Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Könnte diese NT Regelung im Prinzip funktionieren ?


von Thomas D. (thomasderbastler)


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Ich habe folgende Frage an NT Experten.
Könnte diese Schalltung im Prinzip funktionieren ?

Vorgaben:
Es gibt 2 separte Ringkern Trafos mit jeweils ca 80 bis 90V und 5A
Aus diesen Trafos sollte ein Doppel NT entstehen, wo die Einstellung ( 
Spannung und Strom ) gemeinsam erfolgen soll.

Wegen der Verlustleistung habe ich pro Kanal 3 Stck 2SJ 162 P-FET ( 160V 
/ 7A ) genommen. Jeder P-Fet hat dann seine eigene Schottky Diode und 
Speicherdrossel.

Es geht also nur um die Ansteuerungsprinzip der Leistungsstufe.

von gk (Gast)


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Das ist eine Indianerschaltung, denn sie gibt Rauchzeichen. Zunächst mal 
sehe ich auch keine Regelung im eigentlichen Sinne. Am Gate der Fets 
liegen 125 V an und auch am Treibertransistor. So einfach geht das 
nicht.

gk

von Thomas D. (thomasderbastler)


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gk schrieb:
> Das ist eine Indianerschaltung, denn sie gibt Rauchzeichen

Der Spruch ist gut ! Muss ich mal merken .
Würde so gehen ?

Die Spannungsregelung erfolgt dann über den Oszillator - Komparator - 
PWM
Prinzip Schaltung.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Nein.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Nein.

Wir wollen was dazu lernen..Why doesnt work ?

von Udo S. (urschmitt)


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Erkläre doch mal (vor allem dir selber) wo hier die Regelung ist.

Und wie es funktionieren soll mit Q7 gleichzeitig die Transistoren auf 
der positiven und negativen Seite anzusteuern? Wie kommst du dazu zu 
glauben das die gleiches Potential am Gate haben/brauchen?

von ArnoR (Gast)


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gk schrieb:
> Am Gate der Fets liegen 125 V

Es sind zwar nur 37V, aber trotzdem zu viel.

Thomas der Bastler schrieb:
> Könnte diese Schalltung im Prinzip funktionieren ?

Was sollen den die Lateral-Mosfet in einem Schaltregler? Du brauchst da 
nur einen Schalttransistor, der mit einiger Sicherheit die Ströme und 
Spannungen schalten kann.

> ein Doppel NT entstehen, wo die Einstellung (
> Spannung und Strom ) gemeinsam erfolgen soll.

Die gemeinsame Ansteuerung kann aber nicht unterschiedliche Belastungen 
der Netzteile ausregeln.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die Spannungsverhältnisse an den Gates sind völlig ungeklärt. Ausserdem 
gehst du davon aus, das positiver und negativer Zweig schon von alleine 
parallel laufen, das wird so nicht klappen. Du musst einzeln regeln.

Jede Spule unterscheidet sich von der anderen. Du solltest also nur eine 
Speicherdrossel pro Zweig vorsehen, und höchstens den MOSFet aus 
parallel geschalteten bauen.
Die Grösse des Ausgangselkos würde ich auch noch nicht festsetzen. Der 
Oszillator ist übrigens ein Kernstück. Da muss ein sauberer Dreieck 
rauskommen. Vllt. doch besser ein TL494 o.ä.?

von gk (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Es sind zwar nur 37V, aber trotzdem zu viel.


Wie kommst Du auf 37V, bei etwas genauerer Betrachtung würde ich sagen, 
die Gatewiderstämnde bilden einen Spammungsteiler und dann komme ich auf 
125/2.

gk

von Thomas D. (thomasderbastler)


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ArnoR schrieb:
> Du brauchst da
> nur einen Schalttransistor, der mit einiger Sicherheit die Ströme und
> Spannungen schalten kann.

Was für einen ?

so gemeint ?

Die eigentliche Regelungsprinzip würde ich so machen wie das PWM NT vom 
ELV - Journal 1/97 ( PWM Schaltnetzteil ) Dort wurde ein BUZ272 
verwendet.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Thomas der Bastler schrieb:
> so gemeint ?

Da ist immer noch ein Denkfehler drin. Überleg doch mal kurz, was 
passiert, wenn Q8 aktiv wird. Er liegt mit seinem Emitter auf GND, und 
das liegt auch an den Drains der MOSFets für den negativen Zweig. Wenn 
der BC548 das überleben würde, würde er die volle Drainspannung an die 
Gates weiterreichen und damit die MOSFet in den Halbleiterhimmel 
schicken.

