Hallo zusammen, Hier wird eine USV SMT1500RMI2U (von APC) an 10 Stück Netzteilen vom Typ Hameg HMP2030 (ohne angeschl. Last) betrieben. Die USV macht im Betriebszustand (Akku-Betrieb) seltsame Geräusche. Es handelt sich um ein lautes Brummen gefolgt von Knistergeräuschen (so als würden Funken überschlagen). Nach einiger Zeit schaltet sich die USV dann aus (Fehler). Die angezeigte Leistungsaufnahme liegt weit unterhalb der maximal möglichen Leistung der USV. Sofort kam der Verdacht auf, es handele sich um ein Problem mit der angeschlossenen Induktivität. Also habe ich mal einen Heizfön angeschlossen. Der Heizfön lief anstandslos und das laute Geräusch war nicht zu hören. Ein Blick ins Datenblatt der USV liefert keinerlei Aufschlüsse zur maximalen Induktivität, welche angeschlossen werden darf. Meine Frage: Ist dieses Verhalten normal? Wie kann Abhilfe geschaffen werden (Blindleistungskompensation?). Vielen Dank und Gruß!
USV-Nutzer schrieb: > Netzteilen vom Typ > Hameg HMP2030 (ohne angeschl. Last) betrieben. Das sind Schaltnetzteile wenn ich das Datenblatt richtig interpretiere. > Die USV macht im Betriebszustand (Akku-Betrieb) seltsame Geräusche. Es > handelt sich um ein lautes Brummen Das ist im Akku-Betrieb bei APCs normal. > gefolgt von Knistergeräuschen (so als > würden Funken überschlagen). Nach einiger Zeit schaltet sich die USV > dann aus (Fehler). Das dagegen nicht. > Sofort kam der Verdacht auf, es handele sich um ein Problem mit der > angeschlossenen Induktivität. Das sind Schaltnetzteile, wo soll da die große Induktivität herkommen? Der Leistung nach haben die Netzteile ne aktive PFC. Vermutlich beißt sich deren Regelung oder deren Oberwellen mit der USV. Was passiert, wenn Du nur eines der Netzteile dranhängst? Evtl. hilft es, wenn Du vor jedes der Netzteile einen separaten, externen Netzfilter hängst. Der begrenzt dann die Oberwellen die zur USV zurückgelangen. Schau mal z.B. bei Schaffner, die haben nen breites Angebot an Netzfiltern.
Hallo Gerd, Vielen Dank für die Rückmeldung. Bei den Geräten handelt es sich um eine Kombination aus Schaltregler und Linearregler. Es ist ein Ringkerntrafo verbaut, aber deine Hinweise bezüglich Induktivität machen Sinn. Ich habe mal testweise mehrere Töllner-Geräte (rein linear) an die USV angeschlossen und es gab keine Probleme. > Was passiert, wenn Du nur eines der Netzteile dranhängst? Die auffälligen Geräusche treten etwa dann auf, wenn ich 4 Netzteile anschließe. > Evtl. hilft es, wenn Du vor jedes der Netzteile einen separaten, > externen Netzfilter hängst. Ideal wäre ein solcher Filter als Schuko-Zwischenstecker. Ich werde mal testweise einen Breitbandfilter anklemmen. Nochmals Danke!
Noch eine Idee für die Ursache: wenn Du mehrere sehr ähnliche Schaltnetzteile an der selben Leitung betreibst, können zwischen den Oberschwingungen Schwebungen entstehen, die dann wesentlich stärker sind als wenn man die Störungen nur "normal" addieren würde. Ein Gerät alleine bleibt gut unter den Grenzwerten. Diese Schwebungen können aber deutlich drüber hinausschießen. Ich hatte z.B. früher mal in der Küche mehrere Leuchtstoffröhren mit EVG vom selben (Marken-)Hersteller. Eine oder 2 alleine waren wunderbar flackerfrei. Aber wenn alle gleichzeitig an waren, kam es alle vielleicht 2 Minuten zu nem deutlich sichtbaren Flackern. Ich hab zum Spaß mal mit dem Oszi und Hochspannungstastkopf die Phase gemessen: die Störungen hat man deutlich gesehen. So einen ähnlichen Effekt könnte ich mir bei Dir hier gut vorstellen. Gute Netzfilter vor jedem einzelnen Netzteil sollten helfen. Dadurch daß die Netzteile einzeln gefiltert werden und nicht gemeinsam, wird die Gefahr daß sich das Aufschwingt deutlich vermindert.
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Hallo Gerd, Das klingt einleuchtend. Ich habe mich mal umgesehen und diese Filter entdeckt: https://www.buerklin.com/default.asp?event=ShowArtikel%2875D3502%29&l=d&jump=ArtNr_75D3502&ch=33784 Es gibt sie mit unterschiedlichen Bandbreiten. Da ich nicht weiß in welchem Frequenzbereich sich die Störungen bewegen, wäre vermutlich ein möglichst großer Sperrbereich sinnvoll. Meinst du die 8Khz - 200MHz reichen aus? Oder hast du noch einen Vorschlag? Danke und Gruß!
am besten wäre natürlich, die Störungen erst mal auszumessen und danach dann den Filter zu dimensionieren. Mit nem Spekki und Netznachbildung ist das nicht schwer, hat jedes EMV-Labor. Steht aber leider nicht in jedem Bastelkeller :( USV-Nutzer schrieb: > Es gibt sie mit unterschiedlichen Bandbreiten. Da ich nicht weiß in > welchem Frequenzbereich sich die Störungen bewegen, wäre vermutlich ein > möglichst großer Sperrbereich sinnvoll. Meinst du die 8Khz - 200MHz > reichen aus? Oder hast du noch einen Vorschlag? Meist sind die Netzfilter direkt für den Netzeingang im Gerät gebaut oder etwas dahinter, z.B. nach einem Frontschalter. Daher sind sie seltener mit Schukostecker/-Buchse zu finden. Die von Dir verlinkten 1A-Teile sehen aber vom Frequenzgang her nicht schlecht aus. Müsstest Du einfach ausprobieren auf das Risiko hin daß es nichts bringt. Und dann natürlich auch mal die Last an den Netzteilen variieren, kann gut sein daß es im Leerlauf mit den Filtern geht, aber bei ner bestimmten Belastung wieder losgeht.
Hallo nochmal, Leider erbrachte auch ein Netzfilter keine Besserung. Falls noch jemand Ideen hat :-) Gruß
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