Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Development Board


von Arno (Gast)


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Hallo,

ich wollte mir Do it yourself mäßig Microcontroller Programmierung 
beibringen.

Wollte gleich mit C einsteigen. Nicht Arduino.

Welches Board könnt Ihr empfehlen? Und welches Zubehör? Denke AVR ist 
der beste Weg zum Einstieg. Sollte gleich alles mit möglich sein, um 
viele Dinge daran auszuprobieren, denke da reicht nicht der kleine Tiny 
Chip oder?

Viele Boards haben ja gleich USB mit dabei, denke dann ist auch ein 
Bootloader drauf, so dass ich kein Programmiergerät brauche oder?

Kann ich auch Arduino und Arduino kompatible Boards nehmen und in C 
Programmieren? Oder muss dann der Boodloader geändert werden?

Muss ich was beachten beim Aufspielen von Code, dass ich den Bootloader 
nicht überschreibe?

Wo ist der Unterschied zwischen Dev Boards und Evaluations Boards?

Wie funktioniert es, wenn ich 24V Sensoren an dem Board betreiben will? 
Muss da noch ne Schaltung vor oder Sensor einfach mit 24V versorgen und 
Ausgang einfach an den Eingang des Boards?

von Stephan B. (matrixstorm)


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Hallo

Als Selbstbauloesung koenntest du z.B.

http://matrixstorm.com/avr/tinyusbboard/

als Steckbrettadapter benutzen.

MfG

von Icke (Gast)


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Ich kann dir das MSP430-Launchpad von TI empfehlen. Da hast du dann auch 
gleich debugging mit an Board, was wirklich praktisch ist.
Sensoren, die mit 24V arbeiten, kannst du (egal ob AVR oder MSP430) 
nicht direkt an deine Inputs hängen. Da braucht es zumindest einen 
Spannungsteiler...

von Svenska (Gast)


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Du kannst Arduino-Boards auch in C programmieren. Wenn du ein bisschen 
aufpasst, dass du den Arduino-Bootloader nicht überschreibst, dann 
kannst du den auch gleich weiternutzen.

Ein Programmieradapter für AVRs ist sehr empfehlenswert. Ich habe zwei 
USBASP-Klone, die sehr gut funktionieren. Kaufe dir gleich zwei, damit 
du den einen mit dem anderen flashen kannst. :-)

24V-Sensoren kannst du nicht direkt anschließen, da musst du erst die 
Pegel wandeln; vielleicht reicht schon ein Spannungsteiler (2 
Widerstände) aus. AVRs kann man mit 5V oder weniger betreiben, die sind 
also unkompliziert. Die meisten anderen Mikrocontroller (betrifft 
hauptsächlich 32-Bitter) vertragen höchstens 3.3V.

Wenn du mit AVRs anfängst, dann nimm gleich einen größeren, z.B. einen 
ATmega328p. Sollte der für dein Projekt zu groß sein, kannst du 
immernoch einen kleinen ATtiny benutzen - die Unterschiede sind relativ 
gering.

Hast du einen AVR (oder was anderes relativ einfaches) begriffen, wird 
dir der Sprung in die 32-Bit-Welt wahrscheinlich auch wesentlich 
leichter fallen, weil weniger steile Lernkurve. Höre also nicht auf die 
STM32-Werbetrommel, die hier bestimmt gleich auftaucht und den Thread 
kapert. :-)

von Arno (Gast)


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Danke erstmal.

Das Board zum selber bauen klingt interessant, da man es von der Picke 
auf lernt. Leider brauche ich da fürs erste Board nen Programmiergerät 
oder?

Was die 24V angeht, ich erinnere mich an die Vorlesung Messtechnik, 
sowas hat man ja auch beim Maschinenbau xD danke für den Hinweis.

Zu dem TI Board: Habe viel gelesen, dass AVR der beste Einstieg ist. 
Oder unterschieden die sich von der Programmierung in C nicht. Java und 
Pascal habe ich mla gelernt, denke C kann ich mich einlesen.

