Hallo Leute, ich habe ein riesen Problem mit 3 HC595. Also folgendes Problem. Es sollen mit den ICs 24 LED geschaltet werden. Prinzipiell funktioniert das auch, ABER: Die LEDs gehen willkürlich aus wenn sich was in der Umgebung verändert und wieder an. Ich hab dazu ein kleines Video gemacht wo man das schön sieht: http://we (punkt) tl/KslTm4NHZs Im Anhang findet ihr auch den Schaltplan und die Messwerte hinter dem Controller. Die Software ist nicht von mir. Die Spannungswerte im Oszillogramm bedeuten wie im Schaltplan benannt: G = Kanal1 RCK = Kanal2 SCK = Kanal3 SER = Kanal4 das eine Bild stellt nur die eingeschaltete LED5 dar, bei dem anderen sind alle LEDs wie im Video an. Muss die G Leitung immer 0 sein? Was kann das sein? Hab schon mit der Allzweckwaffe 100nF versucht an den VCC Pins :-) Hat natürlich überhaupt nichts geholfen. Der erste 595D scheint schwieriger aus dem Tritt zu kommen als die anderen Beiden, da fällt die zur Zeit daran angeschlossene LED nur äußerst selten aus.(Rote runde LED im Video) Wer weis noch Rat? Ich bin am Ende.
@ Chris tian (chris0086)
>Muss die G Leitung immer 0 sein?
JA!
Chris tian schrieb: > Was kann das sein? EMV Einkopplungen. > Hab schon mit der Allzweckwaffe 100nF versucht an den VCC Pins :-) Der gehört eigentlich nicht so rein, wie du ihn reingebastelt hast, sondern direkt an die Pins. Nur kann der auch nichts ausrichten, wenn z.B. die Masseführung schlecht ist. Wie sieht das Layout denn aus? Mir schwant Übles... > Ich hab dazu ein kleines Video gemacht wo man das schön sieht: > http://we (punkt) tl/KslTm4NHZs Ähm, nein Danke...
@ Chris tian also die Masse sieht ziemlich dürftig aus, löt die 100nF mal direkt zwischen Pin 8 und Pin 16! So wie bei Dir jetzt ist das nutzlos! Sascha
Chris tian schrieb: > Hab schon mit der Allzweckwaffe 100nF versucht „Allzweckwaffe“? Das ist die Minimalforderung. Aber wie Lothar schon schreibt, eine schlechte Masseführung bessern die dann auch nicht aus. Die helfen nur dagegen, dass die beim Schalten der Gatter entstehenden Stromspitzen die Versorgungsspannung einbrechen lassen.
Naja der Videolink ist nun wirklich nix böses. Ok wenn ihr meint das es an der Masseverbindung liegt wird ich da mal was ändern. Kann man die Signalleitungen noch irgendwie schützen? Ist das nötig? Ich gebe zu ich hab mir mit der Masseleitung nicht viel Mühe gemacht weil ich dachte das da keine schnellen Schaltfolgen etc. zu befürchten wären, das kommt wohl jetzt auf mich zurück.
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und was ist mit der software?
Chris tian schrieb: > Naja der Videolink ist nun wirklich nix böses. Der wird uns aber kaum weiterbringen. Außerdem braucht es keinen URL-shortener. Der verschleiert nur das eigentliche Ziel. Sowas ist nur sinnvoll an Stellen, wo andere die URL dann manuell abtippen müssen. > Kann man die Signalleitungen noch irgendwie schützen? Ja, mit einer ordentlichen Masse. ;-) Deine Massefläche am oberen Rand im Foto oben sieht ja vielleicht schick aus, aber nützlich wird die kaum sein, denn es ist ein purer Flickenteppich, der kaum Vias zur anderen Seite hat. Kann man auch als Spule mit einer Windung ansehen, fürchte ich.
