Hi, ich möchte mein Raspberry Pi als Telefonanlage für IP-Telefone nutzen. Ich habe mir dazu auch das Asterisk angeschaut. Das Raspberry Pi verfügt über eine serielle Schnittstelle. Kann ich dann an die serielle Schnittstelle eine der Telefonleitungen dranhängen (natürlich mit Pegelwandler dazwischen), damit ich dann mit den IP-Telefonen, die ich über das Raspberry Pi im Netzwerk hängen habe, in das analoge Telefonnetz der Telekom telefonieren kann oder benötige ich eine andere Schnittstelle?
Mercrolendi schrieb: > Kann ich dann an die serielle Schnittstelle eine der Telefonleitungen > dranhängen (natürlich mit Pegelwandler dazwischen), So einfach ist das, warum haben wir damals immer so teuer Modems verwendet. Hättest du das nicht zeitiger auf die Idee kommen können? Bei Asterisk findet man bestimmt eine Übersicht, welche Hardware sich dafür eignet.
Mercrolendi schrieb: > Kann ich dann an die serielle Schnittstelle eine der Telefonleitungen > dranhängen Wenn Du als "Pegelwandler" ein Modem mit Voice-Funktionen verwendest, dann ja. Du musst allerdings noch klären, wie das Ding anzusteuern ist. Kann Asterisk das?
Hallo, für sowas gibt es Analog <-> VoIP Konverter z.B.: http://www.cisco.com/c/en/us/products/unified-communications/spa3102-voice-gateway-router/index.html Speziell bei diesem kann man sowohl eine Amtsleitung als auch ein Telefon anschliessen. Diese können(richtig konfiguriert) an den Asterisk Server angebunden werden. CU, Jay
Peter II schrieb: > So einfach ist das, warum haben wir damals immer so teuer Modems > verwendet. Hättest du das nicht zeitiger auf die Idee kommen können? ich habe auch noch alte Modems, kann ich einfach dann einfach das Modem an die beiden RxD und TxD-Pins anschließen und dann damit nach Draußen telefonieren? Jay schrieb: > für sowas gibt es Analog <-> VoIP Konverter z.B.: > http://www.cisco.com/c/en/us/products/unified-communications/spa3102-voice-gateway-router/index.html Das Gerät ist ja ziemlich teuer und kann nur eine Leitung bedienen, was ist aber, wenn ich zwei Amtsleitungen wegen ISDN habe? Aber an dem Raspberry Pi habe ich auch nur eine serielle Schnittstelle. Also kann ich dann einfach ein altes Modem dazwischen hängen, was diese Moduladingsa-sonstwas dann macht, damit ich dann nach Draußen telefonieren kann?
Mercrolendi schrieb: > Peter II schrieb: >> So einfach ist das, warum haben wir damals immer so teuer Modems >> verwendet. Hättest du das nicht zeitiger auf die Idee kommen können? > > ich habe auch noch alte Modems, kann ich einfach dann einfach das Modem > an die beiden RxD und TxD-Pins anschließen und dann damit nach Draußen > telefonieren? Das mit dem Modem ist eine geniale Idee, dass kannst Du ruhig tun.
Mercrolendi schrieb: > ich habe auch noch alte Modems, kann ich einfach dann einfach das Modem > an die beiden RxD und TxD-Pins anschließen und dann damit nach Draußen > telefonieren? Sofern Du an den erforderlichen RS232-Pegel denkst, und auch noch an die Masseleitung, und Du die Software hast/schreibst, um Analogtelephonie per "Voice Modem" zu betreiben, dann geht das. Du kannst dann auch angerufen werden.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Sofern Du an den erforderlichen RS232-Pegel denkst, und auch noch an die > Masseleitung, und Du die Software hast/schreibst, um Analogtelephonie > per "Voice Modem" zu betreiben, dann geht das. und wie schreibt man so eine Software? Ist das nicht schon in dem Asterisk drinnen integriert, dass man über eine serielle Schnittstelle ein Modem anschließen kann, um nach Draußen zu telefonieren?
Letztlich braucht man doch nicht so viel, man braucht einen Wandler, der das Telefonsignal des IP-Telefons in ein serielles Signal umwandelt, was auch softwaretechnisch möglich sein sollte, dann wird das Signal über die serielle Schnittstelle mit dem Modem verbunden, dass dann an das Telekom-Netz angeschlossen wird - fertig. Wo ist da das große Problem? Es muss doch schon fertige Wandler-Software geben, die mir ein digitales IP-Stimmensignal in ein digitales RS232-Signal umwandelt, dann muss das Signal an einen D/A-Wandler angeschlossen werden, damit wieder eine Signalwelle entsteht, die ich dann in das Telefon-Netz einspeisen kann. Hat jemand so ein Software-Modul, mit dem man IP-Sprechsignale digital wandeln kann?
