Servus, für meine erste Platine soll ich in Altium noch einen Bestückungsdruck entwerfen, d.h. ich kann die Bauteile auf einem beliebigen Mechanical Layer beschriften und muss dabei nur beachten, dass ich keine Pads bzw. Durchkontaktierungen überdenke. Wie funktioniert das nun genau, da die Platine eigentlich schon fertig ist? Einfach in Altium ein Mechanical Layer hinzufügen und diesen mit dem Bestückungsdruck versehen? Wie groß sollte die Schrift optimalerweise sein? Was sollte ich noch beachten? Danke
Dazu wird aber kein mechanical layer benutzt - dazu gibt es extra "top overlay" und "bottom overlay" :) Wenn ihr die Platine schon erstellt habt, habt ihr eigentlich das auch schon?! Oder habt ihr diese Layer einfach nicht mit zum Fertiger geschickt?!
Top und Bottom Overlay sind soweit ich weit uninteressant, d.h. soweit ich das richtig verstanden habe werden diese "für den Fertiger ausgeblendet". Der Bestückungsdruck soll hingegen tatsächlich auf irgendeinen Mechanical Layer. Nach meinem Verständnis sagt man dann später dem Bestücker (z.B. Mechanical3 ist bei uns der BEstückungsdruck!). Korrigiert mich bitte wenn ich Quatsch rede. Werde also den Mechanical 3 nutzen. Jemand Anregungen oder Tipps bzgl Schriftgröße etc?
fang mal mit Schriftgröße 1mm und Strichbreite 0,2mm an, das sind die Werte die ich verwende z.B. Ansonsten mit PCB Hersteller klären was möglich ist.
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Siri schrieb: > "für den Fertiger > ausgeblendet" Für das ätzen; ja. Für den Bestückungsdruck; nein, da werden genau diese verwendet und die anderen "ausgeblendet" ;-) Falls du noch zusätzliche Layer auf dem Bestückungsdruck möchtest, also diese sozusagen mergen, müsstest du das dann mit dem Fertiger genau ausmachen ;-)
Das heisst also eine Schrift Height von 1,524mm, eine Widht vom 0,254mm sollten mehr als ausreichend sein??! Der Bestückungsdruck darf auch über Leiterbahnen, Polygone etc. gelegt werden?! Nur natürlich nicht über Pads und Durchkontaktierungen? Über Bauteile würde vermutlich gehen, ist aber sinnlos, da man sie nach Bestücken nicht mehr erkennen könnte!!
Hallo, nur mal zur Klärung. Der Top und Bottom Overlay ist der Beschriftungsdruck der auf die Platine kommt üblicherweise ist die Schrift nicht kleiner als 1mm. Die Schrift geht natürlich nicht über Pads oder sonstige Lötstellen, das wäre dumm (der Platinenhersteller entfernt die Schrift auf den Pads normalerweise selber, im Cam-Programm nur ein Klick). Der Bestückungsdruck ist der Papierausdruck für den Bestücker der Platine, diese liegt auf irgendeinem Mech-layer, Schriftgrösse und Platzierung ist natürlich egal (auf Papier wird ja nicht gelötet). Der Druck sollte als wahre Hilfe für den Bestücker gestaltet sein also auch ein Menge an Zusatzinformationen (Rotation, Pin1 Markierung, genaue Typenbezeichnung usw.) Ich habe für den Bestückungsdruck zu machen meine Bauteile schon in der PCBLib auf Mechlayer 20 den Spezialstring =Designator und auf Mech22 den String =Comment mitgegeben. Dadurch kann ich zwei getrennte Ausgaben machen. Im PCB müssen vorher noch LayerPairs gebildet werden, damit die Beschriftung der Bauteile auf der Unterseite auch die Lage wechselt (Mechlayer21 ist bei mir Designator Bottom). ABER zu viel, zu viel an Info für deine erste Platine. Mein Rat lass die Platine ohne Beschriftungsdruck fertigen und benutz die Overlay Layer als Bestückungsdruck. Oder mach eine Kopie von dem PCB, die eine für den Beschriftungsdruck und die andere für den Bestückungsdruck. MfG
Hallo Taz, vielen Dank für deine Mühen und die ausführliche Antwort. Der BEstückungsdruck darf aber über Leiterbahnen etc. gehen oder? Nur eben nicht über Pads. Auf dem Bild von BEtta layout unter BEstückungsdruck sieht es zumindest ganz so aus! http://www.pcb-pool.com/ppde/info_technique.html Danke sehr
Siri schrieb: > Der BEstückungsdruck darf aber über Leiterbahnen etc. gehen oder? Nur > eben nicht über Pads. Grob gesagt: überall wo Lötstopplack landet, darf auch Bestückungsdruck drüber. Also auch über Leiterbahnen, Kupferflächen etc. Über Pads und Vias in der Regel nicht. Wobei das bei der Leiterkartenfertigung in der Regel immer rausgerechnet wird. Gruß Björn
Björn B. schrieb: > Vias in der Regel nicht. Gilt nur, wenn Vias nicht vom Lötstopplack bedeckt sind. Heutzutage bleiben nur Pads frei vom Lötstopplack weil Vias nicht gelötet werden müssen. Wäre Verschwendung von Lötzinn.
