Hallo, ich habe bei einer 60Ah-Batterie mit einem Kapazitätsmessgerät nach dem Laden eine Kapazität von 43Ah gemessen. Entladestrom für C20 war 3A und Ladeschluss war 10.5V. Jetzt sagt mir einer aus der Werkstatt dass die Messung total falsch ist, weil ich nicht die Originalkabel mit einer Länge von 1,5m verwendet habe sondern Starthilfekabel mit einer Länge von 3,5m. 1. Frage: Ist eine solche Batterie noch in Ordnung? Nach dem Laden springt das Auto problemlos an. 2. Frage: Kann die Kapazitätsmessung wirklich total falsch sein, weil ich andere Kabel verwendet habe? Oder wie viel macht das aus? Danke für Antworten Kay
Kay Benedens schrieb: > 2. Frage: Kann die Kapazitätsmessung wirklich total falsch sein, weil > ich andere Kabel verwendet habe? nein. Maximal könnte die Leistungsmessung falsch werden, denn das Kabel hat eine andere Verlustleistung. Aber es wurde ja der Strom gemessen und diese ist bei beiden Kabeln gleich. > Oder wie viel macht das aus? dürfte nicht messerbar sein.
Kay Benedens schrieb: > Nach dem Laden springt das Auto problemlos an. Was will man mehr. Annahme: Kabelquerschnitt 10qmm Bie 4m längeren Kablen und einem Strom von 3A entsteht eine Fehlmessung von 21mV. Das ist praktisch gesehen nichts. Ich denke, die Messung ist OK
>Jetzt sagt mir einer aus der Werkstatt dass die Messung total falsch >ist Seit wann traut man den der Aussage von jemanden aus der Werkstatt. Nur weil sie jetzt KFZ-Mechatroniker heißen bedeutet nicht das sie wirklich Ahnung von Elektronik haben.
Meine Werkstatt sagt, dass ich eine neue Batterie kaufen soll. Der KFZ-Mensch meint, nach 10-20 mal Starten ist die wieder leer. Oder?
Kay Benedens schrieb: > Meine Werkstatt sagt, dass ich eine neue Batterie kaufen soll. > Der KFZ-Mensch meint, nach 10-20 mal Starten ist die wieder leer. 10-20mal starten ohne zu fahren? Da macht man doch recht selten, damit könnte ich leben.
Kay Benedens schrieb: > Meine Werkstatt sagt, dass ich eine neue Batterie kaufen soll. Klar, die wollen nur Umsatz machen. Lass es, Deine Batterie ist nach der Messung doch ok. Und wenn die Lichtmaschine deines Autos die Batterie auch lädt. was willst Du dann mit einer neuen Batterie? Regelmäßig den Säurepegel prüfen und Du wirst noch lange Spass an der Batterie haben.
Kay Benedens schrieb: > Der KFZ-Mensch meint, nach 10-20 mal Starten ist die wieder leer. Ne neue ist nach 15 - 25 mal starten leer. Im Ernst was soll das? Das Auto startet problemlos, auch wenn es mal ein paar Tage gestanden hat, also ist die batterie ok. Man starte normalerweise ein mal und dann lädt der Motor die Batterie wieder auf. Moderne KFZ-Batterien gehen meist eh von einem auf den anderen Tag hops, das merkst du dann im nächsten Winter eines Morgens. Und wenn du eine solche Prüfung noch ein paar mal machst: Kay Benedens schrieb: > Entladestrom für C20 war 3A und Ladeschluss war 10.5V. dann kannst du den Akku sicher wegwerfen. Starterakkus haben gerade mal eine Zyklenfestigkeit von 40 - 60 bei 50% Entladung! Bei 80 -90% sind es noch deutlich weniger. Aber das ist für deinen KFZ-Elektriker wahrscheinlich (Oder besser TeileWechsler) sowiso schon ein Buch mit 7 Siegel.
Kay Benedens schrieb: > Was ist mit Desulfatierer? Wenn du an Homöopathie glaubst dann kannst du auch an Desulfatierer glauben.
Udo Schmitt schrieb: > dann kannst du den Akku sicher wegwerfen. Starterakkus haben gerade mal > eine Zyklenfestigkeit von 40 - 60 bei 50% Entladung! Bei 80 -90% sind es > noch deutlich weniger. naja, eventuell in der Theorie. Meine Starterbatterie war schon öfters komplett entladen ( Campingkühlschrank vergessen auszumachen usw.) Jetzt nach 15Jahren war sie erst hinüber. Es scheint also nicht wirklich ein großen Problem zu sein.
