Hi, ich weis das ist jetzt keine konkrete Frage und per Ferndiagnose wird man das Problem vermutlich auch nicht lösen können. Ich wollt nur mal meinen Frust loswerden und schauen ob es evtl. andere Leute gibt denen es genauso geht wie mir. Ich würde selber von mir behaupten das ich einige Erfahrung im Bereich der µC und speziell der AVRs habe da ich nun schon mehrere Jahre mit ihnen arbeite. Aber bisher jedes (wirklich JEDES) AVR Projekt welches ich begonnen habe fängt eigentlich immer damit an das nach dem Platinenaufbau der AVR erstmal nicht erkannt wird. Die ISP Hardware und Software auf dem PC ist dabei IMMER die gleiche. Irgendwann nach diversen Platinenaufbauten, Bauteiltausch, etc. funktioniert es dann meistens aber die ersten 1-2 Wochen in einem neuen AVR Projekt sind jedesmal die Hölle weil immer irgendwas ist was die eigentliche Arbeit behindert. Speziell bei SMD Platinen und nicht gesockelten Projekten ist das immer extrem ärgerlich weil so meistens 2-3 Prototypenplatinen für die Mülltonne sind. Langsam zweifele ich wirklich an mir, obgleich ich in all den Jahren die ich mit AVRs arbeite nie einen bestimmten Fehler immer wieder finde. Oftmals ist es schlicht der Neuaufbau der gleichen Platine oder ein Bauteiltausch und auf einmal gehts dann. Irgendwie ist das echt frustrierend. Gerade jetzt habe ich wieder so ein Projekt. Monatelang designte 2 Lagige Platine, 100% SMD (wegen Platz). Ich baue alles auf, schließe alles an und was ist mal wieder. Der AVR macht keinen mux. Auch ein Bauteiltausch hat wiedermal nichts gebracht. Die Fehlermeldung bringt im Netz oft Anfängerfehler wie Pinning, etc. Aber das hab ich alles schon gefühlte 20.000mal kontrolliert. Wieso kann nicht einmal ein Projekt von Anfang an funktionieren.
Kevin schrieb: > Wieso kann nicht einmal ein Projekt von Anfang an funktionieren. der AVR kann da mit Sicherheit nix dafür
Bei Prototypen ist es relativ normal, dass sie nicht auf Anhieb funktionieren. Allerdings liegt es dann an einem klaren Fehler, den man dann auch findet. Anschließend gibts die Lösung mit Fädeldraht und danach eine Version V1.1 und dann geht alles. Wenn man den Fehler nicht findet, ist irgendwas anderes im Argen. Möglich sind fiese Fehler, die sich nur sporadisch bemerkbar machen und teilweise auch noch Abhängig von Bauteiltoleranzen auftreten (dann hat es den Anschein ein Bauteil sei defekt gewesen, weil es nach dem Austausch plötzlich geht.) Jedenfalls ist das meine Erfahrung :-)
Strukturiertes Design. Systematisches Testen.
Bei mir ist auch bei jeder Erstinbetriebnahme eines frisch bestückten AVR-Boards Fehlersuche angesagt- zu 99% habe ich lediglich vergessen, den ISP-Takt herunterzustellen.
Deine Probleme sind offensichtlich auf deine Unfähigkeit zurückzuführen. Die von dir genannten Probleme werden hier wohl die wenigsten Leute kennen. Verwendest du Paint um deine Platinen zu designen? Evtl könnte es helfen konzentrierter zu arbeiten und nicht die billigsten Bauteile bei ebay zu kaufen.
Kevin schrieb: > Auch ein Bauteiltausch hat wiedermal nichts gebracht. Statt blindem Bauteiltausch solltest du einen Prototyp andersherum angehen. Wenn du immer schrittweise Teile der Platine bestückst und gleich testest, läßt sich das Problem meist schnell eingrenzen, also etwa - Stromversorgung - Test - AVR mit ISP - Test - usw. Ohne ein konkretes Beispiel muss das leider so allgemein bleiben.
