Forum: Haus & Smart Home FI/RCD löst nicht aus - Leitung zu lang?


von Tim S. (tommypic)


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Moin,

Habe bei einem Bekannten in seiner Scheune ein paar Lichter und 
Schuko-Steckdosen installiert. Die Scheune steht ca. 25-30m vom Haus 
entfernt und wurde mit an die Garage (3x2,5mm²) angeschlossen. Da kein 
FI vorhanden war habe ich einen im Sicherungskasten eingebaut. Teste ich 
diesen an einer Steckdose in der Garage löst dieser aus. Teste ich an 
Steckdosen in der Scheune löst er nicht aus. Habe die Anschlüsse 
überprüft, durchgängig ist Neutralleiter und PE getrennt, so dass er 
eigentlich auslösen müsste. Liegt es daran das die Leitungswege zu lang 
sind? Habe kein professionelles Prüfgerät, habe mit diesem hier getestet 
http://www.amazon.de/Testboy-Testavit-Schuki-Steckdosenpr%C3%BCfger%C3%A4t-Schuko-Stecker/dp/B002WGJ91Q/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1393236637&sr=8-3&keywords=Steckdosen+tester. 
Kann es auch am Prüfgerät liegen?
Müsste ich theoretisch den FI in der Scheune installieren? dann wären 
allerdings die Steckdosen in der Garage nicht mehr mit abgesichert, an 
denen habe ich allerdings auch nichts gemacht und somit müsste ich diese 
nicht mit einem FI absichern.

Gruß

von Peter II (Gast)


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Tim Sch. schrieb:
> Liegt es daran das die Leitungswege zu lang
> sind?
nein

> Kann es auch am Prüfgerät liegen?
eigentlich nicht.


Ich würde den Fehler in der Verkabelung suchen. Strom ist im Stromkreis, 
egal wie lang, überall gleich. Damit müsste der FI auch bei 500m Kabel 
bei einem Differenzstrom auslösen.

und 25-30m ist nicht wirklich lang, das kommt doch schon in normalen 
Häusern vor.

von Tim S. (tommypic)


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ja so dachte ich auch, aber evtl ist der Spannungsabfall zu hoch, so 
dass mein Prüfgerät nicht mehr den erforderlicher Fehlerstrom erzeugt? 
Wobei er auch nicht auslöst wenn ich den Fehlerstrom aufs Maximum 
stelle.
Da der FI auslöst bei einer Steckdose in der Garage, die unmittelbar vor 
der Klemmstelle an der das Kabel zur Scheune angeschlossen ist, kommen 
ja eigentlich nicht mehr viele Fehler in Frage. Irgendwo muss dann also 
Neutralleiter und PE gebrückt sein. Habe allerdings die zwei Dosen 
(Anschluss vom Kabel in der Garage und erste Verteilerdose in der 
Scheune) angeschaut und dort waren diese getrennt. Evtl muss ich diese 
nochmal überprüfen, da diese mit Schraubklemmen verdrahtet wurden und 
evtl könnte es sein das da eine Kupferarder die übersteht PE- und 
Neutralleiterklemme brückt.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Tim Sch. schrieb:
> ja so dachte ich auch, aber evtl ist der Spannungsabfall zu hoch, so
> dass mein Prüfgerät nicht mehr den erforderlicher Fehlerstrom erzeugt?

Steckdosen kann man bis 10A Belasten, dabei sinkt die Spannung kaum ab. 
Da sollten 30mA wohl kein Problem sein.

von Tim S. (tommypic)


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Peter II schrieb:
> Tim Sch. schrieb:
>> ja so dachte ich auch, aber evtl ist der Spannungsabfall zu hoch, so
>> dass mein Prüfgerät nicht mehr den erforderlicher Fehlerstrom erzeugt?
>
> Steckdosen kann man bis 10A Belasten, dabei sinkt die Spannung kaum ab.
> Da sollten 30mA wohl kein Problem sein.
ok danke.
Also Leitungen nochmals zurück verfolgen und PE/Neutralleiterklemmen 
überprüfen.

von Guest (Gast)


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wenn man PE und N verbindet, löst der FI in der Regel sofort aus. Das 
halte ich für unwahrscheinlich.

Hast Du einen Duspol? Also so nen guten alten, den man Durchschalten 
kann?