Der positive Zweig ist schon besser, aber auch hier wirst du eine 
gehörige Ladung auf den Gates in kürzester Zeit aufbauen müssen. Ein 
100k Widerstand ist da nicht flink genug.

von Udo S. (urschmitt)


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Thomas der Bastler schrieb:
> so gemeint ?

Noch mal:
Wo ist da die Regelung? Eine Regelung hat einen Soll Istwertvergleich.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Danke Jungs für die guten Feedbacks.

Erstmal etwas zum Mostfet.
In der ELV Schaltplan, würde ich was die Regelung anbelangt so 
übernehmen,
dies funzt perfekt ( selbst getestet ) nur das Leistungsteil möchte ich 
stärker machen, einfach gesagt und mit einem negativen Teil erweitern.

Wurde wie gesagt ein BUZ272 verwendet. Ist ein P-Mosfet wie der 2SJ 162.
Warum geht es nicht ?

Hmm..negativer Zweig. soll dan Q8 ein PNP sein ?
Stehe auf dem Schlauch.

Matthias Sch. schrieb:
> Ein
> 100k Widerstand ist da nicht flink genug.

Wieviel ohm sollte es sein , bei ca 125V Eingangsspannung ?

von ArnoR (Gast)


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gk schrieb:
> Wie kommst Du auf 37V

Das frage ich mich auch ;-). Ich hatte fälschlicherweise alle 6 
1k2-Gatewiderstände parallel gesehen. Wenn man die Schaltung so nimmt 
wie oben gezeigt, dann sind es 400R nach 125V, 400R nach Masse und 
nochmal 470R wenn der BC einschaltet, das macht 63/81V am Gate.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Vielleicht noch etwas als Hintergrund.

Der Bausatz ist extrem günstig und funktioniert sehr gut
http://www.elv.de/pwm-schaltnetzteil-platine-komplettbausatz-ohne-netztrafo-gehaeuse-panelmeter.html

Für das Geld bekommt man normaleweise nicht mal die PCB.
Mein vorhaben wäre, als Grundidee, 2 solche Baustätze nehmen und das 
Leistungsteil entsp. ummodeln. Wenn es geht.

von ArnoR (Gast)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Hmm..negativer Zweig. soll dan Q8 ein PNP sein ?

Das reicht nicht, aber das Potentialproblem ist wohl das geringste.

> ein Doppel NT entstehen, wo die Einstellung (
> Spannung und Strom ) gemeinsam erfolgen soll.

Wie soll denn deine Regelung auf eine unterschiedliche Belastung der 
Netzteilhälften reagieren? Das kann sie nicht. Was du eigentlich willst 
ist ein Tracking-Regler, der arbeitet intern aber anders. Da wird ein 
Netzteil als "Master" benutzt und das andere schaut am Masterausgang 
nach und stellt sich (invertiert) ebenso ein.

von Udo S. (urschmitt)


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ArnoR schrieb:
> Da wird ein
> Netzteil als "Master" benutzt und das andere schaut am Masterausgang
> nach und stellt sich (invertiert) ebenso ein.

Eben, es wird der Sollwert des (Slave) Netzteils entsprechend geführt.

Ohne Thomas nahetreten zu wollen: Er sollte vieleicht bei den Bausätzen 
bleiben. Mit so wenig Verständnis mit 2 * 130V bei je 3A rumzuspielen 
klingt nach Darwin Award.

von Philipp M. (pm_siggi)


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So wird das nichts,

baue die getrennt auf, zwei Bausätze.
Passe ggf. die gesamte Schaltung auf die neue Spannungsfestigkeit an.

Dann nimmst du die Sollwertvorgabe von einem Bausatz und musst sie 
(galvanisch getrennt) an den zweiten weitergeben.
Wichtig hierbei: Die REGELUNG (also das Feedback der Ausgangsspannung) 
muss auf beiden Platinen verbleiben, lediglich der sollwert wird für 
beide verwendet.

So wie du das jetzt darstellst, hast du:

a) keine regelung, da du den Istwert nicht zurückführst
b) den MOSFET im "negativen" Zweig überbrückt, da du den Eingang und den 
Ausgang mit dem GND potenzial verbindest. autsch


Abgesehen davon, würde ich den PMOS und die Diode durch zwei NMOS mit 
passendem Mosfet-Treiber ersetzen, das wird vom Preis wahrscheinlich 
besser (N-Mos bieten eine größere Auswahl) und von der Effizienz machst 
du auch noch ein plus

Grüße
Phil

: Bearbeitet durch User
von Thomas D. (thomasderbastler)


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So darf ich mal zusammenfassen, bevor dieser Thread auswuchert.