>Aber bisher jedes (wirklich JEDES) AVR Projekt welches ich begonnen habe >fängt eigentlich immer damit an das nach dem Platinenaufbau der AVR >erstmal nicht erkannt wird. Tja, wenn das wirklich so ist, solltest du dir vielleicht ein anderes Hobby suchen. Oder zumindest versuchen, dir eine strukturierte Arbeitsweise anzugewöhnen. Beruflich wirst du das ja vermutlich nicht machen, ich glaube nicht, dass du mit einer derartigen Fehlerquote und mit >Monatelang designte 2 Lagige Platine, lange im Job bleiben würdest
Also ansprechen kann ich den AVR eigentlich immer als erstes. Das ist bei mir noch nie das Problem gewesen. Unendliche Weiten tun sich nur danach auf. Das irgendwie grundsätzlich irgend ein Schaltungsteil nicht das macht, was er soll. Oder ich irgend eine Strombelastung von einem Pin oder Port nicht nachgerechnet habe und den kleinen AVR überlaste, bis er dann wenig spektakulär nicht mehr geht. Oder sich ein Mosfet SEHR spektakulär in Rauch auflöst (hab einen Brandfleck im Polster meines Stuhls, weil ein Stück Mosfet sich da eingebrannt hatte). Bisher das beste, was mir passiert war: Ich habe meinen BLDC Regler endlich halbwegs am laufen, will mir aus Freude darüber ein Bier genehmigen und der Kronkorken fliegt genau auf die Mosfets und fabriziert einen Kurzen -> wieder Mosfets tauschen. Dennis
Guter Tipp: 1. Es sind in 99.9% Lötfehler, Aufbaufehler, jemand kann das Datenblatt nicht lesen oder nicht rechnen. 2. Der Fehler sitzt zwischen Tastatur und Sessellehne. 3. In 0.1% der Fälle sind andere an dem Fehler schuld. Wenn man sich mit diesen Tatsachen abgefunden hat, gehts ganz gut weiter. Lg.
AVR Sachen teste ich auf dem Steckbrett. Wenns alles soweit funzt, PCB mit Eagle zeichen, Bautele drauf. bei mir klappt es meistens zu 9o% daß am Anfang funktioniert. Die Sachen die ich vorher nicht getestet habe, laufen meistens am Anfang auch nicht. Baue mal die Sache mit berahteten Bauteile auf, nach Deinem Schaltplan. Werdest bald sehen wo der Hund begraben ist.
Dennis H. schrieb: > Ich habe meinen BLDC Regler endlich halbwegs am laufen, will mir aus > Freude darüber ein Bier genehmigen und der Kronkorken fliegt genau auf > die Mosfets und fabriziert einen Kurzen -> wieder Mosfets tauschen. Wieso halbwegs ? Dennis H. schrieb: > wieder Mosfets tauschen. So werden nur Reichelt & Co, "Reich"
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Apokalypto schrieb: > Einfach mal PIC's ausprobieren, da passiert sowas seltenst! Stimmt, weil der hat ja den integrierten MOSFET-vor-Kronenkorken-Abwehr-Schirm
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Hallo Kevin, deine Beschreibung klingt, als hättest du jedes mal wieder den gleichen Fehler, den du aber nicht suchst, sondern eher zufällig durch eine Neuauflage vermeidest. Deshalb solltest du einfach hartnäckig sein und den Fehler suchen. Und gefunden hast du ihn nicht, wenn es dann funktioniert, sondern wenn du es auch geziehlt wieder zum Nichtfunktionieren bringen kannst. Gruß Kai PS: Nicht jedes Projekt beginnt mit einem Desaster, sondern mit einer Herausforderung, sonst wäre ja das Projekt der Bearbeitung eh nicht würdig.^^
Wie stellst du deine Platinen her. Vielleich hast du ja Harrisse in deinen Platinen. Lässt sich aber leicht mit einer starken Lichtquelle oder einem Durchgangsprüfer überprüfen.