Duspol in die Steckdose.
Zwischen L und N -> Knopf drücken -> FI löst nicht aus.
Zwischen L und PE-> Knopf drücken -> FI muss auslösen.

von Udo S. (urschmitt)


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Da ist irgendwo ein 2poliges Leitungsstück wo nur Phase und N geführt 
werden. Weiter hinten wird dann der (neue) PE auf den N geklemmt.
Das 2polige Stück musst du finden und durch 3pol. ersetzen.

von Peter II (Gast)


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Guest schrieb:
> wenn man PE und N verbindet, löst der FI in der Regel sofort aus. Das
> halte ich für unwahrscheinlich.

nur wenn ein Verbraucher angeschlossen ist. Wenn nur ein Kleiner 
Verbrauchen (Lampe) dann passiert nichts.

von Tim S. (tommypic)


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Guest schrieb:
> wenn man PE und N verbindet, löst der FI in der Regel sofort aus. Das
> halte ich für unwahrscheinlich.
>
> Hast Du einen Duspol? Also so nen guten alten, den man Durchschalten
> kann?
>
> Duspol in die Steckdose.
> Zwischen L und N -> Knopf drücken -> FI löst nicht aus.
> Zwischen L und PE-> Knopf drücken -> FI muss auslösen.

Leider nein, habe ein neueren ohne Knopf.

Wieso sollte der FI auslösen wenn PE mit N verbunden wird?

von Udo S. (urschmitt)


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Guest schrieb:
> wenn man PE und N verbindet, löst der FI in der Regel sofort aus. Das
> halte ich für unwahrscheinlich.

Nur wenn auf der FI Seite Nund PE gebrückt sind.
Siehe meine Beschreibung einen Beitrag weiter oben. Wenn der PE nach 
einem 2 poligen Leiterstück auf den N gebrückt ist, dann fliesst jeder 
Rückstrom über den PE doch wieder auf den N Leiter, und der FI kann es 
nicht 'merken'.
Allerdings würde der FI bei einem Fehlerstrom über einen Körper auf die 
Erde (nicht den Schutzleiter) trotzdem auslösen.

Da aber bei SK2 Geräten bei einem Bruch den N Leiters im 2 poligen 
Bereich die Gehäuse auf Phase liegen würden ist das brandgefährlich und 
sollte dringend beseitigt werden!

von Dummschwaetzer (Gast)


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Wieso sollte der FI auslösen wenn PE mit N verbunden wird?

Weil dan ein Teil des Stromes(des ganzen hauses, also ab Zählertafel) 
über PE, der andere über N fließt.

von Axel L. (axel_5)


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Udo Schmitt schrieb:
> Guest schrieb:
>> wenn man PE und N verbindet, löst der FI in der Regel sofort aus. Das
>> halte ich für unwahrscheinlich.
>
> Nur wenn auf der FI Seite Nund PE gebrückt sind.
> Siehe meine Beschreibung einen Beitrag weiter oben. Wenn der PE nach
> einem 2 poligen Leiterstück auf den N gebrückt ist, dann fliesst jeder
> Rückstrom über den PE doch wieder auf den N Leiter, und der FI kann es
> nicht 'merken'.
> Allerdings würde der FI bei einem Fehlerstrom über einen Körper auf die
> Erde (nicht den Schutzleiter) trotzdem auslösen.
>
> Da aber bei SK2 Geräten bei einem Bruch den N Leiters im 2 poligen
> Bereich die Gehäuse auf Phase liegen würden ist das brandgefährlich und
> sollte dringend beseitigt werden!

Wenn der PE irgendwo hinter dem FI mit dem N verbunden ist, bedeutet 
das, dass kontinuierlich Strom über den PE abfliesst und der FI sofort 
auslöst. Spätestens, wenn ein (Schuko-) Gerät angeschlossen wird, 
fliesst der Strom über dessen Gehäuse ab und der FI schaltet ab.

Ich würde vermuten, dass der PE irgendwo unterbrochen oder schlecht 
kontaktiert ist, so dass das Testgerät keinen ausreichend hohen 
Fehlerstrom aufbauen kann.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Konstantin (Gast)


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Tim Sch. schrieb:
> Leider nein, habe ein neueren ohne Knopf.
>
> Wieso sollte der FI auslösen wenn PE mit N verbunden wird?

Sorry, aber bist du dir sicher, dass du im Stande bist, so eine 
Installation fachgerecht durchzuführen, wenn du schon diese einfache 
Grundlage nicht kennst?

Mit welcher Charakteristik wurde abgesichert, welcher Nennstrom gewählt? 
Leitungslänge dafür betrachtet?