Mercrolendi schrieb: > Hat jemand so ein Software-Modul, mit dem man IP-Sprechsignale digital > wandeln kann? Ja, z.B. Asterisk hat/ist sowas. Wenn's um ein "Hardware-Modul" dafür geht, und du sowas selber basteln willst (also den Hardware-Teil), tu dir einen Gefallen, und nimm eine (USB-)Soundkarte als Grundlage. Asterisk spricht die dann über "chan_alsa" an. Über die RS232 könntest du dann die Zusatz-Funktionen ansteuern (Klingeln etc), aber wenigstens die Audio-Daten müssen dann nicht mehr mit darüber...
Nachtrag: Jetzt hab ich glaubich verstanden, was gebraucht wird. Du hast eine POTS, a/b, 0815 analoge Telefonbuchse in der Wand, und ein IP (SIP? MGCP?) Telefon, beides willst du verbinden, korrekt? Lösung: Nimm eine Fritz-Box oder Horst-Box, die haben alle nötige Hardware dabei, und können wie dein RPi auch mit Linux bespielt & frei konfiguriert werden. Ist vermutlich Billiger als eine Selbstbaulösung, läuft stabiler als das RPi, und kann obendrein noch viel mehr (z.B. DECT Basisstation integriert, WLAN, ...)
Εrnst B✶ schrieb: > Lösung: Nimm eine Fritz-Box oder Horst-Box Ich habe mal nach Fritzboxen und Horstboxen geschaut. Bei den Horstboxen habe ich zwei Versionen gefunden, die so um das Jahr 2007 auf den Markt gekommen sind. Kann es sein, dass der Hersteller der Horstboxen nur einmal diese Boxen entwickelt hat und "nur" bei AVM mit den Fritzboxen auch neuere Versionen auf den Markt gekommen sind?
Mercrolendi schrieb: > Kann es sein, dass der Hersteller der Horstboxen nur einmal diese Boxen > entwickelt hat und "nur" bei AVM mit den Fritzboxen auch neuere > Versionen auf den Markt gekommen sind? Ja. fchk
Frank K. schrieb: > Ja. > > fchk Kann man dann diese Horstboxen z.B. diese: DVA-G3342SD noch verwenden und dann auch gleich noch als Router mit dem DSL-Modem, oder ist dieses Modell nicht mehr ganz zeitgemäß, was die Sicherheit betrifft? Vor ein paar Tagen ging bei den Fritzboxen etwas in Sachen Sicherheitslücke durch die Presse.
Meine Lösung zu Anfangszeiten von VoiP sah so aus: 1. PC (z.B. mit Asterisk) 2. ISDN Karte mit HFC-S Chipsatz 3. TA 2a/b Wandler (ISDN --> analog) 4. Analogtelefon Diese Lösung hat den Vorteil dass der PC was "digitales" sieht und andererseits das Telefon "analog" angebunten ist und außerdem die Spannungsversorgung über das Netzteil vom TA 2a/b Wandler übernommen wird. In Summe gibt es HFC-S Karte + TA 2a/b Wandler für wenige Euro gebraucht bei eBay.
Voip schrieb: > das Telefon "analog" angebunten ist Ich will mein Telefon aber nicht analog anbinden, sondern IP-Telefone in meinem Netzwerk verwenden! Der ISDN-Anschluss ist doch auch schon digital. Warum kann ich nicht einfach irgendwelche Pins des Raspi dierekt an den S0-Bus hängen und ggf. noch einen passenden Pegelwandler dazwischen setzen? Sind die Signale im S0-Bus ähnlich der seriellen Schnittstelle? Angenommen, ich würde eine Ader im S0-Bus im Oszi betrachten, würde ich dann etwas Ähnliches sehen wie beim seriellen Übertragen?
Mercrolendi schrieb: > Warum kann ich nicht > einfach irgendwelche Pins des Raspi dierekt an den S0-Bus hängen und > ggf. noch einen passenden Pegelwandler dazwischen setzen? Weil das so nicht funktioniert. > Sind die Signale im S0-Bus ähnlich der seriellen Schnittstelle? Nein. Nicht ansatzweise. Warum willst Du jetzt plötzlich einen S0-Bus verwenden, wo Du doch vorhin noch mit einem analogen Telephonanschluss hantiert hast? Weißt Du überhaupt, was Du willst?
