Hallo allerseits, nun, mittlerweile habe ich so langsam den dreh sauber raus, Platinen (ich nutze Bungard Platinen) selber herzustellen. Ich drucke mein Layout mit Tintenstrahl auf meine Projektor Folie (2 mal hintereinander, mein guter Drucker macht das spitzenmäßig). Belichten funktioniert auch super, anschließend Entwickeln, kurz abspülen, ätzen mit Natriumperlsulfat und wieder abspülen. Nun nutze ich Aceton um den restlichen Lack zu entfernen. Nun der eigentlich einfachere Teil: das Löten. Dies gelingt mir jedoch komischerweise nicht! Die Platine lässt sich nicht gut verlöten. Ich erhitze das Pad weiter, irgendwann gelangt nun das Zinn aufs Pad - verteilt sich jedoch überall, egal ob Kupfer oder kein Kupfer. Ich kann sogar auf komplett kupferlosen stellen löten - da stimmt doch irgendetwas nicht! Was mach ich falsch? Woran liegts? Danke & Gruß, Tischler
Kann es sein das die Platine noch nicht Fertig geätzt ist? Mach mal ein Foto. Gruß Matthias
Nabend, habe gerade nachgemessen - tatsächlich, es leitet... Und kratze ich an der "kupferfreien" (hab ich zumindest gedacht) Stelle, glänzt es drunter! Und ich dachte, es wäre (nach 10 Min.) fertig geätzt... Im Anhang noch 2 Fotos. Muss ich einfach nur noch länger ätzen? Oder ist die Konzentration zu gering?
David Schwandt schrieb: > Und ich dachte, es wäre (nach 10 Min.) fertig geätzt... (...) > Oder ist die Konzentration zu gering? Wie sieht denn dein Mischungsverhältnis aus? Wie hoch war die Temperatur deines Ätzbades?
Hallo, ja, das ist einfach nicht fertig geätzt. Das Problem hatte ich beim ersten mal auch. Es sieht zwar aus, als wäre es fertig, ist es aber noch nicht. Wenn es wirklich fertig ist sieht man es sehr deutlich. Ich ätze ebenfalls mit Natriumpersulfat und bei mir dauert das ganze zwischen 20 und 30 Minuten, je nach Kupfermenge zum Ätzen (Starttemperatur 50°C ohne weiteres heizen und der auf der Packung angegebenen Konzentration). Gruß Kai
Kann er aber jetzt nicht weiter ätzen, sehr schade :(( Oder die Stellen mit Edding abdecken, die bleiben müssen ;)
Hallo, David Schwandt schrieb: > Muss ich einfach nur noch länger ätzen? Oder ist die Konzentration zu > gering? Wenn du die Platine gegen das Licht hältst und vernünftig die scharfen Konturen erkennen kannst (dunkel, wo Kupfer ist, durchscheinend, wo kein Kupfer mehr ist), dann ist sie fertig ;) Grüße das Sechseck
"Belichten funktioniert auch super, anschließend Entwickeln, kurz abspülen," Mach das einfach noch mal, mit lang abspülen.
Daniel K. schrieb: > Wenn du die Platine gegen das Licht hältst und vernünftig die scharfen > Konturen erkennen kannst (dunkel, wo Kupfer ist, durchscheinend, wo kein > Kupfer mehr ist), dann ist sie fertig ;) Jo, ne kleine Taschenlampe beim ätzen, ist sehr hilfreich :) Ich kontrolliere auch immer mit der Lupe die kritischen Stellen, bevor ich das Resist runter nehme!
da die Platine eh hin ist, mal mit einem Edding 300 oder 3000 mal ein paar striche auf eine abgesägte ecke und wirf die in ein Ätzbad. dann lass das da 'ne halbe Stunde drin und schau dir an, was passiert.
