Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Anzeige mit ATmega8 FT232RL und LCD


von phy (Gast)


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Guten Abend,

herzlichen Dank erstmal an Mikrocontroller.net für das 
"Platinenherstellung - die Photopositiv Methode" Tutorial, dieses 
erweckte in mir die Lust das Ätzen auszuprobieren und so überlegte ich 
mir ein Projekt. Schon länger wollte ich die FTDI USB<->RS232<->UART 
Chips ausprobieren, leider habe ich aber bis jetzt nur am Steckbrett 
gearbeitet und da diese nur als SMD's erhältlich sind war es mir noch 
nicht möglich diese zu verwenden.
(Keine Sorge, das Löten würde ein Lehrer von mir übernehmen und meine 
ersten Ätzversuche waren sehr erfolgreich ;) )

Mein Projekt sollte eine Anzeige werden, die ich VIA RS232 (bzw über 
USB) vom PC ansteuern möchte. Ich wäre zufrieden wenn dies bei ersten 
Versuchen über das Terminal oder LabVIEW funktionieren würde. Das LCD 
sollte mir auch keine Probleme machen, da ich dafür unlängst selbst eine 
C++ Klasse geschrieben habe (zwecks Verständnis, da ich mir das Meiste 
im Eigenstudium beibringe).

Ich möchte lediglich einen erfahrenen Elektroniker bitten kurz einen 
Blick auf die Schaltung zu werfen bevor ich die Platine fertige da ich, 
wie erwähnt, mit USB und FTDI keine Erfahrung habe. Ich möchte nur 
verhindern später Fehler zu suchen und herauszufinden, dass sich einer 
bereits in der Schaltung einschlich.
Versorgt sollte das Ganze über den USB werden, da ich wohl 1 Load, 
sprich 100mA kaum überschreiten werde.

Muss ich bei der Versorgung über USB bzw. bei der Verwendung des FTDI 
irgendetwas beachten?

Herzlichsten Dank!

von holger (Gast)


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Der Atmega hat keinen Abblockkondensator zwischen
GND und VCC. Der FTDI auch nicht. Und Test vom FDTI
gehört auf GND.

von holger (Gast)


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>Der Atmega hat keinen Abblockkondensator zwischen
>GND und VCC.

Ahh, hat er doch.

von Einhart P. (einhart)


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Ich habe einige Schaltungen mit dem FT232RL laufen. Reset lasse ich 
offen. Eine Induktivität vom USB stecker + zu Vcc (natürlich auf den 
Abblockkondensator (ich nehme 47µF + 100nF) kann nicht schaden. Die 1k 
Widerstände in RxD TxD sind nicht notwendig.

Wenn deine Baudrate nicht zu hoch ist oder ein weiter Temperaturbereich 
notwendig ist, dann kannst du anstelle des Quarzes auch den internen 
8MHz RC-Oszillator nehmen.

Als Anlage ein Auszug aus meiner Schaltung. Die Brücken (BRx sind dem 
einseitigen Layout geschuldet - einfach wegdenken)

: Bearbeitet durch User
von Sascha W. (arno_nyhm)


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Bei Deiner Schaltung scheinen D+ und D- genau falsch herum an den FTDI 
angeschlossen zu sein!
Schau Dir das noch einmal genau an, such' Dir die Pinbelegung der 
entsprechenden Buchse und die Standardbelegung vom entsprechenden 
USB-Verbinder.

...da ich aber aus Erfahrung, von meinen eigenen Eagle-Entwürfen, glaube 
in Erinnerung zu haben, dass die D+/D- Leitungen zwischen Buchse und 
FTDI gekreuzt werden müssen - sofern die USB-Buchse nicht gespiegelt 
ist, wie bei Dir der Fall.

von Einhart P. (einhart)


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Sascha hat recht: D- liegt neben dem 5V pin.

von phy (Gast)


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Danke für euere Hilfe!

Die Schaltung wurde um eine Induktivität sowie einen Elko an der USB 
Buchse aufgerüstet, außerdem habe ich D+ und D- vertauscht, ihr hattet 
recht:

die korrekte Pinbelegung ist wie von euch vermutet:
Pin1 - VBUS
Pin2 - D-
Pin3 - D+
Pin4 - GND

Danke einhart für den Tipp mit der Induktivität! Diese wirkt quasi mit 
dem Elko als Tiefpass 2. Ordnung um Störungen zu filtern, richtig?

Danke Sascha für deinen genauen Blick!

von Einhart P. (einhart)


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Ja, ds soll Störungen über die Versorgung ausfiltern. Ich habe solche 
Schaltungen in einer Industrieumgebung laufen. Hier fließen in 
Schweißmaschienen Ströme im zweistelligen kA Bereich. Mich wundert es 
immer noch, dass trotz gut 5m USB Kabel die Controller zuverlässig 
laufen. Falsch kann der Filter nicht sein.

Hast du auch einen zweiten keramischen Kondensator vorgesehen? Der ist 
notwendig. Einer nah am Prozessor und einer nah am FT232.

: Bearbeitet durch User
von Philipp P. (phy)


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Soweit eigentlich nicht, ich dachte es reicht den Abblock Kondensator 
keramisch auszuführen?

Um 'kurzzeitige Spannungseinbrüche' noch stärker zu verhindern?

von Einhart P. (einhart)


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Wenn du Schaltungen mit mehreren ICs konzipierts, dann solltest du für 
jeden Baustein einen Kondensator vorsehen und zwar möglichst nah an 
dessen Versorgungspins.

Es geht wahrscheinlich auch mit einem Kondensator - wenn die Bausteine 
eh nahe beieinander liegen. Aber ein 100nF 0603 Kondensator kostet fast 
nichts und braucht kaum Raum. Warum also nicht vorsehen?

Einer zuviel schadet nicht - einer zuwenig kann fiesen Ärger bereiten 
(sporadische Fehler).

: Bearbeitet durch User
von phy (Gast)


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So, da ich nun doch sehr gestresst war hatte ich erst jetzt Zeit das 
Projekt fertigzustellen.
Dafür allerdings recht erfolgreich.
Habe mich dazu entschlossen das gesamte Projekt als SMD aufzubauen. Ich 
hatte damit kaum Probleme - lediglich die Durchkontaktierungen mittels 
beidseitig verlöteten Drähten sehen etwas schlampig aus. (Mittlerweile 
allerdings besser, da ich sie nochmals mit Flussmittel beträufelt und 
aufgeschmolzen habe.)

Softwaremäßig habe ich ein WinAMP plugin geschrieben welches beim Start 
das LCD einschaltet, den aktuellen Titel aufs Display schreibt und beim 
Schließen das LCD wieder ausschaltet.

Angehängt ein paar Bilder.

Danke nochmal für eure Ratschläge!

von Karl H. (kbuchegg)


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phy schrieb:

> Angehängt ein paar Bilder.

Schön.
Aber achte das nächste mal bitte ein bischen darauf, wie groß deine 
Bilder sind. 2MB für ein Bild auf dem man ein LCD sieht, welches auf 
einer Platein am Tisch liegt, ist eindeutig zu viel. 400 oder 500k tuns 
dafür auch.

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