Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Suche jemanden mit einer Feindrehmaschine


von valis (Gast)


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Hi,

suche jemanden mit einer Feindrehmaschine, modellbau oder ähnliches. Ich 
würde gerne für ein kleines Projekt einen Uhrensteg anfertigen, leider 
fehlt mir die Drehmaschine dazu. Das Teil ist sehr klein, filigrane 
Arbeit, sollte aus Edelstahl sein. Anbei ein Png wie es ausschauen 
sollte, eine genaue technische Zeichnung würde ich per pdf nachreichen.
LG Valis

von Grobschlosser (Gast)


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valis schrieb:
> Das Teil ist sehr klein...

...wie klein?!? Ein paar Maße wären schon nicht schlecht...

von Daniel F. (df311)


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valis schrieb:
> einen Uhrensteg anfertige

Grobschlosser schrieb:
> Ein paar Maße

so rein aus dem zusammenhang geraten:
länge ca. 15mm, durchmesser ca. 1,5mm, innengewinde - keine ahnung wie 
man da noch ein gewinde reinschneiden möchte/soll

von Troll (Gast)


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Daniel F. schrieb:
> so rein aus dem zusammenhang geraten:
> länge ca. 15mm, durchmesser ca. 1,5mm, innengewinde - keine ahnung wie
> man da noch ein gewinde reinschneiden möchte/soll

Mit dem passendem Feingewindeschneider:
http://www.hug-technik.com/inhalt/ta/feingewinde_metrisch.html

von valis (Gast)


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Hi, hier die genauen Maße. Die Problematik besteht in der geringen 
Größe. Ähnliche Teile (aber leider nicht 1:1), ungefähr in dieser größe 
kann man kaufen, bedeutet für mich es müsste machbar sein.
LG valis

von Sascha S. (dec)


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Hallo,

Jetzt musst du nich etwas zu den Toleranzen sagen. Dann kann man über 
die Fertigung reden.

Grüße

von valis (Gast)


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Toleranzen, eine gute Frage. Ist mein erstes Teil, was wäre den möglich 
ohne den Aufwand extrem nach oben zu treiben?

von Realist (Gast)


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Ein paar Kanten (Schraubenschlitz) die zwar in der Ansicht von
unten nicht sichtbar wären, sollten gewöhnlich gestrichelt
gezeichnet werden. Bemaßt ist der Schlitz auch nicht.

Ein Gewinde wird in der Draufsicht mit Vollkreis für die Kernbohrung
und der erste Gewindegang (fehlt hier) mit einem dreiviertel-Kreis 
gezeichnet.  Ist ja nicht ganz unwichtig wenn zum Rand nicht viel
Fleisch bleibt. Es besteht die Gefahr das der Stift an der
schwächsten Stelle (Ende Gewinde zu Vollmaterial) reißt. Das sind
nämlich nur 0,2mm.

Besser wäre es das Gewinde in die Schraube zu versetzen und
ein Gewinde M2 auf den Stift zu machen. Wäre auch auf beide
Enden sinnvoll und man macht zwei Schrauben mit Innengewinde.
Hätte dann 0,3mm Fleisch was dann etwa 30% mehr wäre.
Toleranz wäre dann vernachlässigbar.

Man muss/sollte dann dafür Gewindebohrer/Gewindeeisen M2 haben.

von Grobschlosser (Gast)


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Realist schrieb:
> Besser wäre es das Gewinde in die Schraube zu versetzen und
> ein Gewinde M2 auf den Stift zu machen. Wäre auch auf beide
> Enden sinnvoll und man macht zwei Schrauben mit Innengewinde.
> Hätte dann 0,3mm Fleisch was dann etwa 30% mehr wäre.
> Toleranz wäre dann vernachlässigbar.

Man merkt, hier spricht ein Praktiker :) Das wäre vorallem auch in der 
Herstellung deutlich einfacher, da man für den Stift ein 2mm 
Rundmaterial verwenden könnte. Die 3 Teile würde ich dann sogar auf 
meiner "Grobschlosser Drehbank" problemlos hinbekommen. Soll der Schlitz 
auch gefertigt werden (da nicht bemaßt)?

Gruß

von valis (Gast)


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@Realist
Ich nehme die Kritik dankend an. Ich dachte beim Schlitz an 0,5mm-0,6mm, 
werde das in die Zeichnung nachtragen. An ein M2 Gewinde habe ich 
bereits gedacht, war mir allerdings nicht sicher ob es bei 2mm Dicke 
machbar ist. Das Innengewinde in die Schraube zu verlagern finde ich 
sehr gut aber wieso an beiden Enden eine Schraube? Wäre es nicht 
einfacher für die Herstellung nur eine Schraube zu produzieren.
LG valis

von valis (Gast)


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@Grobschlosser
Habe gerade ihr Posting gelesen. Offenbar ist die Herstellung mit zwei 
Schrauben einfacher. Der Schlitz sollte auch gefertigt werden, wie ich 
oben bereits geschrieben habe 0,5-0,6mm breit und zirka 0,5mm tief. Über 
die genauen Konditionen können wir uns per Email unterhalten 
(hadesmd@gmail.com)
LG Valis

von Realist (Gast)


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valis schrieb:
> Wäre es nicht
> einfacher für die Herstellung nur eine Schraube zu produzieren.

