vorhanden ist und nur mit gezieltem 
Trigger sichtbar wird (und der Vermutung, dass da überhaupt was sein 
könnte) - ist schon mehr als erstaunlich! Das bringt mir im täglichen 
Einsatz mehr, als der Speicher. Bin offen gestanden schon mit meinem 
LeCroy äußerst selten wirklich an eine Speichergrenze gestoßen. Der 
Segmented Memory erscheint auch der bessere Ansatz um mehrere Ereignisse 
mit größerem Abstand mit hoher Abtastrate zu erfassen.

Ich habe bisher noch kein einziges Agilent Gerät: Aber die 3000X/4000X 
erscheinen mir wirklich sehr gut zu sein in der <10k€ Klasse...

Gruß,
Nikias

von Olaf (Gast)


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> Die MSOX-3000 bieten durch die
> extrem hohe Triggerrate ein echtes Analogfeeling.

Das wissen wir schon. Das wurde ja hier bereits seitenweise diskutiert. 
:-)

Man muss es nur selber fuer die eigene Praxis bewerten. Schliesslich 
redest du ja dann mit einem Verkaeufer und der bewertet die Praxis 
fuer dich nach seinem Verdienst.

Ich koennte mir nicht vorstellen ein Oszi zu verwenden das die ganzen 
dekodierfunktionen (RS232, SPI, CAN, Lin) nicht bereits eingebaut hat. 
Die nicht zu haben bedeutet ein ungeheurer Zeitverlust bei Entwicklung 
und Fehlersuche. Wer das einmal hatte wird nicht ohne leben wollen. Ein 
Agilent mit den ganzen Funktionen war aber mindestens doppelt so teuer 
wie ein Hameg. Fuer mich damit indiskutabel! Wenn Agilent jetzt 
natuerlich die Optionen verschenkt dann muss man das neu bewerten und 
dann koennte das Agilent interessanter werden.

> Trigger sichtbar wird (und der Vermutung, dass da überhaupt was sein
> könnte) - ist schon mehr als erstaunlich!

Klar. Aber dir ist schon klar das sie ihre Testschaltung genau passend 
zu dieser Erkenntnis designt haben? Vermutlich koennte man auch eine 
bauen die dann zeigt das du unbedingt ein altes Analogoszi braucht weil 
das noch besser ist.

Man muss halt fuer sich bewerten wie wichtig einem das bei der eigenen 
Arbeit ist und wieviel man ausgeben möchte. .-)
Ausserdem habe ich immer noch ein Analogoszi fuer die ernsten Faelle des 
Lebens danebenstehen!

Olaf

von N. K. (bennjo)


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Hallo Olaf,

das war eben nicht an einer Testschaltung, sondern an meinem aktuellen 
Projekt, das zufällig gerade auf dem Tisch lag.

Ich habe da am Ausgang vom Gate-Driver ab und zu eine sehr lange 
Rise-Time (scheinbar wenn gleichzeitig wo anders was anderes passiert) 
... Bei 125kHz Schaltfrequenz kommt das ca. 3x / Sekunde...

Auf dem Agilent hat man das auf Anhieb gesehen - wusste bisher gar 
nicht, dass ich da ggf. ein Problem habe.

Gruß,
Nikias

von Olaf (Gast)


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> Trigger sichtbar wird (und der Vermutung, dass da überhaupt was
> sein könnte) - ist schon mehr als erstaunlich!

Dann ist der Fall fuer dich doch klar. Du musst auf jedenfall das 
Agilent kaufen.

Nur darf es eben hier nicht jeder fuer sich verallgemeinern. Es haengt 
halt davon ab was man so entwickelt.

Olaf

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Olaf,

das ist eben so die Frage. Wenn ich nur das messen will, was ich vorher 
schon weiss, brauche ich eigentlich nicht mehr messen.

