Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welches Universal Programmiergerät?


von Thomas (Gast)


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Ein Hallo an alle :)
Ich bin mir nicht sicher, ob das hier so das richtige Unterforum für die 
Frage ist. Ich bin derzeit auf der Suche nach einem neuen universalen 
Programmierer mit bis zu 48-Pin. Dabei bin ich auf die beiden großen 
Batronix BX48 II und Conitec Galep5 gestoßen.

Die Chips, welche ich damit brennen will, werden von beiden Geräten 
komplett unterstützt. (Ich brenne deutlich mehr, als nur einige AVRs, 
daher brauch ich hier ein größeren Programmier) Allerdings bin ich 
unsicher, welches Gerät ich nun eher nehmen sollte. Beide kosten in etwa 
das selbe. Ich sehe nur einen größeren Unterschied, dass der Galep5 
nochmal eine ganze Ecke mehr an Chips unterstützt als der BX48. Auf der 
anderen Seite scheint der Galep keine wirkliche Linuxsoftware zu haben, 
außer was für Massenprogrammierung?

Kann mir daher hier jemand evtl. eine Empfehlung geben?

Vielen Dank!
Thomas

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Thomas schrieb:
> Ich sehe nur einen größeren Unterschied, dass der Galep5
> nochmal eine ganze Ecke mehr an Chips unterstützt als der BX48. Auf der
> anderen Seite scheint der Galep keine wirkliche Linuxsoftware zu haben

Das ist zwar ein Manko, aber leicht zu umgehen. Die Software für 
Galep3/4 läuft problemlos in einer virtuellen Maschine. Da USB eher 
pflegeleichter ist als der Parallelport, sollte das mit dem Galep5 auch 
gehen.

Aonsonsten bin ich schwer begeistert, wie lange Conitec auch ältere 
Geräte noch unterstützt, indem sie z.B. neue Software für neue Targets 
rausbringen.


XL

von Thomas (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Das ist zwar ein Manko, aber leicht zu umgehen. Die Software für
> Galep3/4 läuft problemlos in einer virtuellen Maschine. Da USB eher
> pflegeleichter ist als der Parallelport, sollte das mit dem Galep5 auch
> gehen.

Nicht falsch verstehen. Aber das finde ich blöd :D Da kann ich auch 
gleich Windows installieren. Davon abgesehen, habe ich keine Lizenz für 
Windows da. Und nur dafür extra eine kaufen halte ich auch für etwas 
sinnlos.. Ich habe aber festgestellt, dass scheinbar die Software von 
Conitec ein Demomodus hat. Das GalepX, was nativ unter Linux läuft, kann 
auch wunderbar einzeln brennen. Das würde mir völlig reichen. Nicht so 
schick wie von Batronix, aber UI ist ja nun unwichtig ;)

> Aonsonsten bin ich schwer begeistert, wie lange Conitec auch ältere
> Geräte noch unterstützt, indem sie z.B. neue Software für neue Targets
> rausbringen.

Das ist natürlich ein Argument, dass ich mir eher ein GALEP5 kaufe. Denn 
wenn die wirklich so lange Geräte unterstützen, wäre das toll. Eine 
Sache ist mir aber nicht klar. Verkauft Conitec auch an Privatpersonen? 
Weil die unterschiedlichen Chip-Adapter scheint es ja fast nur direkt 
bei Conitec zu geben, bis auf ein paar Ausnahmen?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Thomas schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Die Software für
>> Galep3/4 läuft problemlos in einer virtuellen Maschine.

> Nicht falsch verstehen. Aber das finde ich blöd :D Da kann ich auch
> gleich Windows installieren. Davon abgesehen, habe ich keine Lizenz für
> Windows da.

So konsequent habe ich meine Anti-M$ Haltung noch nicht durchgezogen. 
Ich habe hier ein ganz legales XP (mal mit einem Laptop kaufen müssen) 
in einer VM liegen. Eben für Härtefälle.

> Ich habe aber festgestellt, dass scheinbar die Software von
> Conitec ein Demomodus hat. Das GalepX, was nativ unter Linux läuft, kann
> auch wunderbar einzeln brennen.

OK. Gut zu wissen.

> Eine
> Sache ist mir aber nicht klar. Verkauft Conitec auch an Privatpersonen?
> Weil die unterschiedlichen Chip-Adapter scheint es ja fast nur direkt
> bei Conitec zu geben, bis auf ein paar Ausnahmen?

Frag sie halt. Allerdings finde ich die Adapter extrem teuer. Wenn man 
günstig an Testsockel kommt, kann man die Adapter für einen Bruchteil 
des Preises selber bauen.


XL

von Frank K. (fchk)


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Thomas schrieb:

> Die Chips, welche ich damit brennen will, werden von beiden Geräten
> komplett unterstützt. (Ich brenne deutlich mehr, als nur einige AVRs,
> daher brauch ich hier ein größeren Programmier)

Was für Chips brennst Du denn damit?

Ich habe hier einen Xeltek Superpro 280u hier liegen (und ja, ich bin 
sehr zufrieden damit), habe ihn aber schon länger nicht mehr gebraucht. 
Flashes programmiert man ja inzwischen per ISP, und in Zeiten von SMD 
sind die "Brenner" für PIC und AVR auch obsolet geworden. PALs und GALs 
sind ja auch sowas von retro, und da bleibt dann gar nicht mehr viel 
über.

fchk

von Thomas (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> So konsequent habe ich meine Anti-M$ Haltung noch nicht durchgezogen.
> Ich habe hier ein ganz legales XP (mal mit einem Laptop kaufen müssen)
> in einer VM liegen. Eben für Härtefälle.

