Hallo zusammen, ich möchte mir für die Wohnung und auch für draußen ein paar Funkthermometer bauen. Als Grundkomponenten wollte ich folgendes verwenden Tiny44A (liegt hier rum, bei 2 Mhz -> 1,8V - 5,5V), RFM12 433Mhz (liegt hier rum, 2,2V - 5,5V, später vielleicht die B Variante). Also Temperaturfühler hatte ich bsi jetzt immer etwas aus der KTY-81 Reihe (speziell KTY 81-110 fliegt hier rum). Der grundsätzliche Aufbau und Übertragung der Temperatur per Funk funktioniert soweit auch ganz gut. Die Idee war jetzt das ganze aus 2x1,5V Batterien (Mignon AA oder AAA) zu versorgen und bei einer Spannung von 2,3 Volt (Untergrenze Funkmodul) dann eine Art Low-Battery Warnung zu senden. Auch das funktioniert bereits. Was mich bisher stört: Die Kalibrierung+Ungenauigkeit des KTY 81-110 Fühlers. Ich habe mich dann nach Alternativen umgesehen, vielleicht auch mit Feuchtigkeitssensor. Gefunden habe ich dann den DHT22 (digital, preislich ok, Temp+Feuchtigkeit) und dem DS18B20 (preislich sehr gut, digital, Temp). Das Problem bei beiden Alternativen ist die Spannungsversorgung, da ja beide 3 und mehr Volt benötigen. Da bin ich mit meiner 2 Zellen Versorgung arg an der Grenze und werde wahrscheinlich keine (lange) Freude haben. Jetzt könnte man natürlich irgendwelche Step-Up Wandler benutzen (Max756, NCP1400), allerdings sind die auch recht teuer und die Bauteilanzahl auf meinem kleinen Baord explodiert dann auch gleich :) Jetzt wollte ich wissen wie habt ihr sowas gelöst? Gibt es da vielleicht eine Möglichkeit (und da bin ich mir sicher) an die ich noch nich gedacht habe? Vielen Dank schonmal. Viele Grüße, otbe
chipcap cc2d23, laufen ab 2.7V und sind präzise. bei mouser
Hi, bedenke, dass du pro 10µA Stromverbrauch pro Jahr 87,6mAh von der Batterie brauchst. Stromsparen auf die Spitze zu treiben ist wichtig. Daher kommen Schaltregler meines Wissens nach nicht in Frage --> Batterie mit höherer Spannung sinnvoll. Ein paar passende LDOs gibt es aber, z.B. TPS70933 (den habe ich verwendet). Ich habe ein ähnliches Problem für einen PIC wie fogt gelöst: Versorgung mit 3xAAA mit LDO, alternativ mit 9V-Block. Der PIC ist im Deep-Sleep mit RTCC und RAM und wacht alle 2 Min für ca. 300ms auf, misst alles, funkt das herein und geht schlafen. Ich trenne das RFM12 ganz von der Versorgung. Das geht leicht, weil mein Temperatursensor (MCP9808) ganze 300ms zum messen braucht. -> Stromverbrauch im Deep Sleep : 2,5µA, für die ganze Platine -> Beim Funken/messen : ca.0,2-30mA (je nachdem, was gerade gemacht wird) Ich hoffe auf >2 Jahre Laufzeit, möglicherweise mehr. Bin mir aber nicht sicher, was die Batterien im Freien noch liefern.
Benjamin O. schrieb: > Das Problem bei beiden Alternativen ist die Spannungsversorgung, da ja > beide 3 und mehr Volt benötigen. Einen PWM-Ausgang und Spannungsverdoppler (2 * 1N4148, 2 * 100nF) dahinter.
Benjamin O. schrieb: > Jetzt wollte ich wissen wie habt ihr sowas gelöst? Gibt es da vielleicht > eine Möglichkeit (und da bin ich mir sicher) an die ich noch nich > gedacht habe? MCP1640C, der nur für die Messung läuft. Allerdings muss der DHT22 komplett abgeschaltet werden, da bei zu niedrigem VCC seine Stromaufnahme unangenehm steigt. Ich habe ein derartiges Projekt auch mal angefangen, siehe https://github.com/maugsburger/rfdht22 bzw https://raw.github.com/maugsburger/rfdht22/master/sensor-tiny2313a_sheet1.png für den Sensor.
