Forum: Offtopic Telefonleitung trennen


von Andreas Berg (Gast)


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Hey Leute,

auch ich gehöre zu den Besitzern einer Hardware aus dem Hause AVM, die 
vor einiger Zeit gehackt wurde. Sure - ich habe das Update eingespielt, 
dennoch habe ich aktuell ein schlechtes Gefühl, wenn ich höre, dass 
Leuten ein Schaden von mehreren kEuro entstanden ist. Dabei brauche ich 
die TelefonLEITUNG nicht wirklich. Ich habe drei Prepaid SIP Accounts 
über die ich telefoniere. Die Telefonleitung dient quasi nur als Backup.

Deshalb würde ich die Leitung gerne trennen, wenn ich die nicht brauche. 
Denn Außer dem Finanzamt und einem Versicherungsvertreter (ich habe 
keine Ahnung, wo die diese Nummer her haben - aus dem Telefonbuch 
jedenfalls nicht) nutzt diese Nummer keiner.

Doch wie trenne ich diese Leitungen am effektivsten? Die Telefonleitung 
müssten ja nur zwei Drähte sein. Ich denke, am einfachsten wäre ein 
Relais. Doch wie sieht es elektronisch aus? Bisher habe ich mosfets als 
Schalter für so etwas verwendet. Hier kann ich es doch nicht, oder? Bzw. 
wenn ich überlege, dass ich eine Leitung als GND der Schaltung 
definiere, dann müsste es gehen.

Irgendwie stehe ich momentan auf dem Schlauch. Kann mir von euch jemand 
kurz weiterhelfen?

: Verschoben durch Admin
von Alexander (Gast)


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Ich weiß ja nicht wie das bei dir ist, bei mir läuft das Telefon und DSL 
über ein Kabel (die meisten Anschlüsse sind ja heute VOIP wenn ich 
richtig informiert bin, es sei denn man bucht einen Analogen Anschluss 
explizit dazu). Dann würdest du mit Hardware nicht weit kommen (außer 
Stecker rausziehen).

von (prx) A. K. (prx)


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Analoge Telefonverbindung aus dem Splitter ziehen.

: Bearbeitet durch User
von Fritz (Gast)


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Soweit ich weiß, wird bei dem Angriff ein VoIP Telefon eingerichtet, was 
doch die eigentliche Telefonleitung garnicht nutzt.

von A + B = B - A (Gast)


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Andreas Berg schrieb:
> Doch wie trenne ich diese Leitungen am effektivsten?

Indem du die Fritzbox nur mit dem Stecker wo DSL drauf mit der Außenwelt 
verbindest.

Ob deine Prepaid Voip Verbindungen sicher genug sind solltest du aber 
dennoch prüfen.

Alexander schrieb:
> Ich weiß ja nicht wie das bei dir ist, bei mir läuft das Telefon
> und DSL
> über ein Kabel (die meisten Anschlüsse sind ja heute VOIP wenn ich
> richtig informiert bin, es sei denn man bucht einen Analogen Anschluss
> explizit dazu). Dann würdest du mit Hardware nicht weit kommen (außer
> Stecker rausziehen).

von (prx) A. K. (prx)


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Fritz schrieb:
> Soweit ich weiß, wird bei dem Angriff ein VoIP Telefon eingerichtet, was
> doch die eigentliche Telefonleitung garnicht nutzt.

Interessant finde ich die Frage, inwieweit dabei Kosten entstehen. Denn 
zu solchen VoIPs gehört doch i.d.R. ein Vertrag, den man dazu 
abgeschlossen hat. Oder gibts mittlerweile VoIP, das ohne explizitem 
Vertrag call-by-call mässig per Telefonrechnung abgebucht wird?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Interessant finde ich die Frage, inwieweit dabei Kosten entstehen.