Hast du die Anlage nach Errichtung durchgemessen? Wenn hier etwas 
passiert und keine Prüfprotokolle o.ä. vorgelegt werden (können), dann 
wirds nicht schön.

von Anissi Tulpow (Gast)


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Konstantin fragte saublöde:
>Hast du die Anlage nach Errichtung durchgemessen?

Kaum, sonst hätte er den Fehler wohl gefunden.

>Wenn hier etwas
>passiert und keine Prüfprotokolle o.ä. vorgelegt werden (können), dann
>wirds nicht schön.

Wie Du lesen konntest, ist er mit dem Zustand nicht zufrieden und sucht
bereits die Ursache.

Menschenskinder -immer diese "Ratgeber"
:-(

von tex (Gast)


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Nach TAB sind 30m für ein 3x2,5 zu lang, aber die Funktion des FI darf 
es trotzdem nicht beeinträchtigen.
Für den Fehler gibt es genau 2 Möglichkeiten
1. PE unterbrochen.
2. PE und N sind auf dem Weg von der (funktionierenden) Steckdose zur 
Scheune gebrückt.
Frage und Ausstattung sind aber durchaus Grund zu berechtigter Sorge um 
die Sicherheit der Anlage und des Installateurs.

von Peter II (Gast)


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tex schrieb:
> Nach TAB sind 30m für ein 3x2,5 zu lang, aber die Funktion des FI darf
> es trotzdem nicht beeinträchtigen.

hast du dafür einen Link? Ich wüsste nicht was die TAB damit zu tun hat.

Meinst du wegen der 3% zulässigen Spannungsverlust?

https://elektrikertipps.wordpress.com/2012/05/25/liste-maximale-kabellange-und-spannungsfall/

Außerdem gibt es nicht nur eine TAB, jedes EVU hat seine eigene.

von Tim S. (tommypic)


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Konstantin schrieb:
> Tim Sch. schrieb:
>> Leider nein, habe ein neueren ohne Knopf.
>>
>> Wieso sollte der FI auslösen wenn PE mit N verbunden wird?
>
> Sorry, aber bist du dir sicher, dass du im Stande bist, so eine
> Installation fachgerecht durchzuführen, wenn du schon diese einfache
> Grundlage nicht kennst?
>

diese Frage kam viel zu spät für dieses Forum...

Die Anlage war/ist mit 16 A abgesichert, habe ich so gelassen. (Ok diese 
wäre nicht zulässig, hat aber der Installateur vor mir eingebaut, hab 
daher keine Gedanken daran verschwendet, die Scheune steht ja schon ein 
paar Jahrzehnte mit der Installation und hatte ja zuvor schon Steckdosen

Prüfen kann ich nur die Auslösung, ansonsten nichts -> da keine 
Messgeräte vorhanden.

@tex
2. PE und N sind auf dem Weg von der (funktionierenden) Steckdose zur
Scheune gebrückt.

das war ja meine erste Theorie, aber kann ja nicht sein wenn nach Axel 
Laufenberg folgendes gilt:
"Wenn der PE irgendwo hinter dem FI mit dem N verbunden ist, bedeutet
das, dass kontinuierlich Strom über den PE abfliesst und der FI sofort
auslöst. Spätestens, wenn ein (Schuko-) Gerät angeschlossen wird,
fliesst der Strom über dessen Gehäuse ab und der FI schaltet ab."

Wobei ja nicht sicher gestellt ist das auch genügend Strom über den PE 
fließen.

Daher Bleibt nur noch die Frage, ob der PE vom Anschluss in der Garage 
bis zur Scheune unterbrochen ist und/oder die Kontaktstellen sauber 
ausgeführt worden sind.

: Bearbeitet durch User
von Christian V. (michse)


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Kabel Spannungfrei schalten, und mittels LED und Batterie testen ob N 
und PE wirklich getrennt sind.
wenn Ja N und PE auf einer Seite brücken und wieder auf Durchgang 
testen.

: Bearbeitet durch User
von tex (Gast)


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Axel Laufenbergs Theorie würde ich gerne ob ihres gigantischen 
Diskussionspotentials unkommentiert lassen. generell kann man davon 
ausgehen, das in einem verzweigten Stromkreis mit aktiven 
Betriebsmitteln bei einer gewöhnlichen Installation mit 
Installationsfehler einer eines Schlusses zischen PE und N der 
FI-Schalter auslösen würde. Bei einer nachinstallierten Steckdose, bei 
welcher jemand PE und N zusammen auf den N des ursprünglichen 
Stromkreises klemmte, ist das nicht so.

von Anissi Tulpow (Gast)


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Christian riet:

Richtitsch!
>wenn Ja N und PE auf einer Seite brücken und wieder auf Durchgang
>testen.

