Forum: Offtopic Wer konstruiert so einen Mist? (LED Fahrradleuchte)


von Wolle R. (Gast)


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Hallo,

normal bin ich immer gelassen, aber nun muss ich auch mal schimpfen!

Es ist ja bekannt, dass es bei LED Taschenlampen viel Mist auf dem Markt 
gibt (Klassiker: 4,5V und alle LEDs parallel ohne Vorwiderstand), sowas 
kaufe ich auch nicht.

Ich habe eine Fahrradleuchte (kann man auch gut als Taschenlampe 
benutzen) mit einer 3W LED und Schaltregler, soweit alles ganz 
ordentlich...

Aber: Habe das Teil letztes Jahr mit einem Satz frischer Batterien zur 
Seite gelegt und heute geht sie nicht mehr. Das wird doch wohl nicht... 
Doch! Strom mit neuen Batterien gemessen, ich glaubs nicht. Die Lampe 
gönnt sich 0,3mA (richtig, nicht µA) um zu wissen, dass sie "Aus" ist.. 
:(

Wer kommt denn auf so einen Mist? Klar dass mir 0,3mA in einem Jahr den 
Batteriesatz leersaugen. Also praktisch unbrauchbar das Teil. Braucht 
man eine Taschenlampe, sind die Batterien leer...

Was soll das? Jemand eine Ahnung? Kann doch nicht sein.


Dann bleib ich lieber bei der guten alten Glühbirne bei Taschenlampen. 
Weniger hell, funktioniert aber ohne "Standby".

Kopfschüttel,
Wolle

von Sinus T. (micha_micha)


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Dann bau dir doch einfach einen stinknormalen Schalter ein.

von Wolle R. (Gast)


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Sinus Tangentus schrieb:
> Dann bau dir doch einfach einen stinknormalen Schalter ein.

Auf so eine geniale Idee wäre ich nie gekommen!

- kein Platz vorhanden
- geht es ums Prinzip, man kann das sicher auch anders bauen. Und ich 
bin sicher nicht der einzige, der sich aufregt, wenn Batterien unnütz 
aufgebraucht werden, auch der Umwelt zuliebe. Und wenns drauf ankommt, 
steht man im Dunkeln...


Mfg, Wolle

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Laut Vorschrift müssen Fahrradlampen eine Batterieüberwachung haben, 
damit man nicht unverhofft im Dunklen steht. Wenn bei meiner die Akkus 
leer sind geht eine rote LED an und die bleibt auch nach dem Ausschalten 
an. Damit wird sichergestellt, dass die Akkus auch wirklich leer sind.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Fred Feuerstein schrieb:
> Wenn bei meiner die Akkus
> leer sind geht eine rote LED an und die bleibt auch nach dem Ausschalten
> an.

Freie Energie?
Bei meinem alten Fahrradlicht ging die bei bald leer an.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Wolle R. schrieb:
> Die Lampe gönnt sich 0,3mA (richtig, nicht µA) um zu wissen, dass sie
> "Aus" ist.. :(

Es gibt noch eine Steigerung: Ich habe auch eine Fahrradlampe (noch mit
Glühbirne, das spielt hier aber keine Rolle). Sie wird mit fünf
AA-Zellen betrieben, die Elektronik der Lampe wird aber nur von zwei der
fünf Zellen versorgt und das natürlich auch in ausgeschaltetem Zustand.

Beim Einschalten nach längerer Pause sind dann diese zwei Zellen fast
leer und werden von den restlichen drei verkehrt herum aufgeladen, so
dass sie – falls es sich um Akkus handelt – bald am Allerwertesten sind.
Ich musste deswegen jedesmal bei Nichtbenutzung eine der besagten zwei
Zellen aus dem Batteriefach nehmen.

Mittlerweile habe ich mich für etwas Fortschrittlicheres entschieden,
das man auch mal ein paar Monate herumliegen lassen kann, ohne dass
deswegen gleich die Batterien leer oder die Akkus kaputt sind. Den
Ruhestrom sollte ich aber trotzdem mal messen.

von U. B. (Gast)


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> Laut Vorschrift müssen Fahrradlampen eine Batterieüberwachung haben,
> damit man nicht unverhofft im Dunklen steht.

Sowas ist nutzlos gekaufter Elektroschrott:
Seitdem die früheren, noch mit richtigen Schrauben versehenen 
Lampen/Dynamos (Marke FER / VEB) durch Teile aus chinesischem 
Korrodier-Blech, anfangs noch zusammengehalten durch Abbrech-Plastik, 
ersetzt wurden, seitdem zweipolige 'Verbindung' über PVC-Schutz'bleche' 
via Lamettastreifen und drangehaltenen Steckern (Märklin-Stifte wären 
vergleichsweise zuverlässig !) simuliert wird, ist man nur dann 
überrascht, wenn das Licht nach dem ersten Regen nochmal funktioniert ..

> Wenn bei meiner (Fahrradlampe) die Akkus
> leer sind geht eine rote LED an und die bleibt auch nach dem Ausschalten
> an. Damit wird sichergestellt, dass die Akkus auch wirklich leer sind.

Klasse.
Dann nimmt man einfach hocheffiziente LED und hat immer Licht ... ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Yalu X. schrieb:
> Mittlerweile habe ich mich für etwas Fortschrittlicheres entschieden,

Ach, ich dachte schon, einen Nabendynamo …

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ach, ich dachte schon, einen Nabendynamo …

Nee, nee, Dynamofan ist man nur, wenn man in Dresden wohnt ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Yalu X. schrieb:
> Dynamofan ist man nur, wenn man in Dresden wohnt ;-)

War ich noch nie. ;-)  Aber seit es Nabendynamos gibt, bin ich wirklich
auch Dynamofan geworden.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:

> War ich noch nie. ;-)  Aber seit es Nabendynamos gibt, bin ich wirklich
> auch Dynamofan geworden.

Ooh, dann musst da ja schon ganz schön alt sein. Der Nabendynamo
wurde in den dreißiger Jahren erfunden. :-)

von Wolle R. (Gast)


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Hallo nochmal,

es geht nicht primär um das Fahrradlicht (da habe ich ein modernes Radl 
mit Nabendynamo, LED Vorne und Hinten sowie zweidrahtverbindungen trotz 
Schutzblechen aus echtem Blech).

Deshalb wurde die nun übrige Fahrradlampe zur Taschenlampe und ich nutz 
die nur selten. Wollte eigentlich immer mal eine "richtige" LED 
Taschenlampe, aber nach den Erfahrungen bin ich eher skeptisch. 
Elektronische Schalter + zig Zusatzfunktionen (dimmen, blinken) haben 
die alle, auch wenn ich es nicht brauche. Ich verstehe, dass dann ein 
minimaler Strom fließen muss, weil es keinen echten Schalter gibt.

In dem 1970ern hatte ich zum Studium einen Taschenrechner, aber schon 
mit LCD, dessen Batterien hielten fast ewig. Und der hatte auch keinen 
mechanischen Schalter mehr... okay am Thema vorbei... will sagen, er 
brauchte wohl kaum Strom in Bereitschaft/Aus.

von c. m. (Gast)


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Wolle R. schrieb:

> okay am Thema vorbei...

nicht wirklich. ich glaube u.a. wegen diesen schlampereien brauchen wir 
unbedingt kabellose ladestationen :/

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>
>> War ich noch nie. ;-)  Aber seit es Nabendynamos gibt, bin ich wirklich
>> auch Dynamofan geworden.
>
> Ooh, dann musst da ja schon ganz schön alt sein. Der Nabendynamo
> wurde in den dreißiger Jahren erfunden. :-)

Ich glaube, da hast du den Witz nicht verstanden: http://url9.de/T11


XL

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Der Nabendynamo
> wurde in den dreißiger Jahren erfunden. :-)

Gut, das war mir noch nicht klar.

(Smiley gesehen.)

von Dave B. (gaston)


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Sind die Batterielampen jetzt auch wirklich erlaubt? Ich meinte ja das 
mal gelesen zu haben.
Da es schon etwas länger her ist das ich mich mal auf einen Drahtesel 
geschwungen hatte bin ich da nicht so ganz auf dem laufenden.

Bzw. muss das ja dann auch bei den Ordnungskräften ankommen, bisher gabs 
doch immer 10 Euro für kein Licht/Licht nicht aus dem Dynamo.
Aber die Kontrolldichte war ja eh schon immer etwas dünn.

Aber auf jeden Fall besser als nur Stirnlampe.

von Paul B. (paul_baumann)


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Gaston schrub:
>Da es schon etwas länger her ist das ich mich mal auf einen Drahtesel
>geschwungen hatte bin ich da nicht so ganz auf dem laufenden.

Konfusius sagt:
Wer nur Fahrrad fährt, ist nicht auf dem Laufenden

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Jörg Wunsch schrieb:
>> wurde in den dreißiger Jahren erfunden. :-)

Seit wann gibt es den denn günstig und verfügbar in den Geschäften?
Es gab doch immer nur diese Seitendynamos, wenn man da mal 30km mit dem 
Fahrrad nach Hause fährt schaltet man bei Nacht das Licht aus damit 
nicht 50% der Energie an dem blöden Dynamo verloren geht und man dadurch 
doppelt so lange braucht.

Speichendynamos sind auch nicht so das wahre, der Plastehebel löst sich 
inzwischen öfters während der Fahrt und der kleine Keilriemen verdreckt 
auch recht stark. Eine Säuberung ist immer recht umständlich.

Meine nächste Anschaffung wird eine komplette Felgen inclusive 
Nabendynamo für ca. 40 Euro (eBay) sein.
http://www.ebay.de/itm/Laufrad-m-silbernem-Nabendynamo-Shimano-26-schwarze-YAK19-Alufelge-fur-V-Brake-/111262083701

zum Thema:
Deshalb habe ich das Innere meine Vorder- und Hinterlampe selbst gebaut 
bzw. modifiziert, es gibt viel zu viel Schrott zu kaufen der als sicher 
gilt.

: Bearbeitet durch User
von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Dave B. schrieb:
> Sind die Batterielampen jetzt auch wirklich erlaubt? Ich meinte ja das
> mal gelesen zu haben.

http://www.rad-spannerei.de/blog/2009/12/09/batteriebetriebene-fahrradbeleuchtung-ist-ab-januar-2010-erlaubt/

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Thomas Glass schrieb:
> 
http://www.rad-spannerei.de/blog/2009/12/09/batteriebetriebene-fahrradbeleuchtung-ist-ab-januar-2010-erlaubt/

Zitat des vorletzten Kommentars:
"Schade, dass dieser Artikel nur eine Ente war."

