Hallo zusammen, hab da mal eine Frage zu Knallgas... Ich verwendte meine Blei-Akkus als Versorgungsspannung (EMV) und da die Batterien nicht von jedem richtig geladen werden, kann es ja passieren das die Batterien ein Knallgas bilden. Womit kann ich am besten und auch billig überprüfen ob eine gefährliche Konzentration vorhanden ist? Dazu sollte ich andeuten das ich keine Möglichkeit habe die Batterien ausreichend zu belüften. Habe schon einige Sensoren gefunden die den Wasserstoffgehalt messen aber einfach zu teuer sind.... Danke und Gruß
_Gast_ schrieb: > (EMV) Elektroniker verstehen unter "EMV" was anderes als du. Meinst du eher eine "unterbrechungsfreie Stromversorgung" aka. "USV"? > Womit kann ich am besten und auch billig überprüfen ob eine gefährliche > Konzentration vorhanden ist? Mit einem Feuerzeug... > Dazu sollte ich andeuten das ich keine Möglichkeit habe die Batterien > ausreichend zu belüften. Wieviele solcher Akkus hast du denn auf einem Haufen? Wie groß ist der unbelüftete Raum? Und wie "unbelüftet" oder "luftdicht" ist dieser Raum? > und da die Batterien nicht von jedem richtig geladen werden Evtl. solltest du genau dort ansetzen und solche Wckelkandidaten aussortieren...
Warum nicht einfach bei jedem Ladevorgang den entstehenden Wasserstoff kontinuierlich abfackeln, damit kein explosionsfähiges Gemisch entsteht? In der Chemieindustrie ist das ja so üblich: http://de.wikipedia.org/wiki/Abfackelung
Lothar Miller schrieb: >> Womit kann ich am besten und auch billig überprüfen ob eine gefährliche >> Konzentration vorhanden ist? > Mit einem Feuerzeug... Ich habe mal gesehen wie das einer gemacht hat. Verschlußstopfen rausgedreht, Batterie geladen und dann mit dem Feuerzeug dran. Es gab einen deutlich hörbaren "Plopp", eine kleine Flamme in der Zelle und einen Riss im Batteriegehäuse von oben nach unten. Dann fing die Schwefelsäure an herauszutröpfeln..
Ohne die Akku-Menge und das Raumvolumen zu kennen lohnt es sich nicht darüber zu philosophieren. Richtig ist natürlich, daß bei ausreichender Menge Knallgas ein Funken genügt. Genau deshalb sollten Ladestationen ausreichend gelüftet werden und Akkus niiie unter Strom an- oder abgeklemmt werden! Lothar Miller schrieb: > Mit einem Feuerzeug... Das brauchst Du nicht, wenn das Ladekabel einen winzigen Funken macht. Der Knall ersetzt leicht einen Silvesterböller oder auch mehr ... Für mich wäre ein Wasserstoffsensor nur das Sahnehäubschen wenn man schon alles richtig gemacht hat wie Lüftung, Funkenbildung vermieden und Ex-Installtion. Es fragt sich dann eher, welche Aktion der TS bei höherem Knallgasgehalt noch auslösen möchte WENN es schon zu spät ist!
_Gast_ schrieb: > Womit kann ich am besten und auch billig überprüfen ob eine gefährliche > Konzentration vorhanden ist? Evtl. am Wasserverbrauch in einer bestimmten Zeit. Ich hatte kürzlich einen 12V/60Ah-Akku hier gasend stehen, und rauchte eine Kippe, hab da keine Bedenken, daß da im Raum von ca. 20 Kubikmeter ein zündfähiges Gemisch entsteht. Aber man kann ja mal grob überschlagen: 1 mol Wasser wiegt 18g, das ergibt 22,4 Liter molares Gasvolumen bei Raumtemperatur und normalem Atmosphärendruck. 18g fehlendes Wasser könnte man bei einem 60Ah-Akku gerade so bemerken.