Hallo, bei "aus dem Nichts" auftretenden Hardware-Fehlern denke ich immer zuerst an ESD. Wie sieht dein Arbeitsplatz aus? Alles geerdet, Erdungsband? Oder womöglich Kunstfaserteppich und entsprechende Kleidung?
Apokalypto schrieb: > Einfach mal PIC's ausprobieren, da passiert sowas seltenst! Entweder ich bin so gut oder PIC ist so gut oder vermutlich beides. Bei mir haben alle PIC Schaltungen auf Anhieb funktioniert.
Der Digitalteil meiner Schaltungen lief bis auf ein paar Timing sachen auf nem Bus immer sofort. Analog ist bei mir Standard das einige Werte empirisch ermittelt werden. Bin auch faul daher wird da kurz mal nen Wert übern Daumen gepeilt nen Poti mehr eingesetzt und wenn nötig in der nächsten Version ordentlich gemacht.
Es wird sicherlich nichts mit dem Hersteller des uCs zutun haben. Ich bemühe mich, was bisher immer geklappt hat, bei den PICs die Vpp, PMD und PMC Pins nur für den ICSP zu gebrauchen. Somit hab ich immer eine funktionierende Verbindung vom PICKIT zum PIC. Ich kann also immer und jederzeit ein Programm draufspielen, auch wenn nichts außer dem PIC drauf ist oder irgendwo ein Fehler bei der Bestückung usw ist. Das einzige, was nicht sein darf ist ein Kurzschluss der Versorgungsleitungen. Das lässt sich aber leicht ausmessen. Ich hatte es mit der Art und Weise noch nie, dass mein uC kein Ton von sich gegeben hat. Es hat vielleicht etwas vom Programm her nicht so ganz funktioniert, doch dann kann man ja immer noch ein kleines Testprogramm schreiben, dass die einzelne nicht funktionierende Funktion testet. Hatte ich allerdings sehr selten. Man hat einige Simulationssoftware zur Auswahl, um Programm und/oder Analogschaltungen zu testen und mit ein bisschen denken kam immer das raus, was sollte.
Wenn der AVR nicht erkannt wird: - nicht alle (A)VCC, GND angeschlossen - kein original Atmel Programmer - SPI-Leitungen zu stark belastet - Platinenprobleme (Kurzschlüsse, Unterbrechungen)
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Ja das kenn ich! Poste mal deinen Schaltplan!
Ich hatte jetzt zwei Mal Unterbrechungen in Leiterbahnen die man mit blosem Auge nicht gesehen hat (selbstgeätzte Platinen). Nun mache ich einen E-Test vorm Bestücken, mit dem Multimeter auf Durchgangsprüfung. Lässt sich besser suchen wie hinterher.
Es gibt - meiner Erfahrung nach - bei den AVR's ein paar Dinge, die schief gehen können und die man nicht unbedingt immer gleich erkennen muss: Besonders fies ist das Thema Potentialdifferenz zwischen JTAG-Adapter und Schaltung: Hängt der JTAG am PC und wird dann die die Schaltung gesteckt, die ggf. an einem Lab-Netzteil hängt, dann kann es passieren, dass sich da eine ganze Menge Strom auf die JTAG-Pins/ Reset (Debug-Wire) entläd. Abhängig davon, welcher Pin als erstes Kontakt hat. Ist es zufällig die Masse, dann könnte das noch gut gehen. Wir haben bei uns in der Firma dadurch schon einige QFN-Varianten gekillt und die sind nicht so einfach auszutauschen, wie TQFP oder DIP/DIL. Als wir die Ursache erkannt hatten, wurden alle JTAGs mit Masselaitungen zum Lab-Netzteil ausgerüstet. Bisher hatten wir keine Probleme mehr. Nicht ganz "Frickelfrei" ist auch das Thema Debug-Wire. Das braucht bei mir auch immer etwas "Überredung", bis es dann sauber läuft (meistens so 2..3 Versuche eine