Hallo, ich will eine induktive Blindleistung erzeugen. Diese soll später mit einem Kondensator kompensiert werden. Das Prinzip, Messung usw. ist kein Problem, dass ist mir alles klar. Es soll einfach ein Modell werden für Lehrzwecke. Problematisch: Ich finde keine Induktivität (Spule) für meine Zwecke. Ich habe mir in Spice und Excel etwas gebastetl, wo ich mir Ströme/Leistungen/benötigte Kapazität berechnen lassen kann, wenn ich den Induktiven Verbraucher ändere (R und L). Nun war meine Idee eine Festinduktivität zu nutzen und den Widerstand davor leicht zu ändern um eben verschiedene cos(phi) zu erzeugen. Die meisten größeren Induktivitäten (mH-Bereich) haben aber keine hohe Strombelastbarkeit 50mA-150mA und meine Berechnungen zeigen, dass durch die kleinen Widerstände die ich nutze (10-100 Ohm) oft ein zu hoher Strom fließt. Erhöhe ich den Widerstand, wird der cos(phi) eben sehr klein und die Kompensation wird hinfällig. Das ganze wird an 5-10V betrieben...und 50Hz Nun suche ich eben eine geeignete Induktivität. Dabei bin ich zB. auf die hier gestoßen: http://www.reichelt.de/Spulen-fuer-Weichen/2/index.html?&ACTION=2&LA=2&GROUPID=5509 Kann damit aber leider nix anfangen, weil nirgends ein Strom angegeben ist?! Kennt sich da jemand aus? Hat jemand vll. andere alternativen? DANKE
:
Verschoben durch Admin
Da die Glaskugel momentan zum Polieren außer Haus ist, wäre es hilfreich, wenn du ein paar Angaben zu Spannung, Frequenz, Leistung usw machen würdest.
Steht doch alles da?! 50Hz 5-10V Leistung richtet sich eben nach den Bauteilen, was ja derzeit mein Problem darstellt... Ich will eben einen cos(phi) erzeugen, der so zwischen 0,5-0,8 liegt um ihn dann auf 0,9 zu kompensieren
Hannes Kunz schrieb: > Nun suche ich eben eine geeignete Induktivität. Dabei bin ich zB. auf > die hier gestoßen: > http://www.reichelt.de/Spulen-fuer-Weichen/2/index.html?&ACTION=2&LA=2&GROUPID=5509 > Kann damit aber leider nix anfangen, weil nirgends ein Strom angegeben > ist?! Kennt sich da jemand aus? In den Datenblättern steht etwas zum Sättigungsstrom. Auch ist der ohmsche Widerstand angegeben. Oder so etwas. Hierbei ist die Induktivität unklar. http://www.reichelt.de/Kupferlackdraht/CUL-500-1-50/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=57199&GROUPID=4484&artnr=CUL+500%2F1%2C50 Gruss Klaus.
:
Bearbeitet durch User
Klaus Ra. schrieb: > Hannes Kunz schrieb: >> Nun suche ich eben eine geeignete Induktivität. Dabei bin ich zB. auf >> die hier gestoßen: >> > http://www.reichelt.de/Spulen-fuer-Weichen/2/index.html?&ACTION=2&LA=2&GROUPID=5509 >> Kann damit aber leider nix anfangen, weil nirgends ein Strom angegeben >> ist?! Kennt sich da jemand aus? > > In den Datenblättern steht etwas zum Sättigungsstrom. Auch ist der > ohmsche Widerstand angegeben. > Gruss Klaus. Mhh, ich habe jetzt nochmals geguckt...ja ich finde den ohmschen Widerstand, aber immer noch nicht die Ströme...bin ich blind oder was?
Das sind auch alles Lautsprecherweichen-Spulen, da ist der Strom ja meist sowieso schon limitiert durch die Impedanz des Lautsprechers und die maximalen Pegel des Verstärkers (I=U/R, d.h. z.b. R = 4 Ohm U = 50V --> 12.A) Und das ist auch schon fast 1/2 kW Leistung...
Hab jetzt nochmal geguckt... :D Ja es steht wirklich da, allerdings nicht bei jeder Spule. Vom Strom her sind sie also auf jeden Fall geeignet. Es spricht also nicht gegen die Anwendung oder? Wie gesagt, geht nur um 50Hz.
Hannes Kunz schrieb: > Es soll einfach ein Modell werden für > Lehrzwecke. Dann kannst du auch mal darauf achten, daß die Spule kein Widerstand mit etwas Induktivität ist, also einen geringen ohmschen Anteil hat.
Hi, Hannes, schau mal nach "Gyrator": http://de.wikipedia.org/wiki/Gyrator Mit denen kannst Du so viel Leistung abgeben/aufnehmen, wie Deine Endstufe verkraftet. Gyratoren wurden/werden als elektronischer Ersatz für aufwändige Inuktivitäten in Filterschaltungen eingesetzt. Bei Audio-Frequenzen kein Problem, aber bei höheren bilden die Laufzeiten der Gegenkopplung ein Problem, da kann die Angelegenheit zum ungewünschten Schwingen kommen. Ciao Wolfgang Horn
Hannes Kunz schrieb: > Vom Strom her sind sie also auf jeden Fall geeignet. Es spricht also > nicht gegen die Anwendung oder? Wie gesagt, geht nur um 50Hz. Die Spulen haben einen Ferritkern. Deshalb sollte der angegebene Sättigungsstrom beachtet werden. Je nach dem würde ich deutlich unter dem Sättigungsstrom bleiben weil sonst Dein Ergebnis beeinträchtigt wird. Der sinusförmige Strom wird mit Eintritt der Sättigung zusehens verzerrt. Gruss Klaus.