1) Ich würde dann 2 Baustätze nehmen ( Preis und Funktion OK )
2) Den BUZ272 ersetzen. (120V/5A Input ) Wie und womit ?
3) Durch die 2 Bausätze getrennte Regelungen. Klar, OK
4) Kann ich dann die beide Module so zusammenschalten daß ich + GND - 
habe ?

PS: Danke für die nette Antworten.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ob die MOSFETs des negativen Schaltungsteils durchgesteuert werden oder 
nicht, ist völlig egal. Ebenso kann man auch statt L4 einen Tannenzweig 
oder eine Lakritzschnecke einbauen, ohne dass dies Auswirkungen auf die 
Funktionsfähigkeit der Schaltung hätte. Die negative Ausgangsspannung 
wird nämlich exakt der Spannung am Ausgang des Gleichrichters 
entsprechen, da die längsgeschalteten Bauteile überbrückt sind.

Die Schaltung ist insgesamt auch ziemlicher Murks, aus den von den 
anderen Diskussionsteilnehmern genannten Gründen. Und wenn man sich 
schon die Mühe macht, jeweils drei MOSFETs zu verwenden, sollte man auch 
drei separate Speicherdrosseln spendieren und die Ansteuerung mehrphasig 
machen.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Kopfkratz...

Matthias Sch. schrieb:
> Jede Spule unterscheidet sich von der anderen. Du solltest also nur eine
> Speicherdrossel pro Zweig vorsehen, und höchstens den MOSFet aus
> parallel geschalteten bauen.

Andreas Schweigstill schrieb:
> sollte man auch
> drei separate Speicherdrosseln spendieren

Philipp M. schrieb:
> baue die getrennt auf, zwei Bausätze.
> Passe ggf. die gesamte Schaltung auf die neue Spannungsfestigkeit an.

Thomas der Bastler schrieb:
> 1) Ich würde dann 2 Baustätze nehmen ( Preis und Funktion OK )
> 2) Den BUZ272 ersetzen. (120V/5A Input ) Wie und womit ?
> 3) Durch die 2 Bausätze getrennte Regelungen. Klar, OK
> 4) Kann ich dann die beide Module so zusammenschalten daß ich + GND -
> habe ?

Andreas Schweigstill schrieb:
> Die Schaltung ist insgesamt auch ziemlicher Murks,

Der Bausatz ?

Spannend !
das NT funzt seit einem Jahr ohne Probleme, trotz zig Kurzschlüsse und 
ist sehr stabil.

von Nachtaktiver (Gast)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Spannend !
> das NT funzt seit einem Jahr ohne Probleme, trotz zig Kurzschlüsse und
> ist sehr stabil.

Nicht gegen dich persönlich, aber wenn du das Netzteil so aufbauen 
möchtest dann hat auch keiner ein Problem damit. Auch nur weil es 
"funzt" heißt es nicht das jedermann dies auch so nachbauen würde.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Thomas der Bastler schrieb:
> Andreas Schweigstill schrieb:
>> sollte man auch
>> drei separate Speicherdrosseln spendieren

Was soll solch ein sinnentstellendes Zitat? Mein Satz ging weiter mit:
> und die Ansteuerung mehrphasig machen.

Die von Matthias Sch. vorgetragenen Bedenken beziehen sich hingegen auf 
die gleichphasige Ansteuerung.

> Der Bausatz ?

Ich kenne den Bausatz nicht, sondern meine Deinen ganzen 
Schaltungsentwürfe.

von Gerhard W. (gerhard86)


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Thomas der Bastler schrieb:
> das NT funzt seit einem Jahr ohne Probleme, trotz zig Kurzschlüsse und
> ist sehr stabil.

Die Schaltung im Anfangspost funzt aber sicher nicht ohne Probleme.

Zu den Drosseln: die Aussage ist insgesamt, dass die sinnvollen Lösungen 
entweder 3 Drosseln und 3 Schalter mit mehrphasiger Ansteuerung, oder 
nur eine Drossel mit parallelen FETs (ein Schalter) ist. Der Strom teilt 
sich sonst einfach nicht gleichmäßig auf.

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