Peter II schrieb: > naja, eventuell in der Theorie. Meine Starterbatterie war schon öfters > komplett entladen ( Campingkühlschrank vergessen auszumachen usw.) Jetzt > nach 15Jahren war sie erst hinüber. > > Es scheint also nicht wirklich ein großen Problem zu sein. Klar, deshalb schreiben es die Hersteller in die (wenigen auffindbaren) Datenblätter, weil sie nämlich viel besser sind und tiefstapeln. Das macht man so im heutigen Marketing :-) Oder anders ausgedrückt: Nur weil du gestern um 17:15 problemlos die Hauptstraße überqueren konntest, nimmst du jetzt an daß das jeden Tag um 17:15 geht und schaust nicht mehr nach dem Verkehr? 1. Du hast Glück gehabt mit der Batterie. 2. Der Kühlschrank zieht nicht mal ein 10tel von dem was ein Anlasser zieht, insofern stört es dich nicht daß die Batterie schon lange hochohmig ist. 3...
Udo Schmitt schrieb: > 2. Der Kühlschrank zieht nicht mal ein 10tel von dem was ein Anlasser > zieht, insofern stört es dich nicht daß die Batterie schon lange > hochohmig ist. Aber Anspringen musste das Auto immer noch - damit ist es egal wie viel Strom der Kühlschrank mal gezogen hat. Nur bei -12Grad sprang er diesen Winter nicht mehr an.
Hat jemand wirklich Erfahrung mit Desulfatierern? Gibt es vertrauenswürdige Messergebnisse? So was gibt es doch auch bei ELV oder Elektor, sagt der Werkstattmensch zu mir. Dort sind sie am billigsten und auch wirklich getestet.
Peter II schrieb: > Aber Anspringen musste das Auto immer noch - damit ist es egal wie viel > Strom der Kühlschrank mal gezogen hat. Ok, das hatte ich falsch verstanden, ich dachte du nutzt die nur noch für den Campingkühlschrank. Nun dann freu dich daß sie so lange gehalten hat. Ih habe im Moment ein Auto das machmal wochenlang steht und ich dort nicht erhaltungsladen kann, da fängt die Batterie jetzt nach knapp 3 Jahren schon wieder das Schwächeln an.
Kay Benedens schrieb: > Hallo, > > ich habe bei einer 60Ah-Batterie mit einem Kapazitätsmessgerät nach dem > Laden eine Kapazität von 43Ah gemessen. > Entladestrom für C20 war 3A und Ladeschluss war 10.5V. > > Jetzt sagt mir einer aus der Werkstatt dass die Messung total falsch > ist, weil ich nicht die Originalkabel mit einer Länge von 1,5m verwendet > habe sondern Starthilfekabel mit einer Länge von 3,5m. > > 1. Frage: Ist eine solche Batterie noch in Ordnung? Nach dem Laden > springt das Auto problemlos an. > > 2. Frage: Kann die Kapazitätsmessung wirklich total falsch sein, weil > ich andere Kabel verwendet habe? Oder wie viel macht das aus? > > Danke für Antworten > > Kay Nach dem ich bei einer Elektronikstörung in meinem Fiesta auch was mit dem Akku vermutete, baute ich den kürzlich aus dem 8 Jahre alten Wagen aus, der allerdings mit etwas mehr als 40.000km wenig gelaufen ist. Auch 12V/60Ah. In der Wohnung konnte ich den dann in Ruhe untersuchen, und Messungen machen. Die Entladung mit 1/10C ergab 30Ah, die Wiederaufladung mit 1/10C bis zur Gasung auch. Er war also beim Ausbau noch maximal geladen. Der Wagen steht immer lange, schon mal drei Wochen am Stück, und fährt dann Kurzstrecken. Meine Feststellung ist also, daß der Akku nur noch die Hälfte seiner Nennkapazität hat. Der Wagen springt noch ordentlich an, wird es aber irgendwann in der nächsten Zeit nicht mehr, denn die Kapazität schrumpft ja immer weiter. Ich vermutete lange immer einen ziemlich leeren Akku. Dann sinkt die Säuredichte und steigt der Gefrierpunkt, und er ist frostgefährdet, einmal eingefroren wäre er auch für den Müll. Werkstätten maßen mit einem Tester schon seit gut 5 Jahren immer einen defekten Akku, und wollen einen neuen verkaufen. Das Auto ist ja an sich dahin gehend top gemacht. Selbst im Kurzstreckenbetrieb ist der Akku maximal geladen, den maximalen Ladestrom bekommt er schon bei Leerlaufdrehzahl, also auch im Stau. In der Werkstatt hatten sie einen Akkutester mit zwei Klemmen, aber dünner Draht. Ich rätsele noch, wie man damit auf die Akkuqualität schließen kann.
Habe nochmal mit meiner Werkstatt telefoniert. Der "Meister" hat mir jetzt gesagt, wenn man Desulfatierer benutzt kann es passieren, dass der Akku danach beim Laden einen zu großen Strom aufnimmt und platzen kann. Und geplatzte Akkus werden auch im Internet beschrieben.