Ich kann für mich jedenfalls nicht einschätzen, wie oft mir schon Fehler 
entgangen sind, weil ich sie schlicht nicht gesehen habe. In Sachen 
Busdekodierung stimme ich dir aber zu, die Option werde ich mitnehmen, 
egal ob Hameg oder Agilent. Ich erinnere mich mit Grauen daran, wie 
aufwändig es ist, RS485 oder SPI "händisch" auf einem DSO ohne 
vernüftige Speichertiefe zu debuggen.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Volker (Gast)


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Thorsten Ostermann schrieb:
> Ich erinnere mich mit Grauen daran, wie
> aufwändig es ist, RS485 oder SPI "händisch" auf einem DSO ohne
> vernüftige Speichertiefe zu debuggen.
Wobei man sich davon trotzdem nicht zu viel versprechen sollte.
Wenn der Bus erstmal das Richtige überträgt, will ich nicht mit dem 
Scope die darüberliegende Protokollschicht debuggen.
Selbst ein R&S RTO ist mit 1 Mio. SPI-Transfers überlastet.

Grüße,
Volker

von N. K. (bennjo)


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Beim Agilent gibt es wie gesgt jetzt eben die Aktion, ALLE Optionen zum 
Preis von einer... Da sind sämtliche Dekoder, aber auch alles anderen, 
mehr oder weniger sinvollen dabei.

Ich brauche eigentlich nur I2C, SPI, Rs232... Den Arb. 
Funktionsgenerator find ich noch recht spannend, weil man damit ein 
gemessenes, aufgezeichnetes Signal auf 2 Kanälen direkt wieder ausgeben 
kann... Mal sehen, ob das in der Praxis was taugt.

Gruß,
Nikias

: Bearbeitet durch User
von Falk S. (falkschilling)


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N. K. schrieb:
> * Nach einigen ganz guten Erfahrungen mit verschiedenen RIGOL-Geräten,
> traue ich denen durchaus zu, auch ein gutes Scope zu bauen. Hat hier
> jemand schon mit beiden gearbeitet? Taugt das RIGOL was?

Ich kenne das Rigol DS4014 und finde das Preis-/Leistungsmäßig schwer in 
Ordnung. Für 'nen Tausender mehr gibt's das auch als 
Mixed-Signal-Version, was einem noch mehr Spielraum lässt.

> * Für RIGOL gibt es ja mittlerweile alle möglichen Hacks - irgendwie
> habe ich aber noch nicht wirklich raus, ob das auch bei den DS40xx geht
> - dann wären die 500MHz ja ein extremes Schnäppchen... kann das jemand
> bestätigen?

Schau dich mal im Forum des EEV-Blog oder Youtube nach Posts von Connor 
Wolf um, dort geistert angeblich funktionierende Firmware rum, die man 
wohl auf eigenes Risiko auf die DS4Ks einspielen kann...

: Bearbeitet durch User
von user (Gast)


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Nur zur Info, Hameg hat auch mittlerweile segmentierten Speicher im 
Angebot (Als Option). Kann man wohl für die neueren Serien als Upgrade 
kaufen.

von kurtm (Gast)


Angehängte Dateien:

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N. K. schrieb:
> * Nach einigen ganz guten Erfahrungen mit verschiedenen RIGOL-Geräten,
> traue ich denen durchaus zu, auch ein gutes Scope zu bauen. Hat hier
> jemand schon mit beiden gearbeitet? Taugt das RIGOL was?

Ich habe 3 Rigol-Geräte ein DG4162, ein DSA815-TG und ein DS4054. Der 
Generator und der Spektrumanalysator sind Super-Geräte. Beim DS4054 
stört mich hingegen das Rauschen. Das Bildschirmfoto ist mit 1 mV/Div 
und 50 Ohm-
Abschluss auf allen Kanälen gemacht worden. Ch 1 volle Bandbreite,
Ch2 200MHz, Ch3 100 MHz. Ch4 20 MHz. Es waren keine Tastköpfe 
angeschlossen.
Ich frage mich ernsthaft, ob das normal ist. Ist das bei anderen Scopes 
besser ?