Benjamin O. schrieb: > Jetzt wollte ich wissen wie habt ihr sowas gelöst? 2 Zellen mit 2.3V Abchaltspannung nutzen die Zellen nicht aus, die Bauteile müssten bis 1.8V funktionieren, bei geringem Strom bis 2V. Daher brauchst du sowieso 3 Zellen, die liefern zumindest 2.7V. Blöderweise braucht der DHT22 3.3V. Also brauchst du sogar 4 Zellen (3.6V). Du tust dir meiner Meinung nach mit dem billigsten der Feuchtesensoren keinen Gefallen, das Datenblatt http://www.adafruit.com/datasheets/DHT22.pdf enthält nicht mal eine Darstellung, wann der Sensor 2% und wann 5% ungenau ist. Zumindest der DHT11 war da unglaublich schlecht, konnte nur bis 90 bzw 80%RF überhaupt messen. http://www.micro4you.com/files/sensor/DHT11.pdf Ausserdem muss man VCC des Sensors an einen PortPin schalten damit man ihn abschalten kann und verliert dabei noch mehr Betriebsspannung. Ich würde zum bekannt guten SHT21 greifen, der kommt dank 2.1V mit 2 Batteriezellen aus, liefert auch gleich die Temperatur (wichtig für Taupunktberechnungen) und braucht im sleep-mode quasi keinen Strom. http://www.sensirion.com/fileadmin/user_upload/customers/sensirion/Dokumente/Humidity/Sensirion_Humidity_SHT21_Datasheet_V3.pdf
Da würde ich je eine Zelle LiPo-Akku nehmen, voll 4.2V leer 3.3V klein und leicht. Kapazität/Größe sehr gut, die arg abnehmende Kapazität bei kalten Temperaturen kann man leicht durch Überdimensionierung kompensieren. Dann nur noch 1x jedes Jahr nach dem Winter aufladen :) Lieferant Modellbauhandel, Hobbyking.com, ... Gruß
Hallo, erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Da habe ich ja viel zum rumtesten :) Peter Dannegger schrieb: > Einen PWM-Ausgang und Spannungsverdoppler (2 * 1N4148, 2 * 100nF) > dahinter. Sehr interessante Idee. Werde ich probieren. Danke! MaWin schrieb: > 2 Zellen mit 2.3V Abchaltspannung nutzen die Zellen nicht aus, die > Bauteile müssten bis 1.8V funktionieren, bei geringem Strom bis 2V. Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. 3 Zellen (2,7V) sind auch Bestandteil meiner Überlegung gewesen. MaWin schrieb: > Du tust dir meiner Meinung nach mit dem billigsten der Feuchtesensoren > keinen Gefallen, das Datenblatt > > http://www.adafruit.com/datasheets/DHT22.pdf > > enthält nicht mal eine Darstellung, wann der Sensor 2% und wann 5% > ungenau ist. Zumindest der DHT11 war da unglaublich schlecht, konnte nur > bis 90 bzw 80%RF überhaupt messen. > > http://www.micro4you.com/files/sensor/DHT11.pdf Recht hast du, allerdings kann man mit dem DHT22 glaube ich relativ gute Ergebnisse erzielen, wenn die Ansprüche nicht so hoch sind. Zumindest preislich ein ganz guter Kompromiss wie ich finde und auch von der Beschaffung her. MaWin schrieb: > Ich würde zum bekannt guten SHT21 greifen, der kommt dank 2.1V mit 2 > Batteriezellen aus, liefert auch gleich die Temperatur (wichtig für > Taupunktberechnungen) und braucht im sleep-mode quasi keinen Strom. Der SHT21 wäre mir auch am liebsten, allerdings finde ich Preis und Beschaffung als Privatperson sehr kritisch oder hast du da einen Tipp für mich? Frank schrieb: > Solarzelle plus Goldcap? Gute Idee für das grüne Gewissen :D Zumindest für die Außenthermometer eine Überlegung wert. Bussard schrieb: > Da würde ich je eine Zelle LiPo-Akku nehmen, voll 4.2V leer 3.3V klein > und leicht. Kapazität/Größe sehr gut, die arg abnehmende Kapazität bei > kalten Temperaturen kann man leicht durch Überdimensionierung > kompensieren. > Dann nur noch 1x jedes Jahr nach dem Winter aufladen :) Die LiPo Akkus sind mir auch in den Sinn gekommen, allerdings wollte ich es quasi mit Standardmitteln umsetzen. Irgendwo müsste ich sogar noch LiPo Akkus rumliegen haben. Mal sehen ob die noch was taugen. Danke an alle :)
Hi Benjamin, ich habe für diesen Fall einen LTC3525 (3.3V) und zwei AA-Zellen verwendet. Dieser Step-up-Wandler startet noch bei 0.8V-Eingangsspannung. Damit kann man theoretisch die Zellen auf je 0.4V leersaugen. Da meist eine Zelle zu erst leer ist, habe ich zum Umpolschutz je eine Schottky-Diode parallel geschaltet. Bei niedrigen Strömen ist der Spannungsabfall über der Diode auch ausreichend klein. Das Gesamtsystem arbeitet mit 3.3V, wobei der Controller die Versorgung der Peripherie (SHT25,EEPROM) nur bei Bedarf über einen IO-Port zuschaltet und selbst die meiste Zeit im Sleepmode ist. Der LTC braucht nur zwei KerKo's (100nF) und bei kleinen Strömen eine winzige Induktivität (6-10uH, 300mA), was auf weniger als 1cm2 passt. Ich habe das nicht billige Teil (~4EUR) über Farnell bezogen, aber es ist klein und läßt mich keine Batterien zu früh rausschmeißen. Der Sensor ist für eine Aufzeichnungsdauer von 9 Monaten ausgelegt. Die Batterie-Laufzeit dürfte locker ein Jahr betragen. Gruß
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