Kay Benedens schrieb: > Habe nochmal mit meiner Werkstatt telefoniert. > > Der "Meister" hat mir jetzt gesagt, wenn man Desulfatierer benutzt kann > es passieren, dass der Akku danach beim Laden einen zu großen Strom > aufnimmt und platzen kann. > > Und geplatzte Akkus werden auch im Internet beschrieben. Möglich ist alles. Vielleicht eher bei hermetisch geschlossenen Akkus mit auch noch Gelfüllung. Das braucht eigentlich kein Mensch wirklich. Ich stehe auf alte Akkus mit Schraubstöpseln an jeder Zelle. So konnte ich ja auch bei meinem Test letztens genau die Gasung sehen, und notfalls kann man da auch mit einem Säureheber dran. Ein Werkstattmeister kann mal vertiefte Elektronikkenntnisse haben, muß es aber nicht.
Der Werkstattleiter / Meister hat sicher Vorgaben von seiner Geschäftsleitung, was und wieviel er den Kunden verkaufen/andrehen soll.
Eigentlich, wird bei einer Autobatterie der Startstrom gemessen. D.h. die Batterie wird kurzeitig mit ein paar Hundert Ampere belastet und gleichzeitig wird die Spannung gemessen, diese darf nicht unter einen bestimmten Wert fallen. Warum der Meister sagt: Neue Batterie ist doch wohl klar! Wenn er das nicht tut, steht das Sparbrötchen morgens wieder auf der Matte und: Buhhuuu, jetzt bin ich liegengeblieben obwohl du gesagt hast der tuts noch ein wenig, und auf sowas hat keiner Bock... Also entweder kauf dir einen neuen, oder bleib liegen wie ein Mann! mfg Gast
Gast schrieb: > wird bei einer Autobatterie der Startstrom gemessen. Unsereiner pflegte stets erst dann einen Akku zu kaufen, wenn er versagte. Das geht ja ganz schnell, von heute auf morgen. Man merkt ja schnell, wenn der Starter mal in anderen Tonlagen singt. > Also entweder kauf dir einen neuen, oder bleib liegen wie ein Mann! Nein, sowas ist doch kein Drama! Dann steigt man in den Bus, und fährt in die Stadt einen kaufen. So wie man ein Brot kaufen geht. ;-)
Hm, wenn man Zeit und Muse hat, dann ist das ok. Bei den neuen Dieselmotoren ist das ein wenig schwieriger, wenn du die Startdrehzahl nicht erreichtst gibt das STG den Sprit nicht frei, da kann man orgeln bis Ultimo. mfg Gast PS: Meiner mag 17kg Brötchen, da habe ich keinen Bock auf Busfahren...
Gast schrieb: > Bei den neuen Dieselmotoren ist das ein wenig schwieriger, wenn du die > Startdrehzahl nicht erreichtst gibt das STG den Sprit nicht frei, da > kann man orgeln bis Ultimo. Mein Vater blieb mit dem Ford Focus und leerem Akku liegen. Sogar an einer abschüssigen Straße. Anrollen, wie man das immer gewohnt war, ging nicht mehr. Auch eine tolle Erfahrung. Kein Defekt, nur Licht zu lange brennen lassen. Nebenan war aber gleich eine Werkstatt, wo einer mit einem Akku kam. Mein vorletztes Auto, den Uno, schob ich mit defektem Akku auch auf ebener Straße ganz alleine ohne fremde Hilfe an.
Kay Benedens schrieb: > Jetzt sagt mir einer aus der Werkstatt dass die Messung total falsch ist Kay Benedens schrieb: > er "Meister" hat mir jetzt gesagt, wenn man Desulfatierer benutzt Diese Werkstatt kannste vergessen. Dein Akku ist nicht top (dazu müsste er über 80% der Nennkapazität haben) aber ausreichend. Jedoch schädigt ihn jeder weitere Kapazitätsmessvorgang da Autoakkus nicht zyklenfest sind. So lange dein Akku am nächsten Morgen noch deutlich über 12V hat, ist er in Ordnung, sonst wäre schon zumindest eine Zelle kaputt und demnächst dann der ganze Akku. Desulfatieren ist Humbug, jedes Aufladen desulfatierg einen Bleiakku.
Hier ist ein interessanter Beitrag über Bleiakkus und auch über Sulfatieren/Desulfatieren: http://www.elektronikinfo.de/strom/bleiakkus.htm Gruß Dirk
Aha ! Desulfatieren ist also Humbug ! Also hat MAWIN schon reichlich Erfahrung damit ?! Verstehe dann aber nicht, wie ich mit "Humbug" schon einige Akkus wiederbeleben konnte ! Und das mit Eigenbau-Pulsern aus dem Internet ! Bei vielen Akkus gehts nicht aber einige sind immer dabei -
Ja das verstehen viele nicht. Nen Akku aufzuladen scheint heute schon eine hohe Kunst zu sein.
batman schrieb: > Nen Akku aufzuladen scheint heute schon > eine hohe Kunst zu sein. Man geht einmal weniger zum Italiener, und kauft sich dafür einen neuen. Das ist doch alles kein Problem, anstatt noch lange an dem halben Schrott herum zu machen.
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