:
Bearbeitet durch User
Wolfgang Horn schrieb: > Hi, Hannes, > > schau mal nach "Gyrator": http://de.wikipedia.org/wiki/Gyrator > > Mit denen kannst Du so viel Leistung abgeben/aufnehmen, wie Deine > Endstufe verkraftet. > Gyratoren wurden/werden als elektronischer Ersatz für aufwändige > Inuktivitäten in Filterschaltungen eingesetzt. > Bei Audio-Frequenzen kein Problem, aber bei höheren bilden die > Laufzeiten der Gegenkopplung ein Problem, da kann die Angelegenheit zum > ungewünschten Schwingen kommen. > > Ciao > Wolfgang Horn Dieser Gyrator klingt ja interessant. Danke für den Hinweis. Also "hänge" ich an diesen Gyrator einfach eine Kapaziät, um mir eine Bestimmte Induktivität nachzubilden? Ich schau mir das nachher mal genauer an, was ich da für Bauteile usw. benötige! Mit den Frequenzen sollte ich bei 50Hz keine Probleme bekommen. Mal sehen obs die einfache Spule von Reichelt wird, oder ob ich mir ein Gyrator aufbaue. Danke vielmals
:
Bearbeitet durch User
Was spricht eigentlich gegen die Verwendung eines kleinen Netztrafos als Spule, wenn es zu Lehrzwecken ist? Das Objekt soll ja da bestimmt nicht unbedingt in eine Streichholzschachtel passen müssen. Zwar ist bei Netztrafos selten die Induktivität angegeben, aber die liegt meistens so in Größenordnung einstellige Henry.
Wilhelm F. schrieb: > Was spricht eigentlich gegen die Verwendung eines kleinen Netztrafos als > Spule, wenn es zu Lehrzwecken ist? Das Objekt soll ja da bestimmt nicht > unbedingt in eine Streichholzschachtel passen müssen. > > Zwar ist bei Netztrafos selten die Induktivität angegeben, aber die > liegt meistens so in Größenordnung einstellige Henry. Daran hab ich noch gar nicht gedacht. Da ich die Kapaziäten zum Kompensieren der Blindleistung sowieso über ein Relais schalten muss (vorher rechnet mir ein Mikrocontroller die nötige Kapazität aus)und nicht wie anfangs gedacht direkt im Kreis (war meine Anfangsidee),ist das wsh. auch gar keine schlechte Idee. Ich lass mir das alles mal durch den Kopf gehen und Berichte euch! Danke für die ausführliche Hilfe!
Hannes Kunz schrieb: > ich will eine induktive Blindleistung erzeugen. Diese soll später mit > einem Kondensator kompensiert werden. > Problematisch: Ich finde keine Induktivität (Spule) für meine Zwecke. Versuchs doch mal mit einer Leuchtstofflampendrossel. Der zulässige Strom ist bei diesen aufgedruckt. Möglicherweise brauchst Du da aber eine etwas grössere Spannung. Gruss Harald
http://www.reichelt.de/Printtrafos/2/index.html?&ACTION=2&LA=2&GROUPID=3311 Wie wäre es mit sowas? Wenn ich an den Ausgang einen Widerstand/Poti hänge, bekomme ich dann verschiedene Cosinus(phi)? Eiegnetlich schon oder? Wollte es grade in LTSpice mal simulieren, aber mir ist aufgefallen, dass ich die einzelnen Induktivitäten nicht kenne und nicht weiß welche Parameter ich eingeben muss... :( Als Kopplungsfaktor bei so kleinen Trafos kann ich 1 annehmen oder?
Harald Wilhelms schrieb: > Hannes Kunz schrieb: > >> ich will eine induktive Blindleistung erzeugen. Diese soll später mit >> einem Kondensator kompensiert werden. >> Problematisch: Ich finde keine Induktivität (Spule) für meine Zwecke. > > Versuchs doch mal mit einer Leuchtstofflampendrossel. Der zulässige > Strom ist bei diesen aufgedruckt. Möglicherweise brauchst Du da > aber eine etwas grössere Spannung. > Gruss > Harald du Hast sowas gemeint oder? http://www.reichelt.de/Vorschaltgeraete/2/index.html?&ACTION=2&LA=2&GROUP=C5A&GROUPID=5220&START=0&OFFSET=500&SHOW=1 Sind die normalerweise nicht schon von Werk aus kompensiert?
:
Bearbeitet durch User
Ich hab jetzt nochmal weiter rumgedacht... Ich glaube es ist wirklih am einfachsten wenn ich mir entweder ne Leuchtstofflampe da hinstelle mit Drossel und die kompensiere, oder diese Spule kaufe und den Vorwiderstand ändere! http://www.reichelt.de/Spulen-fuer-Weichen/VIS-SP-3818/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=56811&GROUPID=3592&artnr=VIS+SP+3818 Ich frage mich nur, wieso da nirgends ein Nennstrom angegeben ist?
Diese Spule hat 6,5Ohm Wirkwiderstand und j8,5Ohm Blindwiderstand bei 50Hz. Sieht doch ganz gut aus für deine Anwendung. Bei 1A ergibt das I^2*R=6,5W Verlustleistung. Das ist schon fast zu viel. Nimm weniger Strom z. B. 0,5A.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.