Ich hätte vor einige Platinen zu bestellen und diese dann z.B während der nächsten Jahre dann so nach und nach bestücken zu lassen. Weiss jemand wie lange man Platinen einlagern kann ohne das sie Probleme bei der Bestückung bereiten? Als Oberfläche hatte ich soweit natürlich an chemisch Gold gedacht. Kann es da Probleme geben wenn die erst mal 2 Jahre eingeschweisst rumliegen?
Hi, Luftdicht und UV geschützt ist das kein Problem. Lg.
Wennst die mit Lötlack SK10 einsprühst,dann wird die Lötbarkeit dich vermutlich überleben.
herbert schrieb: > Wennst die mit Lötlack SK10 einsprühst,dann wird die Lötbarkeit dich > vermutlich überleben. Den Gesichtsausdruck vom Bestücker beim Auspacken der Platinen würde ich dann nur zu gerne sehen :-)
Björn B. schrieb: > Den Gesichtsausdruck vom Bestücker beim Auspacken der Platinen würde ich > dann nur zu gerne sehen :-) Bin mir sicher ,dass man in 70 Jahren auch noch weiß wie man Sk10 vor dem bestücken wieder runterbekommt... Es geht doch nur um das versiegeln oder?
Hi, Lötlack ist da wohl eher hinderlich. Die Prints kommen mit chem.Gold Finish. Das sollte das Lagern problemlos überstehen. Lg.
Wenn die Prints bestückt (im Automat) werden sollen, müsste man das Zeug wieder abgewaschen werden. Lg.
Boards die älter als 2 Jahre sind will der Bestücker bestimmt nicht mehr sehen. Eigentlich sollte man die Boards maximal 1 Jahr lagern, wenn man eine hohe Lötqualität anstrebt. Und genau das sagen einem auch die seriösen Boardhersteller. Siehe Seite 53. http://2013.efyexpo.com/wp-content/uploads/2013/03/Cookson.pdf Stichworte für Google: shelf life PCB
Ich hab Leiterplatten nach 2 Jahren noch bestückt und dabei im Vergleich mit neuen keinen Unterschied gefunden. Oberfläche Gold bzw. HAL bleifrei. Einigermaßen luftdicht und trocken lagern, dann sollte nix passieren. Wichtig ist vor allem eine gute, aktive Lotpaste. Grüsse
L. P. schrieb: > Wenn die Prints bestückt (im Automat) werden sollen, müsste man das Zeug > wieder abgewaschen werden. Das geht mit Spiritus ruckizucki...Ich denke das ist besser als wenn sich Ausdünstungen von Kunstoffverpackungen auf der Leiterplatte niederschlagen.
Hallo zusammen, warum immer soviel Gedönse um solch ein popeliges Problem? Warum vergolden lassen, vielleicht gibt es ja noch Besseres? Silber wäre ja schlecht, läuft an; vielleicht wären ja Titan, Iridium, Niob, Rhodium oder was weiß noch für einen Quatsch besser. Ich kenne den Hintergrund des TOs nicht?? Warum lasse ich heute Platinen fertigen, die ich erst in ein paar Jahren bestücken! lassen mochte? Dumm rumliegen lassen ist die einfachste Lösung. Die dünne Schicht Kupferoxyd (evtl. Grünspan) ist mit minimalstem Einsatz abrasiver Materialien (Stahlwolle, ATA, Putzstein, Zahnpaste und v.a.m.) in Windeseile zu entfernen ohne die Platine zu schädigen. @ Martin Ansonsten: Lötlack! Wenn dir der Lötlack von Kontaktchemie zu teuer ist, gehe in die Apotheke deines Vertrauens, bestelle: 250gr. Colophonium tot. 'tot.' ist wichtig, kein Pulver!!!! Preis ca. 10 EU. Ein kleineres Gebinde gibt es leider nicht, und einen aktuellen Preis weiss ich nicht. Selbst wenn es 20 EU kosten sollte, diese Menge reicht für ein ganzes Amateurleben. Gebrauchsanweisung: Eine entsprechende Menge Colophonium in einer kleinen! Flasche mit Brennspiritus auflösen. Das dauert... Die Lösung soll so dickflüssig sein, wie sehr, sehr dünner Honig. Von dieser Lsg. tust du dir ein bißchen auf ein zusammengefaltetest Blatt Klopapier und streichst damit deine Platine ein. Vorteile: 1. Super zu löten 2. Lässt sich lagern ohne Ende. Es läuft nichts an. Ich habe hier Platinen liegen, bei denen es auch noch nicht zum Bestücken gekommen ist. Sehen aus wie frisch aus dem Ätzbad, auch nach Jahten. Dieser 'Lötlack' ist ausserdem mit einem Blättchen Klopapier und etwas Brennspiritus problemlos zu entfernen. Ich denke, das wird auch dein Bestücker geregelt bekommen. Betr. kleine Flasche: irgendetwas zwischen 10 - 30ml ist die vernünftige Größe. Und Achtung: Den Verschluss nur ganz leicht zudrehen! Ansonsten verklebt der Verschluss mit dem Flaschenhals. Ich denke mal, daß diese Tips auch für andere von Interesse sind. 73 Wilhelm