Schreib aber auch, warum: So kann der TO testen, ob eine Unterbrechung
des PE (oder des N) von der Stelle, an der er sich aufgeklemmt hat bis
zu seinen neuen Steckdosen vorliegt.

von Axel L. (axel_5)


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tex schrieb:
> Axel Laufenbergs Theorie würde ich gerne ob ihres gigantischen
> Diskussionspotentials unkommentiert lassen. generell kann man davon
> ausgehen, das in einem verzweigten Stromkreis mit aktiven
> Betriebsmitteln bei einer gewöhnlichen Installation mit
> Installationsfehler einer eines Schlusses zischen PE und N der
> FI-Schalter auslösen würde. Bei einer nachinstallierten Steckdose, bei
> welcher jemand PE und N zusammen auf den N des ursprünglichen
> Stromkreises klemmte, ist das nicht so.

Wenn kein Gerät angeschlossen ist, wäre das natürlich richtig. Aber 
spätestens, wenn er seinen Testboy mit 500mA Prüfstrom dranhängt, sollte 
der FI auch bei einem Kurzschluss PE-N auslösen. Ansonsten müsste der PE 
einen deutlich grösseren Widerstand haben als der N, was wiederum auf 
eine Unterbrechung/schlechten Kontakt des PE hinweisen würde.

Allerdings kann der Testboy ja auch andere Dinge anzeigen, es wäre mal 
interessant zu wissen, was die ganzen Glimmlampen uns sagen.

Gruss
Axel

von Tim S. (tommypic)


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Axel Laufenberg schrieb:
>
> Allerdings kann der Testboy ja auch andere Dinge anzeigen, es wäre mal
> interessant zu wissen, was die ganzen Glimmlampen uns sagen.
>
> Gruss
> Axel

Das habe ich leider nicht mehr im Kopf. Was mir aber auffiel, beim 
drücken der Testtaste leuchtete die rote Testleuchte (L3 unten links) 
nicht auf. Diese sollte allerdings für 200 ms aufleuchten, auch wenn der 
FI nicht auslöst. Es wäre natürlich auch möglich das ich das nicht 
wahrgenommen habe.
http://www.testboy.de/fileadmin/Produktbilder/Bedienungsanleitungen/Bedienungsanleitung_Schuki_2.pdf

: Bearbeitet durch User
von Tek (Gast)


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Dein Testboy kann Dir doch fast alle Fehlermöglichkeiten testen. Geh 
doch einfach mal die Fehler in der Bedienungsanleitung durch.

von Axel L. (axel_5)


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Hast Du den Testboy mal um 180° gedreht in die Steckdose gesteckt ?

Gruss
Axel

von Udo S. (urschmitt)


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Axel, du hast im Moment ziemlich Tomaten auf den Augen:

folgende Installation

Haus                           Scheune

P----|  |--------------------------------- P
N----|FI|---------------------+----------- N
PE---|  |----------           +----------- PE

So jetzt kannst du den Teststecker drehen und wenden wie du willst jeder 
provozierte Leckstrom eines Testgeräts oder eines Fehlers der NICHT 
direkt über Erde sondern über den PE in der Scheune abfliesst kann nicht 
von dem FI entdeckt werden.
Und das hat nichts mit PE schlecht kontaktiert oder unterbrochen zu tun 
sondern schlicht damit daß dem Idiot von Elektriker (oder 
Möchtegernelektriker) eine Ader gefehlt hat und er auf einem Stück nur P 
und N gezogen und DAHINTER den PE auf N geklemmt hat.
Ist doch wirklich nicht schwer zu verstehen.

Die Gefahr ist jetzt was passiert wenn ein metallenes Gerät mit 
Schutzklasse 2 (schutzgeerdet) eingesteckt und angeschaltet wird und N 
hat in dem 2-pol. Leitungsteil eine Unterbrechung, Dann besteht 
LEBENSGEFAHR weil dann das schutzgeerdete Metallgehäuse niederohmig (je 
nach Verbraucher) auf P liegt!
Und es löst weder ein LSS noch ein FI aus!