Korrekt ist: Seit dem 1. August 2013 sind sie erlaubt.
http://www.adfc.de/10025_1


Ein Nabendynamo ist trotzdem besser.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Schade, daß ich auch reingefallen bin. Ich hatte auch i-wie ein anderes 
Datum im Kopf. Obwohl hier ist es seit Jahren gang und gäbe: Hauptsache 
es leuchtet etwas!

von Peter D. (peda)


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Warum sollen die Hersteller auf den Stromverbrauch achten. Der Kunde 
merkt den Fehler erst später. Und die Batterie- und Akkuhersteller 
wollen ja auch leben.

Ich hab auch mehrere Geräte, wo Ausschalten nicht hilft. Man muß den 
Akku rausnehmen, wenn man das Gerät nicht ständig benutzt.
Z.B. bei meinem DECT-Telefon ist nach 14 Tagen Urlaub der Akku tot. Der 
Aus-Modus schaltet wohl nur das LCD dunkler und das Klingeln ab, der 
Rest läuft mit full-Power weiter.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hans Jelt schrieb:
> Seit wann gibt es den denn günstig und verfügbar in den Geschäften?

Reichlich 10 Jahre.  Als ich 2002 mein jetziges Fahrrad gekauft habe,
hab' ich es noch im Laden umrüsten lassen.  Was damals allerdings noch
nicht so recht ging (nur einen Hersteller mit einer einzigen passenden
Lösung zu der Zeit) war die Kombination Nabendynamo + Scheibenbremse.
Ist mittlerweile aber auch kein Problem mehr.

Seit es Nabendynamos gibt, kann man problemlos immer und überall mit
Licht fahren, denn die Mehrbelastung geht im Rauschen unter.  Ein
leichtes Lüftchen Gegenwind kostet mehr Leistung als die paar Watt
fürs Licht.

von Sni T. (sniti)


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Wolle R. schrieb:
> es geht nicht primär um das Fahrradlicht (da habe ich ein modernes Radl
> mit Nabendynamo, LED Vorne und Hinten sowie zweidrahtverbindungen trotz
> Schutzblechen aus echtem Blech).

Du könntest dir auch reine LED-Taschenlampen ansehen. Die Dinger auf 
Basis der Cree (z.B. XML) machen ganz gutes Licht, Ausschalter und sind 
auch direkt aus China recht gut verarbeitet (<10$) und um einiges 
besser, als das meiste Baumarktzeug, dass man hier angedreht bekommt. 
Zwar braucht man dann noch 18650 (o.ä.) Zellen + Ladegerät aber das Geld 
sollte bei dem Preis übrig sein. Dafür ist dann bei den Lithiumzellen 
die Selbstentladung auch äußerst gering.

von A. $. (mikronom)


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Fred Feuerstein schrieb:
> Laut Vorschrift müssen Fahrradlampen eine Batterieüberwachung haben,

Welche Vorschrift soll das sein?

von Wolle R. (Gast)


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Sni Ti schrieb:
> Du könntest dir auch reine LED-Taschenlampen ansehen.

Mein Favorit wäre eine MagLite mit LED Technik, also eine mit 3-4 
Monozellen. Nur sind die Bewertungen recht unterschiedlich. Zum 
Ruhestrom schreibt da keiner was (klar wer sorgt sich schon darum?).

Vielleicht bestelle ich mal eine und messe den Ruhestrom. Zurückgeben 
kann ich dann immer noch.

Wobei: Da ist ein weiteres Thema, für das ich aber nicht extra einen 
Thread aufmachen wollte: Kann es sein, dass Monozellen (LR20) langsam 
aussterben?
Schon lange keine Geräte mehr gesehen, die die brauchen außer 
Taschenlampen.

Mir ist nur aufgefallen, dass einige Discounter keine Monozellen mehr im 
Angebot haben. Und auch bei Wikipedia steht sinngemäß..."die Monozelle 
wurde in Geräten eingesetzt...." wurde wollt ich kursiv schreiben weiß 
aber nicht wie das geht.

Mfg, Wolle

PS. Fahrradlicht wollte ich eigtl. auf 6V Bleiakku umrüsten, aber da der 
Nabendynamo eh schon dabei war und leider immer Strom erzeugt, hab ichs 
bleiben lassen.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Es gibt ja jetzt einen Haufen LiIon-Zellen die etwas größer sind als 
AA-zellen aber ansonsten genau so aussehen. Ladegeräte dafür gibt es 
auch überall und da die Technik hinter den LiIon-Zellen besser ist setzt 
man heutzutage lieber die ein.
Ich habe auch ein paar Niedertemperaturtests gemacht und die LiIon-Akkus 
schlagen sich da erstaunlich gut.

Die Kennlinie der Bleiakkus ist wirklich furchtbar, bei tiefen 
Temperaturen kann man die einfach nicht einsetzten.
Die NiMH-Zellen sind besser als Bleiakkus, aber schlechter als LiIon.
NiCd habe ich nicht getestet.

von Georg W. (gaestle)


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Wolle R. schrieb:
> Mein Favorit wäre eine MagLite mit LED Technik, also eine mit 3-4
> Monozellen. Nur sind die Bewertungen recht unterschiedlich. Zum
> Ruhestrom schreibt da keiner was (klar wer sorgt sich schon darum?).

Die leuchtenden Schlagstöcke haben echte Schalter. Mit LED tun es aber 
auch Babyzellen, sie halten eine gefühlte Ewigkeit.

von Wilhelm F. (Gast)


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Wolle R. schrieb:

> Was soll das? Jemand eine Ahnung? Kann doch nicht sein.

Kauf ein ganz normales Fahrrad, was einen Dynamo 6V und 3W am 
Vorderreifen hat, und dazu zwei Lampen mit vorne 2,4W und hinten 0,6W.

Das hat bei mir schon das ganze Leben lang gut funktioniert.

;-)

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Wilhelm F. schrieb:
> Kauf ein ganz normales Fahrrad, was einen Dynamo 6V und 3W am
> Vorderreifen hat

Ja ja ... heute solche Ratschläge geben und sich morgen selbst eins mit 
Nabendynamo kaufen.
:)

von Sni T. (sniti)


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Wolle R. schrieb:
> Mein Favorit wäre eine MagLite mit LED Technik, also eine mit 3-4
> Monozellen.

Ich hab noch eine MagLite (3 D Zellen), bei der die Batterien auch immer 
leer sind, wenn man die mal braucht (liegt aber eher an den Batterien).

Die kleine LED, die ich mir gekauft habe macht mindestens das gleiche 
Licht (eher mehr, habe die Maglite schon seit Ewigkeiten nicht mehr 
verwendet) mit einer 18650:
http://www.aliexpress.com/item/Ultrafire-502B-XML-U2-Ultrafire-WF-502B-Cree-XM-L-U2-1300-Lumen-5-Mode-LED/1028074346.html

Passt in jede Hosentasche, nahezu keine Selbstentladung und schaltet 
wirklich ab. Nur bei den Akkus würde ich aufpassen und ggf etwas mehr 
zahlen.

Qualitative Verarbeitung der UltraFire* ist ähnlich der MagLite und den 
100€ LED Lampen, die man hier bekommt.


*Qualität kann jedoch streuen, da wohl verschiedene Hersteller unter dem 
Namen produzieren, wobei es bei den Lampen relativ gleich sein dürfte. 
Spätestens bei den Akkus sollte man aber etwas anderes nehmen, wenn man 
kein Glücksspiel betreiben will ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Hans Jelt schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Kauf ein ganz normales Fahrrad, was einen Dynamo 6V und 3W am
>> Vorderreifen hat
>
> Ja ja ... heute solche Ratschläge geben und sich morgen selbst eins mit
> Nabendynamo kaufen.
> :)

Nee, das bezweifele ich mal.

Ich möchte auf dem Fahrrad Autos mit modernsten Beleuchtungen keine 
Konkurrenz machen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm F. schrieb:
> Ich möchte auf dem Fahrrad Autos mit modernsten Beleuchtungen keine
> Konkurrenz machen.

Darum geht's doch auch nicht, sondern darum, dass man nicht (gefühlt)
in erster Linie nur noch für die Funzel strampeln will, wie das beim
Seitenläuferdynamo nahezu zwangsläufig der Fall ist (der arbeitet
schließlich mit Reibung).

Von Fahrten bei Regen oder gar Schnee sprechen wir da lieber mal gar
nicht.

Dass eine moderne LED-Leuchte außerdem noch den Bonus hat, dass man aus
einer Funzel, die gerade so zum „gesehen werden“ taugte, jetzt eine
Beleuchtung hat, die zumindest früheren Mopeds mit ihren 15-W-Lampen
nicht mehr nachsteht, ist dann noch das zweite.  Auch einen Nabendynamo
kannste mit Glühobst-Leuchten betreiben, wenn dir danach ist.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Wilhelm F. schrieb:
> Kauf ein ganz normales Fahrrad, was einen Dynamo 6V und 3W am
> Vorderreifen hat, und dazu zwei Lampen mit vorne 2,4W und hinten 0,6W.

Das ist die übliche Beschreibung für einen Nabendynamo + Lichter.

Wolle R. schrieb:
> Kann es sein, dass Monozellen (LR20) langsam
> aussterben?

Aldi hat sie noch. Dass sie verschwinden ist aber auch verständlich: 
Schlechte Leistung, riesige Bauform, wer will das heute noch? Die 
kleineren C und AA haben meist die gleiche oder eine bessere Leistung.

: Bearbeitet durch User
von Hans J. (step_up_mosfet)


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Mein Fahrrad besitzt eine richig ordentliche LED-Lampe (9V / max. 200mA, 
ohne Überspannungsschutz im Dynamo) die auch noch rechts und links den 
Weg ausstrahlt, es ist echt angenehm damit bei Nacht zu fahren weil man 
so wirklich sieht wo man langfährt.

Wenn ich vom Bahnhof nach Hause fahre gibt es in der Stadt noch das 
Licht der Laternen, aber dann kommen 3km Fahrradweg der total 
unbeleuchtet ist.

Ich hab mal eine kurz Zeit lang ein anderes Fahrrad nutzen müssen, 
dieses besaß einen Seitendynamo und eine normale Glühlampe (Halogen, mit 
kleinem Lichtkegel). Während der Fahrt in der Stadt bin ich mit dem 
LED-Licht immer sofort aufgefallen, die Autos bremsten schon viele 
mehrere Meter bevor eine Gefahrensituation entstehen konnte.

