Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wirkungsgrad bestimmen


von Hugo Boss (Gast)


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Ich möchte den Wirkungsgrad eines Stromwandlers bestimmen.

Meine Idee - ich messe die Ströme im primären und sekundären Stromkreis 
und setze die einfach ins Verhältnis.

Wäre das ausreichend?

von Peter II (Gast)


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Hugo Boss schrieb:
> Ich möchte den Wirkungsgrad eines Stromwandlers bestimmen.
>
> Meine Idee - ich messe die Ströme im primären und sekundären Stromkreis
> und setze die einfach ins Verhältnis.
>
> Wäre das ausreichend?

nein. Wirkungsgrad wird über die Leistung bestimmt. Also brauchst du auf 
beiden Seiten die Leistung.

von Hugo Boss (Gast)


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Peter II schrieb:
> nein. Wirkungsgrad wird über die Leistung bestimmt. Also brauchst du auf
> beiden Seiten die Leistung.

Die Spannung auf beiden Seiten ändert sich aber doch nicht bzw. ist 
bekannt - 230 Volt auf der einen, 12 Volt auf der anderen Seite, warum 
muss ich die dann auch nochmal gesondert messen?

von Peter II (Gast)


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Hugo Boss schrieb:
> Peter II schrieb:
>> nein. Wirkungsgrad wird über die Leistung bestimmt. Also brauchst du auf
>> beiden Seiten die Leistung.
>
> Die Spannung auf beiden Seiten ändert sich aber doch nicht bzw. ist
> bekannt - 230 Volt auf der einen, 12 Volt auf der anderen Seite, warum
> muss ich die dann auch nochmal gesondert messen?

woher weist du das sei konstant ist? Immerhin hat die Stromwandler einen 
Innenwiderstand an dem auch ein Spannungsverlust auftritt.

von Power (Gast)


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Wie "genau" möchtest du das ganze denn messen?
Welche Strom-/Spannungsverläufe hat der Wandler?

von Hugo Boss (Gast)


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ok, also muss ich doch den Stromkreis auftrennen, um die Spannungen zu 
messen, um daraus die Leistung zu bestimmen.

von Pawer (Gast)


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Hugo Boss schrieb:
> ok, also muss ich doch den Stromkreis auftrennen, um die Spannungen zu
> messen, um daraus die Leistung zu bestimmen.

Spannungen misst Du parallel zum Stromkreis, du brauchst den nicht 
auftrennen.

von Peter II (Gast)


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Wenn es wirklich ein Stromwandler ist (eventuell sogar eine Stromzange?) 
dann spielt doch der Wirkungsgrad keine rolle. Aber wenn du ihn wirklich 
wissen willst musst du eingangs und Ausgangsleistung vergleichen.

von Peter II (Gast)


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Nachtrag:
> 12 Volt auf der anderen Seite
ein Stromwandler kannst doch nicht konstant 12V am Ausgang liefern, das 
macht doch überhaupt keinen sinn.

Um welchen Gerät handelt es sich denn?

von Frank M. (frank_m35)


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Beide sind unbekannt. Der Strom sowieso aber auch die Spannung. Die 
Netzspannung ist unterschiedlich je nach Region und Tageszeit. Denke 
nicht da kommen 230.000V aus der Steckdose. Grafik 2 zeigt dies: 
http://www.cicable.de/pdf/netzschwankungen.pdf

Die Spannung am Ausgang ist auch nicht 12.00V, je nachdem wie gut dein 
Wandler ist kann es sein, dass bei maximaler Belastung die Spannung auf 
vielleicht 11V fällt.

D.h. du musst für vielleicht 5 (besser mehr) verschiedene Lasten die 
Strom-Spannungs-Paare am Eingang und Ausgang messen, dann jeweils die 
Effizienz berechnen um daraus, dann eine Effizienzkurve in Abhängigkeit 
der Last zu erhalten.

von Udo S. (urschmitt)


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Hugo Boss schrieb:
> 230 Volt auf der einen

Also Wechselspannung. Und wie willst du die Wirkleistung wissen wenn du 
nur den Strom, nicht aber den Phasenwinkel hast?

von Peter II (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Hugo Boss schrieb:
>> 230 Volt auf der einen
>
> Also Wechselspannung. Und wie willst du die Wirkleistung wissen wenn du
> nur den Strom, nicht aber den Phasenwinkel hast?

den Phasenwinkel braucht man nicht zur Leistungsbestimmung. Es gilt 
immer P=U*I. Ein Energiezähler interessiert auch kein Phasenwinkel.

(man darf nur nicht mit Effektivwerten rechnen)

von 0100 (Gast)


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S=UxI
P=UxIxcosphi
Q=UxIxsinphi

von Peter II (Gast)


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0100 schrieb:
> S=UxI

ja und nein

S = Ueff * Ieff

P = U * I

von Wilhelm F. (Gast)


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Bei einem Gerät als Black Box am Netz kann man auch den Phasenwinkel 
bestimmen, in dem man da in Serie einen Meßshunt einfügt. Damit bestimmt 
man die Wirkleistung der Eingangsseite. Und an die Ausgangsseite hängt 
man einen Lastwiderstand, der kann ja auch nur Wirkleistung machen.

von Peter II (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Bei einem Gerät als Black Box am Netz kann man auch den Phasenwinkel
> bestimmen, in dem man da in Serie einen Meßshunt einfügt.
die meisten Geräte habe überhaupt keinen Phasenwinkel. Diesen gibt es 
nur bei Sinusförmiger Strom und Spannung.

Es gibt nur noch ein Leistungsfaktor.

von Wilhelm F. (Gast)


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Peter II schrieb:

> Es gibt nur noch ein Leistungsfaktor.

Ooh! Bin ich schon so veraltet? ;-)

Sprachliche Begriffe hielten mich bisher nie davon ab, Zusammenhänge und 
Ergebnisse zu bekommen.

von Heywasguggstdu (Gast)


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Peter II schrieb:
> den Phasenwinkel braucht man nicht zur Leistungsbestimmung. Es gilt
> immer P=U*I. Ein Energiezähler interessiert auch kein Phasenwinkel.

Wenn schon richtig dann schon:
 Integral(U(t) * I(t)) über eine Periode geteilt durch die Periodendauer

Der TO wollte die 230V nehmen und nur den Strom messen.
Was willst du denn nehmen statt dem Effektivwert?

Klar ansonsten muss er häufig genug abtasten und den Mittelwert der 
Einzelprodukte über eine Periode bilden.

Der Energiezähler bildet das Integral bzw. die Summe.

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