Debug-Session zu starten). Das Aktivieren/Deaktivieren des Debug-Wire muss immer "sauber" erfolgen: Fuse setzen->PowerCycle->Connect und mit Pech dann "Error". Umgekehrt teilweise auch. JTAG und ISP machen nur Probleme, wenn man "kilometerlange" Kabel verwendet, oder irgend eine blöde R/C-Kombi am Reset oder den Pins dran hat (beim Debug-Wire sollte man besser nur 100K gegen Vcc dran haben, sonst - bzw. siehe Datenblatt). Beim ISP "verschätzt" man sich gerne mal beim Thema Takt. Der muss kleiner als 1/4 des Systemtaktes des Controllers sein. Lieferzustand bei einigen AVR ist interner RC + Taktteilung durch 8. Also um die 1 MHz rum. Man muss daher weniger als 250 KHz einstellen, damit das geht. Beim JTAG verhält es sich ähnlich. Dann kann man eigentlich nur noch die FUSES komisch einstellen, so dass nix geht. Oder man hat im Programm in den ersten Zeilen ein Setzen von der "Disable-JTAG"-Fuse drin. Im Lieferzustand ne Feine Sache, aber beim Debuggen führt das zu lustigen Effekten ;-) Und wenn einem Niemand bei der HW ein Ei gelegt hat, dann sollte man immer in der Lage sein, zumindest Zugriff auf den uC zu bekommen (Signature lesen). Aber tröste Dich, ich muss auch immer mal wieder feststellen, dass niemand unfehlbar ist - auch ich bin es leider nicht :-(
Kann es sein das du ein billig isp hast? Mögliche Fehlerquellen sollte man durch dem Einsatz von qualitativen Werkzeugen ausschließen. Das hilft ungemein bei der Eingrenzung des Fehlers.
@Matthias (Gast) >Hängt der JTAG am PC und wird dann die die Schaltung gesteckt, die ggf. >an einem Lab-Netzteil hängt, dann kann es passieren, dass sich da eine >ganze Menge Strom auf die JTAG-Pins/ Reset (Debug-Wire) entläd. Niemals! Ein LABORNETZTEIL ist potentialfrei, also gibt es auch keine Potentialunterschiede. Ein Billig-Chinanetzteil ist was anderes. Dort kann man sich mit den dämlichen Y-Kondensatoren von L/N gégen die Masse Schaltungen zerschießen.
Atmel kann auch nichts für deine eigene Unfähigkeit. Bei mir klappts meist beim ersten Versuch weil ich sorgfältig arbeite. Solltest du auch mal probieren.
Hallo Kevin. Kevin schrieb: > > obgleich ich in all den Jahren die > ich mit AVRs arbeite nie einen bestimmten Fehler immer wieder finde. > Oftmals ist es schlicht der Neuaufbau der gleichen Platine Dann war in der nicht funktionierenden Platine ein Fehler, den Du nicht gefunden hast. > oder ein > Bauteiltausch und auf einmal gehts dann. Dann war entweder das Bauteil defekt, oder schlecht verlötet. > > Irgendwie ist das echt frustrierend. Das kann ich verstehen. > Auch ein Bauteiltausch hat wiedermal nichts gebracht. Das ist schon der erste Fehler. Du gehst erfolgsorientiert an das Problem heran, aber besser wäre in dem Falle ein lösungsorientierter Ansatz. Blind Bauteile oder Baugruppen tauschen ist eventuell noch sinnvoll im Service, wo nur teilweise ausgebildete Leute etwas schnell und billig zum Laufen bekommen müssen, was aber Grundsätzlich auch so funktionieren sollte und auch normalerweise so funktioniert. 1) Du solltest immer nur ein Bauteil auf einmal wechseln. Sobald Du zwei auf einmal wechseltst, kannst Du schon nicht mehr unterscheiden, welches von den beiden es war (oder ev. sogar eine Kombination). 