Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NYM Kabel fachgerecht verbinden


von WilliWillsWissen (Gast)


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Hallo zusammen,

wir haben heute leider ein Kabel angebohrt. Es ist ein NYM. Nach dem 
Aufstemmen stellt sich mir die Frage wie ich fachgerecht die defekte 
Leitung flicken kann.

Ich dache an eine Art von Stossverbinder für die Ader und einen 
Schrumpfschlauf mit Heißkleber drüber. Nun weiss ich leider nicht ob es 
einen solchen Verbinder gibt und welchen man nehmen darf. Meist gehört 
ja auch noch eine Zange zum fachgerechten verbinden dazu. Aber welche ?

Vielleicht kann mir jemand helfen. Vielliehct hat auch ein "bekannter" 
etwas und ihr schickt gleiche mal einen Link mit (Reich..., Mous..., 
Far.... )

Schönen Dank im Voraus

von MPL (Gast)


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Hier ist ein Set http://www.amazon.de/gp/aw/d/B004JYJN2O

Zum quetschen nimmt man am besten die 6kant presszangen

von Jodelfred (Gast)


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man sollte vllt. mal in Zukunft etwas Rücksicht auf die hiesigen 
Verhältnisse bzgl. Selbstausbeutung Sklaverei nehmen .... die Plattform 
Amazon mag ja ganz gut frequentiert sein, nur deren Ideale und v.a. 
Methoden sind sehr fragwürdig!
schaut man sich dazu noch den Link an, was soll das sein, eine Seite aus 
dem Urzeitalter?
Listenansicht rechtsbündig    und Fotos sind schon mal Luxus!
@ TO ... im eigenen zu Hause oder bei Bekannten oder gar Fremden 
passiert?
Einstufung nach Gefährdung und Aufwand > Stoßverbinder mit stabilem 
Schrumpfschlauch und abschließend eine Iso-Messung vor dem Vergipsen / 
Verputzen

von E-Techniker (Gast)


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Jodelfred schrieb:
> und abschließend eine Iso-Messung vor dem Vergipsen/Verputzen

Wer keinen Kabelsucher hat, wird wohl kaum ein Isolationsmessgerät mit 
angemessener Prüfspannung sein eigen nennen :-(

von bastler (Gast)


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von Joffrey Baratheon (Gast)


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WilliWillsWissen schrieb:
> Es ist ein NYM. Nach dem
> Aufstemmen stellt sich mir die Frage wie ich fachgerecht die defekte
> Leitung flicken kann.

Unterputzdose und Dosenklemmen.

von WilliWillsWissen (Gast)


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Danke genau sowas suche ich. Da kann man nicht nur alles ins Lot 
bringen, sondern ist auch noch befähigt weiteren Leuten zu helfen.

von Fragender (Gast)


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Ich möchte jetzt nichts kritisieren, aber bei uns in der Schweiz wird 
einfach ein neues Kabel eingezogen. Dafür verlegen wir Rohre Unterputz.

Wieso wird das in Deutschland nicht öfters gemacht?

Kann mir jemand erklären was der Vorteil ist? (Ausser Kosten)

Danke
Gruss Tim

von Dieter W. (dds5)


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bastler schrieb:
> z.b.
>
> 
http://www.ebay.de/itm/150-Stuck-Stosverbinder-Sortiment-Kabelschuhe-fur-Kabel-0-5-mm-6-0-mm-/281231067284?pt=Kabel_Zubeh%C3%B6r&hash=item417aad8894
>
> das reicht dann auch fürs nächste Kabel


Dir ist aber schon klar, dass diese Verbinder nicht für starren Draht 
wie NYM zulässig sind?
Wird zwar oft genug gemacht aber man sollte sich dabei nicht erwischen 
lassen.

in 
http://partyproll.pa.funpic.de/elektroforum/Datenblatt%20isolierte%20Verbindungsmaterialien%20.pdf
steht unter Punkt E:
Besonderer Hinweis
Diese Artikel sind für Massivleiter nicht geeignet

Massivleiter wie NYM dürfen nur mit nicht isolierten Stoßverbindern und 
Sechskantpressung verbunden werden. Diese sind wesentlich dickwandiger 
und können nur so den erforderlichen Kontaktdruck aufbringen.

