Forum: HF, Funk und Felder Synchronmotor


von Bertl (Gast)


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Wie kann ich bei einem Drehstrommotor (Synchronmschine) feststellen, ob 
die Wicklungen im Dreieck oder im Stern geschalten sind?
Es ist keine klassische Asynchronmaschine wo man eine Anschlussbelegung 
hat. Auch kann ich die Wicklungen nicht verfolgen ohne den Motor zu 
zerstören. Der Hersteller schweigt sich aus. Den Spulenwiderstand kenne 
ich auch nicht.
habt Ihr eine Idee?

von Harald W. (wilhelms)


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Bertl schrieb:

> Wie kann ich bei einem Drehstrommotor (Synchronmschine) feststellen, ob
> die Wicklungen im Dreieck oder im Stern geschalten sind?

Was spielt das denn für eine Rolle?

von Bertl (Gast)


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a) grundsätzliche Neugier wie es geht
b) Auslegung vom Inverter

von Utschitelnitza (Gast)


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Bertl schrieb:
> Wie kann ich bei einem Drehstrommotor (Synchronmschine)
> feststellen, ob die Wicklungen im Dreieck oder im Stern
> geschalten sind? Es ist keine klassische Asynchronmaschine
> wo man eine Anschlussbelegung hat. Auch kann ich die
> Wicklungen nicht verfolgen ohne den Motor zu zerstören.

Unter diesen Bedingungen: Gar nicht.

Die Stern-Dreieck-Umwandlung ist, soviel ich weiss, eine
äquivalente Umformung. Das bedeutet: Wenn man die Struktur
der Innenschaltung nicht kennt, ist es unmöglich, durch
Messung an den Klemmen herauszufinden, welche Schaltung mit
welchen Bauteilwerten vorliegt.

Dasselbe anders ausgedrückt: Zu jeder Sternschaltung lässt
sich eine Dreieckschaltung angeben, die exakt dasselbe
Klemmenverhalten hat.

Folgerung: Reale Struktur ist egal. Lässt sich sowieso
umrechnen.

von rqwer (Gast)


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Eventuell kannst du HF Reflexionen ausmessen. Und bei Stern sollten 
andere auftreten als bei Dreieck.

Alternativ röntgen.

von Bertl (Gast)


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Ich habe auch schon überlegt, ob man das mit einspeisen einer 
höherfrequenten Schwingung das herausfinden kann. Nur kenne ich die 
Spule nicht. Ich sehe nicht alle Windungen. Daher kann ich nicht den 
ohmschen Widerstand und die Impendanz berechnen.
Bleibt offensichtlich nur mehr Röntgen oder CT.

von Helmut L. (helmi1)


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Bertl schrieb:
> Bleibt offensichtlich nur mehr Röntgen oder CT.

Uebertreib es nicht. Wie andere schon sagten laesst sich das mit messen 
nicht rausfinden, von da her ist es Egal.

von Einfach (Gast)


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Stromaufnahme messen und mit Typenschildangaben vergleichen?
In Stern ist die Leistung um einen bestimmten Faktor geringer als in 
Dreick.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Es müsste sich doch durch kurzzeitiges Bestromen von zwei Phasen mit 
einem hohen Strom und einer Widerstandsmessung bestimmen lassen.

Bei einer Sternschaltung fließt der Strom nur durch zwei Wicklungen, 
diese erwärmen sich und der ohmsche Widerstand in diesen Wicklungen 
ändert sich. Die dritte Wicklung müsste kalt bleiben, wenn entsprechend 
kurz bestromt wird.

Bei Dreieck-Schaltung würde sich der Strom auf alle Wicklungen 
aufteilen, es gibt also bei allen drei Wicklungen eine 
Widerstandsänderung.

Das müsste man doch Messtechnisch unterscheiden können.

von Udo S. (urschmitt)


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Strom so lange an 2 Anschlüssen erhöhen, bis sich der Widerstand erhöht. 
Wird es schlagartig hochohmig ist es wohl eine Sternschaltung, wird es 
nur etwa 3 mal so hoch war es dreieck und die direkte Spule dazwischen 
ist durchgebrannt.

von U. B. (Gast)


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@ Einfach (Gast):
> Stromaufnahme messen und mit Typenschildangaben vergleichen?
> In Stern ist die Leistung um einen bestimmten Faktor geringer als in
> Dreieck.

Natürlich ist das hier nicht relevant, weil die Verschaltung fest 
vorgegeben ist.
Und auf eben diese Verschaltung beziehen sich die Angaben.


@Johannes E.:
> Es müsste sich doch durch kurzzeitiges Bestromen von zwei Phasen mit
> einem hohen Strom und einer Widerstandsmessung bestimmen lassen.

Die Idee klingt erst mal pfiffig.
Der Haken ist nur, dass bei der Widerstandsmessung nach der Bestromung 
auch im Fall der Sternschaltung mindestens eine der erwärmten Wicklungen 
wiederum mitgemessen wird, ein Sternpunkt ist ja nicht herausgeführt.

Egal, welche Schaltung nun vorliegt: Misst man nach der Bestromung, ist 
bei zwei Anschlussmöglichkeiten der Widerstand gering höher, bei der 
dritten Möglichkeit noch etwas grösser, als im kalten Zustand.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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U. B. schrieb:
> Die Idee klingt erst mal pfiffig.
> Der Haken ist nur, dass bei der Widerstandsmessung nach der Bestromung
> auch im Fall der Sternschaltung mindestens eine der erwärmten Wicklungen
> wiederum mitgemessen wird, ein Sternpunkt ist ja nicht herausgeführt.

Ja, du hast recht. Ich habs gerade mal mit Zahlenwerten durchgerechnet; 
es macht keinen Unterschied zwischen Stern und Dreieck.

von Bertl (Gast)


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Danke für Eure Beiträge.
Offensichtlich gibt es keine einfache Möglichkeit Stern und 
Dreieckschaltung zu unterscheiden.

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