Forum: HF, Funk und Felder Binärsignal über Funk übertragen


von Stefan H. (kingkoopa)


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Moin,

ich bin neu hier & ich hoff ihr erlaubt mir ein bisschen dumm zu fragen.
Geht um meine Mechatroniker Abschlussprüfung. Projekt ist folgendes: 4 
Warnlampen (jeweils 2 Birnen, Rot & Grün) sollen anstatt mit dem alten 
CEE-Stecker & Kabel in Zukunft per Funk angesteuert werden. 
Stromversorgung läuft dann über nen 12V Bleiakku. Gesteuert wird von 
einem Prüfpult aus. Meine Frage ist wie ist die Funkübertragung am 
einfachsten zu realisieren ohne komplette Anlagen von Funkmodul.de o.ä. 
zu kaufen. Eingangssignal wäre vorzugsweiße ein dauerhafter High-Pegel 
z.B. aus ner Logo!. Wie realisiert man sowas am besten? Vorzugsweise 
sollte am Empfänger/Demodulator in der Warnlampe das Signal 1:1 wieder 
ankommen. Und ja google hab ich benutzt wie auch die Suchfunktion aber 
was zufriedenstellendes hab ich nicht finden können, also bitte seid 
nachsichtig falls es die Frage schon 1000 mal gab & verweißt mich auf 
andere Seiten oder Beiträge.

bin mir sicher hier kann mir jemand helfen;)

Greets

von Route_66 (Gast)


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Hallo!
Du schreibst etwas über Warnlampen. Dir sollte bewußt sein, dass es 
dabei nicht nur um technische Fragen, sondern auch um Sicherheitsfragen 
geht!
Die Risikoanalyse muss erst mal zeigen, ob eine Funksteuerung überhaupt 
akzeptabel ist. Dann stellt man auch fest, welche Qualität die 
Funkübertragung haben muss. Was ist bei Ausfall, Störung oder 
Fehlübermittlung? Was ist bei Hardwareausfall des Empfängers? Bleibt die 
Warnlampe dann auf "Grün" obwohl wegen der Gefahr ein grelles "Rot" 
angezeigt werden muss?
Meine Erfahrung zeigt, Funkübertragungen im Sicherheitsbereich sind 
nicht trivial und auf gar keinen Fall billig.

von Stefan Hausmann (Gast)


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Danke für die antwort, daran haben wir auch schon gedacht. Allerdings 
wissen wir (noch) nicht ob und welche Richtlinien dafür ur gelten. Es 
geht um Leistungstransformatoren deren schaltschrankverdrahtung etc. mit 
Spannungen bis etwa 1000 v bei der Isolationsmessung geprüft wird. Das 
ganze findet nicht in eigens dafür vorgesehen Sicherheitsbereichen o.ä. 
Statt, deshalb die warnlampen + absperrband. Davor gab es auch keine 
rückmeldung von der Lampe zum pult ob diese brennt. Es hätte auch eine 
birne durchbrennen können oder ein Stecker locker sein etc.und niemand 
hätte es bemerkt. Ich dachte da an eine bidirektionale funkverbindung 
bzw. In jeder Lampe ein Sender der mittels optokoppler einem Empfänger 
im pult Rückmeldung gibt ob Rot brennt wenn es brennen sollte, ist das 
Signal weg bzw. Die Lampe aus wird die Spannung unterbrochen. 
Budgetmäßig sollten 5000 Euro +- drin sein.

von Hilde (Gast)


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Die Grundsätzliche Frage bei Funk: Reichweite, was befindet sich 
zwischen Sender und Empfänger (Dämpfung).
Grundsätzlich würde ich bei Grün eine dauerhafte Funkverbindung nehmen 
und bei Unterbrechung Rot. ber einen zweiten Sender bei den Lampen 
kannst Du den Zustand in die Zentrale zurückübertragen (zumindes Grün).

von Stefan Hausmann (Gast)


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Das wäre das nächste Problem. 2 Lampen stehen auf Sicht zum pult und die 
anderen 2 haben bis zum pult ungefähr 200 Tonnen stahl und 200 Tonnen 
induktivtät zu überwinden. Allerdings stehen diese 2 Lampen zumindest 
auf Sicht zu den ersten 2. Könnte man ja theoretisch das Signal 
durchschleifen falls es so nicht ankommt. Ansonsten sollten 50 Meter 
Reichweite locker ausreichen.

von Humpfdidumpf (Gast)


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Hi,

die Sicherheit ist sicher ein Problem :-)

Das könnte man aber lösen:
Die Lampen müssen andauernd kommunizieren, sonst gehen sie in den 
sicheren Zustand, der hier "an" wäre. Die Kommunikation muss natürlich 
dynamisch sein und auch auf Konsistenz geprüft werden.

