Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Routine langweilt extrem


von doppeling (Gast)


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Hallo Leute.

Hab das Problem, dass mich ein Job nach Einarbeitung, schnell mal extrem 
langweilt.

Sobald die Routine kommt, ist es für mich das Aus. Auch schon mal 
erlebt?  Fühl mich dann immer schnell unterfordert, und will wechseln. 
Vielleicht sollte ich echt in die Forschung, solche Leute gehören da 
hin,hat mir mal jemand gesagt.

Fühle mich dann immer so, als wäre mein Potential nicht ordentlich 
ausgenutzt. Was bringen die KW, wenn sie nicht auf die Straße gebracht 
werden können.. (sinnbildlich)..

von Wilhelm F. (Gast)


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doppeling schrieb:

> Hab das Problem, dass mich ein Job nach Einarbeitung, schnell mal extrem
> langweilt.

Frag deinen AG mal nach Jobrotation. Manchmal braucht man 40% diesen, 
40% jenen, und 20% einen anderen in Wirklichkeit.

von g. k. (jlagreen)


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Du gehörst ins IBN oder den Vertrieb mit vielen Dienstreisen und 
Kundenkontakt. Glaub mir bei Kundentreffen gibt es KEINE Routine!

von häää (Gast)


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doppeling schrieb:
> Hab das Problem, dass mich ein Job nach Einarbeitung, schnell mal extrem
> langweilt.

Was genau machst Du denn ?

Also in meinem Job habe ich jeden Tag neue Erkenntnisse und eine Routine 
gibt es fast garnicht. Klar ich starte den Tag mit Emails lesen und 
Mittag haben wir auch aber eigentlich kenne ich garkeine routine.

Außerdem das was man lernen kann is so manigfaltig das man glaubt nie an 
das wissen der alten Hasen zu kommen. By the way Antriebstechnik

von Hochgenauer Heiner Detektor (Gast)


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U.a. deshalb habe ich mich selbstständig gemacht. Wenn du da in die 
Routine kommst bist du nämlich bald pleite.

von Wolfram (Gast)


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Hi,

hey, mir geht es genau so. Hatte bisher 3 Jobs, beim längsten habe ich 
es 3 Jahre ausgehalten, beim jetzigen bin ich 2 Jahre und es langweilt 
mich ganz ordentlich. Werde bald wieder wechseln.
Was allerdings das "Problem" ist: anscheinend mache ich, obwohl ich mich 
ziemlich unterfordert fühle und gelangweilt bin, einen ganz passablen 
Job, denn wurde von allen Vorgesetzten bisher immer sehr gelobt beim MA 
Gespräch und habe gute Zeugnisse erhalten.
Aber jetzt muss ich einfach endlich wieder mal was anderes machen, immer 
das selbe langweilt mich. In den früheren Jobs habe ich mich mit 
Leistungselektronik befasst, jetzt Software. Beides habe ich irgendwie 
satt. Jetzt will ich Nachrichtentechnik was machen, da das eigentlich 
auch das ist, was ich schon immer machen wollte und ich echt gut drin 
bin - das mit der Leistungselektronik und SW habe ich bisher nur aus 
"Notlösung" gemacht, war nie mein Wunschjob, aber es hat halt an guten 
Alternativen gemangelt. Aber jetzt siehts gut aus, werde demnächst bei 
einem Forschungsinstitut anfangen, wo ich mich endlich mit meinem 
Lieblingsthema befassen kann: der HF-Technik. Und ich hoffe dass es mir 
da endlich mal nicht langweilig wird und ich es länger als zwei, drei 
Jahre aushalte.

von nochwas (Gast)


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Wenn man selbstaendig ist, sollte man das tun, wobei man Routine hat. 
denn das andere bringt leere kassen. Bei neuen, spannendedn Projekten, 
die man zum Einarbeiten braucht, unterschaetzt man den Aufwand, und 
kriegt die Kosten nie gedeckt.

von doppeling (Gast)


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Hey Leute.
Tja, IBN hab ich 2J. gemacht, aber nur DACH-weit.
Die Firma hat meine Leistungen , die laut Kunden sehr gut waren, nie 
anerkannt, sogar Spesen wurden mir oft falsch ausgezahlt. Hab eben dann, 
auf die jetzige, ruhigere Bürostelle gewechselt, wo ich mich sehr 
langweile. Jetzt muss ich so eine Verwaltungssoftware releasen, 
anpassen, viel ITIL, entwickelt wird aber beim Lieferanten. Studiert hab 
ich leider informatik, statt ET oder MB..
Jobrotation gibt's leider keine,  auch keine Weiterbildung, kotzt mich 
richtig an.

