Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DTMF Decoder - Fragen zum Eingangsanschluss


von Kaito C. (kaitocross)


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Hallo Leute,
ich möchte gerne eine Schaltung inkl µC per Batterie betreiben, in der 
ein DTMF-Decoder (MT8870) Einsatz findet. An den Soundeingang wird ein 
Smartphone gehängt. Wie kann ich den Anschluss korrekt machen? Im Grunde 
will ich ein 3-Kanal 3,5mm Klinkenkabel nutzen, wovon ein Kanal als 
Mikrofonkanal genutzt wird. Über den kommt dann eine Rückmeldung.
Ist der "Sound" der transportiert wird eine Wechselspannung?
Was mache ich mit den Massekabeln des Klinkenkabels wenn ich das ganze 
an die Schaltung bringen will?
Ist eine galvanische Trennung nötig?
Da die Signalquelle (d.h der anrufende Partner) auch 
Wetter&Spracheinflüssen ausgesetzt ist, ist da noch etwas besonderes 
beim Beschalten des Decoders zu beachten?

MfG

von c-hater (Gast)


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Christian H. schrieb:

> Ist der "Sound" der transportiert wird eine Wechselspannung?

Ja, natürlich. Die kann aber u.U. mit einer DC-Komponente überlagert 
sein, also am besten einen Koppelkondensator vorsehen, z.B. 100n.

> Was mache ich mit den Massekabeln des Klinkenkabels wenn ich das ganze
> an die Schaltung bringen will?

Na was schon? An die Schaltungsmasse legen.

> Ist eine galvanische Trennung nötig?

Nein.

> Da die Signalquelle (d.h der anrufende Partner) auch
> Wetter&Spracheinflüssen ausgesetzt ist, ist da noch etwas besonderes
> beim Beschalten des Decoders zu beachten?

Nein. Der ist extra dafür gemacht, nur des DTMF-Gedüdel aus dem 
Signalgemisch zu extrahieren.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christian H. schrieb:
> Da die Signalquelle (d.h der anrufende Partner) auch
> Wetter&Spracheinflüssen ausgesetzt ist, ist da noch etwas besonderes
> beim Beschalten des Decoders zu beachten?

Natürlich solltest du darauf achten, die Schaltung nicht zu übersteuern. 
Der MT8870 ist recht gutmütig, was das betrifft, aber zu viel Pegel 
stört die Erkennung doch sehr. Glücklicherweise ist der Eingangsbereich 
recht hoch (Seite 4-16 in meinem Mitel Datenblatt):
Min. 27,5mV Max. 869mV RMS
Beschalte also den Eingangsverstärker entsprechend.

von Kaito C. (kaitocross)


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Matthias Sch. schrieb:
> Natürlich solltest du darauf achten, die Schaltung nicht zu übersteuern.
> Der MT8870 ist recht gutmütig, was das betrifft, aber zu viel Pegel
> stört die Erkennung doch sehr. Glücklicherweise ist der Eingangsbereich
> recht hoch (Seite 4-16 in meinem Mitel Datenblatt):
> Min. 27,5mV Max. 869mV RMS
> Beschalte also den Eingangsverstärker entsprechend.

Danke für den Tipp ^^
Jedoch wie kann ich feststellen welche Spannungen an meinem Smartphone 
herauskommen können? gibts da bereits richtwerte?
Wie mach ich aus dem Stereosignal ein Monosignal, reicht da das 
elektische zusammenlegen der Channels?
Ist der Verstärker wie ein OPV zu betrachten?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christian H. schrieb:
> Wie mach ich aus dem Stereosignal ein Monosignal, reicht da das
> elektische zusammenlegen der Channels?

Entweder nimmst du nur einen Kanal oder du führst die Kanäle über zwei 
Mischwiderstände (1k-10k) zusammen und legst sie dann an den Eingang des 
MT, bzw. auf die Schaltung in Fig.10 oder Fig. 9 des Datenblattes.

> Ist der Verstärker wie ein OPV zu betrachten?

Ja, der Eingangsverstärker des MT8870 ist ein normaler OPV, bei dem alle 
Anschlüsse extern verfügbar sind. Der Chip liefert dir auch schon die 
Mittenspannung an Vref, wie im (Mitel-) Datenblatt z.B. in Fig.10 
('SingleEnded Input Configuration') gezeigt.

> Jedoch wie kann ich feststellen welche Spannungen an meinem Smartphone
> herauskommen können? gibts da bereits richtwerte?

Das ist alles recht unkritisch. Wenn du als Anhaltspunkt z.B. Fig. 10 
übernimmst, wird das vermutlich auf Anhieb klappen, wenn du die 
Lautstärke des Telefons nicht gerade voll aufreisst oder auf Null 
drehst.

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