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Peter Z. schrieb: > Mach das einfach noch mal, mit lang abspülen. Wenn Das sein Problem wäre, sähe Es anders aus! Aber lieber zu viel gespült als zu wenig :)
Hallo David, > Muss ich einfach nur noch länger ätzen? Oder ist die Konzentration zu > gering? ätzen hat auch viel mit Erfahrung zu tun, da einige Parameter für Dein Ergebnis zusammen spielen. Mein Tipp: Mach ein paar kleine Platinen, bei denen Du jeweils nur an einem Parameter drehst. Da hast Du irgendwann eine Liste von unterbelichtet, überbelichtet, unterätzt, überätzt und so findest Du genau Deine Mischung, die dann optimal bei Dir, mit Deinen Materialien und Chemikalien, funktioniert. Ich weiß, ist Aufwand, aber das macht nun mal die Erfahrung aus. Sonst ist es jedesmal ein Glücksspiel.
Nabend. Für mich hört sich das an, als wenn noch Fotolack auf der Platine sei; Diesen musst du nach dem Ätzen, vor dem Löten, manuell entfernen. -> Mit Spiritus entfernen.
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Ich kann es fast nicht glauben,dass jemand nicht in der Lage ist den Zustand einer "geätzten"Leiterplatte zu beurteilen. Hat wohl nur auf die Uhr geschaut und nach einer Zeit abgebrochen die er irgend wo von einem Prahlhans verkündet mal gelesen hat? Ich bin mir nicht mal sicher ob der Ätzprozess von a bis z in Ordnung ist. Außerdem....das ist wieder so ein Thread wo ich am zweifeln bin ob sich das so zugetragen hat oder ich komplett verarscht werde.Dieses Gefühl will ich her nicht unterdrücken.
Kai S. schrieb: > das ist einfach nicht fertig geätzt. Das Problem hatte ich beim > ersten mal auch. Au weia, echt jetzt? Das sieht man doch sofort! Oder mal so gefragt: WANN war denn die Ätzung vermeintlich fertig?? Ab ins Ätzbad, und gleich wieder raus? herbert schrieb: > Ich kann es fast nicht glauben,dass jemand nicht in der Lage ist den > Zustand einer "geätzten"Leiterplatte zu beurteilen. Also das muss ich auch sagen. Habe hier ne Menge Basismaterial, bin aber nicht sicher, welches davon einseitig und welches zweiseitig ist...kann mir das bitte mal jemand sortieren und beschriften? ZDv: Ab 1,30 Meter Wassertiefe hat der Soldat selbständig mit Schwimmbewegungen anzufangen! (der Knackpunkt dabei: wenn es tiefer wird, nicht einfach weitermarschieren!)
Also mein Englisch ist wirklich nicht so gut, aber dennoch erscheint mir der Aufdruck auf der Platine eher ungewöhnlich. Wörtlich sollte man es zumindest nicht übersetzen, das ist mal sicher.
Fettreste mit Alkohol, Aceton, etc. entfernen.Platine kurz in Zitronensäure oder Essig legen um die Oxidschischt aufzulösen, danach mit Wasser spülen trocknen und Lötlack aufbringen.
