Vorgestern Abend musste ich leider festellen das mein Tastkopf einen Kabelbruch irgendwo im Bereich des Knickschutzes hatte. Ich hab also naiv wie ich war den Knickschutz direkt hinterm Tastkopf aufgeschlitzt. Zu meiner Überrauschung kam so ein HF Stecker zum Vorschein. Die Spitze war also nur aufgesteckt. Durchmessen des Kabels offenbarte dann keine elektrische Verbindung. Dann hab ich den aufgekrimpten Stecker von der Leitung heruntergepult. Direktes messen am Kabel war in Ordnung. Also vermutlich die Crimpverbindung nicht so gut. Ich hab ja keine Ahnung von sowas. Kabel etwas gekürzt und versucht das ganze dann zusammen schieben und mit Zange wieder neu zu vercrimpen. Naja, nach dem zusaammenschieben hatte es noch Kontakt, nach dem die Zange am Werke war leider nicht mehr. Macht wohl keinen Sinn ohne passendes Werkzeug. Was mich gewundert hat, das der Stift vom Stecker eifach nur im Dielektrikum steckt, die Mittelader des Koaxkabels schien so eine arte Litze zu sein. Das das hält.... Muss also ein neuer Tastkopf her. Kann man mit dem Kabel noch irgendwas anstellen? Primitiven Aktiv-Tastkopf draus bauen? oder einfach nur ein paar Klemmen dran. Wäre ja schad um die Leitung...
> Muss also ein neuer Tastkopf her. SElbst wenn du das richtig gecrimpt haettest, haette es sein koennen das danach deine Signale anders aussehen. > Kann man mit dem Kabel noch irgendwas anstellen? Vielleicht deine Gartenpflanzen an Stangen knoten? > Primitiven Aktiv-Tastkopf draus bauen? Das schonmal auf keinen Fall. Das Tastkopfkabel eines passiven Tastkopfs ist etwas besonders. Olaf
Das Kabel eines passiven Tastkopfes hat nicht nur einen extrem dünnen Innenleiter, es ist obendrein auch noch ein Widerstandsdraht, welches sich nicht löten lässt. Der Widerstand des Drahtes ( Es sind wenige 10 Ohm ) dient dazu Resonanzen, welches durch Reflektionen auf dem Kabel entstehen zu bedämpfen. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Der Widerstand des Drahtes ( Es sind wenige 10 Ohm ) dient dazu > Resonanzen, welches durch Reflektionen auf dem Kabel entstehen zu > bedämpfen. Ah, das macht Sinn. Wieder was gelernt. Dann kann ich wohl nur noch den BNC Stecker retten...
Ralph B. schrieb: > Das Kabel eines passiven Tastkopfes hat nicht nur einen extrem > dünnen > Innenleiter, es ist obendrein auch noch ein Widerstandsdraht, welches > sich nicht löten lässt. > > Der Widerstand des Drahtes ( Es sind wenige 10 Ohm ) dient dazu > Resonanzen, welches durch Reflektionen auf dem Kabel entstehen zu > bedämpfen. > > Ralph Berres Mit Trick läßt sich aber doch was machen, zumindest beim Hameg! Es wäre doch schade um die schönen Tastköpfe. Schließlich hat es dann doch geklappt (beim Tastkopf für Hameg 20MHz). Es ging relativ schnell. Man braucht aber eine starke Brille. Die Röhrchen von den beiden Anschlußsteckern hatte ich abgesägt. Tastkopfseite: Den kleinen Stift mit einem Bolzen rausdrücken, den angekerbten Draht verkürzen (um etwa 8mm), Massegeflecht lang genug lassen, die Mittelleiter-Kabelisolierung auf kurze Länge abisolieren, danach etwa 2mm Mittelleiterdraht stehen lassen, an Stiftdraht eine kleine Lötpille anbringen, Pille erwärmen und den kleinen Draht darin eintauchen, rundum!, Pille abkühlen lassen, Pille sitzt genau vor der Innendrahtisolierung, kleines Stück genau passenden Schrumpfschlauchs vom Stift her bis über die Mittelleiterisolierung schieben, auf der anderen Seite bis genau zum Stift, schrumpfen, das Gebilde sehr vorsichtig! einschieben, dann mit kleiner Spitzzange ganz vorsichtig Stift auf seinen Sitz ziehen bis er einrastet, zur Kontrolle mit Ohmmeter den Widerstand vom Tastkopf bis zum Kabelende messen (ca. 170 Ohm), wenn Unterbrechung, dann nochmal das Ganze! Steckerseite: s. Bild Die Kabelverbindung an der Massespange (Tastkopf) habe ich dann noch nachgelötet und wieder Schrumpfschlauch drumgemacht. mfg
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