Mit dem Glühobst ist es mir in den paar Tagen extrem oft passiert dass 
die Autos mich übersehen haben, es war so als ob ich nicht da wäre und 
dabei habe ich eine weiß/orangene Jacke mit Reflektoren und ein Haufen 
Reflektoren am Fahrrad.

Glühobst nimmt heutzutage kaum ein Autofahrer mehr wahr.


Wenn dich (oder eher die farbenfrohe Jacke) der Lichtkegel eines Autos 
in der Kurve nicht direkt anstrahlt und der Lichtkegel vom Fahrrad nicht 
in Richtung Auto strahlt dann wird man in der Situation schlecht 
gesehen.

Ich werde weitere LEDs an meinem Fahrrad montieren welche das *Fahrrad 
selbst und den Boden anleuchten*, das bring wirklich enorm viel, es 
bildet sich eine größere Fläche die Leuchtet und man ist so deutlich 
besser erkennbar.

Ihr kennt das vielleicht wenn ihr auf der Autobahn fahrt und der 
Innenraum der anderen Autos ist dunkel, dann sieht man das Auto selbst 
nicht, nur den Teil der Straße die vom Auto beleuchtet wird.
Einem leicht leuchtenden Auto würde man leicht ausweichen können da man 
es genau erkennen kann.
Einen Streifen mit OLED-Folie in vielleicht 0.5 bis 1m Höhe rund um das 
Auto wäre schon nicht so verkehrt finde ich. Man könnte aber auch 
einfach die Türen von Außen mit einer LED anstrahlen.

von A. $. (mikronom)


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Wilhelm F. schrieb:
> Wolle R. schrieb:
>
>> Was soll das? Jemand eine Ahnung? Kann doch nicht sein.
>
> Kauf ein ganz normales Fahrrad, was einen Dynamo 6V und 3W am
> Vorderreifen hat, und dazu zwei Lampen mit vorne 2,4W und hinten 0,6W.
>
> Das hat bei mir schon das ganze Leben lang gut funktioniert.

Du bist sowas von gestern (von di rkennt man ja auch nichts anderes). 
Allein die Ineffizienz eines Außernschleiferdynamos ist indiskutabel, 
sich solchen veralteten Schrott aber auch noch zuzulegen oder gar 
anzubauen ist hirnrissig.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Andi $nachname schrieb:
> Allein die Ineffizienz eines Außernschleiferdynamos ist indiskutabel,

Er sagt das vielleicht so leichtfertig weil er nur kurze Stecken mit den 
Fahrrad fährt und ist mehr mit dem Auto unterwegs bzw. läuft.
Er müsste mal den direkten Vergleich vor sich haben, dann denkt man 
darüber dann doch etwas anders.
Einmal den Drahtesel ohne alles und auf der anderen Seite das 
Lasergeschnittene (ist Laser überhaupt noch In?) Fahrrad mit der 
Mikrocontroller gesteuerten Beleuchtung, quantenverschränktem 
Lichtstrom, vorn, hinten und der Mitte gefedert, Kohlefaserrahmen und 
Poheizung ...

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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K. Laus schrieb:

> Dass sie verschwinden ist aber auch verständlich:
> Schlechte Leistung, riesige Bauform, wer will das heute noch?

Also ich hatte vor gut 20 Jahren mal Monozellen, ich glaube sogar 
Duracell. Der Aufdruck 12Ah beeindruckte mich aber schon!

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Fred Feuerstein schrieb:
> Damit wird sichergestellt, dass die Akkus auch wirklich leer sind.
Stimmt ... und die Akkus kaputt gehen. Die hinterlistigen 
Fahrradlampenhersteller haben sich mit der Akkuindustrie verschworen.

Es ist immer besser die LED ab und zu aufblitzen zu lassen wenn sie fast 
leer ist.
Wenn der LiIon-Akku (3.6V Typ) bei 20% ist könnte man die LED alle 5 
Minuten ein mal kurz aufbitzen lassen. Bei 10% dann jede Minute ein 
Doppelblitz  der sich dann zu einem 3-Fach , 4-Fach usw. Blitz 
verwandelt je niedriger der Akkuzustand ist und bei 0% (bei 3.6V im 
Leerlauf) geht die LED ganz aus und man muss schieben. (oder man macht 
den Dynamo an)

Eine Not-Stroboskopfunktion die man aktiviert wenn man einen kleinen 
Schalter umschaltet wäre vielleicht noch gut, die Lampe müsste hier jede 
Sekunde einen ganz kurzen Blitz erzeugen, dann kann man das Rad noch 
nach hause schieben und wird wenigstens gesehen wenn man keinen Dynamo 
hat.
Bei 3.3V Akkuspannung müsste dann aber wirklich Schluss sein.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich habe Seitendynamos immer nicht so gerne gehabt, weil sie den Reifen 
unnötig stressen und durch die spassige Federung auch nicht so richtig 
am Reifen anliegen (vor allem, wenn de ne Welle drin hast, hehehe).
Bin ich der einzige, dessen Fahrrad einen Rollendynamo hat? Der 
funktioniert seit Jahrzehnten unaauffällig und hat auch nicht so einen 
Rollwiderstand wie die Seitendinger -dreht auch viel langsamer, da die 
Rolle so etwa 4cm Durchmesser hat.
Nabendynamos habe ich damals (Ende der 70er, Anfang 80er) schon in 
England gesehen an damals bereits uralten Fahrrädern, bei uns waren die 
aber nicht verbreitet. Fand ich aber immer die beste Methode.

von U. B. (Gast)


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@Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator)  28.02.2014 17:56:

> Darum geht's doch auch nicht, sondern darum, dass man nicht (gefühlt)
> in erster Linie nur noch für die Funzel strampeln will, wie das beim
> Seitenläuferdynamo nahezu zwangsläufig der Fall ist (der arbeitet
> schließlich mit Reibung).

Nein, es liegt NICHT an dieser für die Funktion notwendigen "Reibung".
Ohne diese HAFTreibung (zwischen Dynamorad und Reifen) geht es gar 
nicht:
Solange solch ein Dynamo überhaupt noch läuft, hat er geringen Schlupf, 
vielleicht 5 %.
(Was passiert, ehe dieser Schlupf grösser würde, merkt man bei Schnee: 
Nix mehr ...)
Diese 5% bezogen auf 3 W für die Lampen und z.B. 3 W elektrische 
Verlustleistung im Dynamo selbst ergäben dann eine wahrlich nur zu 
"fühlende" Tret-Zusatz'belastung' von 600 mW ...

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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U. B. schrieb:
> Tret-Zusatz'belastung' von 600 mW ...

Das sind bei 3W aber auch schon 20% mehr...

von Harald W. (wilhelms)


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K. Laus schrieb:
> U. B. schrieb:
>> Tret-Zusatz'belastung' von 600 mW ...
>
> Das sind bei 3W aber auch schon 20% mehr...

Gegenüber der typischen "Ausgangsleistung" eines Menschen von ca.
100W aber wirklich zu vernachlässigen.

von U. B. (Gast)


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>> Tret-Zusatz'belastung' von 600 mW ...

> Das sind bei 3W aber auch schon 20% mehr...

Abhilfe: Endlich mal wieder die Kette ölen
oder einfach mehr essen, man beachte:

0,6 Watt mal 2 Std. = 0,6 W * 7200 s =  4,3 kJ = 1 kcal

;-)

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Die 3W die man da bekommt sind beim Seitenläufer teuer erkauft da der 
Reibwiderstand  im Dynamo schon recht hoch ist und der Widerstand am 
Mantel bei höher werdender Geschwindigkeit noch viel stärker steigt.

Wenn man schnell fährt hat man vielleicht einen Wirkungsgrad von 10%, da 
gehen 30W flöten von 100W die man leisten kann.

Schlecht aufgepumpte Reifen sind auch so ein Effektivitätsvernichter, 
meine waren mal so schlecht aufgepumpt dass ich bei der maximal 
erreichbaren Geschwindigkeit nicht mal 10 Meter brauchte um wieder zum 
stehen zu kommen, das macht natürlich auch die Reifen kaputt.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Gegenüber der typischen "Ausgangsleistung" eines Menschen von ca.
> 100W aber wirklich zu vernachlässigen.

1. Quelle für die 100W? Der Durchschnitt kann das ja nicht sein, 
besonders wenn man sieht was da für Leute mit max. 15km/h "rasen".
2. Spätestens an einer Steigung werden von deinen 100W noch 10W übrig 
bleiben. Da ist man froh, wenn der Dynamo nicht noch zusätzlich stark 
bremst.

U. B. schrieb:
> Endlich mal wieder die Kette ölen
Wenn die Kette nicht gerade verrostest ist, macht die nicht viel aus.
> oder einfach mehr essen
Mehr schaff ich aber nicht. :(

von Sni T. (sniti)


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Unabhängig davon, wie sauber oder nicht die obigen Sachen sind;

K. Laus schrieb:
> Spätestens an einer Steigung werden von deinen 100W noch 10W übrig
> bleiben.

Warum sollten da nur noch 10 Watt übrig bleiben? Die "Ausgansleistung" 
ist doch nicht davon abhängig, ob du dich nur in x-Richtung fortbewegst 
oder nebenbei noch an Höhe gewinnst (pot. Energie). Nur die 
Geschwindigkeit (bei gleicher Leistung) wird mit zunehmender Steigung 
geringer, aber die wird bekanntlich nicht in Watt gemessen ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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U. B. schrieb:
> Nein, es liegt NICHT an dieser für die Funktion notwendigen "Reibung".

Stimmt schon, aber wo eine Reibung ist, ist meist auch noch eine
zweite. :-)

Nein, ich habe keine Analyse gemacht, was bei den Seitenläuferdingern
denn wirklich alles die gute Energie vernichtet.  Auch ein einfacher
Nabendynamo bringt's wohl kaum auf mehr als 50 % Wirkungsgrad (glaube
ich mich an Olaf Schultz' Untersuchungen zu erinnern), trotzdem ist
das gefühlt eine Größenordnung besser als ein Seitenläuferdynamo.

Den Widerstand des Nabendynamos bei eingeschalteter Beleuchtung merkt
man zwar noch ganz gut, wenn man das Rad mal einfach so durchdreht,
aber wenn man während der Fahrt die Beleuchtung zu- oder abschaltet,
hat man schon keinen wirklich spürbaren Unterschied mehr.

von U. B. (Gast)


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> ... aber wenn man während der Fahrt die Beleuchtung zu- oder abschaltet,
> hat man schon keinen wirklich spürbaren Unterschied mehr.