Jeder Übergang ins Festnetz kostet Geld, spätestens wenn es um 
"Mehrwert"rufnummern geht.

von Andreas Berg (Gast)


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A + B = B - A schrieb:
> Ob deine Prepaid Voip Verbindungen sicher genug sind solltest du aber
> dennoch prüfen.

Was heißt sicher? Die Provider trennen einfach die Verbindung, wenn 
nicht genug Geld auf dem Konto ist. Eine "Überziehung" lassen die nicht 
zu. Nicht einmal, wenn man mit "Guthaben" das Gespräch aufgebaut. Wenn 
Geld alle, dann Verbindung weg.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Jeder Übergang ins Festnetz kostet Geld, spätestens wenn es um
> "Mehrwert"rufnummern geht.

Zwei der VoIP Provider, die ich nutze, unterstützen keine 
Mehrwert-Rufnummern. Da kann ich weder 0180 noch 0800 wählen. Der dritte 
kann es, bis auf 0900 oder 013x (oder wie auch immer der Präfix für 
diese abzock-rufnummern ist). Aber auf jeden Fall riskiere ich nur die 
paar Euros, die auf dem Prepaid Konto liegen und nicht mehr.

A. K. schrieb:
> Analoge Telefonverbindung aus dem Splitter ziehen.

Nur habe ich keine Lust, die Leitung wieder in den Splitter zu stecken, 
wenn ich die mal brauche. Deshalb würde ich da gerne eine elektronische 
Trennung einrichten. Und da bin ich schon wieder bei der Ursprungsfrage, 
wie ich es am Besten mache.

von ich (Gast)


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Andreas Berg schrieb:
> Und da bin ich schon wieder bei der Ursprungsfrage,
> wie ich es am Besten mache.

Nimm ein Relais mit zwei Schließern und einen Schalter, um das Relais zu 
betätigen. Oder auch nur einen Schalter mit zwei Schließern, ist noch 
einfacher.

von Elo (Gast)


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man sollte vllt. mal Lesen > Überlegen was man schreibt, und dann noch 
mal drüber nachdenken was man eigentl. will
erst sind es nur VoIP-Accounts > dann auf einmal ein Splitter > und dann 
soll die DSL-Leitung per Relais getrennt werden?
ich glaube nicht, dass ich das bei dir verstanden habe, aber hoffentl. 
du selber
oder hast du noch einen echten Festnetz-Telefonie-Anschluß > Telefon in 
Splitter Mitte > Wählton und der Anruf kann losgehen?

von ich (Gast)


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Elo schrieb:
> man sollte vllt. mal Lesen > Überlegen was man schreibt, und dann
> noch
> mal drüber nachdenken was man eigentl. will
> erst sind es nur VoIP-Accounts > dann auf einmal ein Splitter > und dann
> soll die DSL-Leitung per Relais getrennt werden?
> ich glaube nicht, dass ich das bei dir verstanden habe, aber hoffentl.
> du selber
> oder hast du noch einen echten Festnetz-Telefonie-Anschluß > Telefon in
> Splitter Mitte > Wählton und der Anruf kann losgehen?

Offensichtlich hat er noch einen getrennten Telefon- und DSL-Anschluß. 
Wozu sonst der Splitter? Wenn man nur eine DSL-Leitung hat, kann man die 
logischerweise nicht trennen. Aber die Telefonleitung, warum nicht?

von Peter D. (peda)


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Andreas Berg schrieb:
> Deshalb würde ich die Leitung gerne trennen, wenn ich die nicht brauche.

Dann mußt Du die gesamte Leitung trennen inclusive DSL.
Es wird ja nicht Dein Telefon gehackt, sondern der Router. Und der baut 
dann heimlich eine VoIP Verbindung auf.

Alte Anschlüsse ohne VoIP betriff der Hack nicht. Da geht das analoge 
Telefon direkt vom Splitter ab.

