Hallo zusammen, ich habe mir heute ein kleines Programm für den Atmega8 geschrieben und auch erfolgreich übertragen. Positiv: keine Fehler und es funktioniert ;o) Negativ: das beschreiben und verifizieren zum Atmega dauert lange etwa 10 Minuten insgesamt bei 500 oder 600Bytes. Bei einem Bekannten ist das ganze in unter 15 Sekunden erledigt. Woran kann das liegen? Ich verwende PonyProg zur Übertragung. vielen Dank
Heino M. schrieb: > Woran kann das liegen? > Ich > verwende PonyProg zur Übertragung. Genau daran. Und daran, daß du höchstwahrscheinlich keine echte serielle Schnittstelle hast, sondern nur einen USB-RS232-Adapter. Stimmt's?
>Ja richtig aber das muss doch auch funktionieren...?
Das tut es doch;)
Besorg die entweder eine echte serielle Schnittstelle
oder einen USB ISP Progger. Was anderes hilft da nicht.
Heino M. schrieb: > Ja richtig aber das muss doch auch funktionieren...? Also mit meinem STK200 Clone konnte ich meinen ATmega8 schneller flashen als mit meinem jetzigen USBasp. Ich mach dir einen Vorschlag. Bau dir einen USBasp, dann kannst du deinen AVR in unter einer Sekunde flashen wenn du willst. Wenn dein Programmierkabel aber etwas lang ist kannst du auch den "slow"-Jumper überbrücken und es dauert 15 Sekunden bei einem 5kByte großen Programm. http://www.fischl.de/usbasp/ Diese USBasp-Programmer funktionieren bei mir ohne Probleme, ich kann damit sogar meinen Xmega128A4U flashen. Anleitung zum XMega-Patch: http://hackaday.com/2012/08/19/programming-the-xmega-with-an-isp/ Die USBasp bekommt man aber auch in China (eBay) für etwas über 2 Euro.
:
Bearbeitet durch User
holger schrieb: > Besorg die entweder eine echte serielle Schnittstelle > oder einen USB ISP Progger. Was anderes hilft da nicht. Jops..stimmt 100% Benutze auch Ponyprog mit einer echten serielle Schnittstelle. Übertragung inkl. Verifizierung nur ein paar Sec bei 90% vollen Flash ( Programmgröße) bei einem Atmega8
naja ich hab hier noch einen Rechner mit XP drauf, der hat auch ne echte serielle RS232. Damit sollte es dann wohl besser klappen. Brauche ich für den ein 9 poliges Kabel oder reicht ein 3 poliges? und muß das irgendwie gekreuzt sein?
Heino M. schrieb: > naja ich hab hier noch einen Rechner mit XP drauf, der hat auch ne echte > serielle RS232. Damit sollte es dann wohl besser klappen. Brauche ich > für den ein 9 poliges Kabel oder reicht ein 3 poliges? und muß das > irgendwie gekreuzt sein? Fürs Programmieren wird von ponyprog ISP benutzt. Diese serielle Übertragungsform benutzt die Signale: reset, SCK,MISO,MOSI und braucht noch (mindestens) Masse dazu. Also: wieviel Leitungen sind da notwendig? Zusätzlich müssen die Spannungen der RS232-Signale, die 12...15V betragen dürfen (und das + und -) noch mit einer Schutzbeschaltung auf 0V...+5V begrenzt werden. Auf der pony-Webseite kann man eine solche Schaltung für RS232 finden und die Leitungen nachzählen. Funktionieren tut das nur, weil außer den Datenleitungen der RS232 (RTX,TSX) auch die Handshake-Leitungen (DSR usw.) benutzt werden. USB-RS232-Adapter müssen aber gewaltige Klimmzüge beim Erzeugen der ISP-Signale machen, deswegen sind sie dann extrem langsam. Nur wenige USB-RS232-Adapter bringen das auf schnelle Weise fertig.