Hi, Wilhelm Schürings schrieb: > warum immer soviel Gedönse um solch ein popeliges Problem? > [...] > Dumm rumliegen lassen ist die einfachste Lösung. Die dünne Schicht > Kupferoxyd (evtl. Grünspan) ist mit minimalstem Einsatz abrasiver > Materialien (Stahlwolle, ATA, Putzstein, Zahnpaste und v.a.m.) in > Windeseile zu entfernen ohne die Platine zu schädigen. Für Einzelstücke als Hobby mag das funktionieren, aber wenn ich lese "bestücken lassen" usw. gehe ich doch eher von Professioneller/Maschineller Bestückung aus. Und da ist zum einen die Frage der immer konstanten Oberflächenbeschaffenheit sehr sehr wichtig! Auch müssen Prozessparameter u.u. für verschiedene Oberflächen angepasst werden. (So kann es vorkommen das man für HAL im Finepitchbereich eine andere Lötpastenmaskenbeschaffenheit (kleinere Löcher) braucht als für ENIG) Allerdings verstehe ich den Ansatz "jetzt Fertigen, nach und nach bestücken LASSEN" auch nicht wirklich. Sinn würde das für mich nur dann ergeben wenn mit "Bestücken lassen" gemeint ist das er eine oder mehrere Hilfskräfte damit beauftragt ein Eigenregie die Platinen von HAnd mit dem Lötkolben zu Bestücken. Bei Dienstleistern aber ist die Chargengröße hingegen doch viel viel Entscheidender. Die Mehrkosten bei jedem "Bestückungsauftrag" für sich eine neue Platinenorder auszulösen anstelle jetzt eine große Bestellung auszulösen sind im gesamtprozess wirklich vernachlässigbar! Denn im Vergleich zu den Rüstkosten der Bestücker sind die Rüstkosten der LP Fertiger ein purer Witz! Mal ganz davon abgesehen das es durchaus billiger -und vor allem Unproblematischer- sein kann bei einem Fertigungsauftrag den Bestücker das bestellen der Platine übernehmen zu lassen! Falls mit Bestücken lassen die Methode: "HAndbestückung mit Einzellötung durch Lötkolben (oder meinetwegen auch mittels Lötwelle bei Einseitig THT) durch Aushilfskräfte" gemeint ist kann man aber sagen das nichts gegen ein Mehrjährige LAgerung von Platinen spricht so lange es unter geeigneten Bedingungen geschieht. (Also nicht gerade im Feuchten keller oder im Badezimmer). Erst Recht wenn die Platinen noch eingeschweisst sind. Gruß Carsten
Gebhard Raich schrieb: > Wichtig ist vor allem eine gute, aktive Lotpaste Gibt's ja kaum noch! Nur noch so wenig wie möglich Rückstände, halogenfrei usw...
Wäre es nicht sinnvoller, voll bestücke Platinen einzulagern? Klar, dann hat man mehr "totes Kapital" rumliegen, aber dafür keinen Stress mit Lötfähigkeit etc. Und wenn man das zeug braucht, zieht man es aus dem Schrank und fertig.
L. P. schrieb: > Die Prints kommen mit chem.Gold > Finish. Das sollte das Lagern problemlos überstehen. Kommt auf die Qualität des Goldes drauf an. Wenn es verunreinigt ist (Chlor) dann kann es passieren das es poros ist und die Schicht unter dem Gold (Ni) oxidiert. Alles schon erlebt. Es sehr agressives Flux hilft dann aber immer noch.
Carsten Sch. schrieb: > Allerdings verstehe ich den Ansatz "jetzt Fertigen, nach und nach > bestücken LASSEN" auch nicht wirklich. Sinn würde das für mich nur dann > ergeben wenn mit "Bestücken lassen" gemeint ist das er eine oder mehrere > Hilfskräfte damit beauftragt ein Eigenregie die Platinen von HAnd mit > dem Lötkolben zu Bestücken. Ich denke gerade nur an folgendes Szenario: TO bekommt ein super Angebot fuer die Fertigung von Platinen (Bestueckung geschieht eh in einem anderen Haus) und ordert direkt die Platinen fuer den Bedarf der naechsten 1-4 Jahre. Die Platinen lassen sich dann recht platzsparend einlagern (sind ja nur 2-4 mm dick), jedoch wuerden bestueckte Platinen (mit dicken Kondensatoren - vielleicht 60 mm hoch) viel mehr Platz einnehmen und den Rahmen sprengen. Also wenn ich den Platz ueber habe und das Angebot wirklich gut waehre, dann wuerde ich auch auf die Idee kommen und es machen wollen. Da ich aber jetzt erst meine ersten richtigen Bestellungen und Auflagen plane bin ich kein Experte und kann daher nur Vermutungen anstellen. Daher interessiert mich das Thema jetzt aber auch.