Donk schrieb: > Lötlack aufbringen Ja, der Lötlack ist das Wichtigste. Und ein 400W Hammerlötkolben. Dann kann man problemlos an DER Platine löten...;-)
0815 schrieb: > Donk schrieb: >> Lötlack aufbringen > > Ja, der Lötlack ist das Wichtigste. Und ein 400W Hammerlötkolben. Dann > kann man problemlos an DER Platine löten...;-) Nicht vergessen das Lötfett: Beitrag "Re: AVR Ausgänge "Zappeln" beim Programmieren"
0815 schrieb: > Au weia, echt jetzt? Das sieht man doch sofort! Oder mal so gefragt: > WANN war denn die Ätzung vermeintlich fertig?? Ab ins Ätzbad, und gleich > wieder raus? Ja, echt. Wenn man noch nie einen Ätzvorgang gesehen hat, weiß man nicht, wie das fertige Ergebnis GENAU aussieht. Zudem sieht nach ca. 10 Minuten die freie Kupferfläche sehr gleichmäßig aus, was dem Bild von wirklich fertig geätzt auch sehr ähnlich ist. Wenn man dann noch ein Basismaterial mit einem gelb-rötlichen Farbton hat ist das ganz schnell passiert. Ich sehe darin aber kein Problem. Aus fehlern lernt man und der Fehler passiert einem maximal einmal zu Beginn, also was solls. Ist ja jetzt auch nicht der finanzielle Ruin, wenn man mal ne Platine versemmelt. Gruß Kai
Vielen Dank für die hilfreichen Kommentare, und danke für 0815 und herbert für den Quatsch. Nimm bitte den Uhrenkranz und schleif ihn matt ein. Du bist fertig? Hast du etwa nur auf die Uhr geschaut? Wie soll man aus Erfahrung wissen, wie etwas fertig auszusehen hat, wenn man es noch nie fertig angucken konnte? Auf solch "Beiträge" kann ich verzichten. Danke. Ich werde die Tage (vielleicht auch heute) neue Platinen anfangen und die Ätzzeit von bisherigen 20 Minuten deutlich erhöhen. Meine Lösung ist nach Hersteller angerührt und wird auf 50° erhitzt. Gruß an alle andere, David
Hi, David Schwandt schrieb: > Ich werde die Tage (vielleicht auch heute) neue Platinen anfangen und > die Ätzzeit von bisherigen 20 Minuten deutlich erhöhen. Meine Lösung ist > nach Hersteller angerührt und wird auf 50° erhitzt. Wie ätzt du denn? Küvette mit einblasen von Luft oder einfach nur der Schale. Wenn du nur mit der Schale ätzt denke daran das die Temperatur auch gehalten werden muss und zudem regelmäßige Badbewegungen (schwenken) sehr sinnvoll sind. Es kann aber trotzdem 30min und Länger dauern. Als Tipp noch. Wenn das Kupfer an den Lackfreien Stellen "fast" durch ist, also kurz bevor das Trägermaterial an diesen Stellen freiligt schlägt die Farbe dort noch einmal kurz in schwarz um. Sieht dann aus wie ein Dicker schwarzer Rand der von aussen nach innen wandert... Also Farbablauf: Schweinchenrosa, ganz kurz Farbumschalg nach Schwarz, dann Farbe des Trägermaterials. Wenn man dann einmal eine Fertiggeätzte Platine gesehen hat passiert einem solch ein Fehler aber nicht mehr. Gruß Carsten
>...wie etwas fertig auszusehen hat, wenn man es noch nie fertig angucken >konnte? Auf solch "Beiträge" kann ich verzichten. Danke. Man muß schon ziemlich blöd sein, um nicht zu erkennen, daß das Kupfer noch da ist. Bei einlagigen Platinen kann man selbst als Neuling einfach das Aussehen der Rückseite als Maß für die Cu-Entfernung nehmen.
Was gibt es da eigentlich zu diskuttieren....Die Platine ist nicht fertig geätzt! Aber wie kommt man auf die Idee seine Platine "Ultimate Bitch" zu nennen??
Mir ging das beim ersten Mal auch so. Passiert halt. Dafür ist es beim zweten Mal umso schöner, wenn das Epoxid unter dem Kupfer durchkommt.
Einfach mal gegen eine Lampe halten. Dann sieht man vielleicht ob noch ein Hauch Kupfer auf der Platte ist. Die Leitungen kann man, wie das oben schon einer mal erwähnte, ja mal untereinander mit dem Ohmmeter messen ob es hochohmig ist. Wenn nicht, dann ab in die Tonne. Am Rand dürfte Restkupfer ja nicht relevant sein und da ja da die Fotoschicht manchmal etwas dicker ist, wäre darin auch der Grund für das Problem zu sehen.