Kann ich auch iwelche Arduino Boards nehmen und einfach in C 
programmieren mit der AVR Software?
Bieter Ti auch so eine Softwar Suit?

von Arno (Gast)


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Sorry war fast Zeitgleich der Post ;)

"Ein Programmieradapter für AVRs ist sehr empfehlenswert. Ich habe zwei
USBASP-Klone, die sehr gut funktionieren. Kaufe dir gleich zwei, damit
du den einen mit dem anderen flashen kannst."

Verstehe nicht was du damit meinst. Warum 2?

von Stephan B. (matrixstorm)


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Hallo

Arno schrieb:
> Das Board zum selber bauen klingt interessant, da man es von der Picke
> auf lernt. Leider brauche ich da fürs erste Board nen Programmiergerät
> oder?

Wenn du mir eine PN mit deiner Adresse und eine Briefmarke fuer eine 
Warensendung schicks - dann lasse ich dir einen Bausatz zukommen.

MfG

von Svenska (Gast)


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Die USBASP-Teile sind nicht gerade die besten und brauchen gelegentlich 
ein Firmware-Update. Die verwenden selbst einen AVR, um also die 
Firmware zu aktualisieren, brauchst du einen AVR-Programmer. :-)

Außerdem sind die so billig, dass es nicht weh tut, wenn einer 
kaputtgeht oder nicht funktioniert. Ist halt billigste Chinaware, aber 
funktioniert bei mir prima.

Andere hier werden dir sicherlich einen AVR ISP MKii oder so empfehlen, 
das wäre dann bessere Qualität.

Alle Mikrocontroller sind unterschiedlich. Mit einem AVR-Compiler kann 
ein TI MSP430 nichts anfangen und umgekehrt. Entwicklungsumgebungen 
müsste es für beide geben, da habe ich keine Erfahrung. Hast du aber 
einen Controller verstanden, ist der Umstieg auf einen anderen 
Controller deutlich einfacher, weil die sich doch irgendwo alle ähneln. 
Für manche Dinge ist der eine besser, für andere Dinge der andere - wie 
halt überall.

von Icke (Gast)


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Arno schrieb:
> Zu dem TI Board: Habe viel gelesen, dass AVR der beste Einstieg ist.
> Oder unterschieden die sich von der Programmierung in C nicht. Java und
> Pascal habe ich mla gelernt, denke C kann ich mich einlesen.

Die MSP430 werden auch in C Programmiert. Der größte Vorteil, den ich 
bei den LaunchPads gegenüber den AVR sehe, ist die Debug-Möglichkeit. Du 
kannst ohne zusätzliche Hardware direkt in deiner IDE sehen, welcher 
Wert in welchem Register steht, ohne den Simulator anzuwerfen oder 
(teure) Debugging-Hardware kaufen zu müssen.
Von TI gibt es genau wie von Atmel eine kostenlose IDE.
Die Codebeispiele von TI sind auch super, da werden schon viele Themen, 
die einen als Anfänger beschäftigen, abgedeckt.

Andererseits ist dieses Forum sehr AVR-lastig. Da findet man zu so 
ziemlich jedem Problen eine passende Lösung.

von Stephan B. (matrixstorm)


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Hi Svenska

Svenska schrieb:
> um also die
> Firmware zu aktualisieren, brauchst du einen AVR-Programmer. :-)

Nicht so bei tinyUSBboard, da es selbst einen Bootloader zum Austauschen 
der Firmware besitzt.
Um es als USBasp zu verwenden, gibt es eine vorkompilierte 
Beispielfirmware (als Hexfile) auf der Seite.

Ein besonderes Feature ist, das auch der Bootloader ausgetauscht und 
upgedatet werden kann...

...eine industriell gefertigte Leiterplatte ist auch in Arbeit - derzeit 
schleift das Hobby allerdings auf Grund von Zeitmangel.

MfG Stephan

von Martin (Gast)


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Arno schrieb:
> Kann ich auch iwelche Arduino Boards nehmen und einfach in C
> programmieren mit der AVR Software?

Ja das geht.

Hier gibt auch ein nettes und gut dokumentiertes Board mit einem 
Programmer "On Board", Wiki uvm.

http://www.ehajo.de/Bausaetze/THT/aTeVaL

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