Hallo, ich habe zwei Spannungsquellen, eine Batterie und eine kleine Solarzelle. Schalte ich zwischen den Spannungsquellen hin- und her, dann ist die Stromzufuhr für eine Zeit - z.B. 2 Sekunden - unterbrochen. Kann ich mit Hilfe eines Kondensators die Spannung kurz aufrecht erhalten? Ein Kondensator hat eine Entladekurve. Meine Idee - ich definiere mir eine Mindestspannung, z.B. 4,5 Volt (bei 5 Volt Betriebsspannung). Jetzt wähle ich meinen Kondensator so groß aus, dass z.B. die 4,5 Volt nach 4 Sekunden erreicht werden. Den Kondensator würde ich parallel zur Stromquelle schalten. Ich messe dann noch einfach den Gesamtwiderstand der Microcontrollerschaltung und würde dann einfach mit der Entladekurvenfunktion des Kondensators die benötigte Kapazität ausrechnen. Geht das von der Grundidee?
Wachtmeister schrieb: > Ich messe dann noch einfach den > Gesamtwiderstand der Microcontrollerschaltung Das funktioniert nicht. Da wirst Du den Strom messen muessen. wendelsberg
Nimm doch einfach zwei Dioden. Bei geschickter Dimensionierung der Bauteile musst du dann überhaupt nicht mehr schalten.
wendelsberg schrieb: > Das funktioniert nicht. > Da wirst Du den Strom messen muessen. > > wendelsberg Warum funktioniert das nicht? Mein Multimeter schickt einen Konstantstrom durch die Schaltung (1mA) und misst die Spannung. Daraus wird der Widerstand berechnet und im Multimeter angezeigt. Mit dem Widerstand kann ich dann bei einer Versorgungsspannung von 5 Volt den Strom berechnen, der dann fliest. Worin liegt da das Problem?
Wachtmeister schrieb: > Mit dem Widerstand kann ich dann bei einer Versorgungsspannung von 5 > Volt den Strom berechnen, der dann fliest. Eine Mikrocontrollerschaltung hat eine nicht linear von der Spannung abhaengige Stromaufnahme. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Das funktioniert nicht. > Da wirst Du den Strom messen muessen. Ich mach einfach folgendes: u_c (t) = U_0 * [1-e^(-t/ [R_c*C]) ] U_0 = 5V u_c (t=4s) = 4,5V R_c ist gemessener Widerstand der Schaltung Dann Auflösen nach C und das ist die benötigte Ladung des Kondensators. Warum muss ich dazu den Strom der Schaltung messen?
wendelsberg schrieb: > Eine Mikrocontrollerschaltung hat eine nicht linear von der Spannung > abhaengige Stromaufnahme. > > wendelsberg Bist Du Dir sicher, dass ich das nicht vernachlässigen kann bei einem Spannungsunterschied von 4,5V und 5V? Ich kann ja mal eine Messung bei 5 Volt machen und bei 4,5 Volt, wenn ich die mit dem Labornetzteil so einstelle und nehme dann einfach den größeren Widerstandswert. Außerdem arbeitet die Schaltung nur mit 3,3 Volt, aber der Linearregler kriegt 5 Volt, damit er richtig regeln kann.
Wachtmeister schrieb: > Warum funktioniert das nicht? Mein Multimeter schickt einen > Konstantstrom durch die Schaltung (1mA) und misst die Spannung. Daraus > wird der Widerstand berechnet und im Multimeter angezeigt. ... > Worin liegt da das Problem? Darin. Die Stromaufnahme wird bei einer sehr niedrigen Spannung sehr gering sein. Wenn man nun die Spannung erhöht, dann steigt sie erst ganz langsam, dann exponentiell und dann überhaupt nicht mehr. Das ist alles andere als Linear Also häng das Teil an ein 5V netzteil und miss mit dem Amperemeter den Strom.
Schreiber schrieb: > dann exponentiell und dann überhaupt nicht mehr. Wenn man es genau nimmt, dann steigt der Strom irgendwann wieder. Allerdings wird sich er wenige Sekunden danach drastisch veraendern, entweder auf 0 oder auf den maximalen Strom, den das Netzteil liefern kann ;))))) wendelsberg
wendelsberg schrieb: > entweder auf 0 oder auf den maximalen Strom, den das Netzteil liefern > kann ;))))) > > wendelsberg und wann wird der Strom auf Null gehen? Meinst Du, wenn etwas durchgeschmort ist durch einen zu höhen Strom?
Computerbastler schrieb: > und wann wird der Strom auf Null gehen? Meinst Du, wenn etwas > durchgeschmort ist durch einen zu höhen Strom? Im besten Fall eine Sicherung, aber auch die Umwandlung von Teilen der Schaltung in Rauch soll nicht so selten sein. ;-)))))))) wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Im besten Fall eine Sicherung, aber auch die Umwandlung von Teilen der > Schaltung in Rauch soll nicht so selten sein. Ok, welches Sicherungselement würdest Du einbauen? Ich brauche eine Sicherung mit DC 5Volt, 500mA, flink. Wo krieg ich eine solche Sicherung her?
Geht's denn nicht ein bisschen schneller? 2 Sekunden Umschaltzeit sind echt langsam und erfordern deshalb natürlich einiges an "Unterstützung". Die Sache mit den Dioden ist am Einfachsten aber auch am Verlustreichsten. Schaltest Du nicht direkt, sondern elektronisch um, z.B. mit ein paar Fets, so benötigst Du höchstens für ein paar µs Stütze. Bei dem heute "üblichen" Ron dürften die Verluste weit unter denen von Dioden liegen.
Computerbastler schrieb: > Wo krieg ich eine solche Sicherung her? Beim Bäcker, Samstags auch beim Metzger.
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