David Schwandt schrieb: > Ich werde die Tage (vielleicht auch heute) neue Platinen anfangen und > die Ätzzeit von bisherigen 20 Minuten deutlich erhöhen. Meine Lösung ist > nach Hersteller angerührt und wird auf 50° erhitzt. Irgendwas machst du falsch. Mit neu angesetztem Bad sollte nach 10 min. das Ätzen fertig sein. Und deine Temperatur ist zu hoch. So 43-45°C sind gut. Über 50°C zerfällt dein Natriumpersulfat. Vielleicht ist das die Ursache.
Immer wenn ich an den aufgeheizten Lötkolben packe, verbrenne ich mir die Finger. W.
WeichEi! Mach vorher Spucke an die Finger und du hältst es eine kurze Zeit aus. Mein alter Betriebsdirektor hat den Finger mit Spucke benetzt und dann in das Zinnbad von 380°C versenkt. Und das bei Begleitung von übergeordneten Kommissionen.
Bülent C. schrieb: > Aber wie kommt man auf die Idee seine Platine "Ultimate Bitch" zu > nennen?? Vermutlich weil das cool ist. Und das ist schliesslich wichtiger als mit ein wenig logischem Denken die Platine gegen das Licht zu halten - oder einfach nur zu warten bis die Farbe des Traegermaterials zum Vorschein kommt. wendelsberg
Falls du nur die Möglichkeit hast, dass NaPs Ätzbad zu Beginn einmal zu heizen, anstatt fortlaufend während dem Ätzvorgang, dann dauert das ganze um einiges Länger. Meine ungefähren Daten: Bungard Basismaterial 70um, OHP Folien von Folix, 4x die kurzen UV röhren die für PC modding verwendet werden; - die Belichtung dauert bei mir damit etwa 8min20s Entwicklung so 10 .. 30 sek mit NaOH Zum Ätzen heize ich das Bad einmal zu Beginn auf (auf 40..45 C) (Ja, ich mache das tatsächlich so, dass ich das Ätzbad in eine PET Flasche fülle und deren Inhalt mit einem Wasserbad aufheize bis die 45 grad etwa erreicht sind) Danach das ganze in eine Plastikwanne; - da das Bad fortwährend Abkühlt dauert der Ätzvorgang bei mir etwa 35 bis 40 minuten. Kurz bevor die Kupferschicht vollständig weggeäzt ist gibts by the way schwarze Ränder an den Bahnrändern zu sehen; sprich deine als Kupferfrei geplanten Stellen werden sich zuerst lachsfarben, dann schwarz, dann grünlich (falls FR4) färben... lg
ndb schrieb: > die Belichtung dauert bei > mir damit etwa 8min20s Au, das fordert die Geduld aber heftig. ndb schrieb: > (Ja, ich > mache das tatsächlich so, dass ich das Ätzbad in eine PET Flasche fülle > und deren Inhalt mit einem Wasserbad aufheize bis die 45 grad etwa > erreicht sind) Jetzt hät's mir den Faden zerrissen. Ich stell das in die Mikrowelle. (zum vorheizen) (Nein, ich habe keine Angst mich zu vergiften) ndb schrieb: > Danach das ganze in eine Plastikwanne; - da das Bad fortwährend Abkühlt > dauert der Ätzvorgang bei mir etwa 35 bis 40 minuten. Herzstillstand! Ich heize nach. PCB raus! ab in die Mikrowelle. Passendes Konservenglas, simplen Blubberer rein (Aquarienschlauch, verschweißen, mit Nadel Löcher rein). Dauert max. 10min. ndb schrieb: > Kurz bevor die Kupferschicht vollständig weggeäzt ist gibts by the way > schwarze Ränder an den Bahnrändern zu sehen; sprich deine als Kupferfrei > geplanten Stellen werden sich zuerst lachsfarben, dann schwarz, dann > grünlich (falls FR4) färben... Die schwarzen Ränder sind eigentlich schon das erste blanke Trägermaterial. Halt mal ne Lampe dahinter
