Hallo, habe hier einen TFT-Monitor mit Schaltnetzteil, der nach einiger Zeit die Hintergrundbeleuchtung abschaltet. Wahrscheinlich liegt es daran, dass einer oder mehrere Elkos nicht mehr ganz "frisch" sind. Frage: Kann man im laufenden Betrieb mit einem Multimeter feststellen, welcher oder welche Elkos einen Ripple aufweisen? Viele Grüße!
Geht schon, wenn dein Multimeter True RMS kann und die entsprechende Bandbreite hat. Z.B. Fluke 87V hat nur 20kHz AC-Bandbreite - kannste knicken. Bessere Methode: Elkos auslöten und mit LCR Meter messen.
Danke für die Antworten! ass schrieb: > Bessere Methode: Elkos auslöten und mit LCR Meter messen. Das würde definitiv den Rahmen sprengen. Geht es eventuell mit einem HF-Doppeldiodengleichrichter vorm MM? Ansonsten habe ich noch einen alten 5-MHz-Röhren-Oskar im Keller, mit dem müsste es dann wohl gehen!?!
ass schrieb: > > Bessere Methode: Elkos auslöten und mit LCR Meter messen. Und noch besser: ESR messen
Man kann durchaus, mittels Kondensator, den Gleichspannungsanteil abtrennen und den Wechselspannungsanteil mit VAC messen. Das Messergebnis kann aber nur zur Orientierung dienen, wegen der meist dreieckförmigen Spannung am Kondensator dürfte der Messfehler gegenüber Sinus zehn Prozent oder mehr betragen. Bei Schaltnetzteilen kommt noch dazu, dass der Frequenzbereich von Multimetern meist nicht in die -zig kHz Schaltfrequenz hinein reicht, also meist deutlich weniger Wechselspannung angezeigt wird.
Danke! Peter R. schrieb: > Bei Schaltnetzteilen kommt noch dazu, dass der Frequenzbereich von > Multimetern meist nicht in die -zig kHz Schaltfrequenz hinein reicht, > also meist deutlich weniger Wechselspannung angezeigt wird. Deshalb habe ich jetzt mal das Oszilloskop aufgebaut. Den Elko direkt hinter der 230V-AC-Gleichrichtung (100µF/450V) sollte man wahrscheinlich zuerst untersuchen!? Kann man den noch mit MM im AC-Bereich auf 100Hz-Ripple testen oder muss der auch schon im kHz-Bereich vermessen werden?
Gerri schrieb: > Den Elko direkt hinter der 230V-AC-Gleichrichtung (100µF/450V) sollte > man wahrscheinlich zuerst untersuchen!? Kurz gesagt, wenn ich diesen Elko im laufenden Betrieb mit dem MM im AC-Bereich vermesse, werden dort 1,9V AC angezeigt. Ist das möglicherweise schon zu viel?
ich schrieb: > ass schrieb: >> >> Bessere Methode: Elkos auslöten und mit LCR Meter messen. > > Und noch besser: ESR messen Noch noch besser: Verlustfaktor messen. Aber OK, ein LCR Meter kann beides.
Falsches Ende... Du müsstest die Elkos am Ausgang des NT messen. Aber messen wird dir nix bringen. Was hilft dir das, wenn du da einen AC-Wert von beispielsweise 50mV misst. (abgesehen von dem alten Gesetz: Wer misst, misst Mist) Du weißt er läuft ne Zeit und schaltet dann ab. Also setz noch ein paar Elkos dazu oder tausch die vorhandenen aus und wenns hilf bist du glücklich, wenn nicht, kannst weiter (ver-)suchen.