Mercrolendi schrieb: > Frank K. schrieb: >> Ja. >> >> fchk > > Kann man dann diese Horstboxen z.B. diese: DVA-G3342SD > > noch verwenden und dann auch gleich noch als Router mit dem DSL-Modem, > oder ist dieses Modell nicht mehr ganz zeitgemäß, was die Sicherheit > betrifft? Vor ein paar Tagen ging bei den Fritzboxen etwas in Sachen > Sicherheitslücke durch die Presse. DLink fällt wie viele Asiaten auch immer wieder durch offene Scheunentore in ihrer Firmware auf, die monatelang nicht geschlossen werden. Wozu auch, der Kunde hat den Kaufpreis ja schon bezahlt. Auch vom technischen Konzept sind die Horstboxen eher Bastelboxen. Ich würde eher zu einer Fritzbox greifen. fchk
Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Sind die Signale im S0-Bus ähnlich der seriellen Schnittstelle? > > Nein. Nicht ansatzweise. wie sind die Signale dann? Sind es auch analoge Signale im S0-Bus oder digitale Signale? Wenn die Signale digital sind, dann müssten sie doch durch einfache Pegel, die für 0 und 1 stehen wie bei der seriellen Schnittstelle im Oszilloskop sichtbar sein. Und wenn das so ist und ich mit IO-Pins auch 0 und 1-Pegel erzeugen kann, dann brauch ich nur noch einen Anpassungsbaustein, falls die Pegel nicht 0V und 3,3 Volt sind - fertig.
Uff... ISDN kommt aus der ISO/OSI Ecke. Erstmal must du die Spezifikation bezahlen. Und dann ist das Zeug so aufgeblasen und verworren - das arbeiten nur Masochisten durch.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Warum willst Du jetzt plötzlich einen S0-Bus verwenden, wo Du doch > vorhin noch mit einem analogen Telephonanschluss hantiert hast? Außerdem hab ich schon vn Anfang an vom ISDN-Anschluss geschrieben. Nur habe ich eben erst gelernt, dass der ISDN-Anschluss an sich auch schon digital sein soll und das Signal in zwei analoge Kanäle separiert wird.
Kein Name schrieb: > Erstmal must du die > Spezifikation bezahlen. Ach so, wird die Spezifikation "geheim" gehalten, habe ich deshalb im wiki-Beitrag zum ISDN-Aufbau nur sehr wenig gefunden?
Nicht wirklich geheim. Sind eine Reihe von DIN und EN Normen. 20-30 Normen a 20€ sind dann schnell mal 500€.
Mercrolendi schrieb: > Außerdem hab ich schon vn Anfang an vom ISDN-Anschluss geschrieben. Nur > habe ich eben erst gelernt, dass der ISDN-Anschluss an sich auch schon > digital sein soll und das Signal in zwei analoge Kanäle separiert wird. IP-Telefonanlge und ISDN bekommt man nur mittels ISDN-Karte oder per USB-ISDN-Modem zusammen. Es geht, ist aber ein ziemliches Treiber-Gefrickel. Das ist ein wenig wie einen Ferrari mit Holzspeichenrädern auszustatten - warum nicht gleich IP-Telefonie? Ausser bei KabelDeutschland kommt man bei beinahe jedem Provider an die Daten für die SIP-Server. DAS kann Asterisk sehr gut und ist auch nicht besonders schwieig ...
Mercrolendi schrieb: > Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Warum willst Du jetzt plötzlich einen S0-Bus verwenden, wo Du doch >> vorhin noch mit einem analogen Telephonanschluss hantiert hast? > > Außerdem hab ich schon vn Anfang an vom ISDN-Anschluss geschrieben. Nur > habe ich eben erst gelernt, dass der ISDN-Anschluss an sich auch schon > digital sein soll und das Signal in zwei analoge Kanäle separiert wird. Lies erstmal, bevor Du Dich hier öffentlich zum Affen machst. http://www.itu.int/rec/T-REC/en Für ISDN brauchst Du die I Serie (im Wesentlichen I.420 und I.430), von Q die 900'er, aus der G Serie G.711. Das sind sehr sehr viele Seiten. Viel Spaß beim Lesen. Vom Verstehen will ich hier mal gar nicht reden. fchk
Also wer den S0-Bus mit RS-232 vergleicht, sollte erstmal irgendein Einführungsbuch lesen, damit er sich überhaupt zurechtfindet. Zu meiner Zeit(TM) gab's dafür in jeder besseren Stadtbücherei das rote Buch von Kanbach und Körber, da stehen dann die verwendeten Spannungspegel und Bitcodierungen drin. Und daß der S0-Bus synchron arbeitet und die verschiedenen Kanäle (B1, B2, D, D-Echo) bitweise verschachtelt werden. Aber das will eigentlich niemand selber machen, dafür gibt es fertige Chips, die einem das abnehmen und am anderen Ende über einen gängigen Bus mit einem Prozessor Bytes und Interrupts austauschen. Danach hat man noch genug zu tun, bis die Vermittlungsstelle einem auch glaubt, daß man ein Telefon ist und telefonieren will. Asterisk, in Verbindung mit einem USB-ISDN-Adapter und dem passenden Treiber, sollte das alles eigentlich können.
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