Logisch, die Reibung bleibt ja ...          ;-)

von Matthias L. (limbachnet)


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Wilhelm hat übrigens nur allgemein von einem "Dynamo 6V und 3W am 
Vorderreifen" geschrieben - ob damit nun ein Seitenläufer oder ein 
Nabendynamo gemeint ist, ist erst mal offen. Die elektrischen Nennwerte 
sind bei beiden Dynamotypen gleich.

Ein Nabendynamo erzeugt bei gleicher elektrischer Leistung einen 
geringeren Rollwiderstand, dafür geht er nie völlig aus und wenn man 
einen mit einem guten Radlager haben möchte, dann muss man auch etwas 
tiefer in die Tasche greifen. Daher greifen Vielfahrer, die nur in 
Ausnahmefällen mal im Dunklen unterwegs sind, bisweilen eben doch zum 
Seitenläufer.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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U. B. schrieb:
> Logisch, die Reibung bleibt ja ...          ;-)

Die ist aber nicht so tragisch.  Während du den reinen Dynamo kaum
über die Pole drehen kannst, bleibt das einmal in Schwung gebrachte
Vorderrad (ohne eingeschaltete Leuchte) selbst mit einem billigen
Nabendynamo schon eine Weile in Schwung.

Matthias L. schrieb:
> Daher greifen Vielfahrer, die nur in Ausnahmefällen mal im Dunklen
> unterwegs sind

Das widerspricht sich: wenn es Vielfahrer sind, müssen sie auch in der
dunklen Jahreszeit fahren, und zwar nicht nur ausnahmsweise.

Aber selbst von einem, der viel mit dem Rennrad unterwegs ist, habe ich
gehört, dass er einen Nabendynamo besser findet als Batterieleuchten.
Bei denen ist nämlich immer im entscheidenden Moment die Batterie alle.
Wenn du Ersatzbatterien mitschleppen willst (Rennräder haben eher keine
Fahrradtaschen ;), dann hast du auch schon die halbe Masse des
Nabendynamos.  Bezüglich des Fahrwiderstands war seine Meinung: jeder
Luftzug hat mehr Auswirkung.

von Matthias L. (limbachnet)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das widerspricht sich: wenn es Vielfahrer sind, müssen sie auch in der
> dunklen Jahreszeit fahren, und zwar nicht nur ausnahmsweise.

Es gibt nicht DEN Vielfahrer. Gerade hier im Forum sollte es doch nicht 
sooo fremd sein, wenn jemand einfach zwei Bedingungen formuliert... Es 
gibt durchaus Leute, die im Hellen recht viel fahren, im Dunklen aber 
äußerst ungern; dafür gibt es durchaus Gründe wie z.B. mangelndes 
Sehvermögen im Dunklen. Ich kenn' so jemanden, und der hat die 
Fahrradbeleuchtung nur wegen der StVZO und für Notfälle am Rad und der 
bevorzugt deshalb eben den Seitenläufer - die Batterieleuchten lehnt er 
aus genau den von dir auch genannten Gründen ab. Und er wiederum 
versicherte mir, dass er damit nicht alleine sei.

Ich selbst möcht auf den Nabendynamo übrigens nicht mehr verzichten. Ich 
habe mir einen "Forumslader" dazugebastelt und bekomme im 
Akkuladebetrieb bis zu 7W aus dem einfachen Shimano-Dynamo gekitzelt - 
offiziell hat der natürlich auch nur 3W.

von A. $. (mikronom)


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Harald Wilhelms schrieb:
> K. Laus schrieb:
>> U. B. schrieb:
>>> Tret-Zusatz'belastung' von 600 mW ...
>>
>> Das sind bei 3W aber auch schon 20% mehr...
>
> Gegenüber der typischen "Ausgangsleistung" eines Menschen von ca.
> 100W aber wirklich zu vernachlässigen.

Ich habe da mal den Wert von 50 Watt gelernt.

Des weiteren bringt ein Fahrraddynamo etwa 3 Watt elektrische Leistung, 
soll heißen die mechanische Leistung, die du da reinsteckst, liegt 
vielfach höher. Garantiert nicht nur bei 20 %. Die Dinger sind doch 
bekannt für ihre total unterirdische Effizienz.

von Harald W. (wilhelms)


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Andi $nachname schrieb:

> Ich habe da mal den Wert von 50 Watt gelernt.

Das ist alles eine Frage des Alters. :-)
Radrennfahrer schaffen zumindest kurzzeitig wohl auch 1000W.

von Roland E. (roland0815)


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Nabendynamo wird völlig überbewertet. Ich will keinen Dynamo, der 
permanent mitläuft. Die bremswirkung eines Seitendynamos wird auch 
völlig überschätzt.

Hier tuts seit mehr als 10 Megametern ein FER-Seitendynamo, den ich 
anfang der 90er aus einer Kiste im Keller gezogen habe. Sämtliche 
Versuche den durch etwas "Neueres" zu ersetzen sind an der mangelnden 
Qualität der aktuell verkaufen Exemplare gescheitert. Die gammeln alle 
nach knapp einem Jahr fest...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Roland Ertelt schrieb:
> Nabendynamo wird völlig überbewertet. Ich will keinen Dynamo, der
> permanent mitläuft.

Die "Wirkung" eines permanent mitlaufenden Nabendynamos wird von Dir 
völlig überschätzt.

> Die bremswirkung eines Seitendynamos wird auch
> völlig überschätzt.

Nicht von den Leuten, die nölen, daß das mit-Licht-fahren deswegen so 
"anstrengend" sei und sich deswegen irgendwelchen Batteriefunzeldreck 
anschaffen, den man im Normalzustand nur mit einem Nachtsichtgerät 
erkennen kann.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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K. Laus schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Gegenüber der typischen "Ausgangsleistung" eines Menschen von ca.
>> 100W aber wirklich zu vernachlässigen.
>
> 1. Quelle für die 100W? Der Durchschnitt kann das ja nicht sein,
> besonders wenn man sieht was da für Leute mit max. 15km/h "rasen".

Der Durchschnitt hängt natürlich davon ab, wie man seine Testgruppe 
auswählt. Ich jedenfalls liege eher bei 150W, wenn ich auf den Trainer 
steige. Das halte ich problemlos eine Stunde lang und bin eher mäßig 
fit.

100W sind lockeres Cruisen. So ca. freihändig vor der Eisdiele und den 
Mädels zuwinken ;)

> 2. Spätestens an einer Steigung werden von deinen 100W noch 10W übrig

Denkfehler. An der Steigung geht zwar die Geschwindigkeit zurück, nicht 
aber die Leistung.


XL

von Jens G. (jensig)


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>> 2. Spätestens an einer Steigung werden von deinen 100W noch 10W übrig

>Denkfehler. An der Steigung geht zwar die Geschwindigkeit zurück, nicht
>aber die Leistung.

Die steigt sogar. Sieht man an den Radlern, die mit ach und krach 
lechzend die Steigung noch irgendwie bezwingen wollen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hier könnt ihr eure Tretleistung berechnen lassen:

  http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der Kreuzotter zufolge würde ich bei 30 km/h schon deutlich über 250 
Watt liegen.

Ein Hollandrad auf 20 km/h zu halten, bei einem 1.75m großen und 65 kg 
schweren Fahrer (und einem 17 kg schweren Rad) liefert hingegen etwa 100 
Watt (nein, das sind nicht meine "Eckdaten"). Auch eine Verkleinerung 
auf 1.65 m und 55 kg hat keine sehr große Auswirkung auf die Leistung.

von Harald W. (wilhelms)


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Axel Schwenke schrieb:

> So ca. freihändig vor der Eisdiele und den Mädels zuwinken ;)

Beidarmig?

von Harald W. (wilhelms)


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Axel Schwenke schrieb:

>> 2. Spätestens an einer Steigung werden von deinen 100W noch 10W übrig
>
> Denkfehler. An der Steigung geht zwar die Geschwindigkeit zurück, nicht
> aber die Leistung.

Ja, bei meinem Auto tausche ich den 100PS-Motor auch immer gegen
einen 10PS-Motor, wenn ich in die Berge fahre. :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Roland Ertelt schrieb:
> Nabendynamo wird völlig überbewertet. Ich will keinen Dynamo, der
> permanent mitläuft. Die bremswirkung eines Seitendynamos wird auch
> völlig überschätzt.

Schreibst du das nur so, oder hast du wirklich beides (vorzugsweise
im Alltagsbetrieb) probiert?

Alle diejenigen, die es nämlich ausgiebig probiert haben, sind da in
beiden Aussagen absolut nicht deiner Meinung.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Roland Ertelt schrieb:
>> Nabendynamo wird völlig überbewertet. Ich will keinen Dynamo, der
>> permanent mitläuft. Die bremswirkung eines Seitendynamos wird auch
>> völlig überschätzt.
>
> Schreibst du das nur so, oder hast du wirklich beides (vorzugsweise
> im Alltagsbetrieb) probiert?
>
> Alle diejenigen, die es nämlich ausgiebig probiert haben, sind da in
> beiden Aussagen absolut nicht deiner Meinung.

Ich finde, der vergleichsweise schlechte Wirkungsgrad des Seitenläufers 
ist noch das geringeste seiner Probleme. Viel gravierender finde ich:

1. er macht häßliche Laufgeräusche

2. er nutzt die Reifenflanke ab

3. er läuft ohnehin nur auf geeigneten Reifen

4. bei Regen (von Schlamm oder Schnee ganz zu schweigen) rutscht der 
Dynamo durch

5. das Laufrad des Dynamos selber ist auch ein Verschleißteil

Ein Walzendynamo (kennt den noch jemand?) hat zwar 1. kaum und 2. nicht, 
dafür potenziert sich 3. Und durch die Montage hinter dem Tretlager 
kriegt er auch noch jedes bisschen Wasser und Dreck ab.

Nabendynamos sind - was Dynamos angeht - vermutlich die beste Lösung. 
Der Preis ist unerfreulich, das Gewicht auch. Und wenn man schon ein 
Vorderrad hat, wirds gleich nochmal teurer (ergo: Nabendynamo lohnt nur, 
wenn man ihn mit einem neuen Rad gleich mitkauft)

Ich würde mich übrigens auch als Vielradler bezeichnen. Und das obwohl 
(oder sogar weil?) ich nur zum Vergnügen radele. Deswegen mache ich 95% 
meiner Ausfahrten bei Tageslicht. Und wenn mal eine Fahrt bei Dunkelheit 
dazu kommt, dann weiß ich es vorher und kann frisch geladene Akkus in 
meine Beleuchtung legen. Als positiver Nebeneffekt kommt dazu, daß so 
ein Satz Beleuchtung für zwei Räder reicht. Und wenn die Beleuchtung 
nicht am Rad ist, kann sie weder kaputt gehen noch gestohlen werden noch 
sonstwas.

