Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik EPROM B58717 Vergleichstype gesucht


von Suchender (Gast)


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Hallo zusammen,

bin auf der Suche nach einem Vergleichstype für ein älteres EPROM 
B58717(28Pin).
Kann mir jemand helfen?

Schönen Tag noch und Danke

von Wilhelm F. (Gast)


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Suchender schrieb:

> B58717(28Pin).

Das deutet auf eine firmeninterne Bezeichnung z.B. von Bosch hin.

Ich habe hier bspw. ein B57654 aus einem geschlachteten Bosch 
Motorsteuergerät. Da ich den µC in der Schaltung identifizieren konnte 
(80515, der hatte auch so eine Bezeichnung mit Bxxxxx, und das 
Siemens-Logo), konnte ich recht bald auf den Typ schließen, denn es 
kommen nicht so viele in Frage. Das EPROM enthielt immerhin das 
Intel-Logo, und eine Jahreszahl. Da waren 27128 und 27256 gängig, und 
über den Programmer fand ich schnell heraus, daß es ein 27128 war. 
Sicherlich auch mit erweitertem Temperaturbereich fürs Auto. Der 
Baustein ließ sich löschen, und jedes bit neu brennen und wieder 
auslesen, also ist es auch ein 27128.

Aber nein, zu deinem Baustein kann ich weiter nichts sagen. Ich vermute, 
daß er genau so aus sieht, wie einer mit einer bekannten Bezeichnung 
27xxx.

Es wird vermutlich ein 27(C)64, 27(C)128, 27(C)256 oder 27(C)512 sein, 
die haben 28 Pins.

Ein Foto von Baustein, Platine und Prozessor wäre uns evtl. noch 
hilfreich.

von Suchender (Gast)


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Hallo Wilhelm F.,
Deine Vermutung war richtig! Scheint ein 27C256 zu sein. Ist im Bereich 
0x00-0x3800 und 0x7500-7FC0 beschrieben. Werd mal eine Kopie brennen und 
in die Steuerung einbauen(Hubwerksregelung Traktor). Das B58717 wurde 
beim auslöten beschädigt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Suchender schrieb:

> Das B58717 wurde
> beim auslöten beschädigt.

Daß EPROMs eingelötet waren, sah ich bisher nur seltenst, und ich sah 
sehr viele solcher Schaltungen. Einmal eben in einem PC-Motherboard fest 
eingelötet, das BIOS-ROM wohl.

Im geschlachteten Motorsteuergerät, und das wird ja im Auto auch 
durchgeschüttelt, steckte das EPROM in einer Präzisionsfassung, und war 
mit einer Klemmfeder oben über dem Baustein gegen Herausfallen fixiert.

Na, dann scheint ja alles klar zu sein. Beim Kauf könntest du auf einen 
Austauschtyp mit erweitertem Temperaturbereich achten, aber leider 
findet man diese im Handel eher selten. Vielleicht tuts im Notfall ja 
auch ein ganz normaler Baustein.

Wenn machbar, versuchs mal mit einer Präzisionsfassung, anstatt das 
EPROM wieder fest einzulöten. Dann ist natürlich irgend eine 
Bausteinfixierung gegen Herausfallen nötig.

von Suchender (Gast)


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Hab das Eprom schon gebrannt, hab noch diverse hier rumliegen, immer 
schön ausgebaut wenn mal ein Steuergerät ausgeschlachtet wurde.
Das jetzige ist von einem Bekannten, die Steuerung ist defekt. Zufällig 
hatte ich noch die gleiche Hardware liegen, ist nur einige Jahre älter. 
Die Platinen haben die gleiche Nummer und die Bestückung scheint auch 
gleich zu sein. Bei meinem ist das Eprom gesockelt und mit einer Klammer 
gesichert.
Früher habe ich Eproms im Sockel auch schon mal mit einem Kabelbinder 
gesichert. Die Inhalte der beiden Eproms sind in sehr großen Teilen 
gleich(sind halt verschieden Traktoren), bin mal gespannt ob die 
Steuerung nachher wieder läuft. Ein neues Steuergerät soll ca. 2500€ 
kosten.

von Wilhelm F. (Gast)


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Suchender schrieb:

> Ein neues Steuergerät soll ca. 2500€
> kosten.

Da lohnt sich zumindest mal noch ein Versuch. Wenn ein bit gekippt war, 
und das EPROM nach einem Jahrzehnt und länger anfängt, Daten zu 
verlieren, das bekommst du aber so einfach auch nicht heraus. Aber da 
gibts auch Kniffe, z.B. die Spannung VCC beim Auslesen etwas leicht 
erhöhen, wenn der Programmer das kann. Dann erscheint ein bit 
gelegentlich noch mal. Die Steuerung ist ja evtl. noch aus dem letzten 
Jahrhundert. Oder man sucht nach der Prüfsumme. Manche schreiben diese 
in die höchsten drei Bytes des EPROMs, andere verstecken sie aber auch.

Dieses Steuergerät, was ich oben nannte, und schlachtete, war vermutlich 
an sich heil. Am Metallgehäuse war ein Leistungstransistor zur Kühlung 
angeschraubt, sowas in der Art eines TIP33. Den schlachtete ich mit aus. 
Vermutlich steuerte der Einspritzventile o.ä..

Als ich ihn nach Jahren mal gebrauchen wollte, stellte ich fest, daß er 
durch war. Vermutlich war nur der Transistor defekt, und dann landete 
das ganze Gerät auf dem Schrott.

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