Na Anti-M$ Haltung ist das nicht. Ich bin für meine Arbeiten mit Linux 
einfach super zufrieden. Da macht es ja wenig Sinn, sich Windows zu 
kaufen. Klar, eine XP Lizenz kriegt man wohl inzwischen bei eBay und co. 
hinterhergeworfen.

> Frag sie halt. Allerdings finde ich die Adapter extrem teuer. Wenn man
> günstig an Testsockel kommt, kann man die Adapter für einen Bruchteil
> des Preises selber bauen.

Stimm ich dir zu. Preislich ziemlich teuer. Mir gings auch erstmal im 
Bezug auf die Zukunft, falls ich mal doch einen Adapter in spezieller 
Form brauchen sollte. Derzeit benötige ich dies nicht.

Frank K. schrieb:
> Was für Chips brennst Du denn damit?

U.a. brenne ich immer mal welche PICs ;)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Für die Firma haben wir letztes Jahr den BeeProg2 angeschafft (gibts bei 
Conrad), das sind allerdings etwa 1000€. Der hat endlich auch einen 
ISP-Anschluss, denn programmierbares in DIL oder mit teueren Adaptern 
stirbt allmählich aus.

Und der LPT als Verbindung zum PC ist nur bis XP noch zu gebrauchen, da 
musste etwas mit USB her.

von Frank K. (fchk)


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Thomas schrieb:

> Frank K. schrieb:
>> Was für Chips brennst Du denn damit?
>
> U.a. brenne ich immer mal welche PICs ;)

Dafür habe ich einen ICD3. Der kann auch PIC32, und er kann alle 
flash-basierten PICs (die EPROM-basierten nimmt ja normal niemand mehr) 
nicht nur programmieren, sondern auch debuggen. Das kann kein Brenner.

fchk

von Thomas (Gast)


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Hallo,
wollte nur mal kurz bescheid geben, dass ich mich für den Galep 
entschieden habe. Hauptgrund war, dass dieser fast doppelt so viele 
Chips unterstützt wie der Batronix..

Gruß

von Rudolph (Gast)


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Ja, doppelt soviele Chips die es nicht mehr gibt...

von ass (Gast)


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Thomas schrieb:
> Hallo,
> wollte nur mal kurz bescheid geben, dass ich mich für den Galep
> entschieden habe. Hauptgrund war, dass dieser fast doppelt so viele
> Chips unterstützt wie der Batronix..
>
> Gruß

A fool and his money are soon parted.

von Thomas (Gast)


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Meinst du? ;)
Für mich lohnt es sich wunderbar, da ich ziemlich viel brenne. Von daher 
würd ich das wohl so nicht bezeichnen.

von ass (Gast)


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Für ein Zehntel des Preises hättest du den TL866 gekriegt, der 
programmiert bestimmt auch alles was du so hast. Der TL866A hat sogar 
ISP für PIC und AVR.

von Malte (Gast)


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@Thomas:
Nicht ärgern lassen.
Wenn das Teil genau das macht, wofür es angeschafft wurde, hast Du zwar 
vielleicht etwas zuviel dafür ausgegeben, aber auf keinen Fall zu 
wenig...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Und der LPT als Verbindung zum PC ist nur bis XP noch zu gebrauchen, da
> musste etwas mit USB her.

Ein bisschen länger kann man den Frickelport schon noch nutzen; ich 
verwende einen Parallelport-Programmierer (EPROP) mit einem 
DOS-Programm, das unter DosBox auf einem 32-Bit-Windows-7-System läuft.

Man merkt dem ganzen an, daß es arg in die Jahre gekommen ist 
(DOS-Programm halt), aber es funktioniert ...

von Thomas (Gast)


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ass schrieb:
> Für ein Zehntel des Preises hättest du den TL866 gekriegt, der
> programmiert bestimmt auch alles was du so hast. Der TL866A hat sogar
> ISP für PIC und AVR.

Scheinbar ja nicht. Laut Liste kann er z.B. keinen Hitachi HD63705V0. 
Gibt auch noch ein paar andere Typen, die dein Brenner da nicht kann. 
Und ob ich da zur Not Support für solch einen Chip eingebaut kriege? 
Wohl nicht. Ich schrieb ja, dass PIC und AVR nicht nur die Chips sind, 
welche ich brenne ;)

Malte schrieb:
> @Thomas:
> Nicht ärgern lassen.
> Wenn das Teil genau das macht, wofür es angeschafft wurde, hast Du zwar
> vielleicht etwas zuviel dafür ausgegeben, aber auf keinen Fall zu
> wenig...

So ist es. Wobei ich die Aktion "Alt gegen Neu" genutzt habe, konnte ich 
mein altes NoName Teil loswerden, was effektiv nix mehr Wert war.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
>> Und der LPT als Verbindung zum PC ist nur bis XP noch zu gebrauchen, da
>> musste etwas mit USB her.
>
> Ein bisschen länger kann man den Frickelport schon noch nutzen; ich
> verwende einen Parallelport-Programmierer (EPROP) mit einem
> DOS-Programm, das unter DosBox auf einem 32-Bit-Windows-7-System läuft.
>
> Man merkt dem ganzen an, daß es arg in die Jahre gekommen ist
> (DOS-Programm halt), aber es funktioniert ...

Nur wer hat noch 32-Bit? Zumindest auf meinem Haupt PC ist 32-Bit schon 
lange weg..

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