Bei mir hat nun der Ätzvorgang trotz nach Herstellerangaben angerührter Lösung rund 80 Minuten gedauert. Erhitzt auf 50° und anschließend in eine Schale gekippt. Dass während der 80 Minuten am Ende die Lösung kalt ist, ist mir klar. Dass dies jedoch allgemein so lange dauert, obwohl gewöhnlich von kürzeren Zeiten die Rede ist, ist mir unerklärlich. Bzgl. des Namens der Schaltung: dies hat keinesfalls mit cool sein etc. zu tun. Wer nunmal A den Namen nicht vollständig lesen kann, ist schoneinmal vollständig selbst schuld. Und wer B nicht aus dem Paintball Genre kommt, kennt den Begriff "Paint Bitch" nicht. Jedenfalls kein Grund, solch anstößigen Wörter fallen zu lassen. Allgemein sind in diesem Thread ein paar nicht wirklich hilfreiche Posts drin, welch nutzen haben diesen, eine Art der Selbstbefriedigung? Schönes WE, Tischler
David Schwandt schrieb: > Bei mir hat nun der Ätzvorgang trotz nach Herstellerangaben angerührter > Lösung rund 80 Minuten gedauert. Erhitzt auf 50° und anschließend in > eine Schale gekippt. Dass während der 80 Minuten am Ende die Lösung kalt > ist, ist mir klar. Dass dies jedoch allgemein so lange dauert, obwohl > gewöhnlich von kürzeren Zeiten die Rede ist, ist mir unerklärlich. 80 Min ist komplett abwegig! Wie machst du das denn mit der Durchmischung? Wie rührst du? vlg Timm
Timm Reinisch schrieb: > Wie machst du das denn mit der Durchmischung? Wie rührst du? Natürlich habe ich nun nicht die ganzen 80 Min durchgerührt, jedoch bin ich bestimmt mindestens alle 5 Minuten daher gegangen und habe umgerührt bzw. die Platine genommen und hin- und her geschwenkt sowie Wellen "ausgelöst". Zur Mischung: 120g Natriumpersulfat auf 500ml Wasser.
David Schwandt schrieb: > Timm Reinisch schrieb: >> Wie machst du das denn mit der Durchmischung? Wie rührst du? > > Natürlich habe ich nun nicht die ganzen 80 Min durchgerührt, jedoch bin > ich bestimmt mindestens alle 5 Minuten daher gegangen und habe umgerührt alle 5 Min? Damit wäre die Ursache gefunden! Durchgehendes intensives Rühren ist nötig! Die Reaktionsprodukte müssen von der Ätzstelle weg! vlg Timm
Timm Reinisch schrieb: > alle 5 Min? Damit wäre die Ursache gefunden! > > Durchgehendes intensives Rühren ist nötig! Die Reaktionsprodukte müssen > von der Ätzstelle weg! Danke für den Hinweis! Werde ich beim nächsten Ätzvorgang beherzigen.
zu den 80 Minuten: mir ist am Angang auch öfter passiert, dass noch ein "Hauch" Resist drauf war. zu kurz entwickelt, zu kurz gespült. Dann dauert das Ätzen an diesen Stellen ewig, an anderen Stellen wird dafür brav hinter- und unterätzt... Ein Hinweis noch zum "Heizen": ich hab mir da was ganz ganz simples selbst gebaut, was jetzt seit Jahren ausgezeichnet funktioniert: Es gibt so "Plastik-Wannen" (z.B. beim Conrad), ich hab ein Alu-Blech passend zugeschnitten und außen unten auf den Boden aufgeklebt(mit dünnem doppelseitigem Klebeband). Auf diese Aluplatte dann selbstklebende Heizfolie, als Abschluss dann Moosgummi. Bei der Vorbereitung zum Ätzen schütt ich die Natriumpersulfat-Lösung rein (nur ein paar mm) und häng das ans Labornetzteil, ca. 16V/1.6A. Dann geh ich weiter herrichten, belichten, entwicklen. In der zwischenzeit (ca. 5-10 Minuten) hat sich das Ätzbad auf ca. 55° aufgeheizt, ich regle den Strom etwas zurück, und kann in aller Ruhe bei gleichbleibender Temperatur ätzen.
