Hi Leute, ich hab gestern mal S11 meiner Antenne mit und ohne Anschlussleitung ausgemessen. Bei dem Kabel handelt es sich um ein 2m langes 50 ohm Koaxial-Kabel mit BNC-Anschluss. Nun mal meine Frage: Ohne Anschlusskabel lässt sich wunderschön die Resonanzfrequenz ausmessen, mit Kabel entsteht allerdings eine extreme "Welligkeit". Weis jetzt nicht wie ich es anders bezeichnen soll. Hab die Messungen mal in den Anhang gepackt. Warum verhält sich das mit Anschlussleitung so extrem? Schönen Abend noch!
Achso, macht es überhaupt Sinn S11 mit Anschlussleitung zu messen oder kann ich mir das Sparen?
Aeh.. das Konzept der Reflexionen ist aber bekannt ? Machmal braucht's ein Kabel... Wenn man die Reflexionen nicht haben will, einen 10dB attenuator dazwischen.
thomas schrieb: > Warum verhält sich das mit Anschlussleitung so extrem? Weil jede Koax-Leitung "transformiert" wenn nicht exakt 50R+j0 angeschlossen sind und keine Antenne hat genau 50R+j0 sondern alles mögliche und ein Koax hat so gut wie nie genau Z=50R somit "transformiert" alles Eine ganz gute Simulation dazu ist TLDetails von AC6LA http://www.ac6la.com/tldetails.html EMU
EMU schrieb: > und > keine Antenne hat genau 50R+j0 sondern alles mögliche selbst wenn, hat sie außerhalb de Resonanzfrequenz keine 50R mehr. EMU schrieb: > ein Koax hat so gut wie nie genau Z=50R Das ist relativ unkritisch, und würde sich bei Resonanz der Antenne nur in der Tiefe des Dips auswirken. EMU schrieb: > somit "transformiert" alles Wenn die Antenne bei der Resonanz eine gute Rückflussdämpfung hat, verfälscht das Koaxkabel nicht merklich, da eben gut angepasst. So schlecht sind handelsübliche Koaxkabel nämlich doch nicht. Aber prinzipiell, kann man aber das Koaxkabel in den Netzwerkanalyzer mit rein kalibrieren, so das die Transformation des Kabels bei Fehlanpassung, ( also außerhalb der Resonanzfrequenz der Antenne ) nicht mehr mit in die Messung eingeht. Zumindest bietet jeder Vektorielle Netzwerkanalyzer die Möglichkeit. Die Kabellänge muss dafür aber entweder exakt bekannt werden, oder man muss bevor man die Antenne ans Kabel anschließt, zuvor ein Abschlusswiderstand angeschlossen werden, und somit das Kabel reinkalibriert werden. Ralph Berres
Das Bild sieht so aus, als käme es durch das Koaxkabel zu weiteren Resonanzen, die auf Reflexionen an den Kabelenden/Fehlanpasungen zurück zu führen sind. Ändere mal die Kabellänge und vergleiche das Bild. Joe
Um das Kabel wegzukompensieren braucht man ein "Leitung veränderlicher Länge" auch kurz "Posaune" genannt. Früher zu Zeiten des Vektoranalyzers HP8410 war sowas in mechanischer Ausführung üblich, heute rechnet das die Software. Abbildungen z.B. mit "HP 8746 Test Set", http://imagine41.com/hp-8746b.html links oben auf der Frontplatte ist die Kurbel für die Posaune Beschreibung zum HP8410: http://www.kahrs.us/~mark/pdf/papers/mud2k.pdf Es reicht auch, den Referenzkanal über eine Umweg derselben Länge anzuschließen, wenn der beim Analyzer noch zugänglich ist.
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