Gruss
Kurt

von Helmut S. (helmuts)


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Dann mach mal einen 50Ohm Abschluss oder einen Kurzschluss an jeden 
Eingang und zeig dann die Ergebnisse.

von kurtm (Gast)


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Auf allen Eingänge war der interne 50-Ohm Abschluss eingeschaltet. Auch 
ein zusätzlicher 50-Ohm Abschluss oder gar ein Kurzschluss ändert gar 
nichts an
der Anzeige.

von patsch007 (Gast)


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N. K. schrieb:
> Agilent MSOX-3000er: Bedienung auf Anhieb sehr flüssig. Eigentlich alles
> am rechten Platz und grünen Bereich. Ich denke 4MPts und Segmented
> Memory sind aber Pflicht. Performance und die 1Mio Waveforms/Sekunde
> sind wirklich erstaunlich! Ich habe bei meiner aktuellen Schaltung damit
> einen Fehler beim Gatedriver meines Mosfets zum ersten Mal gesehen!
> Weder die R&S noch mein Lecroy zeigen dieses recht seltene Ereignis
> überhaupt an.

Hmm ich hab mit dem RTO zur Zeit nur gute Erfahrungen gemacht.
Das RTO hat doch auch so eine schnelle Updatezeit / Waveformes wie das 
Agilent.
Die RTM naja sind ned so prickelnd.

Ich bin mal auf das RTE von Rohde und Schwarz gespannt.
Werden wir uns sicher auch mal ins Haus holen zum Testen.
Ein Kollege von mir ist wirklich vom Hameg 2024 positiv überrascht 
worden und spricht davon eigentlich nur gut. Ok es ist nicht mit einem 
Tek MSO4000 oder RTO vergleichbar für den Preis ned schlecht.

von N. K. (bennjo)


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Hallo patsch007,

messtechnisch stelle ich das RTO nicht wirklich in Frage. Ich kam 
vorrangig mit der Bedienung nicht klar. Vor allem, dass ständig irgend 
ein Fenster über der Wafeform "aufpoppt" hat mich sehr gestört.

Habe das MSO-X 4036A inkl. Optionen gestern geliefert bekommen. Steht 
jetzt auf meinem Labortisch. Wenn ich ein wenig damit gearbeitet habe, 
werde ich demnächst mal einen kleinen Bericht schreiben.

Gruß,
Nikias

von René D. (Firma: www.dossmatik.de) (dose)


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wosnet schrieb:
> Das RTM2054 von Rhode&Schwarz kann ich gar nicht empfehlen.
> Extrem träge bei der Bedienung, z.B. Änderung der Zeit- oder
> Spannungsauflösung dauert ca. 1sek., da ist jedes China-Oszi
> gleichwertig.
>
> Würde da eher ein Agilent MSO empfehlen.

Regel Nr. 1
Wenn auf dem Oszi Windows läuft altert dein Oszi so schnell, wie dein 
PC.


Interessant ich habe da RTM1054. Dieses Modell kann ich sehr empfehlen. 
Das ist sehr gut von der Handhabung.

von patsch007 (Gast)


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René D. schrieb:
> Regel Nr. 1
> Wenn auf dem Oszi Windows läuft altert dein Oszi so schnell, wie dein
> PC.

Was soll man den sonst nehmen ?
Heute sind so Features wie USB, Drucker, Maus usw bei einem Oszi ab 
5000€ Standard!
Ohne OS geht dass alles etwas schwer.

> Interessant ich habe da RTM1054. Dieses Modell kann ich sehr empfehlen.
> Das ist sehr gut von der Handhabung.

Hmm RTM1054 kann schon super sein, aber gibt es nicht mehr neu.
Wenn man mal kauft zumindest bei einer großen Firma ist es so, dass man 
dann gleich mehrere Stück kauft. Also ist bei Ebay gebraucht schießen 
auch nicht drin.

von Lothar S. (loeti)


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Aber Windows is' echt nicht das Gelbe vom Ei auf einen Scope, auch nicht 
wenn LeCroy d'rauf steht... .

Grüße Löti

von irgendein Gast (Gast)


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patsch007 schrieb:
> Hmm RTM1054 kann schon super sein, aber gibt es nicht mehr neu.

Woher stammt die Info?
Auf der Homepage kann man den noch normal bestellen: 
http://webstore.rohde-schwarz.com/hk/r-sr-rtm1054.html

von freidhof (Gast)


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irgendein Gast schrieb:
> patsch007 schrieb:
>> Hmm RTM1054 kann schon super sein, aber gibt es nicht mehr neu.
>
> Woher stammt die Info?
> Auf der Homepage kann man den noch normal bestellen:
> http://webstore.rohde-schwarz.com/hk/r-sr-rtm1054.html

Hallo,

dies ist ein Angebot für ein Demo-Gerät. Aktuell gibt's den RTM 2054.