Bei den isolierten Verbindern ist die Presskraft durch die 
(weiche)Isolierung nicht hoch genug und die zwei Kontaktflächen der 
Pressung haben auch nicht genug Querschnitt.

von Timm T. (Gast)


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Joffrey Baratheon schrieb:
> Unterputzdose und Dosenklemmen.

Dosenklemmen müssen zur Kontrolle zugänglich bleiben. Darf also nicht 
überputzt und tapeziert werden.

von wendelsberg (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Darf also nicht über... tapeziert werden.

Hahaha, das erzaehl mal Deiner Frau.

wendelsberg

von Ein (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Dosenklemmen müssen zur Kontrolle zugänglich bleiben. Darf also nicht
> überputzt und tapeziert werden.

Da glaubt wieder irgendein Bürokrat, dass, nur weil keine Tapete drüber 
ist, regelmäßig jemand in der Dose nach dem echten rechten guckt ...

von Elektriker (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> und tapeziert werden.

Ist das ein Hemmnis? Hauptsache man findet das Ding wieder und hat
dann ein scharfes Messer. Die Frau kannste dann zu mir schicken.;-b

WilliWillsWissen schrieb:
> Danke genau sowas suche ich. Da kann man nicht nur alles ins Lot
> bringen, sondern ist auch noch befähigt weiteren Leuten zu helfen.

Erst rumpfuschen und dann diesen Pfusch noch propagieren, dass haben
wir gern. Höre lieber auf die Fachleute hier und fackle die Bude nicht
durch weiteren Pfusch ab.;-b

von Marcus W. (marcusaw)


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Unterputzdose und Wago-Klemmen oder eventuell sogar Verteilerblock? Was 
sagen die Elektriker?

Quetschverbinden stell ich mir schwierig vor bei starren 1,5 - 2,5mm² - 
ich kann mir nicht vorstellen, dass das besonders viel taugt.

von MaWin (Gast)


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Marcus W. schrieb:
> dass das besonders viel taugt.

Quasi alles wird heute gequetscht, das ist besser als löten und besser 
als Schraubklemmen, allerdings braucht man eine genau passende 
Verpresszange mit der man in das kleine aufgestemmte Loch in der Wand 
kommt um die Ader zum umgreifen.

Bei herkömmlichen Quetschzangen (und bekanntlich kurzen Kabel die nur 
gerade liegen und nicht herausgeholt werden können) muss man ein Loch 
schlagen, daß durch die Wand durchgeht, um die Quetschzange um die 
Leitung zu bekommen.

von Joffrey Baratheon (Gast)


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MaWin schrieb:
> Bei herkömmlichen Quetschzangen (und bekanntlich kurzen Kabel die nur
> gerade liegen und nicht herausgeholt werden können) muss man ein Loch
> schlagen, daß durch die Wand durchgeht, um die Quetschzange um die
> Leitung zu bekommen.

Was denn wieder zur UP-Dose und Dosenklemmen führt. Oder vergleichbaren 
Klemmen.

Unterputz heisst im allgemeinen Imputz. Und zugänglich sind sie auf 
jedem Falle, weil auch eine Tapete kein großes Zugangshinderniss 
darstellt.

Gleiches gilt für eine Putzschicht. Hammer, Meissel, klopf klopf, und 
schon ist Sie zugänglich.

von Timm T. (Gast)


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Joffrey Baratheon schrieb:
> Hammer, Meissel, klopf klopf, und
> schon ist Sie zugänglich.