Wer sich nicht sicher ist, was er für einen Vertrag hat, einfach dem 
Router den Netzstecker ziehen. Wenn dann das Telefon noch geht, ist es 
ein analoger Anschluß, ansonsten ist es VoIP.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:

> Alte Anschlüsse ohne VoIP betriff der Hack nicht.
eventuell noch nicht. Die Fritzbox kann genauso über Analog ins Ausland 
Telefonieren.

von Peter D. (peda)


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Peter II schrieb:
> Die Fritzbox kann genauso über Analog ins Ausland
> Telefonieren.

Wie soll das gehen?
Der Splitter trennt doch analog und DSL. Da müßte ich ja mit dem 
Analog-Anschluß erst wieder in die Fritzbox rein.

von Peter II (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
> Peter II schrieb:
>> Die Fritzbox kann genauso über Analog ins Ausland
>> Telefonieren.
>
> Wie soll das gehen?
> Der Splitter trennt doch analog und DSL. Da müßte ich ja mit dem
> Analog-Anschluß erst wieder in die Fritzbox rein.

genauso ist es doch bei einigen Leuten. Damit kann man je nach Rufnummer 
über VoIP oder festnetzt Telefonieren.

Und wenn ich lese der der Threadersteller, auch übers Festnetzt 
erreichbar ist, dann würde von dieser Anschlussvariante ausgehen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter Dannegger schrieb:
>> Die Fritzbox kann genauso über Analog ins Ausland
>> Telefonieren.
>
> Wie soll das gehen?

Na, wenn eine Fritzbox mit Telephonie-Unterstützung genutzt wird, ist 
die üblicherweise sowohl mit dem Telephon- (wahlweise POTS oder ISDN) 
als auch dem DSL-Anschluss verbunden.

Das ist die übliche Standardinstallation von Fritzboxen mit Telephonie, 
sofern nicht reiner VoIP-Betrieb verwendet wird.

von ich (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
> Der Splitter trennt doch analog und DSL. Da müßte ich ja mit dem
> Analog-Anschluß erst wieder in die Fritzbox rein.

Es gibt viele Fritzboxen, da ist außer dem DSL-Anschluß noch ein Eingang 
für ISDN oder analogen Anschluß vorhanden. Bei den neueren wohl nicht 
mehr, da ist nur noch ein Eingang für DSL vorhanden.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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ich schrieb:
> Bei den neueren wohl nicht
> mehr, da ist nur noch ein Eingang für DSL vorhanden.

Nein, nicht bei den neueren, sondern bei denen, die keine Telephonie 
unterstützen.

Und die, die kein DSL haben (LTE und Kabel), die natürlich auch nicht.

von ich (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> ich schrieb:
>> Bei den neueren wohl nicht
>> mehr, da ist nur noch ein Eingang für DSL vorhanden.
>
> Nein, nicht bei den neueren, sondern bei denen, die keine Telephonie
> unterstützen.
>
> Und die, die kein DSL haben (LTE und Kabel), die natürlich auch nicht.

Ja, ok, das wollte ich auch mit "wohl" ausdrücken. Ich wußte nicht 
genau, ob es das gar nicht mehr gibt oder nur bei bestimmten Boxen.

Wieder was gelernt. Danke!

von Andreas Berg (Gast)


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Ich weiß jetzt nicht, wie die modernen NGN Anschlüsse funktionieren, 
aber ich habe noch einen klassischen Telefon/DSL Anschluss.

Von der Telekom sind zwei Drähte aufgeschaltet und die kommen bei mir in 
den Splitter rein. In der FritzBox steckt ein Kabel, das auf einer Seite 
RJ45 ist und auf der anderen Seite afaik RJ45 und RJ11 (glaube ich 
zumindest). Also eine Art Y - Kabel. Ich hatte eine Zeit lang einfach 
nur das DSL-Ende angeschlossen und ein analoges Telefon ohne eigene 
Stromversorgung im Splitter. Deshalb dürfte es ja wohl kein Problem 
sein, genau diese Leitung zu trennen.