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Udo Schmitt schrieb:
> Axel, du hast im Moment ziemlich Tomaten auf den Augen:
>
> folgende Installation
>
> Haus                           Scheune
>
> P----|  |--------------------------------- P
> N----|FI|---------------------+----------- N
> PE---|  |----------           +----------- PE
>
> So jetzt kannst du den Teststecker drehen und wenden wie du willst jeder
> provozierte Leckstrom eines Testgeräts oder eines Fehlers der NICHT
> direkt über Erde sondern über den PE in der Scheune abfliesst kann nicht
> von dem FI entdeckt werden.

Das Bild ist schon falsch. Der PE geht nicht durch den FI.

Richtiger wäre es so  (wenn man schon so einen Quatsch machen wollte) :

P----|  |--------------------------------- P
N----|FI|---------------------+----------- N
PE-----------------           +----------- PE

> Und das hat nichts mit PE schlecht kontaktiert oder unterbrochen zu tun
> sondern schlicht damit daß dem Idiot von Elektriker (oder
> Möchtegernelektriker) eine Ader gefehlt hat und er auf einem Stück nur P
> und N gezogen und DAHINTER den PE auf N geklemmt hat.
> Ist doch wirklich nicht schwer zu verstehen.
>
Warum sollte er das tun ? Spätestens wenn ein Gerät angeschlossen wird, 
fliesst über das Gehäuse ein Fehlerstrom ab und der FI löst aus. Das 
wird schlicht nicht funktionieren.

> Die Gefahr ist jetzt was passiert wenn ein metallenes Gerät mit
> Schutzklasse 2 (schutzgeerdet) eingesteckt und angeschaltet wird und N
> hat in dem 2-pol. Leitungsteil eine Unterbrechung, Dann besteht
> LEBENSGEFAHR weil dann das schutzgeerdete Metallgehäuse niederohmig (je
> nach Verbraucher) auf P liegt!
> Und es löst weder ein LSS noch ein FI aus!

Wieso soll der Fi nicht auslösen, wenn ein schutzgeerdetes Gerät 
eingesteckt wird ? In dem Moment, in dem man das Gehäuse berührt, hat 
man einen Fehlerstrom vom P auf Erde der weder über PE noch N 
zurückfliessen kann und der FI löst aus.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Wenn du PE und N brückst passiert erstmal gar nichts. Ein Radio kannst 
du auch noch problemlos betreiben, daß kann ich aus eigener Erfahrung (1 
bestätigen. Aber sobald ein Gerät betrieben wird, welches 2x den 
Auslösestrom des FI hat (meine 30mA FI lösen alle bei 24mA aus, somit 
wären es bei mir 48mA, macht bei 230V ca. 11W) fliegt der FI raus.

(1 meine Frau wollte nach erfolgter Installation eine Steckdose auf 
einen anderen Stromkreis gelegt haben. U(m das Kabel nicht 
vorzuschädigen hab ich nicht L und N sondern N und PE gebrückt. Das 
Kabel so ausgemessen und angeklemmt, aber die Brücke vergessen. Beim 
Inbetriebnehmen der Anlage ist erstmal noch nichts passiert, das Radio 
ging, aber als dann die Bohrmaschine genutzt werden sollte machte es 
"klack". Hat ne Weile gedauert den Fehler zu finden.

Steckdosen waren zwar schon montiert nur hatte ich diese eine 
demontiert, um sie Brücken zu können. Da das Zimmer damals schon fertig 
war blieb das auch erstmal so...

von Tim S. (tommypic)


Angehängte Dateien:

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Um die bisherige Installation wie ich sie vorgefunden habe nochmals 
genauer zu beschreiben, habe ich mal ein Bildchen gemalt. Meine 
Paintkünste halten sich in Grenzen - hoffe trotzdem man kann es 
erkennen.