Ja sowas interessantes wie Antriebstechnik kann ich nicht 
machen..Vertrieb wäre vielleicht interessant, aber bin halt eher 
introvertiert.

Leitsysteme für die Produktion,  Optimierung etc. das würde mich zB auch 
sehr interessieren.

von doppeling (Gast)


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...noch was.. IBN würde ich gerne wieder gehen,  auch weltweit, hab aber 
eine Freundin, die sich dann gleich von mir trennen würde, hat sie 
gesagt.

von ♪Geist (Gast)


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doppeling schrieb:
> ...noch was.. IBN würde ich gerne wieder gehen,  auch weltweit, hab aber
> eine Freundin, die sich dann gleich von mir trennen würde, hat sie
> gesagt.

<Diplompsychologe>
Dann ist es ehe nicht die richtige. Sie wird sich bei jeder Gelegenheit 
trennen, wenn es ihr zu unbequem wird.
<Diplompsychologe>

von Ich (Gast)


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doppeling schrieb:
> Sobald die Routine kommt, ist es für mich das Aus. Auch schon mal
> erlebt?  Fühl mich dann immer schnell unterfordert, und will wechseln.

Willst du das wirklich?

Zwischen gefordert und überfordert ist nicht viel Platz.
Mit überfordert meine ich nicht unbedingt fachlich, sondern eher die 
Umgebung, in denen man die Leitung erbringen muss.
Idiotische Chefs, Projektmanager, Vertriebler, die den Kunden alles 
versprechen, ....

Routine gehört dazu (in den meisten Jobs), es darf halt nicht zu viel 
Routine sein.

IBN hat sicher keine Routine, dafür aber auch kaum Privatleben mehr.

Wenn es im Job zu ruhig wird, suche dir ein spannendes privates Projekt.

von Fritz (Gast)


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doppeling schrieb:
> Was bringen die KW, wenn sie nicht auf die Straße gebracht
> werden können.. (sinnbildlich)..

Bei keiner Autofahrt - nicht mal im Rennen - werden ständig alle "KW auf 
die Strasse gebracht". Wer so arbeiten wollte, wäre auch schnell am 
Anschlag. Dass Mitarbeiter nicht andauernd optimal gefordert sind und 
ideal genutzt werden können, weil die Aufgaben das nicht hergeben, ist 
vollommen normal.

Ich kann sagen, dass ich durchaus gut ausgelastet bin, wenn auch 
überwiegend quantitativ und weniger qualitativ. Ab und zu wird es aber 
richtig spannend und dann hänge ich mich auch richtig rein.

Andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Überflieger, die 
sich ständig unterfordert fühlen, meistens einfach nur nicht in der Lage 
sind, die interessanten und lösenswerten Details ihrer Aufgaben zu 
erkennen und aufzugreifen und zudem darauf warten, dass einer kommt und 
ihnen Aufgaben gibt.

Der richtige Ingenieur sucht sich seine Aufgaben selber, weil er vor 
Ideen nur so sprudelt und ständig damit befasst ist, die weniger 
wichtigen wegzuwerfen und anderen aufzutragen, die selber keine haben ( 
:-) ) um sich den wenigen interessaten zu widmen.

Ich wette, in Deiner Abteilung gibt es einige sehr zufriedene und gut 
gefoderte Ingenieure, die Deine Probleme nicht haben.

von Jetzt (Gast)


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Es gibt auch inlaendische IBN, da ist man abends wieder zuhause. Wenn 
man denn will. Wenn man nicht mehr soviel autofahren mag, wird das 
ebenfalls bezahlte Hotel wieder interessant.
Da gibt's dann die Leute, die wollen an den Spesen verdienen. Fahren mit 
der aeltesten Schrottkarre und lassen sich von der Firma 60ct/km 
vergueten.

von doppeling (Gast)


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♪Geist schrieb:
> <Diplompsychologe>
> Dann ist es ehe nicht die richtige. Sie wird sich bei jeder Gelegenheit
> trennen, wenn es ihr zu unbequem wird.
> <Diplompsychologe>

Ja kannste recht haben.

Ich schrieb:
> Wenn es im Job zu ruhig wird, suche dir ein spannendes privates Projekt.

Ja wäre auch noch ne Idee. Bin aber so gelangweilt und frustriert, dass 
ich auch daheim nichts mehr machen will.

Fritz schrieb:
> Ich wette, in Deiner Abteilung gibt es einige sehr zufriedene und gut
> gefoderte Ingenieure, die Deine Probleme nicht haben.