Wenn ich mir irgendwann nochmal ein Stadtrad zulegen sollte, dann hätte 
das vermutlich einen Nabendynamo. Aber das hat noch Zeit.


XL

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Schwenke schrieb:
> (ergo: Nabendynamo lohnt nur, wenn man ihn mit einem neuen Rad gleich
> mitkauft)

Das ist richtig.  Das liegt aber nicht nur am Preis des Dynamos, sondern
auch am Aufwand für das Neueinspeichen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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So teuer ist ein fertiges Vorderrad mit Nabendynamo nun auch nicht -- 
das ist für deutlich unter 100 EUR zu bekommen. Das sollte einem 
Zuverlässigkeit und Sicherheit wert sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> So teuer ist ein fertiges Vorderrad mit Nabendynamo nun auch nicht --

Tja, das habe ich mir auch schon überlegt. Aber ich habe eine
Vorderrad-Trommelbremse und eine gute Bremse ist mir immer noch
wichtiger als ein guter Dynamo. :-)
Gruss
Harald

von Uhu U. (uhu)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Aber ich habe eine Vorderrad-Trommelbremse und eine gute Bremse ist mir
> immer noch wichtiger als ein guter Dynamo. :-)

Die Zeiten, als Felgenbremsen nichts taugten, sind lange vorbei.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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... und notfalls nimmt man 'ne Scheibenbremse, denn die ist mit 
Nabendynamos kombinierbar.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Axel Schwenke schrieb:
> Ein Walzendynamo (kennt den noch jemand?) hat zwar 1. kaum und 2. nicht,
> dafür potenziert sich 3. Und durch die Montage hinter dem Tretlager
> kriegt er auch noch jedes bisschen Wasser und Dreck ab.

Ich habe auch Rollen/Walzendynamo (seit 25 Jahren am (Alu-)Rad) und bin 
mit dem Ding sehr zufrieden, er ist anscheinend für den Dreck, den er 
abkriegt, konstruiert, Rollwiderstand ist sehr gering und selbst auf 
meinen dünnen 27er Reifen recht griffig, Licht flackert auch bei Regen 
und Schnee nicht.

Nach dem Nabendynamo (den ich in meine Exoten Bike nicht reinkriege) für 
mich die zweitbeste Dynamomaschine am Fahrrad.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> So teuer ist ein fertiges Vorderrad mit Nabendynamo nun auch nicht --
> das ist für deutlich unter 100 EUR zu bekommen.

Das ist dann aber nix gescheites. Gerade bei Nabendynamos kriegt man für 
kleines Geld auch nur kleine Leistung; respektive hohe Verluste. Einen 
Hunni kostet ja fast [1] schon das normale Vorderrad in meinem MTB. Und 
das ist auch nur gute Standardware (Mavic XM719, Shimano XT 775 Nabe, 
doppeldickende Speichen). Ein Mittelklasse Nabendynamo von Shimano 
kostet ja schon 50-80 EUR. Ein SON kostet doppelt so viel wie du für das 
ganze Vorderrad ausgeben willst.


XL


[1] gerade mal nachgeschaut. ich habe EUR 180,- für beide Laufräder 
zusammen bezahlt. Material + Arbeitszeit.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Natürlich, Preise sind je nach Ansprüchen nach oben offen. Mir ging es 
zunächstmal um die Heulfraktion, die sich sowas nicht leisten kann, weil 
das ja alles "so teuer" ist, und sich dann irgendwelchen 
Batteriefunzelrotz ans Fahrrad klemmt.

Ich fahre in Berlin sowohl mit dem Fahrrad als auch mit dem Auto herum, 
ich weiß daher, wie "zuverlässig" dieser Batteriefunzelrotz ist.

Man muss sich nur nach der Dämmerung an eine beliebige Kreuzung stellen 
und die vorbeihuschenden dunklen Schatten betrachten: Das sind 
Radfahrer, und etliche davon haben eingeschaltete Batterielampen an 
ihren Rädern.

Mit einem Nachtsichtgerät kann man sicher auch den Unterschied zwischen 
ein- und ausgeschaltet erkennen.

Nein, ich bin nicht nachtblind. Ich sehe auch die Radfahrer, die aus 
Gründen der persönlichen Unfähigkeit gar kein Licht haben.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Axel Schwenke schrieb:
> schon das normale Vorderrad in meinem MTB

Eine MTB-Felge kostet auch etwas mehr, als einfache Felgen für 
Stadträder.

Axel Schwenke schrieb:
> Nabendynamos sind - was Dynamos angeht - vermutlich die beste Lösung.
> Der Preis ist unerfreulich, das Gewicht auch.

Der Gewichtsunterschied zwischen Nabendynamo und Seitenläufer dürfte 
minimal sein.

Axel Schwenke schrieb:
> Und wenn mal eine Fahrt bei Dunkelheit
> dazu kommt, dann weiß ich es vorher und kann frisch geladene Akkus in
> meine Beleuchtung legen.
"Scheiße, ich habe das Akku laden vergessen." :)

> Und wenn die Beleuchtung nicht am Rad ist,
> kann sie weder kaputt gehen noch gestohlen werden noch sonstwas.
Wie oft wird den die feste! Beleuchtung vom Rad geklaut? Da verschwinden 
aufgesteckte viel öfter.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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K. Laus schrieb:
> Wie oft wird den die feste! Beleuchtung vom Rad geklaut?

Noch weiß nicht jeder ... äh, Eigentumsumnutzer, was eine anständige 
Frontleuchte kosten kann. B+M IQ Cyo, um nur ein Beispiel zu nennen:

http://www.heise.de/preisvergleich/busch-mueller-lumotec-iq-cyo-rt-senso-plus-frontlicht-175qrtsndi-a593841.html

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> B+M IQ Cyo, um nur ein Beispiel zu nennen:

Die hat scheinbar eine "Nahfeldausleuchtung", das ist etwas was ich bei 
den anderen Leuchten immer vermisse da es die Sicherheit enorm erhöht.

Die Frage ist aber auch ob die interne LED ordentlich gekühlt wird, 2.7W 
sind ja auch nicht wenig und die meisten LED-lampen fürs Fahrrad haben 
keinen sichtbaren Kühlkörper und bestehen nur aus einer Platine und 
einem Plaste Gehäuse.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hans Jelt schrieb:
> Die Frage ist aber auch ob die interne LED ordentlich gekühlt wird

Ja, der Kühlkörper ist das obere Gehäuseteil.

von Wolle R. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Mir ging es
> zunächstmal um die Heulfraktion, die sich sowas nicht leisten kann, weil
> das ja alles "so teuer" ist, und sich dann irgendwelchen
> Batteriefunzelrotz ans Fahrrad klemmt.

Nunja, ich habe die Batterieleuchten (die nun wirklich keine Funzeln 
sind!) zusätzlich zur Lichtanlage mit Nabendynamo dabei.

Erstens bin ich Vielfahrer, auch im Dunkeln, geht im Winter nicht 
anders.
Zweitens bin ich auf abgelegenen, unbeleuchteten Feldwegen unterwegs und 
dankbar für das zusätzliche Licht.

Und Drittens gibt es auf dem täglichen Weg eine Steigung, bei der ich 
absteigen und schieben muss. Damit mich da keiner über den Haufen fährt, 
brauche ich das Batterie-Rücklicht, den beim Schieben bringt auch der 
Nabendynamo nur ein Flackern aus der integrierten Lichtanlage.

Mfg, Wolle

von Uhu U. (uhu)


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Wolle R. schrieb:
> Erstens bin ich Vielfahrer, auch im Dunkeln, geht im Winter nicht
> anders.

Das bin ich auch.

> Zweitens bin ich auf abgelegenen, unbeleuchteten Feldwegen unterwegs und
> dankbar für das zusätzliche Licht.

Ich fahre sehr viel nachts in den Rheinauen, teilweise auf ziemlich 
vermatschten Wegen und natürlich ohne Straßenbeleuchtung.

Seit ein paar Jahren habe ich einen Diodenscheinwerfer mit Standlicht. 
Vorher bin ich mit diesen Halogendingern gefahren, die teilweise nach 
300 km durchbrannten.

Letzteres war nicht optimal, aber mit dem 40 € - Diodenscheinwerfer ohne 
Schnickschnack (wenn man von der automatschen Einschaltfunktion absieht) 
bin ich bestens bedient. Es gibt deutlich stärkere Modelle, aber sowas 
will ich nicht, damit die Augen an die Dunkelheit gewöhnt bleiben.

Der Nabendynamo ist Voraussetzung dafür, denn Walzen- oder 
Seitenläuferdynamos sind für derlei völlig ungeeignet und platte Akkus 
kann ich mir nicht leisten, denn das Licht am Rad hat zusätzlich eine 
unverzichtbare Warnfunktion für die ballernden "Naturschützer".

von Harald W. (wilhelms)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Die Zeiten, als Felgenbremsen nichts taugten, sind lange vorbei.

Felgenbremsen werden ja kaum noch angeboten und Cantileverbremsen
benötigen spezielle, angelötete Befestigungspunkte. Im Prinzip
bin ich mit meiner derzeitigen Lösung ja auch zufrieden. Ich
fahre nur selten nachts und gar nicht bei Schnee. Die Trommel-
bremse lässt sich sehr gut dosieren, sodas ich sie inzwischen
häufiger als den Rücktritt benutze. Und mein Seitenläuferdynamo
hat ein grosses Gummirad und keinerlei Probleme bei Regen. Auch
der Halogenscheinwerfer ist für meine Stadtfahrten ausreichend
hell. Nur das Rücklicht habe ich auf LED umgerüstet (Fertig-
rücklicht). Es war eigentlich nur so ein Einwurf von mir, das
Nabendynamos nicht immer die Ideallösung für alle Fälle ist.
Vielleicht kauf ich mir irgendwann ein zusätzliches Batterie-
licht, wenns gerade ein Angebot gibt.
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> ... und notfalls nimmt man 'ne Scheibenbremse, denn die ist mit
> Nabendynamos kombinierbar.

Scheibenbremsen an Fahrrädern halte ich für Overengineering,
insdbesondere, wenn ich mir die Preise dafür ansehe. In Autos
wurden die m.E. auch nur eingeführt, weil man sie inzwischen
billiger als Trommelbremsen bauen kann.
Gruss
Harald

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Felgenbremsen werden ja kaum noch angeboten und Cantileverbremsen
> benötigen spezielle, angelötete Befestigungspunkte.