@Udo nach Sichtung der Leitung müsste das Erdkabel beschädigt sein, da 
in den Klemmstellen PE und N getrennt sind.

von tex (Gast)


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Bei einer Installation nach oben genannter Zeichnung würde der FI 
auslösen. Da der FI nicht auslöst entspricht die Zeichnung nur 
theoretisch der Installation. Praktisch liegt etwas anderes vor. Die 
Aufgabe besteht nun darin, den Fehler zu finden, was bei den Kenntnissen 
und der Ausstattung des Suchenden ein nicht unkritisches Unterfangen 
ist. Immerhin besteht die Möglichkeit, dass der Installateur der 
Steckdose auch schon nicht wusste, was er tut und der FI nicht auslöst, 
weil alles richtig ist, sondern nur zufällig auslöst, weil in der Summe 
der Installationsfehler der FI im passenden Moment zur Auslösung 
gebracht wird.
Um zu testen, ob der Fi überhaupt auslöst, gäbe es z.B. die Möglichkeit, 
den Fehlerstrom nicht Über den PE sondern über ein geerdetes Metallteil 
in der Scheune fließen zu lassen.
Über den Zustand von Leitung und PE sollten Schleifenwiderstandsmessung 
und Isolationsmessung Aufschluß geben.
Hat man derartiges Equipment nicht zur Hand, muss man sich mit 
Sachverstand zu helfen wissen.

von Peter II (Gast)


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Eventuell ist es doch einfacher eine FI im 2.Haus zu installieren. Damit 
ist auch der weg nicht so weit, wenn er mal ausgelöst hat.

von Axel L. (axel_5)


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Peter II schrieb:
> Eventuell ist es doch einfacher eine FI im 2.Haus zu installieren. Damit
> ist auch der weg nicht so weit, wenn er mal ausgelöst hat.

Und der nicht gefundene Fehler fliegt einem dann um die Ohren, wenn man 
es am wenigsten brauchen kann.

Irgendwo ist ein Fehler in der Schaltung, den muss man finden. Ansonsten 
muss man jemanden holen, der den für einen findet.

Man sollte sich auch nicht darauf verlassen, dass der FI einen schon 
rettet, FIs sind nicht unfehlbar.

Gruss
Axel

von Peter II (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Peter II schrieb:
>> Eventuell ist es doch einfacher eine FI im 2.Haus zu installieren. Damit
>> ist auch der weg nicht so weit, wenn er mal ausgelöst hat.

> Und der nicht gefundene Fehler fliegt einem dann um die Ohren, wenn man
> es am wenigsten brauchen kann.

welche Probleme sollen dann noch auftreten?

> Irgendwo ist ein Fehler in der Schaltung, den muss man finden. Ansonsten
> muss man jemanden holen, der den für einen findet.
klar im schlimmsten fall das Kabel ausbuddeln.

> Man sollte sich auch nicht darauf verlassen, dass der FI einen schon
> rettet, FIs sind nicht unfehlbar.

richtig, aber ein 2. FI würde sein Problem lösen und damit hat er mehr 
Sicherheit als jetzt.

von Axel L. (axel_5)


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Peter II schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Peter II schrieb:
>>> Eventuell ist es doch einfacher eine FI im 2.Haus zu installieren. Damit
>>> ist auch der weg nicht so weit, wenn er mal ausgelöst hat.
>
>> Und der nicht gefundene Fehler fliegt einem dann um die Ohren, wenn man
>> es am wenigsten brauchen kann.
>
> welche Probleme sollen dann noch auftreten?
Nun, nehmen wir mal an, das Problem ist tatsächlich eine unterbrochene 
PE-Leitung. Dann würde beim Anschliessen des passenden Gerätes der erste 
FI auslösen. Und dann wünsche ich viel Spass beim Suchen der Ursache. 
Das wurde ja hier schon beschrieben. Aber ansonsten hat so ein PE ja 
eine gewisse Schutzfunktion, die eben nicht mehr da ist, wenn der 
unterbrochen ist. Richtig spannend wird es dannn, wenn der FI mal defekt 
ist.

Ich wäre an der Stelle sehr vorsichtig. Wenn was passiert, und die 
Chancen sind nicht sooo gering, dann macht sich das beim Staatsanwalt 
ganz schlecht, wenn ein Fehler bekannt war und nicht behoben wurde. Und 
zwei hintereinander geschaltet FI werden jeden Gutachter stutzig werden 
lassen, das ist normalerweise ziemlicher Quatsch. Wenn der dann auch 
noch einen ungeklemmten PE in einer Dose findet, ist die Kacke am 
Dampfen.

>
>> Irgendwo ist ein Fehler in der Schaltung, den muss man finden. Ansonsten
>> muss man jemanden holen, der den für einen findet.
> klar im schlimmsten fall das Kabel ausbuddeln.
Das kann man ja vorher durchmessen. Wenn es defekt ist, muss es eben 
raus. 30m Erdkabel sind an einem Nachmittag verlegt.