ass schrieb: > Noch noch besser: Verlustfaktor messen. Aber OK, ein LCR Meter kann > beides. Ein Gutes! Die üblichen Multimeter können das meist nicht. :-(
ass schrieb: >> Und noch besser: ESR messen > > Noch noch besser: Verlustfaktor messen. Aber OK, ein LCR Meter kann > beides. Danke, aber das steht grade nicht zur Verfügung... DER Peter schrieb: > Du weißt er läuft ne Zeit und schaltet dann ab. Also setz noch ein paar > Elkos dazu oder tausch die vorhandenen aus und wenns hilf bist du > glücklich, wenn nicht, kannst weiter (ver-)suchen. Ich hatte vor einem halben Jahr direkt am IC für die Hintergrund-Spannungsversorgung einen Elko und einen Kerko dazugelötet, danach lief der Monitor für ein paar Monate ungestört. Jetzt gibt es wieder Ausfälle.
Harald Wilhelms schrieb: > Ein Gutes! Die üblichen Multimeter können das meist nicht. :-( Ja, Multimeter kann man für sowas vergessen. Ein richtiges LCR Meter ist ne ganz andere Liga, das erzeugt eine Sinuswechselspannung und misst dann Amplitude und Phasenverschiebung und kann so alle Parameter einer komplexen Impedanz bestimmen. Geheimtipp: auf eBay nach DE5000 suchen. Gibts für ~100 Euro aus Japan.
Gerri schrieb: >> Noch noch besser: Verlustfaktor messen. Aber OK, ein LCR Meter kann >> beides. > > Danke, aber das steht grade nicht zur Verfügung... Dann ist es das Beste, man wechselt die Elkos auf Verdacht.
Harald Wilhelms schrieb: > Gerri schrieb: > >>> Noch noch besser: Verlustfaktor messen. Aber OK, ein LCR Meter kann >>> beides. >> >> Danke, aber das steht grade nicht zur Verfügung... > > Dann ist es das Beste, man wechselt die Elkos auf Verdacht. Wird auf Dauer teuer. Die Dinger muss man ja extra bestellen. Da hat sich ein 100 Euro LCR Meter schnell rentiert. Damit kann man nämlich auch ausgeschlachtete Elkos testen und die guten weiterverwenden.
Zurück zum Monitor... Wenn ich das Oszilloskop an die Elkos jenseits des Schaltreglers anschließe, sieht man irgendwo im Bereich von 100kHz eine Sägezahnspannung, die auf der Spitze einen gaaanz schmalen Spike hat, der ungefähr die Länge der doppelten Amplitude der Sägezahnspannung hat. Ein Elko oder Kerko parallel zum grade gemessenen Elko bringen keine sichtbare Änderung auf dem Oszilloskopbild.
Wie sieht die Versorgungsspannung des Schaltreglers aus? Wenn du die Elkos halbwegs testen willst, bau dir mal diesen Tester auf: http://members.ozemail.com.au/~bobpar/99_Cent_ESR.pdf
ass schrieb: > Wie sieht die Versorgungsspannung des Schaltreglers aus? 303V +- ca.1V ass schrieb: > Wenn du die Elkos halbwegs testen willst, bau dir mal diesen Tester auf: > > http://members.ozemail.com.au/~bobpar/99_Cent_ESR.pdf Sieht interessant aus, danke für den Link!
ass schrieb: > Wenn du die Elkos halbwegs testen willst, bau dir mal diesen Tester auf: > > http://members.ozemail.com.au/~bobpar/99_Cent_ESR.pdf Hmm, um einen solchen "Tester" mal zu testen, bräuchte ich jetzt nur noch einen Elko mit voller Kapazität aber schlechtem ESR. :-)
Gerri schrieb: >> Wie sieht die Versorgungsspannung des Schaltreglers aus? > > 303V +- ca.1V Der Regler läuft mit 300V? Normalerweise laufen die doch mit 12-20V. Wie ist denn die Bezeichnung des IC? Harald Wilhelms schrieb: > Hmm, um einen solchen "Tester" mal zu testen, bräuchte ich jetzt > nur noch einen Elko mit voller Kapazität aber schlechtem ESR. :-) Kann man ganz einfach simulieren indem man einen Widerstand in Reihe zum C schaltet ... Der Tester ist ganz nützlich da man auf den ersten Blick sieht ob der Elko kaputt ist oder nicht. Ausserdem kann man niedrigen ESR von einem kurzgeschlossenen Elko unterscheiden. Ist halt etwas umständlich einzusetzen da man noch ein Scope braucht.