Vias lasse ich auch heutzutage frei vom Lötstopp um sie als Testpunkte zu benutzen. Altium unterstützt die Benutzung von Vias in seinem Testpoint System sogar.
Die Textgröße beim Bestückungsdruck sollte 1,14mm ( ~45mil ) nicht unterschreiten. Bei 1,39mm ( ~55mil ) bist Du auf der sicheren Seite. Der Abstand zum Footprint sollte >= 200µm sein. Die Linienbreite der Bauteile sollte nicht größer als 200µm sein. Also 150µm Linienbreite ist ok. Das alles hätte Dir auch ein guter Leiterplattenhersteller sagen können.
Wozu überhaupt Bestückungsdruck? Mache ich schon seit ewigkeiten nicht mehr.
Bestückungsdruck oder Beschriftungsdruck ?? Das ist nicht das gleiche.
Guido .. schrieb: > Wozu überhaupt Bestückungsdruck? Tja, zwischen allen Informationen und keiner Information ist ein weites Feld. Ich habe in der Regel auch auf SMD Platinen einen Bestückungsdruck. Der beinhaltet mindestens einen Revisionsanzeiger und die Platinennummer. Darüber hinaus gern auch Testpunkt-Beschriftungen, sowie Beschriftungen mindestens von IC's. Aber Kondensatoren, Spulen, Widerstände werden nur in Ausnahmefällen erwähnt. Immer bezieht sich das nur auf die Designatoren, Bauteilwerte haben weder im Bestückungsdruck noch im Bestückungsplan was verloren, dafür gibt es die Bestückungsliste.
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@Siri wenn deine Bauteile noch keinen Bestückungsdruck haben ist die beste Methode zum nachträglichen Einfügen das Korrigieren der Bibliothek. Jedes Footprint 1x in der Lib korrigiert, anschliessend im bestehenden PCB Design Tools->update from PCB Libraries aufrufen und fertig. Auf der Overlay Lage kann man natürlich noch beliebige weiter Sachen hinzufügen, die nicht in den Bibliotheken sind. Gruß, dasrotemopped.
Christian B. schrieb: > Ich habe in der Regel auch auf SMD Platinen einen Bestückungsdruck. Der > beinhaltet mindestens einen Revisionsanzeiger und die Platinennummer. > Darüber hinaus gern auch Testpunkt-Beschriftungen, sowie Beschriftungen > mindestens von IC's. Ja aber dafür reicht doch auch die Freistellung im Lötstoplack. Da sind bei mir die von Dir zuers genannten beiden Parameter, Logo sowie Pin 1 Markierung bei Steckern / iCs. Die Position der Bauteile kann man auch aus dem Bestückungsdruck in Papierform entnehmen.
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Hallo, Top- und Bottom- Overlay ist der Bestückungsdruck, der auf da PCB gedruckt werden soll. Falls nicht nutzen wir diese Lagen für den Bestückungsplan. Wenn wir einen Bestückungsdruck nutzen wollen erstellen wir eine Kopie des fertigen PCBs und lassen über ein Script alle Designatoren in die Mitte der Bauteile platzieren. Die Mechanical13 sollte für die 3D Bauteile frei bleiben, genau wie die Lage15 für die Component Outline (Wird vom IPC Footprint Wizard verwendet). Jens
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