Hallo! Ich möchte ein kleines Projekt realisieren. Beim ON/Off-Taster des PCs möchte ich einen Kondensator einlöten um somit eine Einschaltverzögerung zu erreichen. Das heißt ich drücke für 1 sec. auf den Taster und nichts passiert. Drücke ich aber 3 sec. auf den Taster startet der PC. Mein Problem ist, dass ich nicht weiß wo ich genau den Kondensator einlöten soll. Der Taster schaltet zwischen einer Spannung von 3,5 V und GND durch. Mir wäre die Situation klarer, wenn der Taster zwischen 3,5 V und einer Leiterbahn, die zu einem µC geht durchschaltet, aber GND??? Danke schon im Voraus für eure Hilfe! Mfg Tobi
Was soll das ganze werden? Du meinst, dass man das so einfach mit einem Kondensator lösen kann?
Das würde ich so nicht machen, sondern lieber ein Relais einsetzen, das mit einer Schaltung gesteuert wird und hintendran wieder einen sauberen Puls erzeugt. Das Ganze lässt sich auch zu einem Puls-Code-Schloss ausbauen. Das besonders gegen das ungewollte Runterfahren bei Servern sinnvoll.
was Du da gemessen hast ist vermutlich ein Pullup-Widerstand an dem Eingang des Controllers auf dem Board. Sobald der Eingang durch den Taster auf GND gezogen wird schaltet der ein. Ich glaube nicht daß Deine Verzögerung bei dieser Beschaltung einfach mit einem Kondensator funktioniert. Pack stattdessen ein kleines Logikgatter mit Schmitt-Trigger dazwischen, z.B. einen 74LVC2G14. Da kannst Du dann mit dem Kondensator verzögern.
Hab mir schon gedacht dass es nur mit dem kondensator einen haken haben wird. µC und Co freuen sich ja nicht so wenn sie eine ansteigende Spannung erhalten hab ich gelesen. Wie sieht die Schaltung eines Schmitttriggers mit Einschaltverzögerung in etwa aus?
Tobias N. schrieb: > Wie sieht die Schaltung eines > Schmitttriggers mit Einschaltverzögerung in etwa aus? Fertige Schaltung auf dem Silbertablett liefern ist langweilig, Du musst schon selber etwas mitmachen. 1. Schritt: Problem in kleinere Häppchen zerteilen. Entwickel erst mal nur eine Schaltung, die die Einschaltverzögerung realisiert. Also z.B. nach 2 Sekunden drücken des Tasters eine LED anmacht. Wie das ganze dann mit dem PC verbunden wird kommt erst im 2. Schritt. Schau Dich mal im Internet um was es in die Richtung für Schaltungen gibt. Informiere Dich wie die prinzipiell funktionieren. Dann mache daraus einen Schaltplan für Dein Teilproblem 1. Ich hab Dir ein 74xx14-Gatter vorgeschlagen weil die simpel, vielseitig und günstig sind. Kann man aber auch genauso mit nem Komparator (z.B. LM393) oder nem 555er-Timer lösen. Um nur mal ein paar Bauteile zu nennen, nach denen Du in diesem Zusammenhang suchen kannst. Wenn Du nen ersten Schaltplan hast dann poste den hier und wir sehen weiter.
Windows-Bordmittel reichen nicht aus ? (Systemsteuerung/Energieoptionen/Erweitert o.ä.)
Ich hab mir jetzt eine Schaltung überlegt. Der Komparator wird mit 5 V vom Netzteil versorgt. Die+ 3,5 V sind die, die durchgeschaltet werden, wenn der Taster gedrückt wird. Je nachdem wie groß der C1 ist, muss man den Taster länger/kürzer drücken bis der C1 aufgeladen ist und die Spannung von 3,5V am + Eingang des LM393 anliegt. Durch den Spannungsteiler aus R1 und R2 wird eine Spannung von 3,4V an den - Eingang des LM393 angelegt und das Relais wird geschalten, sobald die Spannung am + Eingang größer als am - Eingang ist und der PC wird eingeschaltet. Ist meine Vorgehensweise logisch, bzw. funktioniert diese Schaltung?
Wird so nicht funktionieren, weil du ja die Betriebsspannung ungebremst über den Taster auf deinen Kondensator gibts. Du willst aber eine zeitliche Verzögerung haben und dafür nutzt man gewöhnlich die E-Funktion eines Kondensators über einen Widerstand aus. Ein Komparator im Anschluss wertet dann einen bestimmten Punkt dieser E-Funktion aus und schaltet dann, z.B. einen Transistor. Außerdem muss dann für die erneute Funktion, also wiederholtes Drücken der Taste der Kondensator auch wieder vorher entladen werden was deine Schaltung so auch nicht leistet. Mit einem LM555 bist du da gut bedient und in LTSpice kannst du den auch prima simulieren. Es gibt im Web hunderte von Beispielen für eine Monoflop-Schaltung die du dafür nehmen könntest. Man muss das Rad nicht immer neu erfinden.
Dein Relaiskontakt schließt die 3,5V kurz, wenn er schließt. Das ist doch bestimmt auch nicht beabsichtigt, oder?
Tobias N. schrieb: > bzw. funktioniert diese > Schaltung? Leider nein. Sind nen paar Punkte: - Du kannst nicht einfach den bestehenden Tasteranschluss am Mainboard auf den Kondensator legen, da schaltet der schon vorher ein. Also von Deiner 5V-Versorgung über nen Widerstand auf den Taster. Von da aus an den Kondensator und + vom Komparator. Keinerlei Verbindung zum Relais von dort. - Der Kondensator muss auch irgendwie wieder entladen werden wenn Du die Taste loslässt - Der Komparator hat nen Open Collector Ausgang. Du brauchst ein Pullup damit Du da was anschließen kannst - Der Komparator kann direkt kein Relais treiben, da muss nen Transistor dazwischen - Die Kontakte des Relais verbinden direkt die beiden Pins am Mainboard an denen normal der Taster angeschlossen ist - Du solltest einen 100nF Kondensator direkt über die Versorgung des Komparators legen - Beachte bei Deinem nächsten Post bitte die Bildformate. Und sag jetzt nicht das wäre nur schnell mit dem Smartphone fotografiert: auch dafür gibts Bildbearbeitungsprogramme mit denen man das eben schnell verkleinern und beschneiden kann. Was die Werte von den Widerständen angeht: am bequemsten ist in LTSpice ausprobieren. Beachte aber die Common Mode Input Range vom LM393.
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