:
Bearbeitet durch User
Heino M. schrieb: > naja ich hab hier noch einen Rechner mit XP drauf, der hat auch ne > echte > serielle RS232. Damit sollte es dann wohl besser klappen. Ja. > Brauche ich > für den ein 9 poliges Kabel oder reicht ein 3 poliges? und muß das > irgendwie gekreuzt sein? Welches Kabel du genau brauchst, hängt schlicht davon ab, wie die Buchse auf der Platine mit dem µC verbunden ist. Aus den Sachverhalten, daß es mit dem USB-Adapter offensichtlich funktioniert hat und du erst jetzt auf der Suche nach einem Kabel bist, kann man erstmal den Schluß ziehen, daß du eine 1:1 durchverbundene RS232-Verlängerung benötigst. Und aus der Funktionsweise der ISP-Programmierung über RS232 kann man den Schluß ziehen, daß eine Dreidraht-Leitung definitiv komplett unbrauchbar ist, weil die Programmierung nämlich überhaupt nicht über die seriellen Datenleitungen läuft, sondern mittels Bitbanging über die Steuer- und Statusleitungen. Genau das ist übrigens auch der Grund, warum die Sache über USB-Adapter so erbärmlich langsam ist.
Also es ist so: Ich habe mir das Atmel Evaluationsboard von Pollin.de zugelegt http://www.pollin.de/shop/dt/NTI5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Entwicklerboards/ATMEL_Evaluations_Board_V2_0_1_Fertigmodul.html Dieses Board finde ich echt praktisch, denn ich kann frei wählen über welche Anschlüsse ich programmieren will. Also direkt über ISP also den 10 poligen Wannenstecker, oder über Sub-D 9polig zu ISP oder direkt über RS232 wobei das Board bei der RS232 Variante bereits einen Baustein Namens MAX232 dahinter geschaltet hat. Also von der Seite her sollte es da keine Probleme geben. Aber wie gesagt ich bin mir nicht sicher was es nun noch mit dem Kabel auf sich hat. Ach ist das manchmal kompliziert...:o/
1. Das MAX232 des Pollin-boards wird nur dann verwendet, wenn ein vom Anwender programmierter Kontroller auf dem board RS232-Signale ausgibt/einliest. Aber NICHT fürs Programmieren. Beim Programmieren wird nämlich der Kontroller per reset stillgelegt und damit auch die UART im Kontroller. 2. Fürs Programmieren dient der zweite D9-Stecker, der ist mit einer einfachen Schaltung verbunden, die aus den ca. +12V -12V der RS-Schnittstelle 5V-Signale erzeugt, die das Programmierobjekt auf der Platine verträgt und als ISP-Signale erkennt. 3. Wenn man Pin1 des PC über Kabel an Pin1 des pollin-Steckers schaltet,also pin auf pin, hat man das richtige Kabel. Dann kann ponyprog im PC die Signale an RS232 des PC erzeugen und an die D9-ISP-buchse der Pollinplatte übertragen. 4. Wenn man USB-RS232 Adapter zwischen PC und Pollin hat, gehts in vielen Fällen garnicht. Oft gehts sehr langsam. Manchmal gehts auch richtg. Je nach Adapter. 5. Ganz gut gehts mit Programmmieradaptern USB-ISP. Die liefern gleich die ISP-Signale und die schließt man dann an den zehnpoligen ISP-Stecker-Anschluss an. Dann geht das Programmieren am schnellsten. Vor Allem, dann ist im günstigen Fall der Programmieradapter schon ins Bedienmenu von Studio4,5,6 integriert, sodass ein Tastendruck genügt, das assemblierte .hex. file in das Target zu übergeben. Den Weg würde ich empfehlen, also ohne uralte pony-Schnittstelle arbeiten. Übrigens vor Jahren bin ich per Pollin in AVR eingestiegen. Nach zwei Wochen wechselte ich von pony weg auf einen andren progger, weil mir der Weg über pony a. zu langsam und b. zu umständlich war.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Peter, vielen Dank für Deine umfangreiche Antwort. Jetzt habe ich auf alle Fälle erstmal einen eindruck von allem. Ich muß jetzt erstmal überlegen wie ich das alles am besten löse. Naja jeder fängt eben mal klein an ;o) vielen Dank auch an alle anderen die mir hier hilfreiche Tipps gegeben haben!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.