Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mit analogen Taster/Schalter 6 Ausgänge nach einander anschalten


von Daniel Förster (Gast)


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Moin ich hab folgendes Problem,

ich möchte gern 6 Ausgänge erst nach einander anschalten und dann alle 
gleichzeitig ausschalten.

ich habe zuerst einen cmos 4015 genommen um ein einfaches permanentes 
high-Signal durchzureichen und im 7.Takt alles zu reseten.

Doch jetzt hab ich das Problem das der IC das grobmotorige Signal von 
meinem Taster ja nicht mag, ich weis entprellte Schalter bzw. das Signal 
entprellen.

ich möchte aber meine Schaltung so klein wie möglich halten und keine 2 
oder sogar 3 IC's verwenden.

Im Endeffekt soll es so funktionieren wie diese 5€ Stirnlampen aus dem 
Discounter: einmal drücken erste LED zweites mal drücken zweite und so 
weiter
nur ist da die schaltung einfach mal nichts im Vergleich zu dem IC 
deswegen denk ich müsste es doch auch einfacher und kleiner gehen....

Achja

ich hab 11,1V max. Spannung an die LED's gehen jeweils ca.3V und 240mA

von Max H. (hartl192)


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Daniel Förster schrieb:
> ich möchte aber meine Schaltung so klein wie möglich halten und keine 2
> oder sogar 3 IC's verwenden.
Du könntest den Taster mit einem RC-Glied + Schmittrigger entprellen. 
Den NE555 (8 Pin) könntest du als Schmittrigger verwenden.
Siehe Entprellung

Daniel Förster schrieb:
> nur ist da die schaltung einfach mal nichts im Vergleich zu dem IC
> deswegen denk ich müsste es doch auch einfacher und kleiner gehen....
Kleiner geht es mit einem SMD oder direkt auf die Platinen gebondetem 
µC, wenn man keine Kenntnisse in Bereich µC hat ist das natürlich nur 
kleiner, aber nicht einfacher.

: Bearbeitet durch User
von René B. (reneb)


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Attiny44A oder kleiner. Ist ein 14pin-er und wahrscheinlich kompakter, 
als das in diskreter Logic aufzubauen...

: Bearbeitet durch User
von 6A66 (Gast)


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Daniel Förster schrieb:
> Doch jetzt hab ich das Problem das der IC das grobmotorige Signal von
> meinem Taster ja nicht mag, ich weis entprellte Schalter bzw. das Signal
> entprellen.

Entprellen geht recht einfach mit einem RC-Glied, da brauchts Du nicht 
unbedingt einen NE555 dazu:

Vcc - R1 + C - GND
        |
        + R2 - Switch - GND
        |
        uC

Achtung: R1 >> R2 da das im eingeschwungenen Zustand einen 
Spannungsteiler darstellt.

Beispiel für Dimensionierung:
R1= 10k
R2= 1k
C = 100n

Gegebenenfalls Kondensator vergrößern.

rgds

von Daniel Förster (Gast)


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hm....so richtig befriedigend find ich das leider noch nicht...

was aufjeden Fall richtig gut ist, die Lösungen für das Entprellen

ABER ich such einfach noch eine andere Lösung für das Anschalten, das 
muss doch noch anders gehen als mit einem Schieberegister, eine naja 
einfacherere

von Max H. (hartl192)


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Daniel Förster schrieb:
> ABER ich such einfach noch eine andere Lösung für das Anschalten, das
> muss doch noch anders gehen als mit einem Schieberegister, eine naja
> einfacherere
Ich denke nicht, dass es etwas Einfacheres als ein Schieberegister gibt. 
Mit einem 8bit SR ohne Ausgangslatch müsste die Schaltung einfacher 
werden
Schaltungstechnisch einfacher wäre ein µC, des musst du aber 
programmieren.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Max H. schrieb:
> Ich denke nicht, dass es etwas Einfacheres als ein Schieberegister gibt.

Doch, in diesem Fall den Microcontroller,
eben wegen des leidigen Entprellens,
aber zusätzlich sollte man noch bedenken, daß er 11.1V hat,
und damit 240mA LEDs bestromen will, und das möglichst ohne 63% Verlust.
Also bleibt nur ein Schaltregler zur Versorgung der LEDs,
und so etwas, 6 mal aufgebaut, kostet auch Platz.

Vor allem 6 Spulen.

