So. Den Kritikern vorweg: "aktiv" und "passiv" schreibt man klein. Es ist aber ein Betreff und es sind Schlüsselwörter. Punkt. Mir geht es bei der Frage um die generelle Verwendbarkeit von SAW-Filtern. In Datenblättern finde ich hauptsächliche aktive Schaltungen. Z.B. Als Referenzfreq.erzeugende Quelle für einen Sender o.Ä. (868MHz). Kann ich einen SAW-Resonantor bei dieser Frequenz auch einfach an eine Antenne anschließen (komplett passiv), und erwarten, dass der/das Filter die Empfangsbandbreite entsprechend seiner Spezifikation begrenzt? ..oder ist eine aktive Beschaltung zwingend nötig :-O Gibts evtl. verschieden SAW-Typen? (wär komisch, die funktionieren alle gleich. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen das -80dBm an Antenneneingang bei 50Ohm = 22uV großartig an einem Piezo für Stimmung sorgen.) MFG
Kannst du natürlich. Du musst nur beachten dass der SAW eine gewisse Anpassung sehen will, sonst stimmt die Durchlasskurve nicht. Es gibt SAWs die man direkt an 50 Ohm Ein- und Ausgänge anschließen kann. Andere brauchen 300 Ohm symmetrisch. Wegen direkt an Antenne anschließen: Je nach dem wie groß die ist kommen da bei Gewitter & Co. gewisse Spannungspulse an. Bewährt hat sich deswegen bei Kopplung direkt an die Antenne ein Helix-Filter zu verwenden, die sind auf diesem Gebiet robust und haben an Ein- und Ausgang einen DC-Pfad zum Aussenleiter.
awww.. erstmal danke für die antwort. die gesamte Frage ist vorerst theoretischer natur, deswegen ist ein Gewitter erstmal auch nur theorie :-D Es geht letztlich darum Antennenseitig ohne Stromverbrauch sehr schmalbandig zu filtern. Zum elektronischen "Helixfilter" mit oder ohne Leerzeichen schweigt sich Google aber unangenehm aus. Wikipedia korrigiert die Eingabe zu "Helikopter". Digikey findet darunter leider auch nix :-( Kannst du auf etwas verweisen, was mit den Helix-Filter und seine Eigenschaften (Breitbandigkeit z.B.) aufzeigt? Wenn das mehr rockt als SAW... wärs ja interessant.
Von der KVG gab es mal Quarzfilter für das 40m-Amateurband direkt am Empfängereingang. SAW gibt es jedenfalls als Zweipol oder Vierpol. Die Durchgangsdämpfung ist normalerweise recht hoch, kann 20dB oder mehr betragen. Minimal sind es vielleicht 3 dB. kleine Helixfilter z.B. hier ganz oben: http://www.neosid.de/produkte/filter-und-spulenbausaetze/ oder Google Bildersuche nach "helical bandpass filter"
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Na ok, danke erstmal. Also eine schnelle Recherche bei Digikey hat SAW-Filter mit 6dB Dämpfung ergeben. ob man nun 22uV oder 11uV empägt is quantitativ beides nahe Null :-D Das ist ok. Ich bedanke mich erstmal und freue mich über eure Unterstützung. HelixFilter sehen mir von der Schmalbandigkeit her unterlegen aus. Zur Info: ich bau grade an einem OOK-Empfäger der hoffentlich FSK ausstechen kann. Ich benötige dafür gerade nur eine Aussage über die Eingangsseitige Filterung - wie weit man trotz eines breitbandigen LNAs das Rauschen runterbekommt. Sieht gut aus bis jetzt.
Hmmh. Ich habe doch nochmal eine Frage zur Modelierung des Resonators. Man findet in machen Datenblättern ein C-LCR-C. Der Schwingkreis (frequenzbestimmend) hat ja einen gigantische Güte. Das Interessante ist jetzt: so ein Teil schwingt wegen der Güte ewig lang nach, sobald es einmal angeregt ist. Bzw dauert es auch lange, bis es eingeschwungen ist. Zumindest ist das beim Ersatzschaltbild der Fall. Ist das auch real der Fall? Oder modelliert die Ersatzschaltung eher die AC-Eigenschaften.....
Helixfilter ist nicht elektronisch, sondern ein passives Bauteil, also keine Anführungszeichen notwendig. Vielleicht etwas schwer zu bekommen in kleinen Stückzahlen. SAWs gibts inzwischen ja auch bei Farnell, Digikey und Co. Es gibt zwei arten von SAWs. Die einen haben eine gute Unterdrückung der Sperrfrequenzen, aber auch 20dB Verlust im Durchlassbereich. Die anderen sind auf wenig Verlust im Passband getrimmt haben aber schlechtere Sperr-Eigenschaften. Das sind die richtigen für dich, die sind als Vorfilter für die Antenne gedacht. Bei einer typsichen Funkmodul-Antenne braucht man sich vor Überspannungspulsen auch nicht so zu fürchten, das bezog sich eher auf Antennen auf dem Dach. > Das Interessante ist jetzt: so ein Teil schwingt wegen der Güte ewig > lang nach, Du meinst damit die Leerlauf-Güte (ich weiß nicht ob das das richtige Wort ist). Wenn du den Resonator mit dem Ein- und Ausgang deines Filters koppelst geht die Güte durch die Belastung runter (Güte unter Last), je nach dem wie stark du die Kopplung machst. Damit stellst du die Bandbreite und Einfügedämpfung ein.
Hmmh. Also ich bin bei dem Thema eindeutig noch zu unbelesen. Ich möchte versuchen bei 868MHz ein mit 14MHz moduliertes Signal zu empfangen. So wie ich das sehe, benötige ich einen SAW-Filter mit min 14MHz Bandbreite. Das was du sagst, bedeutet, dass ein schmalbandigerer Filter innnerhalb der richtigen Schaltung die 14MHz auch durchlassen könnte? Hast du irgendwelches Lesematerial zu empfehlen (bvorzugt online), was einem SAW-Filter als Antennenfilter näherbringt?
nochmal die Antennen-Quarzfilter http://www.kvg-gmbh.de/de/produkte/Filter2.html aber Quarze gibts nur bis 300 MHz Sawtek ist seit 2001 mit Triquint vereinigt http://en.wikipedia.org/wiki/TriQuint_Semiconductor da könnte man mal suchen http://www.epcos.de/saw http://www.epcos.de/epcos/469152/unternehmen/umweltschutz/materialdatenblaetter/saw-filter
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Bearbeitet durch User
> Ich möchte versuchen bei 868MHz ein mit 14MHz moduliertes Signal zu
empfangen.
Also das ganze Band. Das entspricht einer Guete von 62, nicht wirklich
der Hammer. Allenfalls ein einfaches Stripline Filter.
Sägender schrieb: > > Ich möchte versuchen bei 868MHz ein mit 14MHz moduliertes Signal zu > empfangen. So wie ich das sehe, benötige ich einen SAW-Filter mit min > 14MHz Bandbreite. Diese beiden sind genau dafür gedacht: http://www.taisaw.com/product.php?f=upload/product/TA0547A%20_Rev.1.0_.pdf http://www.taisaw.com/product.php?f=upload/product/TA0680A%20_Rev.1.0_.pdf
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