>
>> Man sollte sich auch nicht darauf verlassen, dass der FI einen schon
>> rettet, FIs sind nicht unfehlbar.
>
> richtig, aber ein 2. FI würde sein Problem lösen und damit hat er mehr
> Sicherheit als jetzt.
Ja, er kann auch 10 nehmen, von denen dann hoffentlich einer geht. Das 
ist dann ungefähr so, als würdest Du die defekten Bremsen deines Autos 
durch Einsatz von 10 Sicherheitsgurten kompensieren wollen. Man kann 
aber auch den Fehler suchen, finden und in Ordnung bringen. So schwer 
kann das ja nicht sein, sind ja nur drei Leitungen.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Tim S. (tommypic)


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Naja ich könnte den FI wieder ausbauen und in der Scheune verbauen, so 
dass die Erweiterung der Anlage über den FI abgesichert ist. Dann wäre 
ich aus dem Schneider, da ich nur die von mir installierte Steckdosen 
absichern muss. Die feine Art wäre das aber auch nicht und außerdem 
müsste ich eine kleine Aufputzverteilung in der Scheune setzen.
Dann muss ich wohl auf Fehlersuche gehen.

von Christian B. (luckyfu)


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Wer sagt dir denn, wenn wirklich ein unterbrochener PE vorliegt, daß das 
restliche Kabel in Ordnung ist? Die Wahrscheinlichkeit, daß von einem 3 
adrigen Kabel eine Ader komplett unterbrochen ist und die anderen beiden 
zu 100% intakt sind ist mit Sicherheit unter 33%.

von tex (Gast)


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<< Naja ich könnte den FI wieder ausbauen
Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich die Verantwortung für das Tun 
durch eine solche Maßnahme tatsächlich abwälzen läßt, ganz zu schweigen 
von dem Versuch, die geltenden Installationsvorschriften durch ein "Ich 
wars ja nicht" aushebeln zu wollen.
Auch wäre mir neu, dass Dich bei einem Eingriff in die elektrische 
Anlage das Vortäuschen von Ahnungslogigkeit vor den Konsequenzen eines 
Schadensfalls zu schützen vermag.
Nun, es Dein Ding, mach was Du für Richtig hältst.

von manx (Gast)


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P----|  |-----------------------------P--+
     |  |                                |
N----|FI|--1   2----------------------N--+

PE-------      3----------------------PE

Ich würde erst einmal das Kabel prüfen.

N und PE in der Garage auftrennen; Alle weiterführenden Leitungen in der 
Scheune abklemmen und P mit N brücken. Dann eine Glühlampe zwischen 1 
und 2 (hell) bzw. 1 und 3 (dunkel) anklemmen.
Wenn ein Multimeter vorhanden ist, kann man parallel zur Lampe auch die 
Spannung messen.
Das ganze mit einer Brücke zwischen P und PE in der Scheune wiederholen.

Wenn dabei kein eindeutiger Fehler festzustellen ist, muß tatsächlich 
ein Profi mit einem passenden Meßgerät ran.

von Jodelfred (Gast)


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> Naja ich könnte den FI wieder ausbauen und in der Scheune verbauen, so
> dass die Erweiterung der Anlage über den FI abgesichert ist. Dann wäre
> ich aus dem Schneider,
und wo bekommst du in der Scheune einen ordentlichen PE her?
E-Technik in Realität ist nicht so dein Ding?

> Dann muss ich wohl auf Fehlersuche gehen.
das hätte ich schon vor dem Thread hier gemacht, und dann mit Fakten 
hier angefangen, nicht mit Vermutungen

ein Iso-Messgerät kann man sich vllt. auch ausleihen, so du damit 
umgehen kannst!
Die Schleifenimpedanz für die Scheune wird auch noch so ein Fall,
die Steckdosen sind mit 16A belastet zu prüfen > U-Fall und 
Abschaltebedingungen der Vorsicherungen

von Thomas (kosmos)


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Man könnte für die Verbraucher der Scheune aber auch einen neuen 
Erdspieß reinmachen und dann interessiert es nicht mehr was mit der 
alten PE Leitung los ist.

Meinem Verständnis nach löst der FI/RCD bei bei einem Differenzstrom von 
z.B. 30mA zw. L und N aus unabhängig ob PE vorhanden ist. PE ist nur 
dann wichtig wenn Geräte mit Metallgehäuse zum Einsatz kommen. Wenn hier 
PE nicht vorhanden wäre oder zu hochohmig ist, dann könnte bei einem 
defekt im Gerät eine Spannung am Metallgehäuse anliegen und nicht genug 
Strom über PE abfließen das es zur Differenz von 30mA kommt und der 
FI/RCD auslöst.