Wilhelm Schürings schrieb: > Warum vergolden lassen, vielleicht gibt es ja noch Besseres? > Silber wäre ja schlecht, läuft an; vielleicht wären ja Titan, > Iridium, Niob, Rhodium oder was weiß noch für einen Quatsch besser. Gold=Edelmetall wird also nicht so einfach angegriffen. > Dumm rumliegen lassen ist die einfachste Lösung. Die dünne Schicht > Kupferoxyd (evtl. Grünspan) ist mit minimalstem Einsatz abrasiver > Materialien (Stahlwolle, ATA, Putzstein, Zahnpaste und v.a.m.) in > Windeseile zu entfernen ohne die Platine zu schädigen. Es sei den, man ätzt im gleichen Raum mit HCl oder uswusf. > Wenn dir der Lötlack von Kontaktchemie zu teuer ist, gehe in die > Apotheke deines Vertrauens, bestelle: > 250gr. Colophonium tot. 'tot.' ist wichtig, kein Pulver!!!! Welche Nachteile hat das Pulver gegenüber den Brocken? > Preis ca. 10 EU. Ein kleineres Gebinde gibt es leider nicht, und > einen aktuellen Preis weiss ich nicht. Selbst wenn es 20 EU kosten > sollte, diese Menge reicht für ein ganzes Amateurleben. Bei Pollin gibt es 20 g für 1,30 EUR (Artikel 840 041). > Gebrauchsanweisung: Ich vereibe die 20 g von Pollin in einer Reibschale (vulgo "Mörser") zu feinem Pulver und löse das in 100 mL Ethanol. Nach ein paar Minuten im Ultraschallbad ist es gelöst. Ein paar unlösliche Bestandteile gibt es, die paar Krümel kann man abfiltrieren oder ignorieren. Ich verwende das aber nur als Fliessmittel, in der Konzentration passt das noch gut durch Spritzen-Kanülen zum feinen dosieren durch. Als Schutzlack sollte man das vermutlich dicker ansetzen. > Dieser 'Lötlack' ist ausserdem mit einem Blättchen Klopapier > und etwas Brennspiritus problemlos zu entfernen. > Ich denke, das wird auch dein Bestücker geregelt bekommen. Das ist sicherlich nur eine Kostenfrage ;o) Ich hätte da eine Frage zum Thema Flussmittel und No-Clean. Ist das bei Kolophonium wirklich so, dass es die Oberflächen nicht angreifen kann, z.B. bei so einer langfristigen Lagerung. Das pH ist ja im sauren Bereich. Oder bezieht sich das No-Clean auf die Verwendung von Flussmitteln im Lot und es geht nur um die Rückstände (die nicht verdampft/verraucht sind) nach dem Löten. Grüsse Klaus
Platinen sind ja nicht so teuer, aber die Bauteile daher die Frage.
Ich habe noch original verpackte Platinen fotobeschichtet schon seit 23 Jahren im Kühlschrank liegen. Bungard. Die waren sehr gut. Bin mal gespannt, ob die heute noch gehen.
Wilhelm F. schrieb: > Ich habe noch original verpackte Platinen fotobeschichtet schon > seit 23 Jahren im Kühlschrank liegen. lol ;-) Zum Thema: Platinen werden pro Stück billiger je mehr man auf einmal ordert. Daher kann das schon sinn machen viele auf einmal zu bestellen und die dann über ein paar Jahre abzuarbeiten...
Der Platinen-Hersteller hat auch empfohlen die innerhalb eines Jahres zu verarbeiten. Das ist auch so das was man üblicherweise liest.
Klaus I. schrieb: > Ich vereibe die 20 g von Pollin in einer Reibschale (vulgo "Mörser") zu > feinem Pulver und löse das in 100 mL Ethanol. Ein paar Brocken rausklobben, reicht auch, löst sich über Nacht auf.
Falk Brunner schrieb: > Wäre es nicht sinnvoller, voll bestücke Platinen einzulagern? Klar, dann > hat man mehr "totes Kapital" rumliegen, aber dafür keinen Stress mit > Lötfähigkeit etc. Und wenn man das zeug braucht, zieht man es aus dem > Schrank und fertig. Naja, wir machen das größtenteils auch so wie der OP. Wir haben viele Produkte, von denen werden nur wenige Dutzend akut gebraucht, weitere erst wieder in Jahren (wenn überhaupt). Komplette Bestückung (teilweise mit selbsthergestellten Bauteilen) wäre sehr unwirtschaftlich, zumal wir darunter auch noch Bauteile haben, die über ein richtiges MHD verfügen. Und es ist eben deutlich presiwerter, sich dann bspw. direkt 100 Stück auf einen Rutsch fertigen zu lassen, als später erneut zu ordern. Wir schweissen die Platinen einfach in Fünferpaketen ein, vakuumieren also. Beschädigte Hüllen erkennt man deswegen auch sofort. Wer möchte, kann ja noch mit Argon vorher die Restluft in den Vias rausspülen ;-). Bisher sehen so gelagerte Platinen selbst nach zehn Jahren noch aus wie neu und verhalten sich beim Löten und später auch so. Da wir aber hauptsächlich per Hand bestücken, ist das aber auch nicht so kritisch. Wie ein Vorschreiber schon anmerkte: deutlich wichtiger dürfte ein gutes Flussmittel sein.
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