Cantileverbremsen bzw. die seit etlichen Jahren übliche Variante 
"V-Brake" sind Felgenbremsen. Und praktisch jeder in den letzten 20 
bis 30 Jahren hergestellte Rahmen hat die entsprechenden Stehbolzen 
dafür - den alten Mist mit einem Befestigungsbolzen oberhalb des Rades 
will man nun wirklich nicht mehr haben -- außer vielleicht in zierlicher 
Form am Rennrad.

Cantileverbremsen waren die erste Iteration einer dringend nötigen 
Verbesserung, und in Form der jetzigen "V-Brakes" ist das derzeitige 
Optimum von Seilzug-Felgenbremsen erreicht, das anständige Bremswirkung 
auch bei höheren gebremsten Massen liefert. Mein Fahrrad mit Reisegepäck 
und mir drauf kommt auf gut 140 kg - die bei höheren Geschwindigkeiten 
zu bremsen erfordert ernstgemeinte Bremsen. Die klassische 
Seitenzugbremse, wie sie noch in den 80ern üblich war, ist damit schon 
grenzwertig gefordert, und auch die etwas bessere Mittelzugbremse steht 
da nicht viel besser da.

Ich nutze aus historischen Gründen an meinem Rad Hydraulikfelgenbremsen, 
bin aber auch schon mit "V-Brakes" unterwegs gewesen, und würde die, 
wenn ein neues Rad anstünde, auch ernsthaft in Erwägung ziehen.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Scheibenbremsen an Fahrrädern halte ich für Overengineering,
> insdbesondere, wenn ich mir die Preise dafür ansehe.

Es ist wohl deutlich billiger eine Bremsscheibe zu ersetzen, als eine 
komplett neue Felge zu kaufen (Felgenbremsen, V-Brake).

Harald Wilhelms schrieb:
> weil man sie inzwischen
> billiger als Trommelbremsen bauen kann

Das glaube ich nicht. Trommelbremsen haben schon auch einige Nachteile, 
nicht zuletzt auch die Federn darin.

von Matthias L. (limbachnet)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Ich fahre in Berlin sowohl mit dem Fahrrad als auch mit dem Auto herum,
> ich weiß daher, wie "zuverlässig" dieser Batteriefunzelrotz ist.
>
> Man muss sich nur nach der Dämmerung an eine beliebige Kreuzung stellen
> und die vorbeihuschenden dunklen Schatten betrachten: Das sind
> Radfahrer, und etliche davon haben eingeschaltete Batterielampen an
> ihren Rädern.

Volle Zustimmung, so geht mir das auch. Kein Wunder, ist ja die gleiche 
Stadt... ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Scheibenbremsen an Fahrrädern halte ich für Overengineering,
> insdbesondere, wenn ich mir die Preise dafür ansehe.

Das gute daran ist der Verzicht auf jegliche Seilzugreibung.  Allein
daher wären sie es wert.

Hydraulische Systeme gibt's auch für Felgenbremsen, damit hat man das
Seilzugproblem dort auch nicht.  Allerdings habe ich eben auch schon
eine durchgebremste Hinterradfelge hinter mir damit.

> In Autos
> wurden die m.E. auch nur eingeführt, weil man sie inzwischen
> billiger als Trommelbremsen bauen kann.

Nö.  Die Trommelbremse im Auto muss so viel Energie in Wärme umsetzen,
dass sie sich dabei zwangsläufig verzieht, denn sie wird auf einer Seite
besser gekühlt als auf der anderen (Wärmeabfuhr zur Radnabe).  Ab diesem
Zeitpunkt jedoch bremst nur noch ein kleiner Teil des Belags, der dabei
so heiß wird, dass die Bremswirkung drastisch nachlässt.

Kannste gut beim Trabbi beobachten, wenn du mal irgendwo mit einem 
fahren
kannst: in der Stadt bei Tempo 50 kann man den — mit viel Beinkraft, 
aber
es geht — noch einigermaßen abbremsen.  Auf der Autobahn legt er einen
Bremsweg hin, dass einem schlecht wird.  Die ersten paar Meter bremst
er dann noch ganz ordentlich, aber dann sind die Dinger heiß, und es
passiert (fast) nichts mehr.

Gut, das Problem hat man beim Fahrrad wirklich nicht in dem Maße,
wenngleich die Gummis der Felgenbremse sich bei längeren Talfahrten
auch mächtig erhitzen und dann in der Wirkung nachlassen.  Zu Zeiten,
als wir noch zwei Kinder im Anhänger sitzen hatten, hätte ich mir sehr
eine Scheibenbremse gewünscht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das gute daran ist der Verzicht auf jegliche Seilzugreibung.

Was hat das mit Scheibenbremsen zu tun?

Scheibenbremse impliziert nicht hydraulischen Antrieb, ebensowenig wie 
Felgenbremse Bowdenzug- (Seil-) Antrieb impliziert.

Obendrein ist bei modernen Seilzugbremsen ("V-Brakes") die Auswirkung 
von Seilzugreibung aufgrund komplett anderer Kraftverhältnisse sehr viel 
geringer als bei dem alten Seitenzugbremsendreck, der noch in den 80ern 
als Standard galt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Scheibenbremse impliziert nicht hydraulischen Antrieb

Eine Scheibenbremse ohne hydraulischen Antrieb würde ich allerdings
wirklich nur als Spielzeug betrachten.

> die Auswirkung von Seilzugreibung aufgrund komplett anderer
> Kraftverhältnisse sehr viel geringer als bei dem alten
> Seitenzugbremsendreck

Trotzdem spürbar, insbesondere die Alterung.  Ich habe den unmittelbaren
Vergleich zu Hause (zwei nahezu baugleiche Fahrräder, einmal mit
hydraulischen Felgenbremsen, einmal mit V-Brakes).

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Harald Wilhelms schrieb:

> Scheibenbremsen an Fahrrädern halte ich für Overengineering,

Am Stadtrad magst du recht haben. Aber am Reiserad, das man auch mal mit 
20kg Gepäck bewegt, ist man dankbar für jedes bisschen Reserve. Vom MTB 
will ich gar nicht erst anfangen.

Der Hauptvorteil von Scheibenbremsen gegenüber Felgenbremsen ist aber, 
daß sie weit unempfindlicher sind was Nässe oder Dreck angeht. Eine 
Felgenbremse bremst naß nicht nur schlecht, schon ein einziges Sandkorn 
kann dir eine tiefe Kuhle in die Felgenflanke ziehen. Und die Erkennung 
einer gefährlichen Schwächung der Felge ist wesentlich schwieriger als 
das Erkennen einer runtergenudelten Scheibe (bzw. Belags). Last not 
least ist eine Bremsscheibe nicht nur billiger als eine Felge, sondern 
auch viel einfacher zu wechseln. Erst recht seit es Centerlock gibt.

Bei all dem Licht gibt es natürlich auch Schatten: Scheibenbremsen sind 
teurer und schwerer als V-Brakes. Und sie erzeugen mehr Last auf den 
Speichen; noch dazu nur auf einer Seite.

Trotzdem: wer sportlich mit dem Rad unterwegs ist und einmal eine 
Scheibenbremse hatte, der will nicht mehr zurück.


XL

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Schwenke schrieb:
> Und sie erzeugen mehr Last auf den Speichen; noch dazu nur auf einer
> Seite.

Ist das eigentlich wirklich ein Problem?

Ich kann mich dunkel dran erinnern, dass ein derartiges Argument auch
immer mal vorgebracht worden ist zu Zeiten, als Scheibenbremsen am
Motorrad aufkamen.  Mir ist aber nichts bekannt, dass jemand tatsächlich
dahingehend einen erhöhten Verschleiß / erhöhtes Bruchrisiko
nachgewiesen hätte.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Und sie erzeugen mehr Last auf den Speichen; noch dazu nur auf einer
>> Seite.
>
> Ist das eigentlich wirklich ein Problem?

Die Speichen merken von der Einseitigkeit der Belastung nichts, da ja
die linken und rechten Speichenbefestigungspunkte von der Nabe in fester
Position zueinander gehalten werden. Das wäre höchstens dann ein
Problem, wenn die Nabe nur eine sehr geringe Tosionssteifigkeit hätte,
was aber m.W. nicht der Fall ist.

Ich glaube, die Probleme mit den zusätzlichen Belastungen im Laufrad
(Nabe, Speiche, Felge) sind mittlerweile ganz gut gelöst.

Das Hauptproblem bei den Scheibenbremsen sehe ich darin, dass sie oft an
nicht dafür geeigneten Gabeln und Rahmen montiert werden. Das führt dann
längerfristig auf Grund von Materialermüdung immer wieder zu Gabel- und
Rahmenbrüchen, die den Sicherheitsgewinn wieder etwas relativieren.

: Bearbeitet durch Moderator
von Wilhelm F. (Gast)


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Hans Jelt schrieb:

> Wenn man schnell fährt hat man vielleicht einen Wirkungsgrad von 10%, da
> gehen 30W flöten von 100W die man leisten kann.

Das macht doch nichts. Das Rad hat dann noch eine eingebaute 
Trimm-Dich-Maschine, und ich würde das als Eigenschaft mit auf den 
Verkaufsprospekt des Rades setzen. ;-)

Aber nee, im Ernst:

Früher waren Mäntel qualitativ besser und gleichmäßiger, heute billiger, 
der Seitendynamo am Mantel jault bei mir auch meistens pro Radumdrehung, 
obwohl kein Achter im Rad ist, und das ist einfach Mist.

Ich werde da mal schauen, ob ich um das gezahnte Dynamorad nicht noch 
einen weichen griffigen Gummimantel drum herum tüfteln kann.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ist das eigentlich wirklich ein Problem?

Theoretisch könnten sich alle Speichen verbiegen, das heißt die Speichen 
wickeln sich auf der Achse auf und ziehen dabei die Felge mit in 
Richtung Achse.

... das muss ganz schön komisch aussehen wenn man bremst und das 
Vorderrad kurz darauf nur noch einen Durchmesser von 20cm hat.

Aber mal im Ernst, es könnte höchstens eine Speiche brechen wenn sie 
nicht richtig in die Felge eingespannt wurde.

Ich habe gerade gesehen dass es da einige Scheibenbremsen-Sets bei eBay 
gibt, aber ich werde mir nichts davon anschaffen da ich das Fahrrad dann 
nicht mehr ordentlich in den Fahrradständer am Bahnhof stellen kann und 
da der Bereich wo die Fahrräder stehen nicht mal überwacht wird wurden 
da schon einige Fahrräder gestohlen.

