Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 12V Halogen mit PWM dimmen [EMV]


von Carsten B. (corvulus)


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Hallo Zusammen :-)

Hat jemand erfahrungen beim Dimmen von 12V 20W (o.ä.) 
Standard-Halogenspots mit PWM was Entstörmaßnahmen angeht?
Ich habe ein Industrieschaltnetzteil und maximale Leitungslängen von 2m, 
wobei diese parallel verlegt werden.

Muss ich bei 100Hz eine Ausgangsfilterung vornehmen, oder kann ich, wie 
hier z.B.: http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/light/halogen.htm direkt 
auf die Leuchten gehen?

Über 20kHz würde ich ungern gehen, da ich dann näher am HF Bereich bin 
und ich auch nicht unbedingt gerne Ultraschallquellen haben möchte.

Ich hätte die Materialien für Pi-Filter mit 10µF und 47µH 
Ringkernspulen, habe da natürlich auch einige Verluste, Platzbedarf und 
müsste eine Korrekturkurve auf die PWM legen. Simuliert wäre bei 80-90% 
duty cycle schon 100% der Leistung erreicht.

Das Hauptaugenmerk soll auf der Störfreiheit liegen.

Über Erfahrungen und Anregungen würde ich mich freuen!


Viele Grüße

Carsten

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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nachdem du ein industrie snt hast wirst du warscheinlich sowieso viel zu 
viel abstrahlen...

die frage ist, ob du tatsächlich 100Hz flimmern ertragen willst...

73

von Carsten B. (corvulus)


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Gegen das Strahlen vom NT kann ich zum Netz hin was machen. Mir geht's 
Hauptsächlich um den Ausgang.

Wenn ich einen konventionellen Trafo nehme, habe ich auch ein 100Hz 
"Flackern" ;-)
Die Glühwendeln sind viel zu träge, als das man das merken würde und 
Bildschrime haben auch selten mehr als 120Hz, wobei die nicht träge 
sind.

Notfalls muss ich das mal Messen, was abgestrahlt wird. Hatte aber 
gehofft, irgendjemand hätte das schon einmal gemacht :-)
Im Netz habe ich leider nicht viel gefunden. Den einzigen Denkansatz den 
ich habe sind standart Halogentrafos: 10-100kHz Ausgangsfrequenz, 
ungefiltert. Da gibt es dann die typische Angabe in der Anleitung 
"Maximale Leitungslänge 2m".
Da ich mit der Frequenz deutlich darunter bleibe, denke ich nicht, dass 
ich da Probleme hätte... Trotzdem würde ich mich über Erfahrungen oder 
Literatur freuen :-)

Grüße, 73

Carsten

von oszi40 (Gast)


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Carsten Born schrieb:
> Das Hauptaugenmerk soll auf der Störfreiheit liegen.

1.Im Gira-Handbuch steht, daß man für Seilsysteme wegen der Abstrahlung 
keine Schaltnetzteile benutzen soll.

> 20kHz
... sind noch im hörbaren Bereich. Steile Impulse erzeugen Oberwellen.

2.Gemessene Jugendliche hörten bis 23 kHz. Ob das piepen auf Dauer so 
gesund ist? http://de.wikipedia.org/wiki/Schalltrauma

von Carsten B. (corvulus)


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Hey, danke :-)

Es ist kein Seilzugsystem, die Leitungen haben an den ungünstigstens 
Stellen 8mm Abstand und verlaufen sonst mit dem Abstand der Isolation 
(außer an der Fassung, da sind es vielleicht 20mm).

Oberwellen sind doch ein Vielfaches und liegen noch höher, oder?

Wenn Kinder noch bis 23kHz hören, müsste ich dann meinetwegen bei 30kHz 
im sicheren Bereich sein, was den Mensch angeht.

Habe eben verscheidene Tests mit 100Hz gemacht. Man hört ohne Drossel 
praktisch nichts und wenn man mit Soundkarte (NF) und einem SDR (HF) mal 
grob über das Spektrum sieht, kann man keinen Unterschied feststellen. 
Nur die schöne Conrad Arbeitsleuchte ist bei 23kHz zu finden (gleicher 
Abstand zur Antenne wie die Halogenleuchten).

Darüber Hinaus habe ich eine 50cm große Leiterschleife (O-förmig) gelegt 
und in alle Richtungen gedreht. Aber das sind natürlich keine richtigen 
Messerte... ;-)

Grüße

Carsten

von Helge A. (besupreme)


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Wenn du eine so gute parallele Leitungsführung hast, wirst du durch eine 
PWM Dimmung kaum größere Störungen hinbekommen. Da dürfte das 
Schaltnetzteil viel böser sein.

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