Forum: PC Hard- und Software Superlahmen Internetzugang simulieren


von Uhu U. (uhu)


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Ich will einen Eindruck bekommen, wie es ist, wenn man meine 
Interneseite nur über einen sehr trägen Internetzugang zugreifen kann.

Wie kann man auf einem leidlich schnellen DSL-Zugang Internetzugriffe 
mit 50 kBd, oder so, simulieren?

von Peter II (Gast)


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von Reinhard Kern (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich will einen Eindruck bekommen, wie es ist, wenn man meine
> Interneseite nur über einen sehr trägen Internetzugang zugreifen kann.

Wähl dich doch über ISDN oder Modem ein.

Gruss Reinhard

von Jürgen D. (poster)


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Bei meinen Router (Darytek Vigor) kann man für interne IPs eine 
Bandbreitenbegänzung einschalten.
Sowas wird doch wohl auch bei anderen Routern gehen.

von c.m. (Gast)


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von Uhu U. (uhu)


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Reinhard Kern schrieb:
> Wähl dich doch über ISDN oder Modem ein.

Geht leider nicht, wenn man weder ISDN, noch Analogtelefon hat.

Jürgen D. schrieb:
> Sowas wird doch wohl auch bei anderen Routern gehen.

Die Fritzbox macht das mit Priorisierung - für die Anwender ist das 
besser, für den Zweck hier nicht.

Aber die Fährte war gut: hier läuft ein IPCop - der kann Traffic-Shaping 
mit fester Bandbreite. Vielen Dank.


c.m. schrieb:
> via traffic shaping:
> 
http://www.linuxquestions.org/questions/linux-networking-3/traffic-shaping-with-iptables-353672/#post1802927

Das wird IPCop wohl genau so machen...

: Bearbeitet durch User
von Zee (Gast)


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Am besten schaust mal nach wieviel reichweite dein router hat, und gehst 
dan entsprechen weit weg vom "Haus"/"Ort" und machst es von dort 
nochmals

zee

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Internetzugriffe mit 50 kBd, oder so, simulieren?

Per USB/Bluetooth/WLAN Tethering/Modem übers Handy mit 2G Mobilfunk 
(GSM/GPRS) ins Internet.

: Bearbeitet durch User
von Bastler (Gast)


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Hallo,

da die technisch sinnvollen Antworten ja schon gegeben wurden sage ich 
es mal ganz emotional:

Es ist einfach nur schei*§%e :-)

ich durfte mich für etwa 2 Jahre mit 368kBit benügen.

Gut: Bilder wurden noch einigermaßen schnell aufgebaut (also kein 
Zeilenweiser aufbau wie zu "seliegen" Telefonmodemzeiten) aber youtube 
Filme laufen da selbst bei 240er Auflösung nicht Ruckelfrei, jedes 
Programm was einen Update zieht bemerkt man an der Surfgeschwindigkeit 
und uploads werden selbst bei einer Größe von wenigen 100 kByte (nein 
nicht MByte, wirklich kilobyte) zur Qual.
So das ganze noch in einen kleinen Familiennetzwerk - in den 
Abendstunden wenn mindestens 2 Rechner am Netz waren ein Gefühl wie 
irgendwann so um das Jahr 2001.

Da geht es mit der aktuellen 2MBitLeitung doch wesentlich besser 
(überigens immer noch gleicher Standort - es wurden keine neuen Kabel 
gezogen).
Endlich wieder in der "Jetztzeit" angekommen (auch wenn die 50MBit 
Leitung Nutzer sicherlich nur müde lächeln werden).

Aber ein schnelles Netz ist nicht alles - die Lebensqualität zählt mehr
und die ist halt auf dem "Land" (für die Familie und mich) wesentlich 
höher.

mfg

    Bastler

von Helge A. (besupreme)


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Daheim brauch ich das nit simulieren - nachmittags mit GPRS max. 115kbit 
;)

Läßt sich auch gut "künstlich" herstellen mit irgendeinem Uralt-Handy.

von Frank (Gast)


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Ein "schön" langsamer Netzzugang hilft übrigens auch mal, die 
Filterliste für Adblock oder Firewall deutlich zu verfeinern:

Im Firefox sieht man links unten, auf welche sonstigen Adressen beim 
Laden einer Webseite so alles zugegriffen wird, achtet mal drauf, was da 
so für ein Mist drin ist.

Lädt man mit normaler Geschwindigkeit, bekommt man das normalerweise 
garnicht mit - habe auf diese Weise schon reichlich Ungeziefer 
ausgesperrt, was ja letztlich auch der Traffik-Reduzierung und meiner 
persönlichen Anti-Schnüffel-Einstellung dienlich ist.

von Klaus Kaiser (Gast)


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Du suchst einen Token Bucket Filter.

Nimm einen TP-Link wr1043nd, mach openwrt drauf. Alternativ geht 
naturlich auch jeder Linux-PC mit aktiviertem routing.

Zusätzlich installierst du zwei Kernelmodule
* sch_netem
* sch_tbf

Jetzt kannst du mittels eines sogenannten Token Bucket Filters (TBF) die 
Bandbreite auf einem beliebigen Interface begrenzen. Qdisc heisst das 
stichwort.

Geht natürlich auch jedes beliebige Linux aufm PC

TBF mit 100kbit anlegen:
tc qdisc add dev eth0 root tbf buffer 100k latency 10ms rate 1000kbit

Geschwindigkeit ändern:
tc qdisc change dev eth0 root tbf buffer 100k latency 10ms rate 2000kbit

TBF löschen:
tc qdisc del dev eth0 root

von Klaus Kaiser (Gast)


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Anmerkung:

Man kann mittels qdisc auch noch andere "Netzwerkprobleme" simulieren, 
wie Paketverlust, Paketverzögerungen u.s.w.

von Alex W. (a20q90)


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Reinhard Kern schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Ich will einen Eindruck bekommen, wie es ist, wenn man meine
>> Interneseite nur über einen sehr trägen Internetzugang zugreifen kann.
>
> Wähl dich doch über ISDN oder Modem ein.
>
> Gruss Reinhard

Ohh mann!! Toller Vorschlag!
/ignore ausgeführt?

> Wie kann man auf einem leidlich schnellen DSL-Zugang Internetzugriffe
> mit 50 kBd, oder so, simulieren?

von Klaus Kaiser (Gast)


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Noch eine Anmerkung:

NAtürlich kannst Du das auch einfach auf das Netzwerkinterface anwenden, 
über welches Du "Surfst", vorausgesetzt du surfst mittels eines 
linuxoiden Betriebssystems...

von Uhu U. (uhu)


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Klaus Kaiser schrieb:
> NAtürlich kannst Du das auch einfach auf das Netzwerkinterface anwenden,
> über welches Du "Surfst", vorausgesetzt du surfst mittels eines
> linuxoiden Betriebssystems...

Mit dem IPCop ging das ganz easy - einfach Traffic-Shaping auf 50 kBit 
up&down und sämtliche erreichbaren Caches gelöscht. Damit wird ein 
Erstzugriff auf eine Dokuwki-Seite von < 2 Bildschirmlängen ohne Bilder 
schon mal auf ~ 120 Sekunden gestreckt.

Wenn dann die etwas zeitraubenderen, aber unveränderlichen Bestandteile 
gecachet sind, dauert es noch 10 Sekunden.

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