Ein Elko so ca. zwischen 10 - 47µF ungefähr in der Mitte der Stromversorgung kann auch nicht schaden. Was die KerKos nicht mehr abfangen, übernimmt dann der Elko. Wie stark belastest du die Ausgänge der 595'er? Ich nehme mal den Worst Case an: 20mA p. Ausgang x 24 Ausgänge, das ist fast ein halbes Ampere! Wenn die durch deinen "Irrgarten" fließen, dann sehe ich schwarz. Wenn dann noch ein 5V Steckernetzteil mit 1,5m Kabel und kein dicker Elko an den Eingangsklemmen ist, wundert mich nichts mehr. Gruß Gerald
Hier mal ein Layout von mir: Beitrag "Re: 7-Segm.-LED-Anzeige, 6-stellig, statische Ansteuerung mit (74HC)4094"
Gerald B. schrieb: > Ein Elko so ca. zwischen 10 - 47µF ungefähr in der Mitte der > Stromversorgung kann auch nicht schaden. Was die KerKos nicht mehr > abfangen, übernimmt dann der Elko. Nein. Du hast die Funktion eines Stützkondensators nicht verstanden. mfg.
Thomas Eckmann schrieb: > Gerald B. schrieb: >> Ein Elko so ca. zwischen 10 - 47µF ungefähr in der Mitte der >> Stromversorgung kann auch nicht schaden. Was die KerKos nicht mehr >> abfangen, übernimmt dann der Elko. > Nein. Du hast die Funktion eines Stützkondensators nicht verstanden. > > mfg. Ich kenne das aus "TTL-Gräber" Zeiten so, das jedes IC einen KerKo bekommt und auf 2-4 IC's dann ein kleiner Elko. Die KerKos puffern die kurzen wenige ns dauernden Spannungseinbrüche ab und die Elkos füllen gewissermaßen die Kerkos auf, bis dann ein Schluck aus der großen Pulle nachgeflossen kommt (mal vereinfacht gesagt) Und wenn so TTL ohne LS stabil lief, wo jeder Zähler schon mal 90 mA wegpichelte, dann kann das für einen µC oder HC Stromsparer nicht von Schaden sein :-) Früher war das essentiell und wurde in jedem Bastelbuch gepredigt.
Das A und O im Layout ist eine Massefläche!
Lothar Miller schrieb: > EMV Einkopplungen. Von elektromagnetischer Verträglichkeit Einkopplung kann ich da wenig erkenne - eher solide EM-Störungen.
Bastler schrieb: > Das A und O im Layout ist eine Massefläche! Full ACK! Gerade die HC595, die viele LEDs und damit relativ hohe Stöme schalten, haben zu dünne GNDs. @Chris tian: mach mal mit dickem Draht (z.B. 1mm Durchmesser) Verbindungen von allen GNDs der HC595 zum GND des µC! Gruß Dietrich
Bastler schrieb: > Das A und O im Layout ist eine Massefläche! Ja, denn dann muss man nicht mit- und nachdenken, sondern es reicht, hinterher die Platine mit Kupfer zu fluten...
Gerald B. schrieb: > Ich kenne das aus "TTL-Gräber" Zeiten so, das jedes IC einen KerKo > bekommt und auf 2-4 IC's dann ein kleiner Elko. > Die KerKos puffern die kurzen wenige ns dauernden Spannungseinbrüche ab > und die Elkos füllen gewissermaßen die Kerkos auf, bis dann ein Schluck > aus der großen Pulle nachgeflossen kommt (mal vereinfacht gesagt) > Und wenn so TTL ohne LS stabil lief, wo jeder Zähler schon mal 90 mA > wegpichelte, dann kann das für einen µC oder HC Stromsparer nicht von > Schaden sein :-) > Früher war das essentiell und wurde in jedem Bastelbuch gepredigt. Kenne ich auch. Eine Tantalperle pro Reihe war auch beliebt. Da kam bei den TTL-Kuchenblechen einiges zusammen. Aber das Zeug war relativ langsam im Vegleich zu den heutigen HC. Und die versorgen ihre Schaltspitzen aus den Keramikkondensatoren. An jedem Spannungsanschluß einer. Der Dauerstromverbrauch spielt keine Rolle. mfg.