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Michael Reinelt schrieb: > Ein Hinweis noch zum "Heizen": ich hab mir da was ganz ganz simples > selbst gebaut, was jetzt seit Jahren ausgezeichnet funktioniert: Es gibt > so "Plastik-Wannen" (z.B. beim Conrad), ich hab ein Alu-Blech passend > zugeschnitten und außen unten auf den Boden aufgeklebt(mit dünnem > doppelseitigem Klebeband). Bei mir hat sich der Deckel von einer Glasbackform bewährt. Deckel auf den Ceranherd gelegt, Ätzbad und Platine rein und man kann nach herzenslust, fein dosiert mit der Herdplatte nachheizen ...
Mike schrieb: > Bei mir hat sich der Deckel von einer Glasbackform bewährt. Deckel auf > den Ceranherd gelegt, Ätzbad und Platine rein und man kann nach > herzenslust, fein dosiert mit der Herdplatte nachheizen ... Falls man entweder eine Herdplatte im Keller hat, oder die Erlaubnis der Regierung in der Küche mit Chemikalien zu hantieren... (ich hab weder noch)
Mike schrieb: > Bei mir hat sich der Deckel von einer Glasbackform bewährt. Deckel auf > den Ceranherd gelegt, Ätzbad und Platine rein und man kann nach > herzenslust, fein dosiert mit der Herdplatte nachheizen ... Das mache ich fast genauso. Bei mir ist es eine Pfanne. Da kommt etwas Wasser rein und da rein die Schale mit Ätzflüssigkeit und Platine. Das spart Ätzflüssigkeit, da das umgebende Wasser der Wärmespeicher und Wärmepuffer ist. Ich muss halt selber Regeln, weil man den Herd nicht so genau einstellen kann, aber um die Temperatur in einem 5°-Bereich zu halten ist das auch nicht so aufwendig. Wenn nicht gerade in der Küche gekocht wird, wüsste ich nicht, was dagegen sprechen sollte.
Die Bilder zeigen es sehr gut: Der Ätzvorgang ist noch nicht abgeschlossen. Das Basismaterial hat eine helle, leicht transparente Farbe. Solange da noch ein rötlicher Schimmer darauf ist, ist noch Kupfer vorhanden. Theorie schützt vor Erfahrung nicht! Das gilt auch für den Klassenbesten. :-P
Zu heiß sollte das Ätzbad aber auch nicht werden, weil sich sonst die Bestandteile zersetzen. Hab ich gelesen. Bei Eisendreichlorid ja nicht so schlimm, wohl aber bei Naps
Hi, Axel R. schrieb: > Zu heiß sollte das Ätzbad aber auch nicht werden, weil sich sonst die > Bestandteile zersetzen. Hab ich gelesen. Bei Eisendreichlorid ja nicht > so schlimm, wohl aber bei Naps Wobei es sich aber nicht um einen plötzlichen Prozess handelt oder die Zersetzung ab einer bestimmten Temperatur erst einsetzt... Die Zersetzung findet ständig- auch bei Zimmertemperatur- statt. (deshalb darf man NaPS und vor allem NaPS-Lösung auch nicht in Gasdicht verschlossenen Behältern lagern. Ein kleines Loch durch den Deckel reicht aber schon als Sicherheitsmaßnahme, Deckel mit Üdruckventil ist aber besser) Bei Zimmertemperatur ist die Zersetzung aber so langsam das es selbst bei Lagerung der Lösung über ein bis zwei Jahre keinen nennenswerten Einfluss auf die Reichweite der Lösung hat. Wenn es wärmer wird steigen die Reaktionszeiten und damit auch die Selbstzersetzungsrate an. Irgendwann kommt man an dem Punkt wo diese Rate so