Daher wäre eine Schaltung nützlich, die LEDs in Reihe schaltet, damit 
nur eine Spule und nur ein Strommesswiderstand und nur ein Schaltregler 
notwendig wird, leider müsste dieser Schaltregler runtertransformieren 
können und auf 18V hochtransformieren können und man müsste sich noch 
eine Methode überlegen, WIE man die LEDs dabei schaltet.

Der LTC3115-1 kann das, wäre winzig, braucht nur eine winzige 10uH 
Spule, lässt sich abschalten, hat aber leider 1.25V Feedback. Die LEDs 
kann man überbrücken (0 bis 5 sind die uC Ausgänge die sagen wie viele 
LEDs leuchten sollen)

                    LED     LED     LED     LED     LED     LED
+11.1V --LTC3115----|>|--+--|>|--+--|>|--+--|>|--+--|>|--+--|>|--+
         |  |  |FB       |       |       |       |       |       |
         |  0  |     1--|I   2--|I   3--|I   4--|I   5--|I       |
         |     |         |S      |S      |S      |S      |S      |
GND -----+-5R1-+---------+-------+-------+-------+-------+-------+

Die MOSFETs wie NTR4503N lassen sich auf diese Art gut mit 5V vom uC 
ansteuern.

Vielleicht hat man auf die Art genug Platz geschaffen, damit der uC auch 
gegen 2 Chips, einen CD4017 und einen Schmitt-Trigger CD40106, ersetzt 
werden kann.

von Max H. (hartl192)


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MaWin schrieb:
> Schmitt-Trigger CD40106, ersetzt
> werden kann.
Falls du den ST nur zum Entprellen verwendest, wäre ein 555 oder ein 
74HC1G14 kleiner.

Die Idee mit dem LTC3115 finde ich gut, ist aber nich einfacher wie das 
Schieberegister.

von Daniel Förster (Gast)


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@MaWin krass, ich brauch zwar noch ein Stück mich da richtig rein 
zudenken und den LTC3115-1 zu verstehen aber grundsätzlich klingt das 
sehr interesant.

Ich weis nur leider nicht ob es mit dem Restkonzept funktioniert, weil 
immer drei LED's in einem Packet auserhalb der Platine sind und zu so 
einem Paket nur eine Zuleitung geht(wie viel Adern ich dann noch 
benötige ist egal). Bleibt also nur nochmal für mich zu wissen wie ich 
die Schaltung real aufbauen muss bzw. ob es dann immer noch so 
funktioniert wie hier beschrieben. Kann ich dann auch einen einfachen 
prellenden Taster beliebiger Bauform benutzen?

von MaWin (Gast)


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Daniel Förster schrieb:
> weil immer drei LED's in einem Packet auserhalb der Platine sind und zu
> so einem Paket nur eine Zuleitung geht

Salamischeibchenweise kommen neue Details, da hat niemand Lust drauf, 
niemand weiss ob du nun einen Microcontroller programmieren oder den 
LTC3115 verarbeiten kannst.

Der normale Chinese würde einen uC nehmen, einen Schaltregler auf ca. 
4V, 6 MOSFETs und fertig wäre die Laube. Daher produzieren Chinesen was 
und Deutsche staunen und schwätzen nur noch.

von Max H. (hartl192)


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MaWin schrieb:
> Der normale Chinese würde einen uC nehmen, einen Schaltregler auf ca.
Ist ein Schaltregler nicht zu teuer?

von Daniel Förster (Gast)


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MaWin schrieb:
> Salamischeibchenweise kommen neue Details, da hat niemand Lust drauf,
> niemand weiss ob du nun einen Microcontroller programmieren oder den
> LTC3115 verarbeiten kannst.

Entschuldige bitte, ich wollte keinen verärgern! Wenn man mir eine 
kleine Einleitung gibt kann ich bestimmt einen Microcontroller 
programmieren, aber ich habe so etwas noch nie gemacht. Ich hab auch 
nicht damit gerechnet das solche dann doch komplexe Lösungen kommen.

Das die zwei Paket ein Problem darstellen würde hätte ich nicht gedacht, 
da man normaler weise jede Leitung etwas länger machen kann und somit 
kein Problem ist.

Ich selber habe bis her nur einfachste IC-Schaltungen aufgebaut da ich 
vorher alles so analog gehalten habe wie möglich um die Störanfälligkeit 
so gering wie möglich zuhalten(russisch aber praktisch).

Wenn ich zbsp weis an welche Ein-/Ausgang ich von dem LTC3115 mit was 
verbinden muss dann kann ich das auch ohne Probleme aufbauen.

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