Wie aufwändig das sein muss, kommt auf deine Normen an, vor allem auf 
die Schwere des möglichen Schadens im Fehlerfall. Das wäre erst einmal 
zu klären, bevor man sich an die Suche einer Lösung macht. Sonst schickt 
dich der TÜV später auf 0 zurück, damit wärst du nicht der erste.

Starte mal mit der EN61508 und der ISO13849 (beides übrigens exzellente 
Schlafmittel!).

von Stefan (Gast)


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Wenn die 400 Tonnen Metall nicht als Wand aufgebaut sind, ist das nicht 
so tragisch. Ich meine Wenn genug "Löcher" im Metall sind, kann die HF 
durch.
Gedacht hätte ich an sowas: 
http://www.hanser-automotive.de/aktuelle-branchen-news/article/entwicklungs-kit-fuer-hf-kommunikation.html
Wie du bereits geschrieben hast, musst du von "Lampe zu Lampe" 
übertragen.

von Stefan H. (kingkoopa)


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Muss ich dir zustimmen, wär fast eingeschlafen und hab wahrscheinlich 
nichtmal ein Zehntel davon gelesen.. aber sicherheitstechnisch wären 
doch alle Aspekte erfüllt solange ich eine dauerhafte Rückmeldung vom 
Rot-Zustand der Lampe bekomme & bei Ausfall bzw. einer negativen 
Rückmeldung das ganze System sicher vom Netz trenne & nur für die 
zuverlässige Freischaltung sämtliche Normen einhalte oder nicht ? 
Zertifizieren kann/muss das ganze dann sowieso jemand anders. Danke für 
euere Hilfe bis jetzt, zu dem Link meines Vorredners: entwickelt für die 
USA. Sieht an sich nicht schlecht aus, aber darf ich das in Deutschland 
überhaupt betreiben?

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan Hausmann schrieb:

> entwickelt für die USA.

Ist das nicht das Land, wo man schon Millionen für zu heissen Kaffee
bezahlen muss?

von Stefan Hausmann (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Stefan Hausmann schrieb:
>
> entwickelt für die USA.
>
> Ist das nicht das Land, wo man schon Millionen für zu heissen Kaffee
> bezahlen muss?

Und doch auch das Land in dem jeder Ne schrotflinte in seinem Kofferraum 
hat oder ?;)

von Stefan (Gast)


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Das war nur ein Beispiel auf die Schnelle gesucht. Ich denke das der 
Hersteller dir sagen kann, ob die Sender auch in Europa verwendet werden 
dürfen. Ich denke im ISM Band ist das kein Problem.
Vielleicht kennen andere Forumsmitglieder zugelassene Alternativen.
Der ist mir noch eingefallen: http://www.ribu.at/  Schau unter 
Funkmodule nach.

von Stefan H. (kingkoopa)


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So, seitens der Firma darf(sollte/müsste) nur bei Conrad bestellt 
werden. Kurze Frage: Wird bei den Haustechnik-Funksystemen bei 
dauerhafter Betätigung eines Tasters der Fernbedienung bzw. dauerhaftem 
High-Pegel am eingang eines senders dauerhaft gesendet oder gibt es per 
Funk nur einen Impuls? Hat damit jemand schon rumgebastelt?

von Werner M. (Gast)


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Stefan Hausmann schrieb:
> Wird bei den Haustechnik-Funksystemen bei
> dauerhafter Betätigung eines Tasters der Fernbedienung bzw. dauerhaftem
> High-Pegel am eingang eines senders dauerhaft gesendet oder gibt es per
> Funk nur einen Impuls?

Da wird nicht Dauerstrich gesendet und auch nicht nur ein Impuls. Wie 
sollte dann dein Nachbar halbwegs störungsfrei die selbe Frequenz 
benutzen können - und das tut er im ISM-Band.
Die Fernbedienungen senden ein Datentelegramm, in dem drin steht, an 
welches Gerät (Adresse) die Daten gerichtet sind und was es tun soll. 
Und beim dauerhaften Betätigen wird, je nach Art der Fernbedienung, das 
Dauerdrücken ignoriert oder das Datentelegramm in angemessenem 
zeitlichen Abstand immer mal wieder wiederholt.

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