Trotz der großen Anzahl an Diebstählen macht dort keiner etwas gegen den 
permanenten Diebstahl, da würde ein RaspBerryPi mit Kamera, Wifi und 
eine kleine Webseite zum hochladen der Bilder schon ausreichen.

P.S.: Die beiden Mods sind ja schon lang nicht mehr beim Thema 
"LED-Beleuchtung" (also OffTopic) ... das werde ich mal einen Moderator 
melden. ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Hans Jelt schrieb:

> Theoretisch könnten sich alle Speichen verbiegen, das heißt die Speichen
> wickeln sich auf der Achse auf und ziehen dabei die Felge mit in
> Richtung Achse.
>
> ... das muss ganz schön komisch aussehen wenn man bremst und das
> Vorderrad kurz darauf nur noch einen Durchmesser von 20cm hat.

Das sollte man Ernst nehmen. An einem mehrere Jahre alten Rad wurden 
alle Speichenspannungen mal schlecht, und drei brachen auch, die man 
einfach leicht entfernen konnte. In einer Kurve brachen mir danach mal 
erst Vorderrad, und durch Bremsen und Rückprall beide Räder komplett 
weg, sie knickten seitlich groß um, das Rad war damit Schrott.

Mein alter Herr (Fahrradmechaniker) erklärte mir das auch mal: Auf 
Speichenspannung immer so gut achten wie bei der Keilriemenspannung im 
Auto.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Und sie erzeugen mehr Last auf den Speichen; noch dazu nur auf einer
>> Seite.
>
> Ist das eigentlich wirklich ein Problem?

Kein Problem im Sinne von "das geht so nicht". Aber in der Tat wird die 
Speichenspannung auf der Bremsseite höher eingestellt als auf der 
anderen Seite. Ähnlich wie schon immer beim Hinterrad auf der 
Antriebsseite. Wobei beim Hinterrad noch dazu kommt, daß die Speichen 
auf der Antriebsseite steiler stehen.

Das korrekte Zentrieren eines Laufrades wird häufig unterschätzt. Ich 
wiege ja nun auch ein paar Kilo zuviel und habe das immer für die 
Ursache der vielen Speichenbrüche gehalten (so 3-5 Speichen im Jahr). 
Seitdem ich die Laufräder in meinem alten Kaufhausrad durch Laufräder 
vom Profi ersetzt habe, hatte ich nicht nur keinen einzigen 
Speichenbruch mehr, sondern muß auch kaum noch nachzentrieren 
(vielleicht alle 2 Jahre mal). Beim neuen Rad habe ich gleich darauf 
geachtet und seit 3 Jahren weder einen Bruch noch nachzentrieren müssen.

> Ich kann mich dunkel dran erinnern, dass ein derartiges Argument auch
> immer mal vorgebracht worden ist zu Zeiten, als Scheibenbremsen am
> Motorrad aufkamen.  Mir ist aber nichts bekannt, dass jemand tatsächlich
> dahingehend einen erhöhten Verschleiß / erhöhtes Bruchrisiko
> nachgewiesen hätte.

Die Speichen beim Motorrad sind aber auch viel dicker und kürzer. Und es 
wird nicht so exzessiv leichtbau betrieben wie bei Fahrrädern.


XL

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Axel Schwenke schrieb:
> Aber in der Tat wird die Speichenspannung auf der Bremsseite höher
> eingestellt als auf der anderen Seite. Ähnlich wie schon immer beim
> Hinterrad auf der Antriebsseite. Wobei beim Hinterrad noch dazu kommt,
> daß die Speichen auf der Antriebsseite steiler stehen.

Das kommt nicht nur hinzu, sondern ist der einzige Grund dafür, dass die
Speichen auf der Antriebsseite stärker gespannt werden.

Unterschiedliche Spannungen auf Grund des einseitigen Antriebs wären
höchstens dann sinnvoll, wenn man mit einer Verwindung (Torsion) der
Nabe rechnen müsste. Um die Speichen auf beiden Seiten in diesem Fall
trotzdem gleich zu belasten, müssten dann aber die Speichen auf der dem
Antrieb abgewandten Seite stärker angezogen werden.

Wie es sich bei den Scheibenbremsen am Vorderrad verhält, weiß ich
nicht. Kann es sein dass auch hier das Rad leicht asymmetrisch
eingespeicht wird? Die Bremsscheibe braucht ja einschließlich ihrer
Befestigung auch etwas Platz.


Hans Jelt schrieb:
> P.S.: Die beiden Mods sind ja schon lang nicht mehr beim Thema
> "LED-Beleuchtung" (also OffTopic) ... das werde ich mal einen Moderator
> melden. ;-)

Falsch! Wir sind DREI Mods :)

Aber heute ist Fasnacht, da ist im Offtopic-Bereich ausnahmsweise auch
mal Offtopic erlaubt. Narro :D

von Uhu U. (uhu)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Und sie erzeugen mehr Last auf den Speichen; noch dazu nur auf einer
>> Seite.
>
> Ist das eigentlich wirklich ein Problem?

Wenn man einen Anhänger ans Radl hängt, ist es jedenfalls ratsam, ein 
Hinterrad mit verstärkten Speichen zu haben.

Mein seinerzeit frisch mit normalen Speichen eingespeichtes war nach ca. 
100 km über Feldwege mit einem 25 kg-Anhänger reif zum Neueinspeichen.

: Bearbeitet durch User
von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Mein seinerzeit frisch mit normalen Speichen eingespeichtes war nach ca.
> 100 km über Feldwege mit einem 25 kg-Anhänger reif zum Neueinspeichen.

Und ich bin mit meinem Mountainbike und einem durchschnittlich 30kg 
schweren Anhänger schon mehrere 1000km gefahren. Die Speichen sind wie 
neu.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wenn man einen Anhänger ans Radl hängt, ist es jedenfalls ratsam, ein
> Hinterrad mit verstärkten Speichen zu haben.

Ich glaube, ich hatte noch nie einen Speichenbruch.  Dabei habe ich
die Kinder-Anhänger-Zeit nun schon überstanden, der Lastenanhänger
wird eher auf kurzen Distanzen benutzt.

> Mein seinerzeit frisch mit normalen Speichen eingespeichtes war nach ca.
> 100 km über Feldwege mit einem 25 kg-Anhänger reif zum Neueinspeichen.

OK, über Feldwege bin ich mit dem Anhänger nur selten gefahren.  Einmal
über eine Wiese, danach musste ich die Kette vom Gras befreien …

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Dabei habe ich
> die Kinder-Anhänger-Zeit nun schon überstanden

Warst du dabei auf dem Fahrrad oder im Anhänger?

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:

>> Und sie erzeugen mehr Last auf den Speichen; noch dazu nur auf einer
>> Seite.
>
> Ist das eigentlich wirklich ein Problem?

Nun, schon für Trommelbremsen braucht man eine andere, verstärkte
Gabel, weil die Bremskraft an einer anderen Stelle in den Rahmen
geleitet wird (Das ist auch der Grund, warum ich bei meinem
Felgenbremsrad nicht so ohne weiteres auf Cantilever umrüsten kann,
denn Felgenbremsgabeln brauchen keine Anlötgnubbel für Cantilever)
Bei Scheibenbremsen muss die Bremskraft ja wohl auch in der Nähe
der Achse in die Gabel geleitet werden.
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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Wilhelm F. schrieb:

> Ich werde da mal schauen, ob ich um das gezahnte Dynamorad nicht noch
> einen weichen griffigen Gummimantel drum herum tüfteln kann.

Solche "Dynamopariser" gabs zumindest früher fertig zu kaufen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Solche "Dynamopariser" gabs zumindest früher fertig zu kaufen.

Helfen aber erfahrungsgemäß wenig.  Die Keramik-Abtriebsräder der
alten FER-Dynamos waren da noch besser, aber gegen Schnee halfen sie
auch nicht, und der Wirkungsgrad war genauso unterirdisch wie bei
ihren westlichen Kollegen.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Die Keramik-Abtriebsräder der
> alten FER-Dynamos waren da noch besser

Durch solch ein leider recht scharfkantiges Keramikrädchen habe ich mal 
meinen Vorderreifen kaputt gemacht, da ich erst später gemerkt habe dass 
sich dort etwas abnutzt und die Mantelwand in Mitleidenschaft gezogen 
wird.
Wenn das Rad nicht ganz ordentlich tangential am Reifen anliegt bekommt 
man irgendwann die Rechnung.

Was sagt ihr eigentlich zu der Kombination Nabendynamo incl. Felge 
(schon eingespeicht) für 40 Euro?
http://www.ebay.de/itm/Laufrad-m-silbernem-Nabendynamo-Shimano-26-schwarze-YAK19-Alufelge-fur-V-Brake-/111262083701
Gibt es wegen des niedrigen Preises größere Bedenken?

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ich kann mich dunkel dran erinnern, dass ein derartiges Argument auch
> immer mal vorgebracht worden ist zu Zeiten, als Scheibenbremsen am
> Motorrad aufkamen.

Glaub ich nicht. Die Bremsscheiben am Motorrad sind starr mit der Nabe 
verbunden. Die auf die Speichen wirkenden Kräfte verhalten sich auch 
nicht anders als bei der Trommelbremse, also müßte sich schon die Nabe 
merklich verziehen, um irgendwelche Probleme zu verursachen. Tut sie in 
der Praxis aber nicht.
Ich frag mich immer, weshalb angesichts der immensen Vorteile von 
Scheibenbremsen (Bremswirkung, Wartung, Preis) überhaupt noch so lange 
Trommelbremsen verbaut wurden, vor allem in Autos.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> überhaupt noch so lange Trommelbremsen verbaut wurden, vor allem in
> Autos.

Im Hinterrad: weil du damit einfach die Feststellbremse realisieren
kannst per Bowdenzug.

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Im Hinterrad: weil du damit einfach die Feststellbremse realisieren
> kannst per Bowdenzug.

Wird bei Scheibenbremsen auch so gemacht, die Mechanik ist nur etwas 
anders.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Wird bei Scheibenbremsen auch so gemacht, die Mechanik ist nur etwas
> anders.

Zumindest bei einigen Automodellen, die Scheibenbremsen an den 
Hinterrädern haben, ist für die Feststellbremse eine zusätzliche 
Trommelbremse vorhanden. So ist das z.B. beim W169 (A-Klasse von 
2004-2012) der Fall.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:

>> Solche "Dynamopariser" gabs zumindest früher fertig zu kaufen.
>
> Helfen aber erfahrungsgemäß wenig.  Die Keramik-Abtriebsräder der
> alten FER-Dynamos waren da noch besser, aber gegen Schnee halfen sie
> auch nicht, und der Wirkungsgrad war genauso unterirdisch wie bei
> ihren westlichen Kollegen.