hoch ist das sich die ZErsetzung während des Anheizens, Ätzen und Abkühlens so stark auswirkt das man deutliche Einbußen bei der Maximalen Kupferaufnahme in kauf nehmen muss. Dann kann man statt vielleicht 10 Platinen nur noch 1-2 mit derselben Lösung ätzen. Auf die aktuell geätzte Platine oder die Sicherheit beim Arbeiten hat das, von der generellen Gefahr durch heisse Flüssigkeiten abgesehen, keinen Einfluss. Zum eigendlichen Thema wurde ja schon genug gesagt. Die 80min sind tatsächlich völlig inakzeptabel. Vermutlich ist die Lösung tatsächlich in der zu geringen Temperatur nach einigen Minuten und der fehlenden Bewegung zu suchen. Eine nicht völlige Freientwicklung halte ich bei dem Foto nicht für wahrscheinlich, aber nicht unmöglich. @Te: Zur Bewegung wurde ja schon genug gesagt... Und mit dem Abkühlen geht auch gar nicht, Unter 40C fällt die Ätzrate sehr stark ab, bei 30C dauert es schon echte Ewigkeiten... Wenn du die Lösung nur am Anfang erwärmst legt es halt nru am Anfang los und geht irgendwann fast nicht mehr weiter. Falls keine Möglichkeit zum Dauerheizen besteht und du nur selten Ätzt mache die Lösung zu Anfang lieber deutlich heisser als 40C, wenn es sein muss auch ruhig 60C und mehr. Sobald es dann unter 40C gesunken ist wieder neu erwärmen. Kannst dann halt die Lösung nicht so oft wiederverwenden, aber das sollte dann erträglich sein. Gruß Carsten
Michael Reinelt schrieb: > Mike schrieb: >> Bei mir hat sich der Deckel von einer Glasbackform bewährt. Deckel auf >> den Ceranherd gelegt, Ätzbad und Platine rein und man kann nach >> herzenslust, fein dosiert mit der Herdplatte nachheizen ... > > Falls man entweder eine Herdplatte im Keller hat, oder die Erlaubnis der > Regierung in der Küche mit Chemikalien zu hantieren... (ich hab weder > noch) NAja, man könnte auch einfach eine dieser Billigherdplatten holen. (für 20Euro neu oder ein paar Cent auf dem Flohmarkt) ISt zwar dann natürlich keine Ceranplatte (für diesen Preis) aber auch mit den "normalen" geht das. Ich habe zwar eine gute Küvette, nutze solche HErdplatten aber beim Durchkontaktieren der Platinen (Manganbeizen). Auch meine Versuche mit verschiedenen -nicht Bastlerüblichen- Ätzmedien mache ich mit diesen Platten. Gruß Carsten
Carsten Sch. schrieb: > Eine nicht völlige Freientwicklung halte ich bei dem Foto nicht für > wahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Junge, das nur mal als ein Beispiel. Fass dich mal kurz, bring das Wesentliche auf den Punkt und verschone uns bitte mit diesen nie endenden Elaboraten. W.
Wunderer schrieb: > Fass dich mal kurz, bring das > Wesentliche auf den Punkt und verschone uns bitte mit diesen nie > endenden Elaboraten. Ich, als Threadersteller und Fragender, finde eine umfassende und erklärende deutlich sinnvoller und erwünschter als solch Kommentare. Danke an alle Infos - ich kümmere mich um eine konstante Erwärmung, z.B. durch die genannten Heizdecken und um eine Bewegung. Vielleicht bekomm ich auch irgendwoher günstig eine Küvette...
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