Gerri schrieb:ng des Schaltreglers aus? > > 303V +- ca.1V > > Das riecht nach der Versorgungsspannung für die CFLs. Vermutlich sind da einfach die Röhren am Ende, die halten auch nicht ewig.
Lattice User schrieb: > Gerri schrieb:ng des Schaltreglers aus? >> >> 303V +- ca.1V >> >> > > Das riecht nach der Versorgungsspannung für die CFLs. > Vermutlich sind da einfach die Röhren am Ende, die halten auch nicht > ewig. Die 303V misst man am dicken Elko vor dem Schaltnetzteil. Mit den CFLs könntest du übrigens recht haben!
Gerri schrieb: > Ich hatte vor einem halben Jahr direkt am IC für die > Hintergrund-Spannungsversorgung einen Elko und einen Kerko dazugelötet, > danach lief der Monitor für ein paar Monate ungestört. Ich würde sagen, dann kennst du den Fehler. Besorg dir ein paar Kondensatoren mit niedrigem ESR (das solltest du beachten, sonst machst keinen Sinn) und löt sie rein. Kostet dich dann maximal 10€ und wenn du alles beachtest läuft die Kiste wieder die nächtsten Jahre... und wenn und noch mehr Lebensdauer spendieren willst, dann sorgst du noch für gute Durchlüftung, weil was die ELkos in Monitoren typischerweise als größtes Problem haben ist die Hitze. Die Kostet sie sehr viel Leben! Aber schmeiß dein liebes Google mal an und les dich durch! Frag mich sowieso warum hier so lange über dieses fast schon Alltagsthema rum diskutiert wird. Ziemlich unüblich für dieses Forum wie ich finde...
Sorry für die vielen Rechtschreibfehler. Schon ziemlich spät heut...
Harald Wilhelms schrieb: >> Probier mal das Multimeter auch VAC zu stellen. > > So einfach gehts leider nicht. Doch, so einfach gehts schon, wenn das Multimeter im VAC Bereich den Gleichspannungsanteil durch einen Koppelkondensator abtrennt (sonst muss man eben selber einen vorschalten, dank 10MOhm tuts ein kleiner), und das tun einige Modelle, andere nicht. Zwar ist der Messwert durch das nicht-Sinusförmige Signal bei nicht-True-RMS Geräten nicht exakt, aber näherungsweise.
MaWin schrieb: > Zwar ist der Messwert durch das nicht-Sinusförmige Signal bei > nicht-True-RMS Geräten nicht exakt, aber näherungsweise. Nee, das zeigt dann nichts mehr an, die Bandbreite ist einfach zu gering. Probier's einfach aus. Funktionsgenerator --> DMM. Schon wei wenigen hundert Herz (Sinus wohlgemerkt!) geht der vom DMM angezeigte Wert nach unten, bezogen auf den tatsächlichen Effektivwert deiner Spannung aus dem FG. Betrifft leider auch bessere TRMS-DMM mit zu geringer Bandbreite. Beispiel Fluke 179.
MaWin schrieb: > Doch, so einfach gehts schon, wenn das Multimeter im VAC Bereich den > Gleichspannungsanteil durch einen Koppelkondensator abtrennt Was bei den Multimetern unter 30EUR eher unüblich ist. Manche MMs schalten für Wechselspannung auch einfach nur ein 1N400x davor Gruss Harald PS: Mein Multimeter kann VDC, VAC und VDC+VAC mit drei verschiedenen Schalterstellungen. Das hat allerdings auch >200EUR gekostet.
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