> Elektroniker verstehen unter "EMV" was anderes als du. Meinst du eher > eine "unterbrechungsfreie Stromversorgung" aka. "USV"? Ich verwendte sie für EMV-Messungen.. >> Dazu sollte ich andeuten das ich keine Möglichkeit habe die Batterien >> ausreichend zu belüften. > Wieviele solcher Akkus hast du denn auf einem Haufen? Wie groß ist der > unbelüftete Raum? Und wie "unbelüftet" oder "luftdicht" ist dieser Raum? Habe 4 Stück in zwei Kisten verteilt und der Raum ist nahezu Luftdicht (EMV-Kabine) >> und da die Batterien nicht von jedem richtig geladen werden > Evtl. solltest du genau dort ansetzen und solche Wckelkandidaten > aussortieren... Ja leider hat jeder Zugriff auf den Raum mit Absprache und kann leider nicht jedesmal drüberschauen...
Du kannst doch versuchen ein gutes Ladegerät hinzustellen und einfach nur dieses zuzulassen. Somit wäre das Problem mit den Falschladern schon an der Quelle beseitigt.
unschlüssigerBastler schrieb: > Du kannst doch versuchen ein gutes Ladegerät hinzustellen und > einfach > nur dieses zuzulassen. Somit wäre das Problem mit den Falschladern schon > an der Quelle beseitigt. ja ich verwendte gute Lagegeräte und eigentlich befinden sich die Batterien auch immer in der Ladeerhaltung falls sie nicht genutzt werden Aber die Batterien werden manchmal gepuffert und dabei wurde mehrmals zuviel Spannung angelegt.
unschlüssigerBastler schrieb: > Du kannst doch versuchen ein gutes Ladegerät hinzustellen und > einfach > nur dieses zuzulassen. Somit wäre das Problem mit den Falschladern schon > an der Quelle beseitigt. Die Ladeelektronik in meinem Auto ist immerhin schon so schlau, daß sie nicht bis an den Gasungspunkt lädt. Auch an meinem Alt-Akku, den ich vor zwei Wochen aus dem Auto aus baute und näher inspizierte, füllte ich in 8 Jahren erst ein mal nur ein paar Tropfen Wasser nach. Es war aber nicht dringend nötig, ich wollte es nur mal etwa 2mm über die Füllmarke stellen.
_Gast_ schrieb: > Habe 4 Stück in zwei Kisten verteilt Riecht nach normaler USV. Gasung wird erst bei größeren, offenen Akkus, die man kaum noch tragen kann gefährlich. In USV sind meist kleinere Blei-Gel Akkus drin. Wenn die gasen werden die so schwanger, daß Du sie kaum aus der USV heraus bekommst. Für APC z.B. gibt es Tools zum Ladezustand kontrollieren. Das sollte man gelegentlich tun.
_Gast_ schrieb: > Habe 4 Stück in zwei Kisten verteilt und der Raum ist nahezu Luftdicht > (EMV-Kabine) _Gast_ schrieb: > Ja leider hat jeder Zugriff auf den Raum mit Absprache und kann leider > nicht jedesmal drüberschauen... Das klingt nach gewerblich / Arbeitsplatz Ich frage mich was dazu Arbeitssicherheit und Berufsgenossenschaft sagt. Wenn da was passiert ist der Verantwortliche mit einem Fuss im Knast!
> Wenn da was passiert
Dann fragen sie nicht nur nach den Akkus sondern auch nach
Erstickungsgefahr durch Sauerstoffmangel usw.. Da wir kein Raumvolumen,
Luftdurchsatz, Akkukapazität, keine Arbeitsanweisung usw. kennen, lesen
wir hier nur Kaffeesatz!