Ich habe einen "Union" Dynamo mir grossem, ca. 2cm Durchmesser
und 2cm hohen Gummirad. Der funktioniert zumindest bei Regen
problemlos (Bei Schnee fahre ich nicht) und schont auch die Reifen.
Gruss
Harald

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Icke ®. schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Ich kann mich dunkel dran erinnern, dass ein derartiges Argument auch
>> immer mal vorgebracht worden ist zu Zeiten, als Scheibenbremsen am
>> Motorrad aufkamen.
>
> Glaub ich nicht. Die Bremsscheiben am Motorrad sind starr mit der Nabe
> verbunden. Die auf die Speichen wirkenden Kräfte verhalten sich auch
> nicht anders als bei der Trommelbremse

Stimmt, daran hatte ich gar nicht gedacht. Zwischen Trommelbremse und 
Scheibenbremse ist ja praktisch kein Unterschied bei der Belastung der 
Speichen. Am Fahrrad ist der Unterschied ja auch nur relevant, wenn man 
Felgenbremse und Scheibenbremse vergleicht.

Gibt es Felgenbremsen für Motorräder? ;)


XL

von Icke ®. (49636b65)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Zumindest bei einigen Automodellen, die Scheibenbremsen an den
> Hinterrädern haben, ist für die Feststellbremse eine zusätzliche
> Trommelbremse vorhanden.

War wohl ganz am Anfang der (hinteren) Schreibenbremsen so. Aber schon 
mein alter Golf3 (Bj. 1995) hatte eine auf die Scheibe wirkende 
Handbremsmechanik. Siehe auch:

http://www.kfz-tech.de/SchHandbremse.htm

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> War wohl ganz am Anfang der (hinteren) Schreibenbremsen so.

Ich habe das gerade neulich erst bei einem W169 von Ende 2010 gesehen. 
Mercedes hat das also vor etwas über drei Jahren noch so praktiziert.

http://www.autopartsonline.de/Bremsscheibenset-MERCEDES-BENZ_C-KLASSE_W204_S204_-_BREMSSCHEIBEN__BREMSBELAeGE__HANDBREMSE_VORNE__HINTEN_i448_11261.htm

ist ein Komplettsatz Bremsscheiben und -Beläge für eine C-Klasse (W204), 
die so wohl seit 2007 hergestellt wird.

Deutlich zu sehen sind neben den Scheibenbremsbelägen auch die 
Trommelbremsbeläge.

von Axel L. (axel_5)


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Eine Trommelbremse ist selbstverstärkend, eine Scheibenbremse nicht.

Deswegen braucht man bei Scheibenbremsen in der Regel einen 
Bremskraftverstärker, der für die Handbremse natürlich nicht geht. 
Deswegen braucht eine Handbrems-Scheibenbremse einen ziemlichen Hebel, 
um die nötige Kraft zu bekommen. Um den aber widerum im Rahmen zu 
halten, muss die sehr eng toleriert sein und in einem sehr engen Bereich 
automatisch nachstellend. Das funktioniert aber nur bedingt, weswegen 
man dann doch lieber Trommelbremsen für die Handbremse verwendet.

Gruss
Axel

von Harald W. (wilhelms)


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Axel Laufenberg schrieb:

> Eine Trommelbremse ist selbstverstärkend, eine Scheibenbremse nicht.

Im Stand ist keine der beiden selbstverstärkend.

von Icke ®. (49636b65)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Mercedes hat das also vor etwas über drei Jahren noch so praktiziert.

Interessant. Mercedes baut aber auch so komische Sachen wie Handbremsen, 
die per Fußhebel betätigt werden. Noch schlimmer finde ich jedoch den 
neuerdings in immer mehr Autos eingebauten elektrischen Antrieb der 
Handbremse. Wie soll man damit vernünftige Fahrmanöver hinbekommen? =8P

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Im Stand ist keine der beiden selbstverstärkend.

Die Handbremse ist aber auch eine Art Notfall-Bremse, weshalb für sie
eben auch eine komplett vom übrigen Bremssystem unabhängige Betätigung
gefordert wird.  Klar erreicht man damit keine großen Verzögerungen,
aber man bekommt wenigstens das Fahrzeug überhaupt zum Stehen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Mercedes baut aber auch so komische Sachen wie Handbremsen,
> die per Fußhebel betätigt werden.

Im von mir schon mehrfach erwähnten W169 ("alte" A-Klasse, nicht die 
Kopie vom 1er BMW) ist ein stinknormaler Handbremshebel verbaut, 
mechanisch, Seilzug. Aber das Auto ist ja auch abnorm, weil es 
Frontantrieb hat.

Der Vollständigkeit halber: Die Ur-A-Klasse (W168) hatte auch einen 
Handbremshebel, dafür aber hinten keine Scheibenbremsen.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Mercedes baut aber auch so komische Sachen wie Handbremsen, die per
> Fußhebel betätigt werden.

Deswegen heißt das Ding ja offiziell auch Feststellbremse.

von Jens G. (jensig)


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>Deswegen heißt das Ding ja offiziell auch Feststellbremse.

Gut, daß das mal einer feststellt ;-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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... oder weil man nach Ausfall sämtlicher Bremshydraulik panikartig nach
der Handbremse greift, aber mit Schrecken "feststellt", dass keine da
ist :)

von Harald W. (wilhelms)


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Yalu X. schrieb:

> ... oder weil man nach Ausfall sämtlicher Bremshydraulik panikartig nach
> der Handbremse greift, aber mit Schrecken "feststellt", dass keine da
> ist :)

Dann bleibt nur noch die Bergbremse (solange an der Felswand entlang
"schubbeln", bis das Auto steht.

von Dennis S. (dspo)


Angehängte Dateien:

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Zum Thema "Wer konstruiert so einen Mist?" kann ich auch ein Lied 
singen... Das Foto zeigt die großartige Schaltung meiner alten 
Rückleuchte. Die Frontleuchten-Elektronik schaute ähnlich aus. Beides 
war nach wenigen Monaten: DEFEKT! Beides ist nun seit 2 Jahren durch 
einfache LEDs mit Vorwiderstand ersetzt: FUNKTIONIERT! Die einfache 
Lösung ist eben meist zuverlässiger.

Bei sehr langsamer Fahrweise beginnen die Leuchten zu flackern. Das 
betrachte ich als zusätzliches Sicherheitsfeature :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Dennis S. schrieb:

> Bei sehr langsamer Fahrweise beginnen die Leuchten zu flackern. Das
> betrachte ich als zusätzliches Sicherheitsfeature :-)

Es ist umgekehrt: Flackernde Lampen kann man nur schwer lokalisieren.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dennis S. schrieb:
> Beides war nach wenigen Monaten: DEFEKT!

Ursache?  So schlimm sieht die Schaltung ja erstmal nicht aus, nur
die Flussmittelresete werden sicher über kurz oder lang zu Korrosion
führen.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ursache?
Ursache ist fast immer der fehlende Überspannungsschutz. Ein Nabendynamo 
liefert schnell mehr Leistung als drauf steht.

Eine kleine Überspannungsschutzdiode reicht da vollkommen.
Bei mir ist vom Werk schon im Vorderlicht eine P6KE8.2CA eingebaut. Ist 
zwar schon etwas viel Spannung, macht aber keine Probleme.

von R. H. (snapper)


Angehängte Dateien:

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Dennis S. schrieb:
> Beides war nach wenigen Monaten: DEFEKT!

Da kann ich auch von berichten : bekomme ca. alle 1/4 Jahr von meinem 
Bekannten, der in einer Fahrradwerkstatt arbeitet einen Schuhkarton voll
def. LED-Leuchten. Irgendwie ist die Technik noch nicht richtig 
ausgereift!
Beim letzten Karton waren 3x Büschel Secu City Sensor, 1x AXA Basta 
LED-Scheinwerfer Sprint und 1x Busch&Müller LUMOTEC IQ2 U LUXOS 
enthalten. Bei den Büchels ist jeweils die Elektronik defekt, im Basta 
hat sich ein großer Widerstand ausgelötet und ein Transistor ist 
verbrannt ( natürlich nicht mehr zu erkennen welche Type) und der 
sauteure B&M mit seinen
5 LED´s und TI MSP430™ 16-Bit-Mikrocontroller für Tagfahrlicht, 
Panorama-Nahlicht, Flutlicht, USB-Ladeoption, Rücklicht-Überwachung usw. 
hat leider etwas Wasser abbekommen. Da sind dann mal eben 180€ (UVP des 
Herstellers) futsch. ich frage mich: braucht man sowas wirklich ? Aus 
einem Büchel habe ich mir unter Verwendung von 2 Notebook Akkuzellen, 
einer USB Ladeschaltung und reichlich Heißkleber mal eben eine 
Taschenlampe gebaut ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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B&M hat mir bereits erfolgreich eine nach 3 oder 4 Jahren frühzeitig
abgelebte Lumotec IQ Fly auf Kulanz getauscht.  (Die LED war dort breit,
vermutlich wurde sie in deren ersten LED-Scheinwerfern etwas schlecht
gekühlt.  Das ist beim Cyo, den ich jetzt habe, auf jeden Fall besser
gelöst.)

Die IQ Luxos kann eigentlich noch gar nicht so alt sein, dass man sie
nicht hätte als Garantiefall zurückschicken können, oder?  Warum hat
der Eigentümer das nicht versucht?  Ich hatte bei B&M schon den
Eindruck, dass sie gern die Ursachen ergründen möchten, wenn ihr Krams
vorzeitig kaputt geht, damit sie das abstellen können.

OK, falls mit dem Fahrrad eine Tauchfahrt ausprobiert werden sollte,
mag das natürlich etwas jenseits des geplanten Einsatzzwecks gewesen
sein. ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias L. (limbachnet)


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Der IQFly mit seinem geschlossenen Parabol-Gehäuse ist 'ne Thermoskanne 
- die Wärme, die die LED an das innenliegende Alu-Kühlblech abgibt, 
kommt nur ganz schlecht aus dem Gehäuse raus...

von R. H. (snapper)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Die IQ Luxos kann eigentlich noch gar nicht so alt sein, dass man sie
> nicht hätte als Garantiefall zurückschicken können, oder?  Warum hat
> der Eigentümer das nicht versucht?

Das kann ich leider auch nicht mehr nachvollziehen,
andererseits hätte ich jetzt nicht den Scheinwerfer ;-)

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