2) Wenn Du mit der Tauschmethode arbeitest, und so ein "defektes" Bauteil gefunden hast, miss das Bauteil separat noch einmal durch. Dann kannst Du die Fälle: a) Bauteil ok, aber dann vermutlich ein Lötproblem. c) Bauteil ok, liegt aber am Rande der Toleranzen bzw. darüberhinaus. von c) wirklich "defektes Bauteil" unterscheiden. 3) Wie sieht der Fehler aus? Welche konkrete Funktion ist nicht gegeben (Ok, manchmal gibt es zusätzliche unerwünschte "Funktionen" wie das Zerstören von sicherungen oder Leiterbahnen....)? 4) Miss nach. Passen Deine Messwerte wenigstens zum Fehler oder ist das schon schräg? Überleg vorher, welche Messwerte Du wo erwartest unter welchen Randbedingungen. Wenn Du eine andere, gleiche oder sehr ähnliche funktionierende Schaltung hast, könntest Du mit der die Messwerte vergleichen. 5) Systematik ist die halbe Miete. Zuerst Versorgungsspannungen kontrollieren. Am Stecker, dann an den Bauteilen. Bei Mikrocontrollern nachmessen, ob sie überhaupt Takt haben. Dann alle Eingänge und Ausgänge nachmessen. > Die Fehlermeldung bringt im Netz oft Anfängerfehler wie Pinning, etc. > Aber das hab ich alles schon gefühlte 20.000mal kontrolliert. Nein, Pinning ist kein Anfängerfehler. Ich weiss das und ich bin kein Anfänger. Pinning ist einfach ein Konzentrationsproblem und das kann jeden erwischen. Den einen mehr, den anderen weniger oft, je nach den Umständen. Wer anderes Behauptet, dem würde ich Vermessenheit unterstellen. Und schon gar nicht bei Mikrocontrollern, wo die Bedeutung und das Verhalten von Pins teilweise durch die Software definiert wird, die so also auch eine Fehlerquelle darstellt. Eventuell könntest Du Dir für solche Fälle "gut bekannte" Testprogramme bereithalten, die sehr einfach sind, und mit denen Du die grundlegenden Funktion des Controllers testen kannst. 1) Funktioniert die Kommunikation? 2) Sind alle Ports zugänglich und funktionieren wie erwartet? > Wieso kann nicht einmal ein Projekt von Anfang an funktionieren. Weil "first right" eine Schnapsidee ist, zumindest für Einzelpersonen. ;O) Es können in einem Projekt soviele Sachen schräg liegen, dass die Wahrscheinlichkeit, das tatsächlich etwas schief geht, sehr hoch ist. Die Kunst ist dann, die Fehler schnell zu finden. Dazu sollte man sich dann aber auch das Leben erleichtern, indem man sich z.B. gute Zugänglichkeiten zum Messen schafft. Alleine das Kontaktieren der Masse für das Oszilloskop. Nur einfach mit der Krokodilklemme auf Masse ist schon oft problematisch, weil wenig Platz und Kurzschlussgefahr. Besser ist es, einen kurzen(!) Draht anzulöten, an dem die Klemme richtig sitzt. Ansonsten kann eine leichte Paranoia, auch gegen sich selber, wärend des Designs hilfreich sein. Ich fange z.B. jedes Projekt mit einem Verpolschutz, einem Überspannugsschutz (Supressordiode) und Sicherung, an....;O) Was auch zu erratischem Verhalten führen kann, sind nicht benutzte Ein- und Ausgänge an ICs, sowohl digital als auch Analog, die nicht abgeschlossen sind. Also immer mit einem widerstand auf Vcc oder GND legen, je nachdem was opportun ist. Defekte durch statische Aufladung sind auch nicht selten. Hier kann mit kleinem Aufwand viel erreicht werden, Maßnahmen wie in der Fabrik brauchst Du nicht, bei etwas Selbstdisziplin. Ich lege mir eine antistatische Gummimatte zum Basteln auf den Tisch. Gibt es für kleines Geld im Autozubehör