Und das machst Du halbjährlich? Die Zugänglichkeit dient nicht der 
Reparatur, sondern der Kontrolle - Schrauben nachziehen.

Jaja, ich weiss, macht eh keiner. Genauso wie keiner halbjährlich den FI 
prüft und vierteljährlich den Wasserfilter spült. Ändert nichts dran, 
dass zugänglich nicht "zugänglich mit Hammer und Meisel oder 
Abrissbirne" heisst.

von Joffrey Baratheon (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Jaja, ich weiss, macht eh keiner. Genauso wie keiner halbjährlich den FI
> prüft und vierteljährlich den Wasserfilter spült. Ändert nichts dran,
> dass zugänglich nicht "zugänglich mit Hammer und Meisel oder
> Abrissbirne" heisst.

Darum wird es ja auch Zeit, das der Quatsch aus den Vorschriften 
gestrichen wird.

Dient nur dazu, das sich Versicherungen aus der Schusslinie bringen. 
Selber erlebt. Darum habe ich ja auch meine Haftpflichtversicherung 
gekündigt.

von Matthias L. (limbachnet)


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Timm Thaler schrieb:
> Und das machst Du halbjährlich? Die Zugänglichkeit dient nicht der
> Reparatur, sondern der Kontrolle - Schrauben nachziehen.

Wagoklemmen haben keine Schrauben zum Nachziehen...

Trotzdem ist es unabhängig von VDE-Regeln keine gute Idee, eine 
Klemmstelle überzuputzen, denn nach 15 Jahren findet die kein Mensch 
mehr wieder - und genau dann bricht frei nach Murphy da drin ein Draht. 
Viel Spaß...

Im Eigenheim mag man vielleicht noch Fotos und Maße von der Bauaktion 
aufgehoben haben - wenn die Hütte nicht zwischendurch den Besitzer 
gewechselt hat und der neue Besitzer von diesem Osterei gar nichts weiß. 
In Mietwohnungen ist es weniger wahrscheinlich, dass die Information 
über solche Basteleien nach ein paar Mieterwechseln noch irgendwo 
aufzufinden ist, auch wenn der Hauswirt das eigentlich vorhalten 
sollte/müsste.

von Timm T. (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Wagoklemmen haben keine Schrauben zum Nachziehen...

Oben steht Dosenklemmen. Originär sind Dosenklemmen einreihige 
Schraubklemmen.

Auch Wagoklemmen dürfen nicht unter Putz verbaut werden.

von Matthias L. (limbachnet)


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Timm Thaler schrieb:
> Auch Wagoklemmen dürfen nicht unter Putz verbaut werden.

Hat auch niemand behauptet - trotzdem sind sie wartungsfrei, im 
Gegensatz zu den Dosenklemmen.

Wartungsfrei heißt aber nicht "unkaputtbar" und deshalb darf die Dose 
natürlich nicht überputzt werden.

Da der übliche Heimwerker (und auch der übliche Baumarkt) aber unter 
"Unterputz" das versteht, was eigentlich "Inputz" heißt, ist der Begriff 
ein wenig uneindeutig geworden. Die UP-Steckdosen und UP-Lichtschalter, 
die man überall zu kaufen bekommt, wären ziemlich sinnlos, wenn sie 
wirklich unter dem Verputz landen würden...

von Timm T. (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Da der übliche Heimwerker... aber unter
> "Unterputz" das versteht, was eigentlich "Inputz" heißt

Du kannst gern getrocknete Weintrauben weiterhin rektal entsorgen. 
"Kabel angebohrt" und "Aufstemmen" heisst nunmal nicht, "wir haben da 
eine Dose" sondern "wir wollen das wieder verputzen".

von Gerd E. (robberknight)


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Dieter Werner schrieb:
> Massivleiter wie NYM dürfen nur mit nicht isolierten Stoßverbindern und
> Sechskantpressung verbunden werden. Diese sind wesentlich dickwandiger
> und können nur so den erforderlichen Kontaktdruck aufbringen.