Ich möchte diese Leitung aber elektronisch trennen und fernsteuern 
können, damit ich nicht immer in den Raum rennen muss, in dem der 
Anschluss liegt. Möglichkeiten habe ich genug dafür. Entweder Arduino 
mit Ethernet Shield. Oder AVR mit Ethernet Breakout Board (hab hier 
grade ein paar ENC28J60 Boards rumliegen) oder das AVR Net-IO Teil 
(fliegt hier auch irgendwo rum). Oder "klassisch" über einen RPi.

Möglichkeiten gibt es viele. Das ist die Ansteuerung. Jetzt ist immer 
noch die Frage, wie die Leitungen getrennt werden können. Ich habe 
bereits in meinem ersten Posting die Version mit den Relais genannt.

Wird es funktionieren - sicherlich!
Ich bin aber auch kein Freund von Relais und würde deshalb die Leitung 
gerne mit elektronischen Bauteilen trennen. Zum Teil auch wegen der 
Experimentierfreude.

von innerand i. (innerand)


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Fritz schrieb:
> Soweit ich weiß, wird bei dem Angriff ein VoIP Telefon eingerichtet, was
> doch die eigentliche Telefonleitung garnicht nutzt.

So wie ich das verstanden habe, verbinden die sich mit VoIP von außen 
auf den Router und telefonieren vom Router dann analog (Um zB 
Mehrwertnummern anzurufen).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Andreas Berg schrieb:
> Ich möchte diese Leitung aber elektronisch trennen

Nur: Wozu soll das gut sein?

von Cyblord -. (cyblord)


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innerand innerand schrieb:
> Fritz schrieb:
>> Soweit ich weiß, wird bei dem Angriff ein VoIP Telefon eingerichtet, was
>> doch die eigentliche Telefonleitung garnicht nutzt.
>
> So wie ich das verstanden habe, verbinden die sich mit VoIP von außen
> auf den Router und telefonieren vom Router dann analog (Um zB
> Mehrwertnummern anzurufen).

Wenn dem so ist, gibt es auch kleine Geräte zum zwischenschalten, welche 
bestimmte Nummernkreise nicht wählen lassen.

Aber das ganze ist doch ziemlich unsinnig. Purer Aktionismus auf eine 
typische Medienmeldung von Leuten die das nicht einschätzen können und 
die technischen Hintergründe nicht verstehen.

gruß cyblord

: Bearbeitet durch User
von Andreas Berg (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Nur: Wozu soll das gut sein?

Hauptsächlich um zu verstehen, wie ich Signalleitungen sinnvoll 
elektronisch trennen kann. Wenn du aber wirklich einen Grund suchst, 
dann: Jaha, ein Relais kann ja auch mal kleben bleiben....

cyblord ---- schrieb:
> Aber das ganze ist doch ziemlich unsinnig. Purer Aktionismus auf eine
> typische Medienmeldung von Leuten die das nicht einschätzen können und
> die technischen Hintergründe nicht verstehen.

Also die Bedrohung ansich finde ich nicht unsinnig. Ich weiß nicht, ob 
du dich mit dem Angriff beschäftigt hast, oder nicht. Es gibt momentan 
zwei Angriffsmöglichkeiten:

1) Der Webserver der FritzBox ist von Außen erreichbar, dann kann ein 
Angreifer über einen Bug die Config Datei auslesen, das Admin-Kennwort 
und andere Zugangsdaten erfahren, sich auf der Box einloggen, ein 
SIP-Client-Telefon einrichten und damit über bestehende Verbindungen 
(egal ob SIP, Analog oder ISDN) telefonieren.

2) Ein User ruft eine Seite auf, die einen Schadcode enthält. Der 
Schadcode ist ein JS, der den gleichen Angriff im Browser ausführt und 
per POST die abgerufene Config Datei an einen anderen Webserver schickt. 
Ich weiß jetzt nicht, ob die Fernwartung aktiv sein muss, aber der 
Angreifer bekommt so die Zugangsdaten zur Box.