als Fußmatte. Hat zwar oft eine merkwürdige Form, aber das stört eher nicht, und was zu viel ist, kann man abschneiden. Ich trage keine Synthetische- oder Seidenkleidung. Baumwolle, Wolle und Mischgewebe sind im allgemeinen nach einer halben Stunde tragen so feucht, das sie als Antistatisch zu bezeichnen sind. Gleiches gilt (meist) für frisches aus dem Schrank, wenn der Raum nicht beheizt ist. Ich trage antistatische Schuhe. Alle Arbeitsschuhe nach DIN sind antistatisch. Mit den Schuhen habe ich es aber auch relativ einfach. Hier ist eine Schufabrik um die Ecke, wo ich für 20 Euronen ein Paar mit kleinen Schönheitsfehlern bekomme, und Arbeitsschuhe nach DIN kann ich blind nach Schugröße aus dem Regal nehmen, die passen. Daher laufe ich seit über einem Jahrzehnt nur noch mit sowas rum. Bevor ich die Platine irgendwo anfasse, fasse ich sie an der Massefläche an. Dann kann sich alles schadfrei ausgleichen. Eine weitere mögliche Fehlerquelle sind manche Netzteile, die beim Einschalten für einen kurzen Moment (siehst Du nur mit dem Oszilloskop) ihre Maximalspannung liefern (Da gab es mal ganz billige vom C, nur Spannung einstellbar...). In dem Falle halt nur Einschalten, wenn nichts angeschlossen ist (ist eh besser, Paranoia ist die Mutter der Porzelankiste, siehe oben meine Bemerkung über Supressordiode), einstellen, und dann erst dann Dein Projekt anschalten. Wenn Du ein Problem mit der Kommunikation hast....manche UARTs sind einfach zickig, und bei USB zu RS232 Wandlern gibt es viele Fälschungen. Wouxon hatte dazu sogar mal auf der eigenen Wegseite eine Warnung. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Wir hatten einmal ein Problem mit einer AVR-Platine. Ursache war Zinnhäärchen am Ethernet Chip (0,5mm Pitch). Wenn möglich, also diesen Bleifrei-Mist vermeiden und richtige Lot nehmen.
Hallo Thomas. Thomas der Bastler schrieb: > AVR Sachen teste ich auf dem Steckbrett. Mein Steckbrett habe ich verschenkt. Zuviele Wackelkontakte. Letztendlich war ich dann mit allem drum und dran mit Lochraster- bzw. Manhattanboards, Dead-Bug Technik und Fädeldraht schneller und sicherer dran. Je mehr man lötet, desto besser klappt das löten. ;O) > Baue mal die Sache mit berahteten Bauteile auf, nach Deinem Schaltplan. > Werdest bald sehen wo der Hund begraben ist. Lochraster und Fädeltechnik sind durchaus SMD kompatibel. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Ich trage keine Synthetische- oder Seidenkleidung. Baumwolle, Wolle und > Mischgewebe sind im allgemeinen nach einer halben Stunde tragen so > feucht, das sie als Antistatisch zu bezeichnen sind. Da kann ich dir überhaupt nicht recht geben. Jeans und Baumwoll-Shirts und/oder Pullis sind im Zusammenhang mit den meisten Bürostühlen die idelaten Generatoren für statische Spannung. Bei mir im Büro (nur Software) zusammen mit Turnschuhen oder Schuhen mit Gummisohle reicht einmal aufstehen (Ladungstrennung) für bis > 1cm Funke an unseren Metallfenstern/Türrahmen. Die antistatischen Schuhe sind sehr nützlich, aber nur wenn unter dir kein Teppichboden, Parlett oder Laminat liegt. Am besten ist immer noch ein Antistatikarmband und eine Antistatikmatte, die auch mit der Schutzerde verbunden sind. Wie auch der Lötkolben, der natürlich eine (hochohmige) Antistatikbuchse hat.