Hast Du zufällig nen Link auf Stoßverbinder für NYM 1,5mm² und passende 
Zangen? Also Zangen, mit denen man im aufgestemmten Loch arbeiten kann 
und nicht gleich die halbe Wand einreißen muss.

Was gäbs denn noch für zulässige Alternativen die ich hinterher zugipsen 
kann?

Wäre Löten (Noclean-Flussmitel) und Schrumpfschlauch drüber zulässig?

von MaWin (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Wäre Löten (Noclean-Flussmitel) und Schrumpfschlauch drüber zulässig?

Ja, wenn das Lot nicht die mechanische Befestigung übernimmt. Also erst 
die Kupferenden (verdrillen, mit zusätzlichem Blankdraht verdrillen, 
...).
Bloss hat man meist keinen Strom um den Lötkolben anzuschliessen, daher 
ist der bei Elektroinstallationen etwas unpraktikabel.

von NYM (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das Stickwort heist: Kabelverbindungsmuffe
siehe Bild

von Matthias L. (limbachnet)


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Timm Thaler schrieb:
> "Kabel angebohrt" und "Aufstemmen" heisst nunmal nicht, "wir haben da
> eine Dose" sondern "wir wollen das wieder verputzen".

Was faselst du da?

Zum Lesen des ganzen Beitrags hat's nicht gereicht, oder was hast du an 
dem Halbsatz "und deshalb darf die Dose natürlich nicht überputzt 
werden" nicht verstanden?

von Gerd E. (robberknight)


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NYM schrieb:
> Das Stickwort heist: Kabelverbindungsmuffe

Wenn ich das hier so lese kommen mir da Zweifel:
http://www.mesch-shop.de/catalog/product_info.php/n/protec_class_pkvb_1_schraub_kabelverbinder_5_x_2%2C5_mm_ip54_kabelverbindungsmuffen/cPath/3_3190_3769/products_id/12740?osCsid=c1jdaqjei5q7vgg705alm8ts0ks1lvo9

"PROTEC.class Verbindungsmuffen zur festen Verlegung. Verlegeorte 
Kabelkanal oder abgehängte Decken oder ortsfeste Aufputz-Verlegung."

Wenn ich das richtig verstehe, haben diese Dinger innendrin Klemmen über 
die die Adern verbunden werden. Dann hab das selbe Problem wie bei den 
anderen oben im Thread genannten Lösungen daß ich eben zur Revision 
wieder an die Klemmen rankommen können muss.

von Gerd E. (robberknight)


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MaWin schrieb:
>> Wäre Löten (Noclean-Flussmitel) und Schrumpfschlauch drüber zulässig?
>
> Ja, wenn das Lot nicht die mechanische Befestigung übernimmt. Also erst
> die Kupferenden (verdrillen, mit zusätzlichem Blankdraht verdrillen,
> ...).

klar.

> Bloss hat man meist keinen Strom um den Lötkolben anzuschliessen, daher
> ist der bei Elektroinstallationen etwas unpraktikabel.

Ok, für den Elektriker mit Zeitdruck und wenig Löterfahrung ein Problem.

Wenn ich dagegen das nächste mal ein Kabel anbohren sollte ist der Griff 
zum Gaslötkolben einfach. Dafür eine vermutlich schweineteure Crimpzange 
für die richtigen Stoßverbinder herzulegen ist dann nicht nötig.

von Oliver H. (Firma: OliverHeinrichs.de) (dobson)


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Die wichtigsten Fragen hat noch gar keiner gestellt...

 - Querschnitt der Leitung
 - Maximaler Strom (begrenzt durch LS-Automat oder Schmelzsicherung)
 - Aderzahl

Bei z.B. 16mm² sieht die Sache schon ganz anders aus, als bei 1,5mm²...

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