> Dann fragen sie nicht nur nach den Akkus sondern auch nach > Erstickungsgefahr durch Sauerstoffmangel usw.. Da wir kein Raumvolumen, > Luftdurchsatz, Akkukapazität, keine Arbeitsanweisung usw. kennen, lesen > wir hier nur Kaffeesatz! Ja Raumvolumen ist circa 40qm, 4x Blei-Akkus mit je 55AH.... Es gibt ja Wasserstoffsensoren womit ich den Gehalt messen könnte und somit überwachen aber ich finde keinen richtigen der dafür geeignet ist. Optimal wären eine Art Klebestreifen die sich verfärben wie bei Feuchtikekit, aber leider gibt es ja keine für Wasserstoff.
Hi, kannst du dir leicht selber bauen :-) Etwas (100 mg genügen) Platinwolle und ein Kondensatormikrofon :-) Palladiunkohle geht glaube ich auch ... Vlg Timm
Habe für einen ähnlichen Fall einen Wasserstoffsensor TGS813 verwendet. http://figarosensor.com/products/813Dtl.pdf Man beachte den vorletzten Absatz auf S.2 ausserdem Fig.4 Das gute Stück sollte trotz Heizung deutlich unter der Zündtemperatur von H2 haben. Fig. 8 zeigt das der Sensor mit reduzierter Heizspannung für Wasserstoff noch sensibler wird. Habe eine 30ppm H2 Konzentration sicher erkennen können. Nachteil: Nicht H2 spezifisch, löst auch bei vielen organischen Gasen/Dämpfen aus. Anwendung ist einfach: Wenn ein Controller mit 5V und ADC gerade rumliegt läuft das in 2 Stunden in Hard und Software. EX sicher ist das natürlich nicht, alles auf Deine eigene Gefahr und um geltende Normen darfst Du Dich natürlich auch selbst kümmern. viel Erfolg Hauspapa
Und wenn du das eventuell entstehende Gas gezielt nach außen führst? KFZ-Batterien haben meist seitlich einen Schlauchanschluss. Dort könnte man einen passenden Schlauch anstecken und den ins Freie verlegen.
_Gast_ schrieb: > Ich verwendte meine Blei-Akkus als Versorgungsspannung (EMV) und da die > Batterien nicht von jedem richtig geladen werden, kann es ja passieren > das die Batterien ein Knallgas bilden. Da es Gewerbe ist, gibt es dafür Vorschriften. Dazu ist mindestens Rauchverbot und gute Belüftung nötig. Und auch eine nachweisbare Unterweisung der Mitarbeiter.
Ob es jetzt 40 m³ oder 40 m² sind: Bevor ich hier fleißig werden würde, käme jetzt schon mal vorsorglich ein Schild an die Tür, daß stündlich zu lüften wäre. Der Rest wäre eine vorsichtige Frage, was die Berufsgenossenschaft fordert.
oszi40 schrieb: > Dann fragen sie nicht nur nach den Akkus sondern auch nach > Erstickungsgefahr durch Sauerstoffmangel Es entsteht kein reiner Wasserstoff, es gibt Knallgas (Gemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff). Ersticken wirst Du da eher nicht, aber bei Knallgas ist der Name Programm.
Joachim Drechsel schrieb: > Es entsteht kein reiner Wasserstoff, es gibt Knallgas (Gemisch aus > Wasserstoff und Sauerstoff). Besonders gefährlich ist Knallgas nach der Explosion. Dann ensteht nämlich Dihydrogenmonoxid, und das ist eine der gefährlichsten Chemikalien überhaupt. Durch Überdosierung sterben jedes Jahr Tausende von Menschen dadurch. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Durch Überdosierung sterben jedes Jahr > Tausende von Menschen dadurch. Bemwerkenswert daran ist, daß (zumindest in Europa) im Winter mehr Menschen durch den festen Aggregatszustand zu Schaden kommen, und es im Sommer zu mehr Opfer durch den flüssigen Aggregatszustand kommt. Gruß, Udo
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