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Peter riet: >Wenn möglich, also diesen Bleifrei-Mist vermeiden und richtige Lot >nehmen. Volle Zustimmung -insbesondere, wenn man zu Hause für sich selbst baut. Man kann nicht immer davon ausgehen, daß der gekaufte Kontroller fabrikneu ist. Ich hatte schon Atmega8, in denen sich ein Programm befand und deren Fuse-Bits sonstwo standen. Daher habe ich die Gewohnheit entwickelt, jeden Kontroller zunächst per HV-Programmierung in den Werkszustand zu versetzen. Merke: Eine Schaltung, die auf Anhieb funktioniert, muß einen Fehler enthalten. (alte mongolische Volksweisheit) ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Eine Schaltung, die auf Anhieb funktioniert, muß einen Fehler enthalten. > (alte mongolische Volksweisheit) :-) Stimmt, wenn alles auf Anhieb funktioniert hab ich immer ein ganz doofes Gefühl, dann muss ein ganz dickes Ende kommen.
Paul Baumann schrieb: > Man kann nicht immer davon ausgehen, daß der gekaufte Kontroller > fabrikneu ist. Ich hatte schon Atmega8, in denen sich ein Programm > befand und deren Fuse-Bits sonstwo standen. Kommt wohl drauf an wo man kauft... Bei seriösen Händlern kann ich mir das kaum vorstellen. Vor allem weil man dort meist originale Gurt-/Schienenabschnitte vom Hersteller bekommt. Bei welchen Butzen kaufst du denn solche Teile? gruß cyblord
Hallo Udo Schmitt schrieb: >> Ich trage keine Synthetische- oder Seidenkleidung. Baumwolle, Wolle und >> Mischgewebe sind im allgemeinen nach einer halben Stunde tragen so >> feucht, das sie als Antistatisch zu bezeichnen sind. > > Da kann ich dir überhaupt nicht recht geben. Jeans und Baumwoll-Shirts > und/oder Pullis sind im Zusammenhang mit den meisten Bürostühlen die > idelaten Generatoren für statische Spannung. Bei mir im Büro (nur > Software) zusammen mit Turnschuhen oder Schuhen mit Gummisohle reicht > einmal aufstehen (Ladungstrennung) für bis > 1cm Funke an unseren > Metallfenstern/Türrahmen. > > Die antistatischen Schuhe sind sehr nützlich, aber nur wenn unter dir > kein Teppichboden, Parlett oder Laminat liegt. Ah. Hatte ich vergessen zu erwähnen: Fußboden war auf der Arbeit Estrich mit antistatischem Anstrich. Hier zu Hause übrigens auch. Ich hasse Teppischböden. Ich mags gerne roh. Von selber käme ich auch nicht auf die Idee eine Wand zu verputzen und zu tapezieren. Ein weisser Anstrich (Raumhelligkeit!) würde mir langen. ;O) Ich sitze dabei auf Stühlen aus Holz und Eisen. Auf der Arbeit hatte ich mir einen Drehschemel (vergleichbar einem Klavierhocker) mit eisernem Untergestell und einer Holzplatte oben hingestellt. OHNE Rollen. Auf Bürostühlen bekomme ich ein Nackenproblem, und auf dem Drehocker bin ich beweglicher, weil ich mich damit schneller drehen und schneller aufstehen kann. Polster brauche ich nicht. Ich bin kein Weichei. Polstermöbel generell sind zimlich voluminös und nehmen zuviel Platz weg. Meine Arbeitstische waren immer Eisen/Holzkonstruktionen. Holz hat spätestens nach einem Monat genug Restfeuchte, um antistatisch zu sein. Anstrich Leinölfirnis..... > > Am besten ist immer noch ein Antistatikarmband und eine Antistatikmatte, > die auch mit der Schutzerde verbunden sind. Wie auch der Lötkolben, der > natürlich eine (hochohmige) Antistatikbuchse hat. War unter den obigen Bedingungen nie erforderlich. Die Sache sieht bei Tepichboden oder Laminat ec. natürlich ganz anders aus. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo Udo und Paul. Udo Schmitt schrieb: > Paul Baumann schrieb: >> Eine Schaltung, die auf Anhieb funktioniert, muß einen Fehler enthalten. >> (alte mongolische Volksweisheit) > > :-) > Stimmt, wenn alles auf Anhieb funktioniert hab ich immer ein ganz doofes > Gefühl, dann muss ein ganz dickes Ende kommen. Höre: http://www.youtube.com/watch?v=Ti6Dh-zYrek ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Kevin schrieb: > Hi, > > ich weis das ist jetzt keine konkrete Frage und per Ferndiagnose wird > man das Problem vermutlich auch nicht lösen können. Ich wollt nur mal > meinen Frust loswerden und schauen ob es evtl. andere Leute gibt denen > es genauso geht wie mir. Jo klar. > Ich würde selber von mir behaupten das ich einige Erfahrung im Bereich > der µC und speziell der AVRs habe da ich nun schon mehrere Jahre mit > ihnen arbeite. > > Aber bisher jedes (wirklich JEDES) AVR Projekt welches ich begonnen habe > fängt eigentlich immer damit an das nach dem Platinenaufbau der AVR > erstmal nicht erkannt wird. Ansonsten würde es ja funktionieren ;o) bzw. man könnte das Problem dann schnell sehen. > Die ISP Hardware und Software auf dem PC ist dabei IMMER die gleiche. > > Irgendwann nach diversen Platinenaufbauten, Bauteiltausch, etc. > funktioniert es dann meistens aber die ersten 1-2 Wochen in einem neuen > AVR Projekt sind jedesmal die Hölle weil immer irgendwas ist was die > eigentliche Arbeit behindert. > > Speziell bei SMD Platinen und nicht gesockelten Projekten ist das immer > extrem ärgerlich weil so meistens 2-3 Prototypenplatinen für die > Mülltonne sind. > > Langsam zweifele ich wirklich an mir, obgleich ich in all den Jahren die > ich mit AVRs arbeite nie einen bestimmten Fehler immer wieder finde. > Oftmals ist es schlicht der Neuaufbau der gleichen Platine oder ein > Bauteiltausch und auf einmal gehts dann. Ich glaube da bin ich noch nicht versiert genug um im Bezug auf Elektro-Technik darauf zu antworten. Aber manchmal sind es ja immer überraschend triviale Dinge, die etwas nicht funktionieren lassen. > Irgendwie ist das echt frustrierend. Na klar, aber wie hier einige schon gesagt haben ist die Fehlersuche sehr wichtig. Man darf nicht zufrieden sein, nur weil es beim zweiten Versuch geklappt hat. Man muß eine vernünftige Fehlersuche betreiben. Man darf nicht sofort aufgeben, aber man darf auch nicht bis zur Ewigkeit einem Zufallsfehler nachjagen. > Gerade jetzt habe ich wieder so ein Projekt. Monatelang designte 2 > Lagige Platine, 100% SMD (wegen Platz). Ich baue alles auf, schließe > alles an und was ist mal wieder. Der AVR macht keinen mux. Grundsätzlich ist ja das Aufgliedern in einzelne Module keine schlechte Idee. Wenn man Glück hat kann man auch einen versierten Kollegen mal über die Schaltung blicken lassen. Oft ist man halt "Betriebsblind" und sieht offensichtliche Fehler gar nicht mehr. > Auch ein Bauteiltausch hat wiedermal nichts gebracht. > Die Fehlermeldung bringt im Netz oft Anfängerfehler wie Pinning, etc. > Aber das hab ich alles schon gefühlte 20.000mal kontrolliert. > > Wieso kann nicht einmal ein Projekt von Anfang an funktionieren. Da ist die Antwort einfach: Weil man ansonsten keine qualifizierten Arbeitskräfte für teuer Geld (hoffe ich mal) einstellen würde. Die ganzen Probleme sind die Rechtfertigung dafür, dass die qualifizierten E-Technik-Leute ihr Brot verdienen können. Ja klar, wenn man dann weiß wie es geht, sehen viele Probleme nur trivial aus. Offensichtlich ist dem aber nicht so. Also Glück auf!
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