So ein Schadcode kann auf jeder Seite stehen, denn nach wie vor sind 
viele Seiten XSS anfällig.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Andreas Berg schrieb:
> Es gibt momentan zwei Angriffsmöglichkeiten:

Die sind beide beseitigt, wenn man eines der für die betroffenen 
Fritzboxen verfügbaren Firmwareupdates einspielt.

Fertig, aus die Laube.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Andreas Berg schrieb:
> Ich weiß jetzt nicht, ob die Fernwartung aktiv sein muss,

Denke nicht. Abgeschaltete Fernwartung blockiert nur den Zugang von 
aussen. Der Config-Zugang von innen wird dadurch nicht blockiert. Das 
Loch im Zugang dürfte für beide Seiten gelten. Weshalb mit dem Update 
auch beide Probleme gelöst sind (der BND ein neues Passwort bekam ;-).

: Bearbeitet durch User
von Andreas Berg (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Die sind beide beseitigt, wenn man eines der für die betroffenen
> Fritzboxen verfügbaren Firmwareupdates einspielt.
>
> Fertig, aus die Laube.

... bis wieder ein Bug auftaucht, der wieder größeren Schaden 
verursacht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Andreas Berg schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Die sind beide beseitigt, wenn man eines der für die betroffenen
>> Fritzboxen verfügbaren Firmwareupdates einspielt.
>>
>> Fertig, aus die Laube.
>
> ... bis wieder ein Bug auftaucht, der wieder größeren Schaden
> verursacht.

Tja das Leben ist eines der schwersten....

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Andreas Berg schrieb:
> ... bis wieder ein Bug auftaucht, der wieder größeren Schaden
> verursacht.

Das ist ja jetzt bei Fritzboxen auch im Wochentakt der Fall, nicht wahr?

von Peter II (Gast)


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man könnte einfach vor und hinter die Fritzbox eine Firewall 
installieren. Diese lässt einfach keine Zugriffe auf die FritzBox zu.

von Andreas Berg (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Das ist ja jetzt bei Fritzboxen auch im Wochentakt der Fall, nicht wahr?

Jetzt werden auf jeden Fall mehr Leute einen Blick auf das Ding werfen.

Analog dazu baue ich auch nicht jede Woche /jedes Jahr einen Unfall, 
schnalle mich aber trotzdem jedes Mal an, wenn ich losfahre.

von R. M. (rmax)


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Peter Dannegger schrieb:

> Alte Anschlüsse ohne VoIP betriff der Hack nicht. Da geht das analoge
> Telefon direkt vom Splitter ab.

Mit VoIP hatte der Angriff nur insofern zu tun, als die Angreifer sich 
auf den Boxen eine aus dem Internet erreichbare VoIP-Nebenstelle 
eingerichtet hatten, die sie nutzten, um durch die Box hindurch über die 
"Amtsleitung" des Opfers in die weite Welt zu telefonieren. Dabei war es 
unerheblich, ob die "Amtsleitung" per VoIP, ISDN oder analog ausgeführt 
war.

Ohne eingesteckte (ISDN oder analog) bzw. konfigurierte (VoIP) 
"Amtsleitung" war man zwar vor dem finanziellen Schaden sicher, den 
dieser konkrete Angriff verursacht hat, aber nicht vor dem Datenklau und 
den ganzen anderen Manipulationen, die über die Lücke noch möglich 
waren.

: Bearbeitet durch User
von innerand i. (innerand)


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Ich denke übrigens auch, dass hier überreagiert wird.
Bugs wird es immer geben, wenn man davor so große Angst hat, dann muss 
man offline gehen.
Dass da jemand die Telefonleitung missbraucht ist ja noch ein eher 
geringes Übel, stellt euch mal vor, euch benutzt jemand als Proxy um 
sich KiPo-Material zu besorgen, da habt ihr schnell mal die Polizei mit 
Durchsuchungsbefehl im Haus stehen. Da nützt auch die getrennte 
Telefonleitung nichts.