Nein, nur eine Horde voll gelangweilter Informatiker,  die Abteilung 
versumpft in Lethargie (Itil, viele verdammt unwichtige Formulare)

Jetzt schrieb:
> Es gibt auch inlaendische IBN, da ist man abends wieder zuhause.
Das wäre mir zu langweilig; wenn schon IBN, dann weltweit, mit 
Flughafen, Hotel etc wie es sich gehört.. und es sich monetär auszahlt 
:-)

von Smalli (Gast)


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Du könntest dir auch ein Forum suchen und dir dort mit Trollbeiträgen 
die Zeit vertreiben.

Da kannst du dann deiner Phantasie freien lauf lassen und tolle 
Geschichten stricken.

von doppeling (Gast)


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Smalli schrieb:
> Du könntest dir auch ein Forum suchen und dir dort mit
> Trollbeiträgen die Zeit vertreiben.
>
> Da kannst du dann deiner Phantasie freien lauf lassen und tolle
> Geschichten stricken.

Das mach ich schon. Ist ganz lustig, aber nicht erfüllend.

von klausi (Gast)


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Oder noch besser:

Mit deinem benis spielen oder nach Öl bohren (Tiefbohrtechnik).

Viel besser:
Danach mit dem benis ins Öl bohren

von Klaus (Gast)


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> Fritz schrieb:
>> Ich wette, in Deiner Abteilung gibt es einige sehr zufriedene und gut
>> gefoderte Ingenieure, die Deine Probleme nicht haben.
>
> Nein, nur eine Horde voll gelangweilter Informatiker,  die Abteilung
> versumpft in Lethargie (Itil, viele verdammt unwichtige Formulare)
>

Das sichert immerhin den Arbeitsplatz des Formulargurus. Vermutlich auch 
der Grund hinter all dem.

von klausi (Gast)


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Schrieb im Beitrag #3551940:
> Das sichert immerhin den Arbeitsplatz des Formulargurus. Vermutlich auch
> der Grund hinter all dem.

Das sind ITIL geforderte Workflows. Totaler Schwachsinn, aber solche 
Konzerne ,die Workflow/Administrationssoftware verkaufen, verdienen sich 
eine goldene Nase damit..

von Hans im G. (Gast)


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Fritz schrieb:
> Andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Überflieger, die
> sich ständig unterfordert fühlen, meistens einfach nur nicht in der Lage
> sind, die interessanten und lösenswerten Details ihrer Aufgaben zu
> erkennen und aufzugreifen und zudem darauf warten, dass einer kommt und
> ihnen Aufgaben gibt.
>
Zu dieser Erkenntnis bin ich für mich persönlich auch gekommen.

Mir ging/geht es wie dem Threadersteller. Ich fühle mich schnell 
unterfordert/gelangweilt und bin auf der Suche nach etwas Neuem.

Ich bin inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass man in einem größeren 
Unternehmen Zeit braucht um diese interessanten Aufgaben zu sehen.

Generell habe ich hier im Thread den Eindruck, dass der ein oder andere 
dem "In Nachbars Garten ist das Gras grüner"-Syndrom verfallen ist.

An Tagen an denen ich mich den ganzen Tag auf der Arbeit gelangweilt 
habe, habe ich abends keine Motivation mehr privat etwas zu basteln. 
Habe ich dagegen den ganzen Tag schwer geschuftet, dann bin ich abends 
noch voller Energie und setze mich gerne noch zu Hause für ein oder zwei 
Stunden hin und bastel an privaten Projekten.

Bin ich da der einzige dem das so geht?

von Falk B. (falk)


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@ Hans im G. (Gast)

>Generell habe ich hier im Thread den Eindruck, dass der ein oder andere
>dem "In Nachbars Garten ist das Gras grüner"-Syndrom verfallen ist.

Wer ist das nicht irgendwann mal?

>An Tagen an denen ich mich den ganzen Tag auf der Arbeit gelangweilt
>habe, habe ich abends keine Motivation mehr privat etwas zu basteln.
>Habe ich dagegen den ganzen Tag schwer geschuftet, dann bin ich abends
>noch voller Energie und setze mich gerne noch zu Hause für ein oder zwei
>Stunden hin und bastel an privaten Projekten.

>Bin ich da der einzige dem das so geht?

Nein. Nennt sich Flow!

http://de.wikipedia.org/wiki/Flow_%28Psychologie%29

Ständig im roten Drehzahlbereich zui fahren macht (den Motor) kaputt, 
dauernd nur Standgas auch, wenn gleich langsamer. Balance ist das 
Zauberwort. Oder halt Flow.

von Gustav (Gast)


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Routine ist doch in gewisser Weise normal, die wirst du (fast) überall 
finden. Ja und vielen macht das keinen Spaß, gehört aber zum 
Arbeitsleben dazu. Du bist ja kein Erotikdarsteller, der jeden Tag mit 
ner anderen vögeln darf. Sei froh das du einen Job hast.

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