Gruss

Freidhof

von Olaf (Gast)


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> Nur zur Info, Hameg hat auch mittlerweile segmentierten Speicher
> im Angebot (Als Option).

Die sollten mal lieber ein Firmwareupdate fuer die HMOs rausbringen 
damit der eklige Bug weg ist der dazu fuehrt das der Oszi im FFT-Mode 
immer seine Einstellungen bei den Messparametern vergisst. Das nervt 
mich langsam!

Olaf

von N. K. (bennjo)


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Hallo Allerseits,

nachdem ich jetzt eine Woche mit dem MSO-X 4034A gearbeitet habe, ein 
kleiner Zwischenbericht:

Pros:
* SCHNELL - Capture Rate, Bedienung, Dekodierung - einfach alles 
wahnsinnig schnell.
* Mächtig - Measurements, verschachtelte Math-Funktoinen, Zone-Trigger, 
Überhaupt Triggering - alles was das Herz begehrt.
* Leise - Mein Labor-Netzteil ist lauter.
* Bildschirm - Groß und Hell. Für die Augen und zum gemeinsamen 
betrachten sehr angenehm.

Contra:
* Groß - Es hat zwar einen Tragegriff, wirklich Mobil ist dieser 
Formfaktor aber nicht mehr.
* Ergonomie durch Größe - Ich kann mit auf dem Ellebogen aufgestützem 
Arm die Zeitbasis nicht verstellen. Generell muss man recht viele und 
weite Bewegungen machen im täglichen Arbeiten. Beispiel Trigger von Auto 
auf Normal stellen => 0,8m Hand hin und her bewegen.
* Probes - ich mag die kleinen Spitzen mit Feder nicht - eine ist mir 
schon abgebrochen.
* Hakelige Bedienung - Teilweise muss man meiner Meinung nach unnötig 
zwei Schritte machen, ob wohl einer ausreichend wäre. Beispiel 
Cursor-Wechsel. Wenn man das Cursor-Rad drückt, kommt ein Menü zur 
Auswahl. Dort dann durch drehen zum nächsten Cursor und wieder Click. 
Wär mir lieber durch Click einfach die Cursor durchzuwechseln. Solche 
unnötigen doppelt/dreifach Schritte gibts es recht häufig.
* Boot-Zeit: Mein altes Scope war in 10 Sekunden einsatzbereit. Das hier 
lasse ich jetzt den ganzen Tag laufen... um nicht warten zu müssen.

Das sind jetzt die ersten Eindrücke nach einer Woche. Ich werde weiter 
berichten.

Gruß,
Nikias

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> * Probes - ich mag die kleinen Spitzen mit Feder nicht - eine ist mir
> schon abgebrochen.

Kann es sein das du nur dickere Bauteile verwendest?

Ich mag diese kleinen Spitzen weil man damit gerade in kleinen 
Schaltungen gut arbeiten kann. Aber bei mir ist auch ein 0603er so 
ziemlich das fetteste was in einer Schaltung vorkommt.
Vor allem kann man durch die Federwirkung die Probe gut mit einer Hand 
an der Schaltung halten, natuerlich mit Massefeder und mit der anderen 
Hand am Oszi rumschrauben ohne das man abrutscht und es mit der 
Schaltung ein boeses Ende nimmt.

Olaf

von N. K. (bennjo)


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Hallo Olaf,

grundsätzlich arbeite ich auch an kleinen Schaltungen. Mein aktuelles 
Board ist insgesamt nur 25x32mm groß mit QFNs, 0603 etc...

Dennoch habe ich lieber eine "solide" Tastspitze. Die Spitze ist bei 
meinem LeCroy genauso fein - aber eben deutlich robuster. Das mit der 
Feder ist sicherlich Geschmacks/Gewöhnungssache. Ich mag es, wenn man 
die Spitze mit etwas Kraft etwas ins Lötzinn "drücken" kann.

Gruß,
Nikias

: Bearbeitet durch User
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