Wobei man schon auch sagen muss, dass sich AVM hier vorbildlich 
verhalten hat. Die haben gleich mal öffentlich bekannt gegeben, dass es 
ein Problem gibt und was als Workaround gemacht werden sollte um Schaden 
zu vermeiden. Kurz darauf gab es dann auch schon die Firmware-Updates.

von Wilhelm F. (Gast)


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Andreas Berg schrieb:

> Irgendwie stehe ich momentan auf dem Schlauch. Kann mir von euch jemand
> kurz weiterhelfen?

Möchtest du wirklich die Amtsleitung schalten?

Vielleicht hab ich ein paar Tipps und Hinweise.

von Jan X. (elyot)


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Andreas Berg schrieb:
> In der FritzBox steckt ein Kabel, das auf einer Seite
> RJ45 ist und auf der anderen Seite afaik RJ45 und RJ11 (glaube ich
> zumindest). Also eine Art Y - Kabel. Ich hatte eine Zeit lang einfach
> nur das DSL-Ende angeschlossen und ein analoges Telefon ohne eigene
> Stromversorgung im Splitter. Deshalb dürfte es ja wohl kein Problem
> sein, genau diese Leitung zu trennen.

Und wo ist das Problem, einfach das Telefonende des Y-Kabels 
aufzutrennen
und die beiden Adern für analoges Telefon schaltbar zu machen? 
Alternativ kann man eine Verlängerung dazu verwenden, wenn man das 
Originalkabel nicht zerschneiden will.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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man könnte auch einfach nur den Stecker rausziehen aus dem Splitter oder 
aus der Fritzbox. Und enn du einmal im Jahr möchtest, daß dich das 
Finanzamt oder der Versicherungsvertreter erreichen können über den Weg, 
steckst du den Stecker einfach wieder rein.

aber nochmal: Wofür soll das gut sein? Die rMöglichleit die mir 
einfällt, wäre: Du hast einen entbündelten Zugang, also DSL (incl. VOIP) 
über Anbieter A, und analog oder ISDN über Anbieter B. Und gelegentlich 
möchtest du Anbieter B nutzen....

Ach ja: Preselect und Call-by-Call geht auch über VOIP (sofern du bei 
der Telekom angeklemmt bist)

PS: Die zweckmäßigste "Hackernutzung" bei der Fritzbox war ja: Angreifer 
hackt sich per Fernzugriff von außen (oder mit geschicktem Script von 
innen) auf die Box ein, und richtet einen VOIP Zugang incl. direkter und 
permanenter Umleitung nach "irgendwo" ein. Das Opfer zahlt dann für die 
Weiterleitung nach "irgendwo" die Terminierungsentgelte, ohne daß es 
mitbekommt, daß über seinen Anschluss telefoniert (weitergeleitet) wird 
...

: Bearbeitet durch User
von Sven F. (doncarlos)


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Jetzt ist es schon wieder so weit und wir sind nun im OT gelandet!

wie wäre es denn einfach an den Splitter das Telefon mit Schnur 
anzuschließen, oder dafür extra ein ganz primitives Signo z.B. sich 
zuzulegen?

