Meine erste Hartlötung ist erfolgreich gelungen. Zwei 6-10mm Teile aus Stahl an einer Leuchte sind wieder aneinander. Dazu mußte ich aber mir für 10 EUR eine Stange Silberlot (30cm) mit Flussmittelumhüllung zulegen. Gelötet habe ich mit einer kleinen alten Benzinlötlampe. Für weitere Sachen hätte ich aber noch Lot ohne Flussmittel da. Es hat 730°C und ist wahrscheinlich Kupfer-Phosphorlot. Leider finde ich für Flussmittel keine Angebote, wahrscheinlich wegen des Cadmiumgehaltes. Kann man da etwas aus Küche oder Werkstatt nehmen? Eignet sich da auch das Flussmittel für Silberlot, welches ja auch wieder recht teuer ist?
Degussa H, keine Alternative. 100g für 20 EUR. Für privat zu teuer. Ich kann ja die Kosten nicht weitergeben. Da mach ich lieber mit Silberlot weiter. Trotzdem Dank!
Soweit ich weiss nimmt man zu Bronze Borax als Flussmittel. Gibt auch Stangen mit Flussmittel umhuellt, kosten vielleicht 2 Euro.
Borax, sagt mir etwas. Aus was besteht so ein Flussmittel? Ich hab mal Fotoentwickler selbst gemischt und ich glaube, da war Borax dabei. Da muß ich mal meine Chemikaliensammlung sichten. Eigentlich möchte ich kein Geld dafür ausgeben. Was hat eigentlich ein Klemptner so um 1920 gemacht? Er ist zu seiner Drogerie gegangen und hat sich ein Mittelchen abfüllen lassen. Nur welches?
Michael_ schrieb: > Für weitere Sachen hätte ich aber noch Lot ohne > Flussmittel da. Es hat 730°C und ist wahrscheinlich > Kupfer-Phosphorlot. [...] > Eignet sich da auch das Flussmittel für Silberlot, > welches ja auch wieder recht teuer ist? Naja, Du kannst ja Grundwerkstoff, Lot und Flussmittel nicht völlig beliebig kombinieren. Meine dunkle Erinnerung sagt folgendes: Hartlöten von Teilen aus Kupfer ist ein Sonderfall; da war irgendwas mit Phosphor, ja. Einzelheiten sind mir entfallen. Stahlteile können hartgelötet werden mit a) Messinglot. Notwendiges Flussmittel habe ich vergessen; ist m.W. ohne Schweissbrenner nicht machbar, weil Lötlampen die notwendigen 900°C nicht erreichen. Vorteil: Lot ist sehr preiswert. b) Silberlot. Flussmittel weiss ich auch nicht. Als Arbeits- temperatur für Silberlot werden meistens etwa 720°C genannt; das geht noch mit der Lötlampe - ist also für den Privatmann machbar. Nachteil: Im Vergleich zum Messinglot wahnsinnig teuer. Genauere Angaben kann ich leider nicht liefern. Online ist auch recht wenig zu finden :-/
Das Silberlot was ich habe, hat eine Arbeitstemperatur von 680°C. Das billige, wo ich 5x50cm für 4 EUR erstanden habe, hat eine Arbeitstemperatur von 730°C. Mehr steht da nicht drauf, ist aber da Kupfer Phosphor. Bei 900°C wird es mit der Lötlampe sicher eng. Aber Fahrradrahmen möchte ich ja nicht löten. Eher kleine Teile. Ein Brillengestell hab ich noch vor, da ist die Lötlampe wieder zu groß.
Michael_ schrieb: > Eher kleine Teile. Ein Brillengestell hab ich noch vor, da ist die > Lötlampe wieder zu groß. Sieh Dir mal an, womit Goldschmiede arbeiten.
Europa-Buch Metall Beispiele Flußmittel: F-SW 11 Lötwasser F-SW 21 Lötfett/öl F-SW 31 Kolophonium F-SH 1 fluor- u. borhaltige F. zum Hartlöten bei Arbeits- temperaturen über 600°C, Wirktemperaturbereich 550 bis 800°C F-SH 2 (Borax)borhaltiges F. zum Hartlöten bei Arbeitstem- peraturen über 800°C. Wirktemperaturbereich 750 bis 1100°C F-LH 1 Flußmittel zum Hartlöten von Leichtmetallen, Rück- stände wirken stark korrodierend und müssen mit Salpetersäure abgebeizt werden Gruppe Kurzzeichen Zusammensetzung Arbeitstemp. Kupferlote: L-SCu 99,9% Cu sauerstofffrei 1100°C L-CuZn40 40% Zn, bis 1,3% andere (Si,Sn,Mn,Fe) Rest Cu 900°C Silberhaltige Hartlote : L-Ag12 12%Ag,48%Cu, Rest Zn 830°C L-Ag40Cd 40%Ag,20%Cd,19%Cu,Rest Zn 610°C Phosphorhaltige Hartlote : L-Ag2P 2%Ag, 6%P, Rest Cu 710°C
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Sieh Dir mal an, womit Goldschmiede arbeiten. Goldschmied ist ja schon wieder etwas zu fein. Ich habe da mir das auch nicht gerade billige vorgemerkt: ebay 130840753390 Es ist ja auch mehr Spass an der Sache.
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