Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Filter DC-Motor (Pumpe)


von Pascal E. (nimmzwei)


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Schönen Montag allerseits,

ich habe eine Schaltung aufgebaut zur Ansteuerung einer Pumpe 
(DC-Motor).

Bei der Inbetriebnahme stellt sich jedoch ein sehr hochfrequentes 
Schwingen auf der 12V Speisung ein.

Die Speisung ist eine 12V 16Ah Autobatterie.

C1/C2 sind Keramikkondensatoren, L1 ist eine geschirmte Stabkerndrossel.

Besten Dank im Voraus für etwaige Hinweise.

von hinz (Gast)


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Freilaufdiode

von Peter R. (pnu)


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Dummerweise sind die Impulse genau auf der Leitung, die außerhalb des 
Tiefpasses liegt, die zwischen  Schalter und Motor.

Auch der Motor mit seinem Kollektor ist eine starke Störquelle.

Erst einmal zwischen J4 und J3 möglichst nahe am Motor einen 
10nF-Kondensator, dass die vom Motor erzeugten Störimpulse 
kurzgeschlossen werden.

Dann je eine Stabdrossel in beide Zuleitungen des Motors legen.

Die Leitungen zwischen Motor und MOSFET dürfen keine offene Schleife 
bilden sondern müssen (evtl. sogar verdrillt) bis ganz nahe zum  MOSFET 
führen.

direkt beim MOSFET sollten auch die Anschlusspunkte  (12V und GND) für 
den Akku liegen. Ein Kondensator von ca 10nF zwischen diesen beiden 
Anschlusspunkten sollte dann genügen.

: Bearbeitet durch User
von Pascal E. (nimmzwei)


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Besten Dank euch beiden für den Input.

Freilaufdiode ist vorhanden, habe ich kurzerhand vergessen zu zeichnen.

Nach langem probieren und messen, habe ich festgestellt, dass die 
Störungen beim Messen eingekoppelt werden.

Wenn ich die Masse der Sonde an die Masse der Schaltung verbinde und 
dort die Sondenspitze platziere, sind die Störungen ebenfalls vorhanden.

Nun versuche ich diese Einkopplungen irgendwie raus zu kriegen. Habt ihr 
da Tipps, wie das am besten zu bewältigen ist, ohne gleich eine neue 
Sonde kaufen zu müssen?

Besten Dank im Voraus.

von Peter R. (pnu)


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Wenn Du die Leitungen so führst wie auf dem Schaltplan, wird aus der 
Entstörung nichts. Leitungen haben Induktivität und Kapazität und 
Widerstand, da bildet sich irgendwo in der Schaltung ein Nullpunkt, wie 
gerade die Leitungsführung ist. Das Messen (womit? wenn man fragen darf) 
wird dann richtig schwierig.

Richtiger Weg wäre, die Quelle der Störsignale auszumachen und sie daran 
zu hindern, den ganzen Mist abzustrahlen, indem man direkt an den 
Klemmen ein Entstörglied anbringt.

Wenn der Mist erstmal auf die Leitungen gekommen ist, ist eine 
Entstörung praktisch unmöglich.

Falls der MOSFET schwingen sollte, direkt, möglichst nahe am 
gate-Anschluss einen Widerstand von 100 Ohm anschließen, als 
Schwingschutz.

von Pascal E. (nimmzwei)


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Womit gemessen:

LeCroy Oszi 200 MHz

Passiver Tastkopf.


Die Leitungen vom Akku zur Schaltung und dann zurück zum Motor beträgt 
pro Weg 1.3 Meter.

Am Motor kann ich leider nichts entstören, da dieser erst im Feld 
angeschlossen wird.

Ich denke ich probiere dafür mal geschirmte Kabel für die Speisung und 
Motorenzuleitung zu verwenden. Die vier Adern (Batt+/GND/Pump+/Pump-) 
sind in dem gleichen Kabel geführt.

Habe auch schon mit einer Common Mode Choke probiert die 
Gleichtaktstörungen rauszufiltern. In der Annahme das dies 
Gleichtaktstörungen sind.

von Schreiber (Gast)


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Bastelvorschlag:
Zwischen den Anschlüssen des Motors sowie zwischen jedem dieser 
Anschlüsse und dem Motorgehäuse je einen 100nF Keramikkondensator 
anlöten.

von Pascal E. (nimmzwei)


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Schreiber schrieb:
> Bastelvorschlag:
> Zwischen den Anschlüssen des Motors sowie zwischen jedem dieser
> Anschlüsse und dem Motorgehäuse je einen 100nF Keramikkondensator
> anlöten.

Leider nicht möglich, da die Pumpe erst im Feld vom Benutzer in Betrieb 
genommen wird.

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