> Wobei man schon auch sagen muss, dass sich AVM hier vorbildlich verhalten > hat.
von Seiten des Technischen Dienstes der T wurde mir mal ggü. erwähnt, 
dass mit AVM keine Verträge als OEM-Lieferant mehr gemacht würden, weil 
die so lange für Updates brauchen würden!!!!
Wer das glaubt wird selig - würde eher sagen die > AVM lassen sich nicht 
mehr vom Einkauf aus dem Konzern ihre Produkte und Firma kaputt machen > 
Dumpingpreise und Sonderanfertigungen ohne Abnahmezusagen,
bei einem Hersteller sind die doch schon seit über 10 Jahren auf dem 
Abstellgleis gelandet > Bielefeld Eumex 5000, den anderen Hersteller 
haben die auch schon mehrfach an den Rand der Existenz gebracht > damals 
Peine heute Nbg. SW-Park

von Reinhard S. (rezz)


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Peter II schrieb:
> Peter Dannegger schrieb:
>> Peter II schrieb:
>>> Die Fritzbox kann genauso über Analog ins Ausland
>>> Telefonieren.
>>
>> Wie soll das gehen?
>> Der Splitter trennt doch analog und DSL. Da müßte ich ja mit dem
>> Analog-Anschluß erst wieder in die Fritzbox rein.
>
> genauso ist es doch bei einigen Leuten. Damit kann man je nach Rufnummer
> über VoIP oder festnetzt Telefonieren.

Bei mir so, praktisch als ISDN-zu-Analog-Wandler :)

> Und wenn ich lese der der Threadersteller, auch übers Festnetzt
> erreichbar ist, dann würde von dieser Anschlussvariante ausgehen.

Naja, definiere "Festnetz".

von Detlev E. (detleve)


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Hallo,

habe da mal eine ganz dumme Frage am Rande:
So wie ich das Angriffsszenario verstanden habe, haben die doch 
innerhalb kürzester Zeit (1 Stunde) massenhaft Verbindungen von einer 
Rufnummer immer wieder zur gleichen Rufnummer aufgebaut oder zu 
unterschiedlichen Rufnummern (Ich war immer der Meiung zu ein und 
dergleichen).
Dass die Angreifer eine VoIP-Nr in der FbF konfiguriert haben ist klar. 
Aber wie kann ein Telco-Provider nicht merken, dass mehrfach im 
Halbsekundentakt eine Verbindung zur immer gleichen Nummer aufgebaut 
wird, DIE AUCH NOCH PERMANENT GEHALTEN WIRD?
Daswürde bedeuten innerhalb von einer Stunde sind von diesem einen 
Anschluss 60 Min x 2 (Anrufe/Minute) = 120 Verbindungen auf ein und 
dieselbe Rufnummer im Ausland. Irgendwie fragwürdig finde ich. Wie stuft 
man das Verhalten der Telcos in diesem Fall ein.

Wenn die Telefonie des TE nicht notwendig ist, dann kann man dem 
Finanzamt und dem Versicherungsvertreter auch die Handy-Nr. mitteilen. 
Beide haben genug Geld, holen es sich nämlich über Steuern und 
VS-Beiträge ohnehin von uns zurück. Damit ist nbur die VoIP-Telefonie 
möglich und die erlaubt bei Prepaid-VoIP eben nur so lange eine 
Verbindung, bis das Guthaben weg ist.

von Sven F. (doncarlos)


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Detlev E. schrieb
> Irgendwie fragwürdig finde ich.
hast du dich mal gefragt warum oder wofür ein Tel.Anschluß eigentl. da 
ist?
sicherlich nicht um nicht zu telenieren!
es soll auch Leute geben, also wirkl. reale Menschen, die rufen in einer 
Std. 240 x eine 01805er oder sonstige kostenpflichte Nr. zu 50,- Cent 
pro Anruf an, um sich dort irgendwas zu erhoffen, vom eigenen Anschluß 
wohlgemerkt!
was würde passieren, wenn sich da die Tel.Gesellschaft, nach deiner 
Maßgabe, schützend vor so viel Dummheit stellen würde?

also den Umgang mit seinem Anschluß muß schon jeder selber regeln und 
reglementieren, aus dem Kindesalter sollten Anschlußinhaber heraus sein!

> Wie stuft man das Verhalten der Telcos in diesem Fall ein.
ganz normal würde ich deshalb behaupten!

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