Bei solchen Dimensionen müsste man dann mit einer mitlaufenden
Spitze arbeiten, weil sich sonst der dünne Stift beim drehen
durch biegt und Genauigkeit kaum machbar wäre. Das ist eigentlich
immer ein Problem wenn beim drehen das Verhältnis von 
Werkstückdurchmesser und -länge so ungünstig ist. Das fängt schon bei 
d<2l an. Je größer
l wird, um so schwieriger wird es.
Einen 2mm Stift auf 3/4 der Länge zu spannen und an den Enden
jeweils ein Gewinde zu schneiden, ist einfacher.

von Michael_ (Gast)


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Realist schrieb:
> Ein paar Kanten (Schraubenschlitz) die zwar in der Ansicht von
> unten nicht sichtbar wären, sollten gewöhnlich gestrichelt
> gezeichnet werden. Bemaßt ist der Schlitz auch nicht.
>
> Ein Gewinde wird in der Draufsicht mit Vollkreis für die Kernbohrung
> und der erste Gewindegang (fehlt hier) mit einem dreiviertel-Kreis
> gezeichnet.

Man merkt, hier spricht ein Theoretiker :) Bist du gerade mit der 
Ausbildung fertig oder Lehrer?
Jeder Praktiker weiß, was gemeint ist. Und den Unterschied zwischen 
einer technischen Zeichnung und einer Skizze den kennst du?
Auch wenn letztere mit einem 3D-CAD gemacht wurde.
Die Bemaßung ist zudem nicht nach DIN, sondern amerikanisch. Da sieht 
sowieso alles liederlicher aus.

Sascha S. schrieb:
> Jetzt musst du nich etwas zu den Toleranzen sagen. Dann kann man über
> die Fertigung reden.

Toleranzen werden nur angegeben, wenn es extra notwendig ist.
Ansonsten gelten Grundtoleranzen, die in der DIN/ISO festgelegt sind.
Hier wird es 0,1mm sein.

Realist schrieb:
> Bei solchen Dimensionen müsste man dann mit einer mitlaufenden
> Spitze arbeiten, weil sich sonst der dünne Stift beim drehen
> durch biegt und Genauigkeit kaum machbar wäre.

Na und? Wo ist das Problem?

von Sascha S. (dec)


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Michael_ schrieb:
> Toleranzen werden nur angegeben, wenn es extra notwendig ist.
> Ansonsten gelten Grundtoleranzen, die in der DIN/ISO festgelegt sind.
> Hier wird es 0,1mm sein.
>


Haja, ein Uhrensteg mit den Grundtoleranzen nach DIN. Nee ist klar. 
Hattest wohl noch nicht viel mit dem Uhrenbau zu tun.

Michael_ schrieb:
> Realist schrieb:
>> Bei solchen Dimensionen müsste man dann mit einer mitlaufenden
>> Spitze arbeiten, weil sich sonst der dünne Stift beim drehen
>> durch biegt und Genauigkeit kaum machbar wäre.
>
> Na und? Wo ist das Problem?

Soetwas dreht man am einfachsten auf einer Langdrehmaschine, da gibt es 
eine Führungshülse und man kann sich die Spitze sparen.

Grüße

von Realist (Gast)


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Sascha S. schrieb:
> Soetwas dreht man am einfachsten auf einer Langdrehmaschine, da gibt es
> eine Führungshülse und man kann sich die Spitze sparen.

Die du natürlich hast...;-b

Michael_ schrieb:
> Man merkt, hier spricht ein Theoretiker :)

Du bist kein Merker, sondern ein Troll. Wenn du es besser kannst,
dann mach es doch für den TO und zwar so wie der TO das ursprünglich
wollte. Wirst schon sehen, was dabei raus kommt.;-b
Ich mach Mechanik schon seid über 30 Jahren, aber gern lerne ich auch
was dazu, aber sicher nicht durch inhaltloses Gemecker, sondern
durch brauchbare nachvollziehbare Vorschläge, die du bisher nicht
geliefert hast.

Michael_ schrieb:
> Jeder Praktiker weiß, was gemeint ist. Und den Unterschied zwischen
> einer technischen Zeichnung und einer Skizze den kennst du?

Wissen kaum, eher glauben und das ist nicht das selbe.
Trotzdem sollte eine Skizze wenigstens einigermaßen vollständig sein.
Eine technische Zeichnung nach DIN/ISO oder sonstiger Norm verlangt ja 
keiner.

> Auch wenn letztere mit einem 3D-CAD gemacht wurde.

Ohne Bedeutung. Hab hier schon schlimmeres gesehen.

> Die Bemaßung ist zudem nicht nach DIN, sondern amerikanisch. Da sieht
> sowieso alles liederlicher aus.

Hier ist keine Norm vorgeschrieben, aber du willst dich anscheinend nur
wichtig machen. Ich hab dagegen nur konstruktive und ausgeführte Details 
vom Werkstück angesprochen, weil das sonst unvollständig zu beurteilen 
ist. Auf Details kommt es nämlich an und nicht ob die Skizze Normgerecht 
ist.

von Uwe (Gast)


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> sollte aus Edelstahl sein
Und muß wirklich aus Edelstahl sein?

von valis (Gast)


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Hallo, ich habe die Zeichnung ein bisschen überarbeitet. Das 
Innengewinde ist jetzt in den Schrauben, wie Realist es vorgeschlagen 
hat. Die "fachmännische" Darstellung der Gewinde habe ich noch immer 
nicht eingezeichnet, keine Ahnung wie das bei meinem CAD Programm geht. 
Für Tipps wie immer dankbar (es ist ViaCAD).

@Uwe
Muss nicht. Die Optik spielt aber eine gewisse Rolle und die meisten 
Stege die ich bis jetzt gesehen habe waren aus Edelstahl. Wäre zB 
Aluminium nicht zu "weich"?

LG Valis

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