Jetzt mal ein hypothetischer Fall zur
Ein Unwissender langt an dieses fehlerhafte Gerät es fließt ein Strom 
über 30mA über den Körper gegen Erde und der FI/RCD löst aus, wenn der 
Strom unter 30mA liegt löst er nicht aus und sollte dann doch auch 
ungefährlich sein wenn man nicht gerade an Herzrhythmusstörungen leidet.

von Axel L. (axel_5)


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Thomas O. schrieb:

>Man könnte für die Verbraucher der Scheune aber auch einen neuen
>Erdspieß reinmachen und dann interessiert es nicht mehr was mit der
>alten PE Leitung los ist.

Wer den Fehler mangels Ausstattung nicht findet, wird auch keinen 
angemessenen Erdstab legen können. Und es ist ja nicht mal sicher, ob es 
am PE liegt.

> Jetzt mal ein hypothetischer Fall zur
> Ein Unwissender langt an dieses fehlerhafte Gerät es fließt ein Strom
> über 30mA über den Körper gegen Erde und der FI/RCD löst aus, wenn der
> Strom unter 30mA liegt löst er nicht aus und sollte dann doch auch
> ungefährlich sein wenn man nicht gerade an Herzrhythmusstörungen leidet.

Spinnen wir das mal weiter: FI ist defekt, weil kein Mensch in 10 Jahren 
die Testtaste gedrückt hat. Nun liegen am Gehäuse 230V an und jemand 
kommt um oder landet mit Herzflimmern im Krankenhaus.

Dann wird der Staatsanwalt einen Gutachter einschalten und der dann 
entdecken, dass das Genze nicht so wirklich VDE konform installliert 
wurde. Dann stellt sich die Frage, wer das gemacht hat, und dann ist 
auch klar, wer den Krankenhausaufenthalt bezahlt.

Es gibt hier häufiger die Frage, ob man als Ingenieur seine 
Elektroinstallation selber machen darf. Für mich gehe ich davon aus, 
dass ich das darf, aber ich halte mich peinlichst an alle VDE-Regeln mit 
sehr wenigen Ausnahmen. Auf keinen Fall nehme ich eine Anlage in 
Betrieb, bei der ich Fehler nicht gefunden und behoben habe, auch wenn 
ich mir noch so intensiv einreden könnte, dass das alles schon gehen 
wird. So eine Anlage ist Jahrzehntelang im Betrieb.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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Glückwunsch vollkommen an der Frage vorbei diskutiert.

Ich wollte nur fragen wie machen sich z.B. 15mA bemerkbar, tut man damit 
schon verkrampen also das man das Gerät nicht mehr loslassen kann?

Klar sollte der Fehler gefunden werden wenn es aber am Widerstand der PE 
Leitung liegt, gibts entweder die Möglichekit die Leitung zu tauschen, 
die Kontaktstellen zu verbessern und eben einen neuen Erder einzubauen. 
Ist im Altbau nicht selten das da mal ein neuer Verteiler mit neuem 
Erder verbaut wird.

von tex (Gast)


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15mA können durchaus tödlich enden und verkrampfen beginnt schon bei 
unter 5 mA

von Udo S. (urschmitt)


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tex schrieb:
> 15mA können durchaus tödlich enden und verkrampfen beginnt schon bei
> unter 5 mA

Woher hast du die Infos? Ohne jetzt verharmlosen zu wollen: 1mA ist die 
Wahrnehmungsschwelle, Verkrampfen beginnt irgendwo bei etwa 10-20mA
Siehe:
http://www.elektro-wissen.de/Tipps/wirkung-des-stroms-auf-den-Menschen.html

Trotzdem können auch 15mA im Ausnahmefall tödlich enden, jeder reagiert 
anders, der eine empfindlicher, der andere unempfindlicher, das ist auch 
irgendeine gausssche Verteilung.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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danke für die Antwort, wo findet man überhaupt Infos dazu.

Ist fast ne Überlegung Wert im Bad evtl. 10mA Typen zu verbauen.

von Udo S. (urschmitt)


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Thomas O. schrieb:
> wo findet man überhaupt Infos dazu.

Für das Diagramm habe ich genau 5 sek. gegoogelt.

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