Thomas Eckmann schrieb: > Eine Tantalperle pro Reihe war auch beliebt. Besonders beliebt als Ausfallsgrund. Tantals an der Stromversorgung sind i.A. ein grober Designfehler und explodieren gerne mal, wenn sie nicht bez. der Spannung gnadenlos überdimensioniert sind. Gruss Reinhard
Bastler schrieb: > Das A und O im Layout ist eine Massefläche! NACK, das A und O ist eine gute Masseverbindung, die muss nicht unbedingt als Fläche ausgeführt sein. Dietrich L. schrieb: >> Das A und O im Layout ist eine Massefläche! > > Full ACK! Gerade die HC595, die viele LEDs und damit relativ hohe Stöme > schalten, haben zu dünne GNDs. In so einem Fall ist eine gute Massefläche durchaus "empfehlenswert" - möchte man meinen. Wenn ich aber das Layout richtig lese sind die LEDs direkt am HC595 über die 100R Widerstände angeschlossen. Das geht nur vernünftig wenn maximal EINE LED pro HC595 aktiv ist denn der kann +/-6mA per Output und 70mA absolut maximum per VCC/GND (Datenblatt TI). Bei normalen LEDs kommen da bei Uf 2V und VCC=5V pro LED schon mal 30mA zusammen (die er auch nicht kann). Bei zwei LEDs pro HC595 wird damit schon die maximal erlaubte Stromaufnahme erreicht, was da dann im Chip passiert ist nicht mehr vorhersagbar. Ich würde daher unbedingt a) setup und Hold-Zeiten am HC595 verifizieren (ist meist Usache für falsche Daten) b) den Ausgangsstrom der Ausgänge und der gesamten HC595 überprüfen ob der im erlaubten Bereich liegt Dass das Layout hinsichtlich VCC und GND grottenschlecht ist: Full ACK. rgds
Reinhard Kern schrieb: > wenn sie nicht bez. der Spannung gnadenlos überdimensioniert sind. ... deshalb waren bei uns in der Firma nur 35V-Tantals als Stützkondensatoren von TTL erlaubt!
Der verwendete µC ist ein 8051-Derivat. Ohne jetzt den Code zu sehen oder das Datenblatt zu bemühen, muß man beachten, dass die '1'-Pegel an seinen Ausgängen durch schlappe Pullup-Widerstände gehalten werden. Zur Erhöhung der Störfestigkeit sollten zusätzliche Widerstände (<= 3k3) als Pullup eingefügt werden. Und zur Wiederholung, die Masseleitung ist äußerst dünn und unbrauchbar.
m.n. schrieb: > Der verwendete µC ist ein 8051-Derivat. Ohne jetzt den Code zu sehen > oder das Datenblatt zu bemühen, muß man beachten, dass die '1'-Pegel an > seinen Ausgängen durch schlappe Pullup-Widerstände gehalten werden. Der Code wäre schon wichtig. Diesen Typ kann (und sollte) man auf push-pull Ausgänge konfigurieren. Viele nicht uralte 8051 können das.
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Peter Dannegger schrieb: > Diesen Typ kann man auf push-pull Ausgänge > konfigurieren. Das hatte ich vermutet (oder sogar erwartet), wollte mir aber nicht extra das Datenblatt ansehen.
Reinhard Kern schrieb: > Tantals an der Stromversorgung sind i.A. ein grober Designfehler und > explodieren gerne mal, wenn sie nicht bez. der Spannung gnadenlos > überdimensioniert sind. Kann ich nicht bestätigen. Natürlich setzt man keinen 6,3V Tantal bei 5V Versorgung ein (schon das "Komma Drei" sollte einem zu Denken geben). Aber ich habe die Dinger trotzdem seit ein paar Jahren alle gegen Kerkos und Elkos ersetzt... ;-)
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